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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Psalmen 79-80

Psalm 79

Ein Psalm Asaphs.

O Gott, es sind Heiden in dein Erbteil eingedrungen!
Sie haben deinen heiligen Tempel verunreinigt
und Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht!

Sie haben die Leichname deiner Knechte
den Vögeln des Himmels zur Speise gegeben,
das Fleisch deiner Getreuen
den wilden Tieren;

sie haben ihr Blut vergossen wie Wasser,
rings um Jerusalem her,
und niemand hat sie begraben.

Wir sind ein Hohn geworden für unsere Nachbarn,
zu Spott und Schande denen, die uns umgeben!

Wie lange, o Herr? Willst du ewiglich zürnen?
Soll dein Eifer wie Feuer brennen?

Gieße deinen Grimm über die Heiden aus, die dich nicht kennen,
und über die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!

Denn man hat Jakob gefressen,
und seine Wohnung haben sie verwüstet.

Rechne uns nicht die Verschuldungen unserer Vorfahren an;
dein Erbarmen komme uns eilends entgegen,
denn wir sind sehr geschwächt!

Hilf uns, du Gott unseres Heils,
um der Ehre deines Namens willen,
und rette uns und vergib uns unsere Sünden
um deines Namens willen!

10 Warum sollen die Heiden sagen:
»Wo ist [nun] ihr Gott?«
Lass unter den Heiden offenbar werden vor unseren Augen
die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte!

11 Lass vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen;
bewahre durch deinen gewaltigen Arm die dem Tod Geweihten,[a]

12 und vergilt unseren Nachbarn
siebenfältig in ihren Schoß
ihren Hohn, womit sie dich, Herr, verhöhnt haben!

13 Wir aber, dein Volk und die Schafe deiner Weide[b],
wir wollen dir ewiglich danken
und deinen Ruhm erzählen von Geschlecht zu Geschlecht.

Psalm 80

Dem Vorsänger. Nach der [Melodie] »Lilien«. Ein Zeugnis[c] von Asaph. Ein Psalm.

Du Hirte Israels, höre,
der du Joseph führst wie Schafe;
der du thronst über[d] den Cherubim, leuchte hervor[e]!

Erwecke deine Macht vor Ephraim, Benjamin und Manasse,
und komme zu unserer Rettung!

O Gott, stelle uns wieder her,
und lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet!

O Herr, Gott der Heerscharen,
wie lange noch raucht dein Zorn beim Gebet deines Volkes?

Du speist sie mit Tränenbrot
und tränkst sie mit einem großen Krug voll Tränen.

Du machst uns zum Zankapfel für unsere Nachbarn,
und unsere Feinde spotten untereinander.

O Gott der Heerscharen, stelle uns wieder her;
und lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet!

Einen Weinstock hast du aus Ägypten herausgebracht;[f]
du hast die Heidenvölker vertrieben und ihn gepflanzt.

10 Du machtest Raum vor ihm,
dass er Wurzeln schlug und das Land erfüllte;

11 sein Schatten bedeckte die Berge
und seine Ranken die Zedern Gottes;

12 er streckte seine Zweige aus bis ans Meer
und seine Schoße bis zum Strom.

13 Warum hast du nun seine Mauer niedergerissen,
dass alle ihn zerpflücken, die vorübergehen?

14 Der Eber aus dem Wald zerwühlt ihn,
und die wilden Tiere des Feldes weiden ihn ab.

15 O Gott der Heerscharen, kehre doch zurück!
Blicke vom Himmel herab und sieh,
und nimm dich dieses Weinstocks[g] an

16 und des Setzlings, den deine Rechte gepflanzt,
des Sohnes, den du dir großgezogen hast!

17 Er ist mit Feuer verbrannt, er ist abgeschnitten,
vor dem Schelten deines Angesichts sind sie umgekommen!

18 Deine Hand sei über dem Mann deiner Rechten,[h]
Über dem Sohn des Menschen, den du dir großgezogen hast,[i]

19 so werden wir nicht von dir weichen.
Belebe uns, so wollen wir deinen Namen anrufen!

20 O Herr, Gott der Heerscharen, stelle uns wieder her!
Lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet!

Römer 11:1-18

Gott hat sein Volk nicht endgültig verworfen. Ein Überrest erlangt das Heil

11 Ich frage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit, aus dem Samen Abrahams, aus dem Stamm Benjamin.

Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor ersehen hat! Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Elia sagt, wie er vor Gott gegen Israel auftritt und spricht:

»Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerstört, und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten mir nach dem Leben!«

Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? »Ich habe mir 7 000 Männer übrig bleiben lassen, die [ihr] Knie nicht gebeugt haben vor Baal.«[a]

So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest vorhanden aufgrund der Gnadenwahl[b].

Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.

Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die Auswahl aber hat es erlangt. Die übrigen dagegen wurden verstockt,

wie geschrieben steht: »Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis zum heutigen Tag«.[c]

Und David spricht: »Ihr Tisch soll ihnen zur Schlinge werden und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung;

10 ihre Augen sollen finster werden, dass sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!«[d]

11 Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, um sie zur Eifersucht[e] zu reizen.

12 Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wie viel mehr ihre Fülle[f]!

13 Denn zu euch, den Heiden, rede ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren,

14 ob ich irgendwie meine Volksgenossen zur Eifersucht reizen und etliche von ihnen erretten kann.

15 Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt [zur Folge hatte], was wird ihre Annahme anderes [zur Folge haben] als Leben aus den Toten?

16 Wenn aber die Erstlingsgabe[g] heilig ist, so ist es auch der Teig, und wenn die Wurzel heilig ist, so sind es auch die Zweige.

Die Gläubigen aus den Heidenvölkern sollen sich nicht überheben

17 Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums,

18 so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, [so bedenke]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!

Schlachter 2000 (SCH2000)

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