Old/New Testament
Psalm 13
1 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
2 Wie lange, o Herr, willst du mich ganz vergessen?
Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir?
3 Wie lange soll ich Sorgen hegen in meiner Seele,
Kummer in meinem Herzen tragen Tag für Tag?
Wie lange soll mein Feind sich über mich erheben?
4 Schau her und erhöre mich, o Herr, mein Gott!
Erleuchte meine Augen, dass ich nicht in den Todesschlaf versinke,
5 dass mein Feind nicht sagen kann: »Ich habe ihn überwältigt«,
und meine Widersacher nicht frohlocken, weil ich wanke!
6 Ich aber vertraue auf deine Gnade;
mein Herz soll frohlocken in deinem Heil.
Ich will dem Herrn singen, weil er mir wohlgetan hat!
Psalm 14
1 Dem Vorsänger. Von David.[a]
Der Narr[b] spricht in seinem Herzen:
»Es gibt keinen Gott!«
Sie handeln verderblich, und abscheulich ist ihr Tun;
da ist keiner, der Gutes tut.
2 Der Herr schaut vom Himmel
auf die Menschenkinder,
um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt,
einen, der nach Gott fragt.
3 Sie sind alle abgewichen[c],
allesamt verdorben;
es gibt keinen, der Gutes tut,
auch nicht einen Einzigen!
4 Haben denn die Übeltäter keine Einsicht,
die mein Volk verschlingen, als äßen sie Brot?
Den Herrn rufen sie nicht an.
5 Dann[d] erschrecken sie furchtbar,
weil Gott bei dem Geschlecht der Gerechten ist!
6 Wollt ihr das Vorhaben des Elenden zuschanden machen,
obwohl der Herr seine Zuflucht ist?
7 Ach, dass aus Zion die Rettung für Israel käme!
Wenn der Herr das Geschick seines Volkes wendet,
wird Jakob sich freuen und Israel fröhlich sein!
Psalm 15
1 Ein Psalm Davids.
Herr, wer darf weilen in deinem Zelt?
Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg?
2 Wer in Unschuld wandelt und Gerechtigkeit übt
und die Wahrheit redet von Herzen;
3 wer keine Verleumdungen herumträgt auf seiner Zunge,
wer seinem Nächsten nichts Böses tut
und seinen Nachbarn nicht schmäht;
4 wer den Verworfenen als verächtlich ansieht,
aber die ehrt, die den Herrn fürchten;
wer, wenn er etwas zu seinem Schaden geschworen hat, es dennoch hält;
5 wer sein Geld nicht um Wucherzinsen gibt
und keine Bestechung annimmt gegen den Unschuldigen;
wer dies tut, wird ewiglich nicht wanken.
21 Nachdem aber diese Dinge ausgerichtet waren, nahm sich Paulus im Geist vor, zuerst durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und dann nach Jerusalem zu reisen, indem er sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen!
22 Und er sandte zwei seiner Gehilfen, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien und hielt sich noch eine Zeit lang in [der Provinz] Asia auf.
Der Aufruhr in Ephesus
23 Aber um jene Zeit entstand ein nicht unbedeutender Aufruhr um des Weges willen.
24 Denn ein gewisser Mann namens Demetrius, ein Silberschmied, verfertigte silberne Tempel der Diana[a] und verschaffte den Künstlern beträchtlichen Gewinn.
25 Diese versammelte er samt den Arbeitern desselben Faches und sprach: Ihr Männer, ihr wisst, dass von diesem Gewerbe unser Wohlstand kommt.
26 Und ihr seht und hört, dass dieser Paulus nicht allein in Ephesus, sondern fast in ganz Asia eine große Menge überredet und umgestimmt hat, indem er sagt, dass es keine Götter gebe, die mit Händen gemacht werden.
27 Aber es besteht nicht nur die Gefahr, dass dieses unser Geschäft in Verruf kommt, sondern auch, dass der Tempel der großen Göttin Diana für nichts geachtet und zuletzt auch ihre Majestät gestürzt wird, die doch ganz Asia und der Erdkreis verehrt!
28 Als sie das hörten, wurden sie voll Zorn und schrien: Groß ist die Diana der Epheser!
29 Und die ganze Stadt kam in Verwirrung, und sie stürmten einmütig ins Theater und zerrten die Mazedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit sich.
30 Als aber Paulus unter die Volksmenge gehen wollte, ließen es ihm die Jünger nicht zu.
31 Auch etliche der Asiarchen[b], die ihm wohlgesonnen waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht ins Theater zu begeben.
32 [Hier] schrie nun alles durcheinander; denn die Versammlung war in der größten Verwirrung, und die Mehrzahl wusste nicht, aus welchem Grund sie zusammengekommen waren.
33 Da zogen sie aus der Volksmenge den Alexander hervor, da die Juden ihn vorschoben. Und Alexander gab mit der Hand ein Zeichen und wollte sich vor dem Volk verantworten.
34 Als sie aber vernahmen, dass er ein Jude sei, schrien sie alle wie aus einem Mund etwa zwei Stunden lang: Groß ist die Diana der Epheser!
35 Da beruhigte der Stadtschreiber[c] die Menge und sprach: Ihr Männer von Ephesus, wo ist denn ein Mensch, der nicht wüsste, dass die Stadt Ephesus die Tempelpflegerin der großen Göttin Diana und des vom Himmel gefallenen [Bildes] ist?
36 Da nun dies unwidersprechlich ist, so solltet ihr euch ruhig verhalten und nichts Übereiltes tun.
37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind, noch eure Göttin gelästert haben.
38 Wenn aber Demetrius und die Künstler, die mit ihm sind, gegen jemand eine Klage haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da; sie mögen einander verklagen!
39 Habt ihr aber ein Begehren wegen anderer Angelegenheiten, so wird es in der gesetzlichen Versammlung[d] erledigt werden.
40 Denn wir stehen in Gefahr, dass wir wegen des heutigen Tages des Aufruhrs angeklagt werden, weil kein Grund vorliegt, womit wir diese Zusammenrottung entschuldigen könnten!
41 Und als er das gesagt hatte, entließ er die Versammlung.
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