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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Hiob 25-27

Die dritte Rede des Bildad

25 Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach:

Herrschaft und Schrecken sind bei Ihm; Frieden schafft Er in seinen Höhen.

Sind seine Scharen zu zählen? Und über wem erhebt sich nicht sein Licht?

Wie kann aber der Sterbliche gerecht sein vor Gott, und wie will der rein sein, der von der Frau geboren ist?

Siehe, sogar der Mond leuchtet nicht hell, und die Sterne sind nicht rein in seinen Augen

— wie viel weniger der Sterbliche, die Made, und das Menschenkind, der Wurm!

Letzte Erwiderung Hiobs an seine drei Freunde

26 Und Hiob antwortete und sprach:

Wie hast du doch den Ohnmächtigen unterstützt und dem machtlosen Arm geholfen!

Wie hast du den beraten, dem Weisheit fehlt, und Einsicht in Fülle mitgeteilt!

Wen hast du mit deinen Worten getroffen, und wessen Odem[a] ist aus dir hervorgegangen?

Die Schatten[b] werden von Zittern erfasst unter den Wassern und ihren Bewohnern.

Das Totenreich liegt enthüllt vor Ihm, und der Abgrund hat keine Decke.

Er spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde über dem Nichts auf.

Er bindet die Wasser in seinen Wolken zusammen,[c] und das Gewölk zerreißt nicht unter ihrem Gewicht.

Er verschließt den Anblick des Thrones[d], er breitet sein Gewölk darüber.

10 Er hat einen Kreis abgesteckt auf der Oberfläche der Wasser bis zur Grenze von Licht und Finsternis.

11 Die Säulen des Himmels erbeben und erschrecken vor seinem Schelten.

12 Durch seine Kraft erregt er das Meer, und mit seinem Verstand zerschlägt er das Ungeheuer[e].

13 Durch seinen Hauch wird der Himmel klar; mit seiner Hand durchbohrt er die flüchtige Schlange.

14 Siehe, das sind die Umrisse seiner Wege; wie leise ist das Wort, das wir davon vernehmen! Aber den Donner seiner Macht — wer versteht ihn?

Hiob hält an seiner Unschuld fest

27 Und Hiob setzte seine Rede fort und sprach:

So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele verbittert hat:

Ja, solange noch mein Odem in mir ist und der Hauch Gottes in meiner Nase,

sollen meine Lippen nichts Verkehrtes reden und meine Zunge keine Lüge aussprechen![f]

Fern sei es von mir, dass ich euch recht gebe; ich werde mir meine Unschuld nicht nehmen lassen bis an mein Ende!

Ich halte an meiner Gerechtigkeit fest und werde sie nicht loslassen; mein Gewissen straft mich über keinen meiner Tage![g]

Meinem Feind aber ergehe es wie dem Gottlosen, und meinem Widersacher wie dem Übeltäter!

Denn was für eine Hoffnung hat der Frevler, wenn Gott [ihn] abschneidet, wenn Er ihm seine Seele entzieht?

Wird Gott sein Geschrei erhören, wenn Not über ihn kommt?

10 Wird er an dem Allmächtigen seine Lust haben, wird er Gott anrufen zu jeder Zeit?

11 Ich will euch über die Hand Gottes belehren und euch nicht verhehlen, was bei dem Allmächtigen gilt.

12 Siehe, ihr selbst habt es alle gesehen — warum schwatzt ihr dann nichtiges Zeug?

13 Das ist das Teil des gottlosen Menschen von Gott, und dies das Erbe, das die Gewalttätigen empfangen von dem Allmächtigen:

14 Wenn seine Kinder sich mehren, so ist"s für das Schwert, und seine Sprösslinge können sich nicht am Brot sättigen.

15 Die ihm noch übrig bleiben, sinken durch die Pest ins Grab, und ihre Witwen beweinen sie nicht.

16 Wenn er auch Geld zusammenscharrt wie Staub und Kleider aufhäuft wie Straßendreck

17 — er bringt sie zwar zusammen, aber der Gerechte wird sie anziehen, und das Geld wird der Unschuldige erben.

18 Er baut sein Haus wie die Motte, und wie die Laubhütte, die sich der Wächter macht.

19 Reich legt er sich hin, und noch ist ihm nichts weggenommen; er schlägt die Augen auf, und nichts ist mehr da!

20 Schrecken ergreift ihn wie eine Wasserflut, der Sturmwind führt ihn über Nacht davon.

21 Ein Ostwind hebt ihn empor, und er fährt dahin; er rafft ihn von seiner Stätte hinweg.

22 Schonungslos schleudert Er [Geschosse] nach ihm, eiligst muss er fliehen vor seiner Hand.

23 Man klatscht über ihn in die Hände und zischt ihn aus von seinem Wohnort her.

Apostelgeschichte 12

Gefangenschaft und Befreiung des Petrus

12 Um jene Zeit aber legte der König Herodes[a] Hand an etliche von der Gemeinde, um sie zu misshandeln.

Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert.

Und als er sah, dass das den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote.[b]

Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen.

So wurde Petrus nun im Gefängnis bewacht; von der Gemeinde aber wurde unablässig für ihn zu Gott gebetet.

Als nun Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden; und Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis.

Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Raum. Er weckte aber Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen.

Und der Engel sprach zu ihm: Umgürte dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und [jener] spricht zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir!

Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah, sondern er meinte ein Gesicht zu sehen.

10 Als sie aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt, und dieses öffnete sich ihnen von selbst. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit, und mit einem Mal verließ ihn der Engel.

11 Da kam Petrus zu sich und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich errettet hat aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erhoffte!

12 Und er besann sich und ging zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten.

13 Als nun Petrus an die Haustür klopfte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen.

14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, machte sie vor Freude die Türe nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor der Tür.

15 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen! Aber sie bestand darauf, dass es so sei. Da sprachen sie: Es ist sein Engel!

16 Petrus aber fuhr fort zu klopfen; und als sie öffneten, sahen sie ihn und erstaunten sehr.

17 Er gab ihnen aber mit der Hand ein Zeichen, dass sie schweigen sollten, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt hatte. Er sprach aber: Meldet dies dem Jakobus und den Brüdern! Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort.

18 Als es nun Tag geworden war, entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Kriegsknechten, was wohl aus Petrus geworden sei.

19 Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und ließ sie [zur Hinrichtung] abführen. Und er ging aus Judäa nach Cäsarea hinab und hielt sich dort auf.

Das Gericht Gottes über Herodes Agrippa

20 Herodes war aber erzürnt über die Bewohner von Tyrus und Zidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, für sich gewonnen hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem des Königs seine Nahrung erhielt.

21 Aber an einem bestimmten Tag zog Herodes ein königliches Gewand an und setzte sich auf den Richterstuhl und hielt eine Rede an sie.

22 Die Volksmenge aber rief ihm zu: Das ist die Stimme eines Gottes und nicht eines Menschen!

23 Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab; und er verschied, von Würmern zerfressen.

Die erste Missionsreise: Aussendung von Barnabas und Saulus

24 Das Wort Gottes aber breitete sich aus und mehrte sich.

25 Und Barnabas und Saulus kehrten von Jerusalem zurück, nachdem sie die Hilfeleistung ausgerichtet hatten, und nahmen auch Johannes mit dem Beinamen Markus mit sich.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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