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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Psalmen 89-90

Psalm 89

Ein Maskil. Von Etan, dem Esrachiter.

Die Gnadenerweise des Herrn will ich ewiglich besingen,
von Geschlecht zu Geschlecht deine Treue mit meinem Mund verkünden.

Ich sage: Auf ewig wird die Gnade gebaut,
deine Treue gründest du fest in den Himmeln:

»Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Auserwählten,
habe meinem Knecht David geschworen:

Auf ewig will ich deinen Samen[a] fest gründen
und für alle Geschlechter deinen Thron bauen!« (Sela.)

Und die Himmel werden deine Wundertat preisen, o Herr,
ja, deine Treue in der Gemeinde der Heiligen!

Denn wer in den Wolken ist dem Herrn zu vergleichen,
wer ist dem Herrn ähnlich unter den Göttersöhnen[b]?

Gott ist sehr gefürchtet im Kreis[c] der Heiligen
und furchtgebietend über alle um ihn her.

O Herr, Gott der Heerscharen,
wer ist mächtig wie du, Herr?
Und deine Treue ist um dich her!

10 Du beherrschst das ungestüme Meer;
wenn sich seine Wogen erheben,
so stillst du sie.

11 Du hast Rahab[d] zermalmt wie einen Erschlagenen,
deine Feinde zerstreut mit deinem starken Arm.

12 Dein sind die Himmel, dir gehört auch die Erde,
der Erdkreis[e] und was ihn erfüllt;
du hast es alles gegründet.

13 Norden und Süden hast du erschaffen,
Tabor und Hermon jauchzen über deinen Namen.

14 Du hast einen Arm voll Kraft;
stark ist deine Hand, hoch erhoben deine Rechte.

15 Recht und Gerechtigkeit sind die Grundfeste deines Thrones,
Gnade und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her.

16 Wohl dem Volk, das den Jubelschall kennt!
O Herr, im Licht deines Angesichts wandeln sie;

17 Über deinen Namen frohlocken sie allezeit,
und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht;

18 denn du bist ihr mächtiger Ruhm,
und durch deine Gnade wird unser Horn erhöht.[f]

19 Denn der Herr ist unser Schild[g],
ja, der Heilige Israels ist unser König.

20 Damals hast du durch ein Gesicht geredet
mit deinem Getreuen, und gesprochen:
»Ich habe die Hilfe einem Helden übertragen,
einen Auserwählten aus dem Volk erhöht;

21 ich habe meinen Knecht David gefunden
und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.

22 Meine Hand soll beständig mit ihm sein,
und mein Arm soll ihn stärken.

23 Kein Feind soll ihn überlisten,
und der Sohn der Ungerechtigkeit soll ihn nicht unterdrücken;

24 sondern ich will seine Widersacher vor ihm zermalmen
und niederstoßen, die ihn hassen.

25 Und meine Treue und meine Gnade sollen mit ihm sein,
und in meinem Namen soll sein Horn erhöht werden.

26 Und ich will seine Hand auf das Meer legen
und seine Rechte auf die Ströme.

27 Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater,
mein Gott und der Fels meines Heils!

28 Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen,
zum Höchsten der Könige auf Erden.

29 Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade,
und mein Bund soll ihm fest bleiben.

30 Und ich setze seinen Samen[h] auf ewig ein
und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels.

31 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen
und nicht in meinen Verordnungen wandeln,

32 wenn sie meine Satzungen entheiligen
und meine Gebote nicht beachten,

33 so will ich ihre Abtrünnigkeit[i] mit der Rute heimsuchen
und ihre Missetat mit Schlägen;

34 aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen
und meine Treue nicht verleugnen;

35 meinen Bund will ich nicht ungültig machen[j]
und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist.

36 Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen;
niemals werde ich David belügen![k]

37 Sein Same soll ewig bleiben
und sein Thron wie die Sonne vor mir;

38 wie der Mond soll er ewig bestehen,
und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!« (Sela.)

39 Und doch hast du verstoßen und verworfen
und bist zornig geworden über deinen Gesalbten;

40 du hast den Bund mit deinem Knecht preisgegeben
und trittst seine Krone zu Boden;

41 du hast alle seine Mauern niedergerissen
und seine Festungen in Trümmer gelegt.

42 Es berauben ihn alle, die vorüberziehen;
er ist seinen Nachbarn zum Gespött geworden.

43 Du hast die rechte Hand seiner Widersacher erhöht,
hast allen seinen Feinden Freude gemacht;

44 du ließest sein scharfes Schwert zurückweichen
und schenktest ihm keinen Sieg im Krieg;

45 du hast seinem Glanz ein Ende gemacht
und seinen Thron zu Boden gestürzt;

46 du hast die Tage seiner Jugend verkürzt
und ihn mit Schande bedeckt. (Sela.)

47 Wie lange, o Herr, willst du dich ständig verbergen,
soll dein Zorn wie Feuer brennen?

48 Gedenke, wie kurz meine Lebenszeit ist!
Wie vergänglich hast du alle Menschenkinder erschaffen!

49 Wer ist der Mann, der lebt und den Tod nicht sehen muss,
und der seine Seele erretten könnte aus der Gewalt des Totenreichs? (Sela.)

50 Wo sind, o Herr, deine früheren Gnadenerweise,
die du dem David in deiner Treue zugeschworen hast?

51 Gedenke, o Herr, an die Schmach, die deinen Knechten angetan wird,
die ich in meinem Gewand trage von all den vielen Völkern,

52 mit der deine Feinde dich, Herr, schmähen,
mit der sie schmähen die Fußstapfen deines Gesalbten!

53 Gepriesen sei der Herr ewiglich!
Amen, ja, Amen!

Viertes Buch

Psalm 90

Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes.

Herr, du bist unsere Zuflucht
von Geschlecht zu Geschlecht!

Ehe die Berge wurden
und du die Erde und den Erdkreis hervorbrachtest,
ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott!

Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren
und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder![l]

Denn tausend Jahre sind vor dir
wie der gestrige Tag, der vergangen ist,
und wie eine Nachtwache.

Du lässt sie dahinfahren wie eine Wasserflut,[m]
sie sind wie ein Schlaf,
wie das Gras, das am Morgen aufsprießt;

am Morgen blüht es und sprießt,
am Abend welkt es und verdorrt.

Denn wir werden aufgerieben durch deinen Zorn
und schnell hinweggerafft durch deinen Grimm.

Du hast unsere Missetaten vor dich hingestellt,
unser geheimstes Tun[n] in das Licht deines Angesichts.

Denn alle unsere Tage schwinden dahin durch deinen Zorn;
wir verbringen unsere Jahre wie ein Geschwätz[o].

10 Unser Leben währt siebzig Jahre,
und wenn es hoch kommt, so sind"s achtzig Jahre;
und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit,
denn schnell enteilt es, und wir fliegen dahin.

11 Wer erkennt aber die Stärke deines Zorns,
deinen Grimm, so wie es der Furcht vor dir entspricht?

12 Lehre uns unsere Tage richtig zählen,
damit wir ein weises Herz erlangen![p]

13 Kehre zurück,[q] o Herr! Wie lange noch?
Und hab Erbarmen mit deinen Knechten!

14 Sättige uns früh mit deiner Gnade,
so wollen wir jubeln und fröhlich sein unser Leben lang.

15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns beugtest,
so viele Jahre, wie wir Unglück sahen.

16 Lass deinen Knechten dein Walten sichtbar werden,
und deine Herrlichkeit ihren Kindern!

17 Und die Freundlichkeit des Herrn, unsres Gottes, sei über uns,
und das Werk unsrer Hände fördere[r] du für uns,
ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!

Römer 14

Gegenseitige Duldsamkeit in Gewissensfragen

14 Nehmt den Schwachen im Glauben an, ohne über Gewissensfragen zu streiten.

Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, der isst Gemüse.

Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen.

Wer bist du, dass du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden; denn Gott vermag ihn aufrecht zu halten.

Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!

Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn. Wer isst, der isst für den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der enthält sich der Speise für den Herrn und dankt Gott auch.

Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst.

Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.

Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig geworden, dass er sowohl über Tote als auch über Lebende Herr sei.

10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen;

11 denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«.[a]

12 So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.

Pflicht zur Rücksichtnahme gegenüber dem schwächeren Bruder

13 Darum lasst uns nicht mehr einander richten, sondern das richtet vielmehr, dass dem Bruder weder ein Anstoß noch ein Ärgernis in den Weg gestellt wird!

14 Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an und für sich unrein ist; sondern es ist nur für den unrein, der etwas für unrein hält.

15 Wenn aber dein Bruder um einer Speise willen betrübt wird, so wandelst du nicht mehr gemäß der Liebe. Verdirb mit deiner Speise nicht denjenigen, für den Christus gestorben ist!

16 So soll nun euer Bestes nicht verlästert werden.

17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist;

18 wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und auch von den Menschen geschätzt.

19 So lasst uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung[b] dient.

20 Zerstöre nicht wegen einer Speise das Werk Gottes! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich, der es mit Anstoß isst.[c]

21 Es ist gut, wenn du kein Fleisch isst und keinen Wein trinkst, noch sonst etwas tust, woran dein Bruder Anstoß oder Ärgernis nehmen oder schwach werden könnte.

22 Du hast Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott! Glückselig, wer sich selbst nicht verurteilt in dem, was er gutheißt!

23 Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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