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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 137

PSALM 137

Das Leid der Vertriebenen

137 An den Strömen Babels
saßen wir und weinten,
wenn wir Zions gedachten.
An den Weiden, die dort sind,
hängten wir unsre Harfen auf.
Denn die uns daselbst gefangen hielten,
forderten Lieder von uns,
und unsre Peiniger, daß wir fröhlich seien:
„Singet uns eines von den Zionsliedern!“
Wie sollten wir des Herrn Lied singen
auf fremdem Boden?
Vergesse ich deiner, Jerusalem,
so verdorre meine Rechte!
Meine Zunge müsse an meinem Gaumen kleben,
wenn ich deiner nicht gedenke,
wenn ich Jerusalem nicht
über meine höchste Freude setze!
Gedenke, Herr, den Kindern Edoms
den Tag Jerusalems,
wie sie sprachen: „Zerstöret, zerstöret sie
bis auf den Grund!“ -
Tochter Babel, du Verwüsterin!
Wohl dem, der dir vergilt,
was du uns angetan!
Wohl dem, der deine Kindlein nimmt
und sie zerschmettert am Felsgestein!

Klagelieder 2:13-22

13 Wie soll ich dir zusprechen, du Tochter Jerusalem?
Wem soll ich dich vergleichen?
Womit soll ich dich beruhigen und trösten, du Jungfrau, Tochter Zion?
Denn dein Schaden ist so groß wie das Meer!
Wer kann dich heilen?
14 Deine Propheten haben dir erlogenes und fades Zeug gepredigt
und haben deine Missetat nicht aufgedeckt,
um dadurch deine Gefangenschaft abzuwenden,
sondern sie haben dir betrügerische und verführerische Orakel gegeben.
15 Alle, die des Weges vorübergehen, schlagen die Hände über dir zusammen,
zischen und schütteln den Kopf über die Tochter Jerusalem:
„Ist das die Stadt, von der man sagte, sie sei die allerschönste,
die Wonne der ganzen Erde?“
16 Alle deine Feinde sperren ihr Maul gegen dich auf,
zischen und knirschen mit den Zähnen
und sagen: „Jetzt haben wir sie vertilgt!
Das ist der Tag, auf den wir hofften, wir haben ihn erlebt und gesehen!“
17 Der Herr hat vollbracht, was er sich vorgenommen;
er hat seine Drohung ausgeführt, die er von alters her hat verkündigen lassen;
er hat schonungslos zerstört;
er hat den Feind über dich frohlocken lassen
und das Horn deiner Widersacher erhöht. -
18 Ihr Herz schreie zum Herrn!
Du Mauer der Tochter Zion, laß Tag und Nacht Tränenströme fließen,
gönne dir keine Ruhe,
dein Augapfel raste nicht!
19 Stehe auf und klage des Nachts, beim Beginn der Wachen!
Schütte dein Herz wie Wasser aus vor dem Angesicht des Herrn!
Hebe deine Hände zu ihm empor für die Seele deiner Kindlein,
die an allen Straßenecken vor Hunger verschmachten!
20 Herr, schaue her und siehe: Wem hast du also getan?
Sollten denn Frauen ihre eigene Leibesfrucht essen,
die Kindlein ihrer Pflege?
Sollten wirklich Priester und Propheten im Heiligtum des Herrn erschlagen werden?
21 Junge und Alte liegen draußen auf der Erde;
meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind durch das Schwert gefallen;
du hast sie am Tage deines grimmigen Zornes erwürgt,
du hast sie schonungslos niedergemacht!
22 Wie zu einem Festtage hast du alles, was ich fürchtete, von allen Seiten zusammengerufen,
und es ist am Tage des Zornes des Herrn niemand entronnen noch übriggeblieben;
was ich gepflegt und großgezogen hatte,
das vertilgte mein Feind!

1 Johannes 5:1-5

Der Glaube an Jesus-Christus und seine Folgen

Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und wer Den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus Ihm geboren ist. Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote befolgen. Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?

1 Johannes 5:13-21

13 Solches habe ich euch geschrieben, damit ihr wisset, daß ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.

Gewissheit der Gebetserhörung - Schlußbemerkungen

14 Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, daß, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten, er uns hört. 15 Und wenn wir wissen, daß er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, daß wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben.

16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt eine Sünde zum Tode; daß man für eine solche bitten soll, sage ich nicht! 17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; aber es gibt Sünde nicht zum Tode.

18 Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern wer aus Gott geboren ist, hütet sich, und der Arge tastet ihn nicht an. 19 Wir wissen, daß wir aus Gott sind und die ganze Welt im argen liegt; 20 wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns einen Sinn gegeben hat, daß wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. 21 Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern!

Schlachter 1951 (SCH1951)

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