Revised Common Lectionary (Complementary)
Das Leben neu geschenkt
30 Ein Psalm Davids. Ein Lied zur Einweihung des Tempels[a].
2 Ich will dich preisen,
denn du hast mich aus einem tiefen Abgrund heraufgezogen
und meinen Feinden keinen Triumph über mich gegönnt.
3
und du hast mich geheilt.
4
und mir das Leben wieder neu geschenkt.
Vor dem sicheren Tod[c] hast du mich bewahrt.
5 Singt und musiziert für den
Preist ihn, den ihr als den heiligen Gott kennt.[d]
6 Denn nur einen Augenblick dauert sein Zorn, aber ein Leben lang seine Güte.
Noch am Abend weinen wir – doch am Morgen kehrt wieder Jubel ein.
7 Als es mir gut ging, war ich sorglos und dachte:
»Niemals werde ich zu Fall kommen!«
8
Du gabst mir Schutz wie eine sichere Festung auf einem hohem Berg.[e]
Doch als du dich[f] vor mir verbargst, da war ich ohne jeden Halt.
9 In meiner Not schrie ich zu dir,
ich rief zu dir um Hilfe:
10 »Willst du, dass mein Leben zu Ende geht
und dass man mich zu Grabe trägt?
Welchen Wert hätte das für dich?[g]
Kann ein zu Staub zerfallener Mensch dich preisen[h]
und deine Treue verkünden?
11 Höre mich doch,
12 Ja, du hast mein Klagelied in einen Reigentanz verwandelt!
Den Trauermantel hast du mir ausgezogen und mich in ein Festgewand gekleidet[i].
13 So singe ich von ganzem Herzen zu deiner Ehre – nie werde ich schweigen.
Die Verteidigungsrede des Apostels: Sein früheres Leben …
26 Nun wandte sich Agrippa an Paulus und sagte: »Es ist dir gestattet, in eigener Sache zu sprechen!« Paulus hob die Hand[a] und begann dann seine Verteidigungsrede: 2 »Angesichts all der Anschuldigungen, die vonseiten der Juden gegen mich erhoben werden, schätze ich mich glücklich, König Agrippa, dass ich heute Gelegenheit habe, mich vor dir zu verteidigen, 3 und das umso mehr, als du – wie ich weiß – ein hervorragender Kenner aller jüdischen Sitten[b] und Streitfragen bist. Daher bitte ich dich, mich jetzt wohlwollend[c] anzuhören.
4 Was meinen früheren Lebensweg betrifft, so gibt es daran nichts, was nicht allen Juden bekannt wäre, habe ich doch von meiner Jugend an mitten unter meinem Volk in Jerusalem gelebt[d]. 5 Alle wissen – und können es, wenn sie nur wollen, jederzeit bezeugen –, dass ich damals der strengsten Richtung unserer Religion angehörte, derjenigen der Pharisäer, und ihren Regeln entsprechend gelebt habe.
6 Wenn ich nun heute vor Gericht stehe, dann nur, weil ich der festen Überzeugung bin[e], dass Gott die Zusage erfüllen wird, die er unseren Vorfahren gegeben hat. 7 Unser ganzes zwölfstämmiges Volk dient Gott unablässig[f] bei Tag und bei Nacht in der Hoffnung, die Erfüllung dieser Zusage zu erleben. Und jetzt, Majestät, werde ich wegen dieser Hoffnung angeklagt, und das ausgerechnet von Juden! 8 Warum fällt es euch Juden so schwer zu glauben[g], dass Gott Tote auferweckt?
9 Zunächst allerdings war auch ich der Meinung, ich müsste den Glauben an diesen Jesus[h] von Nazaret mit allen Mitteln bekämpfen. 10 Das habe ich dann auch getan: Ausgestattet mit den nötigen Vollmachten vonseiten der führenden Priester, brachte ich in Jerusalem zahlreiche Christen[i] ins Gefängnis, und wenn sie zum Tod verurteilt wurden[j], stimmte ich ihrer Hinrichtung zu[k]. 11 In sämtlichen Synagogen ´der Stadt`[l] habe ich viele Male versucht, die Christen durch Strafmaßnahmen dazu zu zwingen, Jesus zu verfluchen[m]. Ich war so wild entschlossen, diese Bewegung auszurotten, dass ich ihre Anhänger[n] sogar bis in die Städte außerhalb ´von Judäa` verfolgte.«
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