Revised Common Lectionary (Complementary)
17
129 Voller Wunder ist, was du in deinem Wort bezeugst,
darum halte ich mich von ganzem Herzen daran.[a]
130 Wem deine Worte sich erschließen, für den verbreiten sie Licht,
gerade Unerfahrene gewinnen durch sie Einsicht.
131 Meinen Mund habe ich weit geöffnet wie einer, der ´nach Wasser` lechzt,
so groß ist mein Verlangen nach deinen Geboten.
132 Wende dich mir zu und sei mir gnädig,
so wie es denen zusteht, die deinen Namen lieben.
133 Sprich ein Wort und mach meine Schritte dadurch fest und sicher,
und lass kein Unrecht Macht über mich gewinnen.
134 Befreie mich von jeder Unterdrückung durch andere Menschen,
so will ich mich ´weiter` nach deinen Ordnungen richten.
135 Wende dich mir, deinem Diener, freundlich zu[b]
und lehre mich, deinen Bestimmungen zu folgen.
136 Mein Gesicht ist tränenüberströmt,
weil man dein Gesetz so missachtet.
26 Und auch der Geist ´Gottes` tritt mit Flehen und Seufzen für uns ein; er bringt das zum Ausdruck, was wir mit unseren Worten nicht sagen können[a]. Auf diese Weise kommt er uns in unserer Schwachheit zu Hilfe, weil wir ja gar nicht wissen, wie wir beten sollen, um richtig zu beten. 27 Und Gott, der alles durchforscht, was im Herzen des Menschen vorgeht[b], weiß, was der Geist ´mit seinem Flehen und Seufzen sagen` will; denn der Geist tritt für die, die zu Gott gehören,[c] so ein, wie es vor Gott richtig ist.
28 Eines aber wissen wir: Alles trägt zum Besten[d] derer bei[e], die Gott lieben; sie sind ja in Übereinstimmung mit seinem Plan berufen. 29 Schon vor aller Zeit hat Gott die Entscheidung getroffen, dass sie ihm gehören sollen[f]. Darum hat er auch von Anfang an vorgesehen, dass ihr ganzes Wesen so umgestaltet wird, dass sie seinem Sohn gleich sind. Er ist das Bild, dem sie ähnlich werden sollen[g], denn er soll der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein. 30 Und weil Gott sie für dieses Ziel bestimmt hat, hat er sie auch berufen. Und weil er sie berufen hat, hat er sie auch für gerecht erklärt. Und weil er sie für gerecht erklärt hat, hat er ihnen auch Anteil an seiner Herrlichkeit gegeben.
Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen
31 Was können wir jetzt noch sagen, nachdem wir uns das alles vor Augen gehalten haben[h]? Gott ist für uns; wer kann uns da noch etwas anhaben[i]? 32 Er hat ja nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle hergegeben. Wird uns dann zusammen mit seinem Sohn nicht auch alles andere geschenkt werden?[j] 33 Wer wird es noch wagen, Anklage gegen die zu erheben, die Gott erwählt hat? Gott selbst erklärt sie ja für gerecht.[k] 34 Ist da noch jemand, der sie verurteilen könnte? Jesus Christus ist doch ´für sie` gestorben[l], mehr noch: Er ist auferweckt worden, und er ´sitzt` an Gottes rechter Seite und tritt für uns ein. 35 Was kann uns da noch von Christus und seiner Liebe trennen?[m] Not? Angst? Verfolgung? Hunger? Entbehrungen[n]? Lebensgefahr? Das Schwert ´des Henkers`? 36 ´Mit all dem müssen wir rechnen,` denn es heißt in der Schrift:
»Deinetwegen sind wir ständig vom Tod bedroht[o];
man behandelt uns wie Schafe,
die zum Schlachten bestimmt sind.«[p]
37 Und doch: In all dem tragen wir einen überwältigenden Sieg davon durch den, der uns ´so sehr` geliebt hat. 38 Ja, ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch ´unsichtbare` Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch ´gottfeindliche` Kräfte[q], 39 weder Hohes noch Tiefes, noch sonst irgendetwas in der ganzen Schöpfung uns je von der Liebe Gottes trennen kann, die uns geschenkt ist in Jesus Christus[r], unserem Herrn.
Das Gleichnis vom Senfkorn
31 Jesus erzählte der Menge ein weiteres Gleichnis: »Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann[a] auf sein Feld sät. 32 Es ist zwar das kleinste aller Samenkörner. Aber was daraus wächst, ist größer als alle anderen Gartenpflanzen. Ein Baum wird daraus, auf dem die Vögel[b] sich niederlassen und in dessen Zweigen sie nisten.«
Das Gleichnis vom Sauerteig
33 Jesus erzählte ihnen noch ein Gleichnis: »Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig. Eine Frau nimmt ´eine Hand voll` davon, mengt ihn unter einen halben Sack[c] Mehl, und am Ende ist die ganze Masse durchsäuert.«
Die Gleichnisse vom Schatz im Acker und von der Perle
44 »Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war und von einem Mann entdeckt wurde. Der Mann freute sich so sehr, dass er, nachdem er den Schatz wieder vergraben hatte, alles verkaufte, was er besaß, und dafür den Acker kaufte.
45 Mit dem Himmelreich ist es auch wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. 46 Als er eine besonders wertvolle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte dafür diese eine Perle.«
Das Gleichnis vom Fischernetz
47 »Mit dem Himmelreich ist es auch wie mit einem Netz, das auf dem See[a] ausgeworfen wird und mit dem man Fische aller Art fängt. 48 Wenn es voll ist, ziehen die Fischer es ans Ufer, setzen sich hin und lesen die Fische aus. Die guten legen sie in Körbe, aber die ungenießbaren werfen sie weg. 49 So wird es auch am Ende der Welt sein. Die Engel werden kommen und die Bösen aussondern; sie werden sie von den Gerechten trennen 50 und in den Feuerofen werfen, dorthin, wo es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben.«
Das Gleichnis vom Schriftgelehrten des Himmelreichs
51 »Habt ihr das alles verstanden?«, ´fragte Jesus seine Jünger.` »Ja!«, erwiderten sie. 52 Da sagte er zu ihnen: »Dann wisst: Jeder Schriftgelehrte, der in der Schule des Himmelreichs ausgebildet ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Schatz Neues und Altes hervorholt.«
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