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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 58

PSALM 58

Gegen Mißhandlung und Unrecht durch gottlose Richter

58 Dem Vorsänger. Eine Denkschrift von David.

Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen,
wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder?
Statt dessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen,
im Lande teilen eure Hände Mißhandlungen aus.
Die Gottlosen sind von Mutterleib an auf falscher Bahn,
die Lügner gehn von Geburt an auf dem Irrweg.
Sie haben Gift wie Schlangengift,
wie eine taube Otter, die ihr Ohr verstopft,
die nicht hören will auf die Stimme des Schlangenbeschwörers,
des Zauberers, der den Bann sprechen kann.
O Gott, reiße ihnen die Zähne aus dem Maul;
Herr, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiß!
Laß sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft!
Legt er seinen Pfeil an, so seien sie wie abgeschnitten!
Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und vergeht,
wie eine Fehlgeburt, welche niemals die Sonne sah!
10 Ehe noch eure Hecken[a] die Dornen bemerken,
erfasse sie, wenn sie noch frisch sind, die Feuerglut!
11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache sieht,
und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut.
12 Und die Leute werden sagen: Es gibt doch einen Lohn für den Gerechten;
es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden!

Jeremia 2:23-37

23 Wie darfst du sagen: „Ich habe mich nicht verunreinigt
und bin den Baalen nicht nachgelaufen?“
Schau doch deinen Weg an im Tale,
erkenne, was du getan hast,
du leichtfüßige Kamelin, die kreuz und quer läuft!
24 Die der Wüste gewohnte Eselin,
die in der Begierde ihrer Lust nach Luft schnappt,
wer vermag sie aufzuhalten in ihrer Brunst?
Wer sie sucht, braucht sich nicht abzumühen;
in ihrem Monat findet er sie.
25 Halte doch deinen Fuß zurück, daß er nicht bloß wird,
und deine Kehle, damit sie nicht dürstet!
Aber du sprichst: Nein, da wird nichts daraus!
Denn ich liebe die Fremden, und ihnen will ich nachlaufen!
26 Wie ein Dieb sich schämen muß, wenn er ertappt wird,
so wird das Haus Israel zuschanden werden,
sie, ihre Könige, ihre Fürsten,
ihre Priester und ihre Propheten,
27 die zum Holz sagen: „Du bist mein Vater!“
und zum Stein: „Du hast mich geboren!“
Denn sie haben mir den Rücken zugewandt und nicht das Angesicht;
zur Zeit ihres Unglücks aber werden sie sagen:
„Mache dich auf und rette uns!“
28 Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht hast?
Sie sollen sich aufmachen, wenn sie dir zur bösen Zeit helfen können!
Denn so viele Städte du hast, Juda, so viele Götter hast du auch!

29 Warum wollt ihr denn mit mir hadern?
Ihr seid ja alle von mir abgefallen, spricht der Herr.
30 Vergeblich habe ich eure Kinder geschlagen;
sie haben die Züchtigung nicht angenommen;
euer Schwert hat eure Propheten gefressen
wie ein reißender Löwe.
31 O du [böses] Geschlecht, beachte doch das Wort des Herrn!
Bin ich denn für Israel eine Wüste gewesen
oder ein Land der Finsternis?
Warum spricht denn mein Volk: „Wir sind frei!
Wir kommen nicht mehr zu dir!“
32 Vergißt auch eine Jungfrau ihren Schmuck,
oder eine Braut ihren Gürtel?
Aber mein Volk hat meiner vergessen
seit unzähligen Tagen.
33 Wie gut weißt du es einzurichten, um Liebe zu erlangen.
Darum hast du dich auch an Verbrechen gewöhnt auf deinen Wegen.
34 Sogar an deinen Säumen findet man
das Blut armer, unschuldiger Seelen,
die du nicht etwa beim Einbruch ertappt hast!
35 Und dennoch sagst du bei alledem: „Ich bin unschuldig!
Sein Zorn wende sich nur von mir ab!“ -
Siehe, ich will mit dir rechten,
weil du sagst: „Ich habe nicht gesündigt!
36 Warum änderst du deinen Weg so fleißig?
Du wirst an Ägypten ebenso zuschanden werden,
wie du an Assyrien zuschanden geworden bist!
37 Auch von dort wirst du abziehen müssen, die Hände auf dem Kopf;
denn der Herr hat die verworfen, auf welche du dein Vertrauen setzest,
und es wird dir mit ihnen nicht glücken.

Hebräer 13:7-21

Gedenket eurer Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; schauet das Ende ihres Wandels an und ahmet ihren Glauben nach! Jesus Christus ist gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit!

Lasset euch nicht von mancherlei und fremden Lehren umhertreiben; denn es ist gut, daß das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, mit welchen sich abzugeben noch niemand Nutzen gebracht hat. 10 Es gibt einen Altar, von welchem die Diener der Stiftshütte nicht essen dürfen.

11 Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde durch den Hohenpriester ins Allerheiligste getragen wird, werden die Leiber außerhalb des Lagers verbrannt. 12 Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores[a] gelitten. 13 So lasset uns nun zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen! 14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern suchen die zukünftige.

15 Durch ihn lasset uns nun Gott allezeit ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die "Frucht der Lippen", die seinen Namen bekennen! 16 Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl!

17 Gehorchet euren Führern und folget ihnen; denn sie wachen über eure Seelen als solche, die Rechenschaft ablegen sollen, damit sie das mit Freuden tun mögen und nicht mit Seufzen; denn das wäre euch zum Schaden!

Segenswünsche und Grüße

18 Betet für uns! Denn wir sind überzeugt, ein gutes Gewissen zu haben, da wir uns allenthalben eines anständigen Lebenswandels befleißigen. 19 Um so mehr aber ermahne ich euch, solches zu tun, damit ich euch desto bälder wiedergeschenkt werde.

20 Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe von den Toten ausgeführt hat, mit dem Blut eines ewigen Bundes, unsren Herrn Jesus, 21 der rüste euch mit allem Guten aus, seinen Willen zu tun, indem er selbst in euch schafft, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

Copyright © 1951 by Société Biblique de Genève