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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Sacharja 8-14

Der Herr verheißt Segen und Wiederherstellung für Jerusalem

Und das Wort des Herrn der Heerscharen erging also:

So spricht der Herr der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimm eifere ich für sie.

So spricht der Herr: Ich bin wieder nach Zion zurückgekehrt, und ich will Wohnung nehmen in Jerusalem, und Jerusalem soll «die Stadt der Wahrheit» heißen und der Berg des Herrn der Heerscharen «der heilige Berg».

So spricht der Herr der Heerscharen: Es sollen noch auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und alte Frauen sitzen, ein jeder mit einem Stab in der Hand ob hohen Alters. Und die Plätze der Stadt sollen voll Knaben und Mädchen werden, die auf ihren Plätzen spielen.

So spricht der Herr der Heerscharen: Wenn das in den Augen des Überrestes dieses Volkes wunderbar sein wird in jenen Tagen, sollte es auch in meinen Augen wunderbar sein? spricht der Herr der Heerscharen.

So spricht der Herr der Heerscharen: Siehe, ich rette mein Volk aus dem Lande des Aufgangs und aus dem Lande des Untergangs der Sonne; und ich will sie hereinführen, daß sie mitten in Jerusalem wohnen sollen; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Wahrheit und Gerechtigkeit.

So spricht der Herr der Heerscharen: Stärket eure Hände, ihr, die ihr in diesen Tagen diese Worte aus dem Munde der Propheten hört - am Tage, da das Haus des Herrn der Heerscharen gegründet ward -, daß der Tempel gebaut werde! 10 Denn vor diesem Tage lohnte sich die Arbeit der Menschen und des Viehes nicht; auch hatten die, welche aus- und eingingen, keine Ruhe vor dem Feind, und ich ließ alle Leute gegeneinander los. 11 Nun aber will ich mich zum Überrest dieses Volkes nicht mehr stellen wie in den vorigen Tagen, spricht der Herr der Heerscharen; 12 sondern es soll eine Saat des Friedens geben: der Weinstock soll seine Frucht bringen und das Land seinen Ertrag abwerfen und der Himmel seinen Tau spenden, und dem Überrest dieses Volkes will ich solches alles zum Erbteil geben. 13 Und es soll geschehen, wie ihr ein Fluch gewesen seid unter den Nationen, o Haus Juda und Haus Israel, so will ich euch erretten, daß ihr ein Segen werden sollt; fürchtet euch nur nicht, sondern stärket eure Hände!

14 Denn also spricht der Herr der Heerscharen: Gleichwie ich gedachte, Unheil über euch zu bringen, als eure Väter mich erzürnten, spricht der Herr der Heerscharen, und mich's nicht gereuen ließ, 15 so habe ich mir jetzt in diesen Tagen vorgenommen, Jerusalem und dem Hause Juda Gutes zu tun; fürchtet euch nicht! 16 Das ist es aber, was ihr tun sollt: Redet untereinander die Wahrheit,übet treulich Recht und schaffet Frieden in euren Toren; 17 und keiner denke etwas Arges in seinem Herzen wider seinen Bruder; liebet auch nicht falsche Eide! Denn solches alles hasse ich, spricht der Herr.

18 Und das Wort des Herrn der Heerscharen erging an mich also:

19 So spricht der Herr der Heerscharen: Das Fasten im vierten und das Fasten im fünften und das Fasten im siebenten und das Fasten im zehnten Monat soll dem Hause Juda zur Freude und Wonne werden und zu angenehmen Festtagen. Liebet ihr nur die Wahrheit und den Frieden!

20 So spricht der Herr der Heerscharen: Es werden noch Völker und die Bewohner vieler Städte kommen; 21 und die Bewohner einer Stadt werden zu denen einer andern kommen und sagen: «Lasset uns gehen, den Herrn anzuflehen und den Herrn der Heerscharen zu suchen! Auch ich will gehen!» 22 Also werden große Völker und mächtige Nationen kommen, den Herrn der Heerscharen zu Jerusalem zu suchen und den Herrn anzuflehen.

23 So spricht der Herr der Heerscharen: In jenen Tagen wird's geschehen, daß zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen einen Juden beim Rockzipfel festhalten und zu ihm sagen werden: «Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist!»

Gericht über Israels Feinde

Dies ist der Ausspruch, das Wort des Herrn über das Land Hadrach und Damaskus, dessen Residenz - denn der Herr hat ein Auge auf alle Menschen
und auf alle Stämme Israels -,
und auch über Hamat, das daran grenzt,
Tyrus und Zidon; denn sie sind sehr weise;
denn Tyrus hat sich eine Festung erbaut
und Silber angehäuft wie Staub
und Gold wie Kot auf der Gasse.
Siehe, der Herr wird es erobern
und wird seine Macht ins Meer werfen,
und es selbst soll mit Feuer verzehrt werden.
Askalon wird es sehen und schaudern,
und Gaza wird sehr erzittern,
auch Ekron, weil seine Hoffnung zuschanden geworden ist;
und der König von Gaza wird umkommen,
und Askalon wird unbewohnt bleiben.
Und zu Asdod werden Mischlinge wohnen,
und ich will den Stolz der Philister brechen
und will ihr Blut von ihrem Munde tun
und ihre Greuel von ihren Zähnen,
so daß auch sie unsrem Gott übrigbleiben
und sein sollen wie ein Geschlecht in Juda,
und Ekron wie die Jebusiter.
Und ich will mich um mein Haus her lagern zum Schutz vor dem Kriegsvolk
und vor denen, die hin- und herziehen,
daß forthin kein Erpresser mehr über sie komme;
denn jetzt habe ich es mit eigenen Augen angesehen.

Der kommende König Zions

Frohlocke sehr, du Tochter Zion,
jauchze, du Tochter Jerusalem!
Siehe, dein König kommt zu dir,
ein Gerechter und ein Retter ist er,
demütig und reitet auf einem Esel,
auf dem Füllen der Eselin.
10 Und er wird die Kriegswagen aus Ephraim ausrotten
und die Rosse von Jerusalem;
und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden;
und er wird den Völkern Frieden gebieten;
und seine Herrschaft wird reichen von einem Meer zum anderen
und vom Strom bis an die Enden der Erde.
11 Und was dich betrifft, so habe ich um deines Bundesblutes willen
deine Gefangenen entlassen aus der Grube, darin kein Wasser ist.
12 Kehret wieder zur Festung zurück, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt!
Auch heute verkündige ich, daß ich dir zwiefach vergelten will!

Der Herr wird erscheinen

13 Denn ich habe mir Juda gespannt als Bogen
und Ephraim als Pfeil darauf gelegt,
und ich will deine Söhne, o Zion,
erwecken wider deine Söhne, o Griechenland,
und will dich machen wie eines Helden Schwert!
14 Und der Herr wird über ihnen erscheinen, und sein Pfeil wird ausfahren wie ein Blitz; und Gott, der Herr, wird in die Posaune blasen und einherfahren in den Stürmen des Südens.
15 Der Herr der Heerscharen wird sie beschirmen, daß sie essen und Schleudersteine[a] zertreten, daß sie trinken und lärmen werden wie von Wein und voll werden wie das Sprengbecken, wie die Ecken am Altar.[b]
16 Und der Herr, ihr Gott, wird an jenem Tage die Herde seines Volkes retten, daß sie wie Edelsteine am Diadem sein werden, funkelnd auf seinem Lande.
17 Denn wie vortrefflich und wie schön ist es! Korn gibt's, das Jünglinge, und Most, der Jungfrauen gedeihen läßt!

Der Herr richtet Juda wieder auf...

10 Erbittet vom Herrn Regen zur Zeit des Spätregens!
Der Herr macht Blitze
und wird euch Regengüsse geben
für jedes Gewächs auf dem Felde!
Denn die Hausgötter haben leere Versprechungen gemacht,
und die Wahrsager haben trügerische Gesichte gesehen,
und sie erzählen erlogene Träume und trösten vergeblich.
Darum sind sie fortgelaufen wie Schafe,
sie sind im Elend, weil kein Hirt da ist.
Mein Zorn ist entbrannt über die Hirten,
und die Böcke werde ich strafen;
denn der Herr der Heerscharen hat seine Herde, das Haus Juda, gemustert
und hat sie hergerichtet wie sein Prachtroß im Streit.
Von ihm kommt der Eckstein[c], von ihm der Zeltpflock[d], von ihm der Kriegsbogen[e],
von ihm alle Treiber insgesamt.
Und sie werden sein wie die Helden, welche den Straßenkot zertreten im Kriege,
und sie werden kämpfen, weil der Herr mit ihnen ist,
und werden die Reiter zuschanden machen.

... und lässt Ephraim heimkehren

Und ich will das Haus Juda stärken
und das Haus Joseph erretten
und will sie heimkehren lassen, weil ich Erbarmen mit ihnen habe;
und sie sollen sein, als hätte ich sie niemals verworfen;
denn ich, der Herr, bin ihr Gott und will sie erhören.
Und Ephraim soll sein wie ein Held,
und ihr Herz soll frohlocken wie vom Wein.
Ihre Kinder werden es sehen und fröhlich sein,
ihr Herz wird sich freuen im Herrn.
Ich will ihnen pfeifen und sie sammeln; denn ich habe sie erlöst;
und sie sollen so zahlreich werden, wie sie einstmals waren.
Ich werde sie zwar unter die Völker säen;
aber in der Ferne werden sie meiner gedenken;
und sie sollen leben mit ihren Kindern und wiederkehren.
10 Ich will sie aus Ägyptenland zurückführen
und aus Assur sammeln
und sie ins Land Gilead und auf den Libanon bringen;
aber es wird nicht Raum genug gefunden werden für sie.
11 Und sie werden durch das Meer der Angst gehen; er aber wird die Wellen im Meere schlagen,
daß alle Tiefen des Nil versiegen;
und das stolze Assur wird gestürzt,
und das Zepter Ägyptens muß weichen.
12 Und ich will sie stark machen in dem Herrn,
und sie werden wandeln in seinem Namen,
spricht der Herr.

Gericht über die Hirten Israels

11 Libanon, öffne deine Türen,
daß das Feuer deine Zedern fresse!
Heule, Zypresse, denn der Zedernbaum ist gefallen,
denn die Herrlichen sind verwüstet!
Heulet, ihr Eichen von Basan,
denn der undurchdringliche Wald ist umgehauen:
Man hört die Hirten heulen,
weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist;
man hört die Löwen brüllen,
denn die Pracht des Jordan ist dahin.

Also sprach der Herr, mein Gott:

Weide die Schlachtschafe!
Denn ihre Käufer schlachten sie und fühlen sich dabei unschuldig,
und ihre Verkäufer sagen:
«Gelobt sei der Herr; ich bin reich geworden!»
Und ihre Hirten schonen ihrer nicht.
Darum will ich der Bewohner des Landes auch nicht mehr schonen,
spricht der Herr,
sondern siehe, ich will die Menschen übergeben,
einen jeden in die Hand seines Hirten und in die Hand seines Königs;
die werden das Land verheeren,
und ich werde es nicht aus ihrer Hand erretten.

Da weidete ich die Schlachtschafe für die Schafhändler und nahm mir zwei Stäbe, den einen nannte ich «Huld», den andern «Verbindung». Als ich nun die Schafe weidete und in einem Monat die drei Hirten vertilgte und meine Seele ihrer überdrüssig ward und auch sie einen Widerwillen gegen mich hatten, da sprach ich: Ich mag euch nicht länger weiden! Was da stirbt, das sterbe; was vertilgt werden soll, das werde vertilgt, von den übrigen aber mag ein jedes des andern Fleisch fressen!

10 Und ich nahm meinen Stab «Huld» und zerbrach ihn, um meinen Bund zu brechen, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. 11 Als er nun an jenem Tage gebrochen ward, da erkannten die Schafhändler, die mich beobachteten, daß es des Herrn Wort war. 12 Da sprach ich zu ihnen: Wenn es euch gefällig ist, so gebt mir meinen Lohn; wo aber nicht, so laßt es bleiben! Da wogen sie mir meinen Lohn dar, dreißig Silberlinge.

13 Aber der Herr sprach zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet worden bin! Da nahm ich die dreißig Silberlinge und warf sie ins Haus des Herrn für den Töpfer. 14 Darauf zerbrach ich auch meinen zweiten Stab «Verbindung», um die Brüderschaft aufzulösen zwischen Juda und dem Hause Israel.

15 Da sprach der Herr zu mir: Nimm dir wiederum Geräte eines nichtsnutzigen Hirten! 16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Lande aufkommen, der das Vermißte nicht suchen, das Zerstreute nicht sammeln, das Verwundete nicht heilen, das Gesunde nicht versorgen, sondern das Gemästete fressen und ihm die Klauen zerreißen wird.

17 Wehe dem nichtsnutzigen Hirten, der die Herde verläßt!
Ein Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge!
Sein Arm müsse gänzlich verdorren
und sein rechtes Auge völlig erlöschen!

Jerusalem Laststein für alle Völker - Seine Feinde werden vertilgt

12 Dies ist der Ausspruch, das Wort des Herrn über Israel:

Es spricht der Herr, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet
und den Geist des Menschen in seinem Innern bildet:
Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch
für alle Völker ringsum,
und auch gegen Juda wird es gehen bei der Belagerung Jerusalems.
Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde;
alle, die ihn heben wollen, werden sich daran wund reißen;
und alle Nationen der Erde werden sich gegen sie versammeln.
An jenem Tage, spricht der Herr,
will ich alle Rosse mit Scheu
und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen;
aber über das Haus Juda will ich meine Augen offen halten,
und alle Rosse der Völker will ich mit Blindheit schlagen.
Und die Fürsten Judas werden in ihren Herzen sagen:
Meine Stärke sind die Bewohner Jerusalems,
durch den Herrn der Heerscharen, ihren Gott!
An jenem Tage will ich die Fürsten Judas machen
gleich einem glühenden Ofen zwischen Holzstößen
und gleich einer brennenden Fackel in einem Garbenhaufen,
daß sie zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren;
Jerusalem aber soll wieder bewohnt werden an seinem alten Platz.
Und der Herr wird zuerst die Hütten Judas erretten,
damit sich der Stolz des Hauses David
und der Stolz der Bewohner Jerusalems nicht gegen Juda erhebe.
An jenem Tage wird der Herr die Einwohner Jerusalems beschirmen,
so daß an jenem Tage der Schwächste unter ihnen sein wird wie David,
und das Haus David wie Gott,
wie der Engel des Herrn vor ihnen her.
Und es soll geschehen, an jenem Tage,
daß ich trachten werde, alle Nationen zu vertilgen,
die gegen Jerusalem kommen.

Nationale Trauer für den Durchstochenen

10 Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem
will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets,
und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben[f],
und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind,
und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen.
11 An jenem Tage wird große Klage sein zu Jerusalem,
wie die Klage zu Hadadrimmon war in der Ebene Megiddo.
12 Das Land wird klagen, jedes Geschlecht besonders;
das Geschlecht des Hauses David besonders und ihre Frauen besonders,
das Geschlecht des Hauses Natan besonders und ihre Frauen besonders;
13 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und ihre Frauen besonders,
das Geschlecht des Hauses Simei besonders und ihre Frauen besonders;
14 desgleichen alle übrigen Geschlechter, ein jegliches Geschlecht besonders und ihre Frauen besonders.

Ein Born wider Sünde und Ungerechtigkeit

13 An jenem Tage wird dem Hause David und den Einwohnern von Jerusalem
ein Born eröffnet sein wider Sünde und Unreinigkeit.
Und es soll geschehen, an jenem Tage,
spricht der Herr der Heerscharen,
da will ich die Namen der Götzen aus dem Lande ausrotten,
daß man ihrer nicht mehr gedenken soll,
auch die Propheten und den unreinen Geist will ich aus dem Lande treiben.
Und es wird vorkommen, daß, wenn einer noch weissagen wird,
sein Vater und seine Mutter, seine eigenen Eltern, zu ihm sagen werden:
«Du sollst nicht am Leben bleiben; denn du hast Lügen geredet im Namen des Herrn
Und sein Vater und seine Mutter, seine eigenen Eltern, werden ihn durchbohren
wegen seines Weissagens.
Und es wird an jenem Tage dazu kommen, daß sich die Propheten alle schämen werden ihrer Gesichte,
wenn sie weissagen,
so daß sie keinen härenen Mantel mehr anziehen werden, um zu täuschen;
sondern sie werden sagen: «Ich bin kein Prophet,
ich bin ein Erdarbeiter;
denn ein Mensch hat mich erkauft von meiner Jugend an!»
Wird man ihn aber fragen:
«Was sind das für Wunden in deinen Händen?» -
so wird er antworten:
«Die hat man mir geschlagen im Hause meiner Lieben!»

Der Hirt geschlagen, die Schafe zerstreut

Schwert, mache dich auf über meinen Hirten,
über den Mann, der mein Nächster ist,
spricht der Herr der Heerscharen;
schlage den Hirten, so werden die Schafe sich zerstreuen[g],
und ich will meine Hand zu den Kleinen wenden!
Und es soll geschehen, spricht der Herr,
daß im ganzen Lande zwei Drittel ausgerottet werden und umkommen,
ein Drittel aber soll darin übrigbleiben.
Aber dieses letzte Drittel will ich ins Feuer bringen
und es läutern, wie man Silber läutert,
und will es prüfen, wie man Gold prüft.
Es wird meinen Namen anrufen, und ich will ihm antworten;
ich will sagen: «Das ist mein Volk!»
und es wird sagen: «Der Herr ist mein Gott!»

Der Herr kommt und herrscht

14 Siehe, es kommt ein Tag des Herrn,
da man deine Beute in deiner Mitte verteilen wird!
Da werde ich alle Nationen bei Jerusalem zum Kriege versammeln;
und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden;
und die Hälfte der Stadt muß in die Gefangenschaft wandern,
der Rest aber soll nicht aus der Stadt ausgerottet werden.
Aber der Herr wird ausziehen und streiten wieder jene Nationen,
wie dereinst am Tage seines Kampfes, am Tage der Schlacht.
Und seine Füße werden an jenem Tage auf dem Ölberg stehen,
der vor Jerusalem gegen Morgen liegt;
da wird sich der Ölberg in der Mitte spalten,
daß es von Sonnenaufgang nach dem Meere hin ein sehr großes Tal geben
und die eine Hälfte des Berges nach Norden,
die andere nach Süden zurückweichen wird.
Da werdet ihr in das Tal meiner Berge fliehen;
denn das Tal zwischen den Bergen wird bis nach Azel reichen;
und ihr werdet fliehen, wie ihr geflohen seid vor dem Erdbeben
in den Tagen Ussias, des Königs von Juda.
Dann wird der Herr, mein Gott, kommen und alle Heiligen mit dir!

An jenem Tage wird kein Licht sein;
die glänzenden [Gestirne] werden gerinnen.
Und es wird ein einziger Tag sein - er ist dem Herrn bekannt -,
weder Tag noch Nacht;
und es wird geschehen: zur Abendzeit wird es licht werden.
An jenem Tage werden lebendige Wasser von Jerusalem ausfließen,
die eine Hälfte in das östliche,
die andere in das westliche Meer;
Sommer und Winter wird es so bleiben.
Und der Herr wird über die ganze Erde König werden.
An jenem Tage wird nur ein Herr sein und sein Name nur einer.
10 Das ganze Land von Geba bis Rimmon, südlich von Jerusalem,
wird in eine Ebene verwandelt werden.
Jerusalem aber wird erhöht sein und an seiner Stätte bewohnt werden,
vom Tore Benjamin bis an die Stelle des ersten Tors,
bis an das Ecktor,
und vom Turm Hananeel bis zu den Keltern des Königs.
11 Und sie werden darin wohnen; und es wird kein Bannfluch mehr sein,
und Jerusalem wird sicher wohnen.

12 Das aber wird die Plage sein, mit welcher der Herr alle Völker schlagen wird,
die wider Jerusalem zu Felde gezogen sind:
ihr Fleisch wird verfaulen, während sie noch auf ihren Füßen stehen;
ihre Augen werden verfaulen in ihren Höhlen,
und ihre Zunge wird verfaulen in ihrem Munde.
13 Auch wird an jenem Tage eine große Verwirrung vom Herrn über sie kommen,
daß einer des andern Hand packen
und einer gegen den andern die Hand erheben wird.
14 Aber auch Juda wird kämpfen bei Jerusalem,
und es wird der Reichtum aller Heiden[h] ringsum zusammengerafft werden,
Gold und Silber und Kleider in großer Menge.
15 Die gleiche Plage wird auch den Rossen,
Maultieren, Kamelen und Eseln,
ja, allem Vieh widerfahren, das in jenen Lagern sein wird.
16 Und es wird dazu kommen, daß alle Übriggebliebenen von all den Nationen,
die gegen Jerusalem gezogen sind,
Jahr für Jahr heraufkommen werden,
um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten
und das Laubhüttenfest zu feiern.
17 Welche aber von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen werden,
um anzubeten den König, den Herrn der Heerscharen,
über die wird kein Regen fallen.
18 Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufkommen will,
dann wird auch über sie kein Regen fallen
und die Plage kommen, mit welcher der Herr die Heiden schlagen wird,
die nicht heraufkommen wollen, das Laubhüttenfest zu feiern.
19 Das wird die Strafe der Ägypter und die Strafe aller Heiden sein, welche nicht hinaufziehen wollen, das Laubhüttenfest zu feiern.

20 An jenem Tage wird auf den Schellen der Rosse stehen:
«Heilig dem Herrn»;
und die Töpfe im Hause des Herrn
werden sein wie die Sprengbecken vor dem Altar.
21 Es wird auch jeder Topf in Jerusalem und in Juda
dem Herrn der Heerscharen heilig sein,
so daß alle, die da opfern wollen, kommen werden
und davon nehmen und darin kochen.
An jenem Tage wird kein Kanaaniter mehr im Hause des Herrn der Heerscharen sein.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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