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The Daily Audio Bible

This reading plan is provided by Brian Hardin from Daily Audio Bible.
Duration: 731 days

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Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Klagelieder 4-5

Viertes Klagelied Die schrecklichen Geschehnisse beim Untergang Jerusalems

Ach! Wie ist das Gold geschwärzt[a],
wie ist das kostbare Gold entstellt!
Wie sind die Steine des Heiligtums aufgeschüttet
an allen Straßenecken!

Die Kinder Zions, die teuren,
die mit feinem Gold aufgewogenen,
ach, wie sind sie irdenen Gefäßen gleichgeachtet,
dem Werk von Töpferhänden!

Selbst Schakale reichen die Brust,
sie säugen ihre Jungen;
aber die Tochter meines Volkes ist grausam geworden
wie die Strauße in der Wüste.

Dem Säugling klebt die Zunge
am Gaumen vor lauter Durst;
die Kinder verlangen nach Brot,
aber niemand bricht es ihnen.

Die sonst Leckerbissen aßen,
verschmachten auf den Gassen;
die auf Purpurlagern ruhten,
sind jetzt froh über Misthaufen.

Denn die Schuld der Tochter meines Volkes,
sie ist größer geworden
als die Sünde Sodoms,
das in einem Augenblick umgekehrt wurde,
ohne dass Menschenhände sich dabei abmühten.

Ihre Geweihten[b] waren glänzender als Schnee,
weißer als Milch,
ihr Leib war röter als Korallen,
ihre Gestalt wie ein Saphir.

Jetzt aber sind sie schwärzer als Ruß,
man erkennt sie nicht auf den Straßen;
ihre Haut klebt an ihrem Gebein,
sie sind so dürr wie Holz.

Die das Schwert erschlug, waren glücklicher
als die der Hunger tötete,
welche [vom Hunger] durchbohrt dahinschmachteten,
aus Mangel an Früchten des Feldes.

10 Die Hände barmherziger Frauen
haben ihre eigenen Kinder gekocht;
sie dienten ihnen zur Nahrung
beim Zusammenbruch der Tochter meines Volkes.

11 Der Herr ließ seine Zornglut ausbrennen,[c]
er schüttete seinen grimmigen Zorn aus,
und er zündete in Zion ein Feuer an,
das seine Grundfesten verzehrt hat.

12 Die Könige der Erde hätten es nicht geglaubt,
noch irgendein Bewohner des Erdkreises,
Dass der Feind, der sie belagerte, je einziehen würde
durch die Tore Jerusalems.

13 [Doch es geschah] wegen der Sünden ihrer Propheten,
wegen der Schuld ihrer Priester,
die in ihrer Mitte vergossen haben
das Blut der Gerechten.

14 Sie wankten auf den Straßen wie Blinde,
sie waren so mit Blut bespritzt,
Dass niemand ihre Kleider anrühren mochte.

15 Man rief ihnen zu: »Fort mit euch, ihr seid unrein!
Weg, weg, kommt uns nicht zu nah!«
Ja, sie mussten fliehen und umherirren;
unter den Heiden sprach man:
»Bleibt nicht länger hier!«

16 Das Angesicht des Herrn hat sie zerstreut;
Er will sie nicht mehr anblicken.
Man nahm auf Priester keine Rücksicht mehr
und hatte kein Erbarmen mit den Alten.

17 Auch da noch schmachteten unsere Augen
nach Hilfe — vergeblich!
Auf unserer Warte hielten wir Ausschau
nach einem Volk, das doch nicht half.

18 Man stellte uns nach auf Schritt und Tritt,
sodass wir nicht mehr auf unseren Straßen umhergehen konnten;
unser Ende war nahe, unsere Tage abgelaufen;
ja, unser Ende war gekommen.

19 Unsere Verfolger waren schneller
als die Adler des Himmels;
Über die Berge jagten sie uns nach,
und in der Wüste lauerten sie auf uns.

20 Unser Lebensodem, der Gesalbte des Herrn,[d]
wurde in ihren Gruben gefangen,
er, von dem wir sagten:
»Wir werden in seinem Schatten unter den Heiden leben!«

21 Juble nur und sei schadenfroh,
du Tochter Edom, die du im Land Uz wohnst!
Der Kelch wird auch an dich kommen;
auch du wirst trunken und entblößt werden!

22 Du Tochter Zion, deine Schuld ist getilgt;
er wird dich nicht mehr gefangen wegführen lassen;
deine Schuld aber, du Tochter Edom, sucht er heim,
deine Sünden deckt er auf!

Fünftes Klagelied Das Gebet des elenden Volkes um Erbarmen und Wiederherstellung

Gedenke, Herr, an das, was uns widerfahren ist!
Schau her und sieh unsere Schmach!

Unser Erbe ist den Fremden zugefallen,
unsere Häuser den Ausländern.

Wir sind Waisen geworden, ohne Vater;
unsere Mütter sind wie Witwen.

Unser Wasser trinken wir um Geld,
unser eigenes Holz bekommen wir [nur] gegen Bezahlung.

Unsere Verfolger sitzen uns im Nacken;
auch wenn wir müde sind, gönnt man uns keine Ruhe.

Wir haben Ägypten die Hand gereicht
und Assyrien, um genug Brot zu erhalten.

Unsere Väter, die gesündigt haben, sind nicht mehr;
wir müssen ihre Schuld tragen.

Knechte herrschen über uns;
da ist keiner, der uns aus ihrer Hand befreit!

Wir schaffen unsere Nahrung unter Lebensgefahr herbei,
weil uns in der Wüste das Schwert bedroht.

10 Unsere Haut ist schwarz wie ein Ofen,
so versengt uns der Hunger.

11 Frauen wurden geschändet in Zion,
Jungfrauen in den Städten Judas.

12 Fürsten wurden durch ihre Hand gehängt;
die Person der Alten hat man nicht geachtet.

13 Junge Männer müssen die Handmühle tragen,
und Knaben straucheln unter Holzlasten.

14 Die Ältesten bleiben fern vom Tor,
und die jungen Männer lassen ihr Saitenspiel.

15 Die Freude unseres Herzens ist dahin,
unser Reigen hat sich in Klage verwandelt.

16 Gefallen ist die Krone unseres Hauptes;
wehe uns, dass wir gesündigt haben!

17 Darum ist unser Herz krank geworden,
darum sind unsere Augen trübe —

18 weil der Berg Zion verwüstet ist
[und] Füchse sich dort tummeln.

19 Du, o Herr, thronst in Ewigkeit;
dein Thron besteht von Geschlecht zu Geschlecht!

20 Warum willst du uns für immer vergessen,
uns verlassen alle Tage?

21 Bringe uns zu dir zurück,[e] o Herr, so werden wir umkehren;
Lass unsere Tage wieder werden wie früher!

22 Oder hast du uns gänzlich verworfen,
bist du allzu sehr über uns erzürnt?

Hebräer 2

Ermahnung, auf die von Gott bestätigte Heilsverkündigung zu hören

Darum sollten wir desto mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten.

Denn wenn das durch Engel gesprochene Wort[a] zuverlässig war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam den gerechten Lohn empfing,

wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung missachten? Diese wurde ja zuerst durch den Herrn verkündigt und ist uns dann von denen, die ihn gehört haben, bestätigt worden,

wobei Gott sein Zeugnis dazu gab mit Zeichen und Wundern und mancherlei Kraftwirkungen und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.

Die freiwillige Erniedrigung Jesu Christi

Denn nicht Engeln hat er die zukünftige Welt, von der wir reden, unterstellt;

sondern an einer Stelle bezeugt jemand ausdrücklich und spricht: »Was ist der Mensch, dass du an ihn gedenkst, oder der Sohn des Menschen, dass du auf ihn achtest?

Du hast ihn ein wenig[b] niedriger sein lassen als die Engel; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und hast ihn gesetzt über die Werke deiner Hände;

alles hast du seinen Füßen unterworfen.«[c] Indem er ihm aber alles unterworfen hat, hat er nichts übrig gelassen, das ihm nicht unterworfen wäre. Jetzt aber sehen wir noch nicht, dass ihm alles unterworfen ist;

wir sehen aber Jesus, der ein wenig niedriger gewesen ist als die Engel wegen des Todesleidens, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; er sollte ja durch Gottes Gnade für alle den Tod schmecken.

10 Denn es war dem angemessen, um dessentwillen alles ist und durch den alles ist, da er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihres Heils durch Leiden zu vollenden.

11 Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem. Aus diesem Grund schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu nennen,

12 sondern spricht: »Ich will meinen Brüdern deinen Namen verkündigen; inmitten der Gemeinde will ich dir lobsingen!«[d]

13 Und wiederum: »Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen«; und wiederum: »Siehe, ich und die Kinder, die mir Gott gegeben hat«.[e]

14 Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel,

15 und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.

16 Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams[f] nimmt er sich an.

17 Daher musste er in jeder Hinsicht den Brüdern ähnlich[g] werden, damit er ein barmherziger und treuer Hoherpriester würde in dem, was Gott betrifft, um die Sünden des Volkes zu sühnen;

18 denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden.

Psalmen 103

Psalm 103

Von David.

Lobe den Herrn, meine Seele,
und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen!

Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat![a]

Der dir alle deine Sünden vergibt
und heilt alle deine Gebrechen;

der dein Leben vom Verderben erlöst,
der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit;

der dein Alter[b] mit Gutem sättigt,
dass du wieder jung wirst wie ein Adler.[c]

Der Herr übt Gerechtigkeit
und schafft Recht allen Unterdrückten.

Er hat seine Wege Mose wissen lassen,
die Kinder Israels seine Taten.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,
geduldig[d] und von großer Güte.

Er wird nicht immerzu rechten[e]
und nicht ewig zornig bleiben.

10 Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden
und uns nicht vergolten nach unseren Missetaten.

11 Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten;

12 so fern der Osten ist vom Westen,
hat er unsere Übertretungen von uns entfernt.

13 Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der Herr über die, welche ihn fürchten;

14 denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind;
er denkt daran, dass wir Staub sind.

15 Die Tage des Menschen[f] sind wie Gras;
er blüht wie eine Blume auf dem Feld;

16 wenn ein Wind darübergeht, so ist sie nicht mehr da,
und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.

17 Aber die Gnade des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit
Über denen, die ihn fürchten,
und seine Gerechtigkeit bis zu den Kindeskindern

18 bei denen, die seinen Bund bewahren
und an seine Gebote gedenken, um sie zu tun.

19 Der Herr hat seinen Thron im Himmel gegründet,
und seine Königsherrschaft regiert über alles.

20 Lobt den Herrn, ihr seine Engel,
ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausführt,
gehorsam der Stimme seines Wortes!

21 Lobt den Herrn, alle seine Heerscharen,
seine Diener, die ihr seinen Willen tut!

22 Lobt den Herrn, alle seine Werke,
an allen Orten seiner Herrschaft!
Lobe den Herrn, meine Seele!

Sprüche 26:23

23 Silberglasur über ein irdenes Gefäß gezogen,
so sind feurige Lippen und ein böses Herz.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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