Revised Common Lectionary (Complementary)
Gott sieht dem Unrecht nicht tatenlos zu
64 Für den Dirigenten[a]. Ein Psalm Davids.
2 Höre, Gott, auf meine Stimme, auf mein Klagen!
Beschütze mein Leben vor dem Schrecken, den meine Feinde verbreiten!
3 Sei mein Schutz vor der Verschwörung dieser Übeltäter,
vor der lärmenden Horde derer, die Unheil anrichten!
4 Ihre Zunge gebrauchen sie wie ein scharfes Schwert;
giftige Worte – das sind die Pfeile, die sie anlegen,
5 um aus dem Hinterhalt unschuldige Menschen zu treffen.
Plötzlich und ohne jede Scheu schießen sie auf ihre Opfer!
6 Sie ermutigen sich gegenseitig zu bösen Plänen
und verabreden, heimlich Fallen auszulegen.
Dabei sagen sie: »Wer kann unsere Handlanger dabei schon ertappen?[b]«
7 Die übelsten Machenschaften hecken sie aus und brüsten sich:
»Wir sind bereit! Unser Plan ist schlau erdacht!«[c]
Wie unergründlich ist doch, was im Inneren eines Menschen vorgeht,
in der Tiefe seines Herzens!
8 Doch dann schießt Gott seine Pfeile auf sie ab,
ganz plötzlich sind sie schwer verwundet!
9 Und so werden sie selbst zu Fall gebracht –
was sie mit ihrer bösen Zunge anderen zufügen wollten,
das kommt nun über sie.
Alle, die sie sehen, schütteln entsetzt den Kopf.
10 Ehrfurcht vor Gott erfüllt alle Menschen.
Sie bekennen, was Gott getan hat,
und verstehen nun: So handelt Gott!
11 Wer nach dem Willen des
Und alle Menschen, die von Herzen aufrichtig sind, werden sich glücklich schätzen.
Der Unterschied zwischen göttlicher und menschlicher Weisheit, aufgezeigt an der Botschaft vom Kreuz …
18 Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie ´der Inbegriff von` Gottes Kraft. 19 Nicht umsonst heißt es in der Schrift:
»Die Klugen werde ich an ihrer Klugheit scheitern lassen;
die Weisheit derer, die als weise gelten, werde ich zunichte machen.«[a]
20 Wie steht es denn mit ihnen, den Klugen, den Gebildeten[b], den Vordenkern[c] unserer Welt? Hat Gott die Klugheit dieser Welt nicht als Torheit entlarvt? 21 Denn obwohl sich seine Weisheit in der ganzen Schöpfung zeigt, hat ihn die Welt mit ihrer Weisheit nicht erkannt.[d] Deshalb hat er beschlossen, eine scheinbar unsinnige Botschaft verkünden zu lassen, um die zu retten[e], die daran glauben.
22 Die Juden wollen Wunder[f] sehen, die Griechen fordern kluge Argumente. 23 Wir jedoch verkünden Christus, den gekreuzigten Messias. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung[g] und für die anderen Völker völliger Unsinn. 24 Für die hingegen, die Gott berufen hat, Juden wie Nichtjuden[h], erweist sich Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25 Denn hinter dem scheinbar so widersinnigen Handeln Gottes steht eine Weisheit, die alle menschliche Weisheit übertrifft; Gottes vermeintliche Ohnmacht stellt alle menschliche Stärke in den Schatten.[i]
… an der Erwählung der Christen von Korinth
26 Seht euch doch einmal in euren eigenen Reihen um, Geschwister: Was für Leute hat Gott sich ausgesucht, als er euch berief?[j] Es sind nicht viele Kluge und Gebildete darunter, wenn man nach menschlichen Maßstäben urteilt[k], nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Herkunft. 27 Im Gegenteil: Was nach dem Urteil der Welt[l] ungebildet ist, das hat Gott erwählt, um die Klugheit der Klugen zunichte zu machen[m], und was nach dem Urteil der Welt schwach ist, das hat Gott erwählt, um die Stärke der Starken zunichte zu machen[n]. 28 Was in dieser Welt unbedeutend[o] und verachtet ist und was ´bei den Menschen` nichts gilt, das hat Gott erwählt, damit ans Licht kommt, wie nichtig das ist, was ´bei ihnen` etwas gilt[p]. 29 Denn niemand[q] soll gegenüber Gott ´mit vermeintlichen Vorzügen` prahlen können.
30 Ist es bei euch nicht genauso? Dass ihr mit Jesus Christus verbunden seid, verdankt ihr nicht euch selbst, sondern Gott.[r] Er hat in Christus seine Weisheit sichtbar werden lassen, eine Weisheit, die uns zugute kommt.[s] Denn Christus ist unsere Gerechtigkeit, durch Christus gehören wir zu Gottes heiligem Volk, und durch Christus sind wir erlöst.[t] 31 »Wenn also« – um es mit den Worten der Schrift zu sagen – »jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf den Herrn stolz sein.«[u]
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