Previous Prev Day Next DayNext

Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
Psalm 72-73

Der Friedenskönig

72 Von Salomo.[a]

Gott, lass den König an deiner Stelle Recht sprechen!
    Gib ihm deinen Sinn für Gerechtigkeit ins Herz!
Als oberster Richter soll er dein Volk unparteiisch regieren
    und den Rechtlosen zu ihrem Recht verhelfen.
Durch seine Herrschaft kann das Volk in Frieden leben,
    im ganzen Land wird Gerechtigkeit herrschen.[b]
Der König wird für die Unterdrückten eintreten
    und sich zum Anwalt der Armen machen;
    die Unterdrücker aber wird er zerschmettern.
Er soll regieren,[c] solange Sonne und Mond am Himmel stehen,
    jetzt und in allen kommenden Generationen.
Seine Herrschaft sei wohltuend wie der Regen,
der auf die Wiesen niedergeht,
    wie erfrischende Schauer, die trockene Felder bewässern.
Dann werden alle aufblühen, die Gott die Treue halten,
    Frieden und Glück werden herrschen bis ans Ende der Zeit[d].

Seine Macht reiche von einem Meer zum anderen,
    vom Euphrat bis zum Ende der Erde!
Ihm sollen sich die Bewohner der Wüste unterwerfen,
    und auch seine Feinde sollen im Staub vor ihm kriechen.
10 Die Könige von Tarsis[e] und von den fernen Inseln
    werden ihm Geschenke bringen,
und auch die Herrscher von Saba und Seba[f]
    werden ihm Abgaben entrichten.
11 Huldigen sollen ihm alle Könige
    und alle Völker ihm dienen!

12 Denn er rettet den Wehrlosen, der um Hilfe fleht;
    den Schwachen, dem jeder andere seine Unterstützung versagt.
13 Am Schicksal der Armen nimmt er Anteil
    und bewahrt die Entrechteten vor dem sicheren Tod.
14 Er befreit sie von Gewaltherrschaft,
ihrer Unterdrückung macht er ein Ende,
    denn in seinen Augen ist ihr Leben wertvoll.

15 Lang lebe der König!
    Man bringe ihm Gold von Saba!
Man bete allezeit für ihn
    und wünsche ihm Glück und Segen den ganzen Tag!
16 In seinem Land möge das Getreide im Überfluss wachsen,
sogar noch auf den Gipfeln der Berge soll es gedeihen –
    so üppig, wie es die Wälder auf dem Libanon sind.
In den Städten möge reges Leben herrschen.[g]
17 Der Name des Königs sei für immer bekannt;
    sein Ruhm nehme zu, solange die Erde besteht[h]!
Mögen alle Völker durch ihn am Segen teilhaben[i]
    und ihn, den König, glücklich preisen!

18 Gelobt sei Gott, der Herr, der Gott Israels!
    Er vollbringt Wunder, er allein!
19 Lobt seinen erhabenen Namen für alle Zeit!
    Seine Herrlichkeit erfülle die ganze Welt!
    Amen, so soll es sein!

20 Hier sind die Gebete von David, Isais Sohn, zu Ende.

Drittes Buch

(Psalm 73–89)

Geht es den Menschen ohne Gott besser?

73 Ein Lied von Asaf.

Gott ist gut zu Israel, zu allen, die ein reines Herz haben.
    Das kann niemand bestreiten!
Ich aber wäre beinahe gestrauchelt;
    es fehlte nicht viel, und ich wäre zu Fall gekommen.
Denn ich beneidete die überheblichen Menschen:
    Ihnen geht es so gut, obwohl Gott ihnen gleichgültig ist.
Ihr Leben lang haben sie keine Schmerzen,
    sie strotzen vor Gesundheit und Kraft.
Sie müssen sich nicht abplagen wie andere Menschen,
    und die täglichen Sorgen sind ihnen ganz und gar fremd.
Wie ein Schmuckstück tragen sie ihren Stolz zur Schau,
    ja, sie prahlen sogar mit ihren Gewalttaten.
In ihren feisten Gesichtern
    spiegelt sich die Bosheit ihres Herzens wider.
Mit Verachtung schauen sie auf andere herab und verhöhnen sie,
    mit zynischen Worten setzen sie jeden unter Druck.
Sie tun, als kämen ihre Worte vom Himmel;
    sie meinen, ihre Sprüche seien für die ganze Menschheit wichtig.
10 Darum läuft sogar Gottes Volk ihnen nach,
    gierig saugt es ihre Worte auf wie frisches Wasser.[j]
11 Denn diese eingebildeten Leute sagen:
»Gott kümmert sich um nichts – wie sollte er auch?
    Er thront weit oben und weiß nicht, was sich hier unten abspielt!«
12 Selbstsicher und sorglos leben sie in den Tag hinein,
    ihr Vermögen und ihre Macht werden immer größer.
13 War es denn völlig umsonst, dass ich mir ein reines Gewissen bewahrte
    und mir nie etwas zuschulden kommen ließ?
14 Jeder Tag wird mir zur Qual,
    eine Strafe ist er schon am frühen Morgen!

15 Hätte ich mir vorgenommen:
»Ich will genauso vermessen reden wie sie!«,
    dann hätte ich dein ganzes Volk verraten.
16 Also versuchte ich zu begreifen,
warum es dem Gottlosen gut und dem Frommen schlecht geht,
    aber es war viel zu schwer für mich.

17 Schließlich ging ich in dein Heiligtum,
und dort wurde mir auf einmal klar:
    Entscheidend ist, wie ihr Leben endet!
18 Du stellst sie auf schlüpfrigen Boden
    und wirst sie ins Verderben stürzen.
19 Ganz plötzlich wird sie das Entsetzen packen,
    sie werden ein Ende mit Schrecken nehmen.
20 Wie ein Traum beim Erwachen verschwindet,
    so vergehen sie, wenn du dich erhebst, o Herr.

21 Als ich verbittert war
    und mich vor Kummer verzehrte,
22 da war ich dumm wie ein Stück Vieh,
    ich hatte nichts begriffen.
23 Jetzt aber bleibe ich immer bei dir,
    und du hältst mich bei der Hand.
24 Du führst mich nach deinem Plan
    und nimmst mich am Ende in Ehren auf.
25 Herr, wenn ich nur dich habe,
    bedeuten Himmel und Erde mir nichts.
26 Selbst wenn meine Kräfte schwinden und ich umkomme,
    so bist du, Gott, doch allezeit meine Stärke –
    ja, du bist alles, was ich brauche[k]!

27 Eines ist sicher: Wer dich ablehnt, wird zugrunde gehen;
    du vernichtest jeden, der dir die Treue bricht.
28 Ich aber darf dir immer nahe sein, das ist mein ganzes Glück!
Dir vertraue ich, Herr, mein Gott;
    von deinen großen Taten will ich allen erzählen.

Roemer 9:1-15

Gottes Plan mit seinem Volk Israel (Kapitel 9–11)

Israel, das von Gott erwählte Volk

Christus ist mein Zeuge, und der Heilige Geist bestätigt es mir in meinem Gewissen, dass es wahr ist, wenn ich euch versichere: Ich bin voller Trauer und empfinde tiefen Schmerz, wenn ich an Israel denke. Käme es meinen Brüdern und Schwestern, meinem eigenen Volk, zugute, ich würde es auf mich nehmen, verflucht und von Christus getrennt zu sein. Sie, die Israeliten, sind doch von Gott auserwählt und dazu bestimmt, seine Kinder zu sein. Gott hat sich diesem Volk in seiner Macht und Herrlichkeit offenbart. Immer wieder hat er mit ihnen einen Bund geschlossen, er hat ihnen sein Gesetz gegeben. Sie dienen Gott im Tempel, und ihnen gelten seine Zusagen. Abraham, Isaak und Jakob sind ihre Vorfahren, und Christus selbst stammt nach seiner menschlichen Herkunft aus ihrem Volk. Ihm, der Gott ist und über alles regiert, gebühren Lob und Ehre bis in Ewigkeit. Amen.

Wer gehört zu Gottes Volk?

Gottes Zusagen an sein Volk haben nach wie vor ihre Gültigkeit. Aber nicht alle Israeliten gehören auch zu Gottes auserwähltem Volk. Nicht alle Nachkommen von Abraham sind wirklich seine Kinder. Denn Gott hatte zu Abraham gesagt: »Nur die Nachkommen deines Sohnes Isaak werden das auserwählte Volk sein.«[a] Das bedeutet: Nicht alle, die auf natürliche Weise von Abraham abstammen, gehören zu Gottes Volk und damit zu seinen Kindern. Nur der zählt dazu, wer – so wie Isaak – Gottes Zusage hat. Denn das hatte Gott Abraham versprochen: »Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu euch, und dann wird Sara einen Sohn haben.«[b]

10 Aber nicht nur Abrahams Frau Sara erging es so. Rebekka war von unserem Stammvater Isaak mit Zwillingen schwanger. 11-12 Noch ehe ihre Söhne Esau und Jakob geboren waren, das heißt, noch ehe sie etwas Gutes oder Böses getan haben konnten, hatte Gott zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen.«[c] Damit gab Gott ganz klar zu erkennen, dass seine Zusagen ausschließlich auf seinem Willen beruhen; sie sind also ein unverdientes Geschenk und nicht von den Leistungen des Menschen abhängig. 13 So sagt Gott ausdrücklich: »Ich habe Jakob geliebt, aber Esau von mir gestoßen.«[d]

Kein Anspruch auf Gottes Barmherzigkeit

14 Bedeutet das etwa, dass Gott ungerecht ist? Auf keinen Fall! 15 Denn Gott hat einmal zu Mose gesagt: »Ich erweise meine Gnade, wem ich will. Und über wen ich mich erbarmen will, über den werde ich mich erbarmen.«[e]

Hoffnung für Alle (HOF)

Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®