Revised Common Lectionary (Complementary)
Wen nimmt Gott an?
15 Ein Lied von David.
Herr, wer darf in dein Heiligtum[a] kommen?
Wer darf auf deinem heiligen Berg zu Hause sein?
2 Jeder, der aufrichtig lebt, der das Rechte tut
und durch und durch ehrlich ist.
3 Jeder, der andere nicht verleumdet,
der seinen Mitmenschen kein Unrecht zufügt
und Nachbarn und Verwandte nicht in Verruf bringt.
4 Jeder, der keine Freundschaft pflegt mit denen, die Gott verworfen hat,
sondern alle achtet, die dem Herrn mit Ehrfurcht begegnen.
Jeder, der hält, was er geschworen hat,
auch wenn ihm daraus Nachteile entstehen.
5 Jeder, der keine Wucherzinsen nimmt, wenn er Geld ausleiht,
und der sich nicht bestechen lässt,
gegen Unschuldige falsch auszusagen oder sie zu verurteilen.
Wer so handelt, der wird niemals zu Fall kommen!
Abram und Lot trennen sich
13 Abram kehrte in den Süden des Landes Kanaan zurück und mit ihm seine Frau und sein Neffe Lot. Ihren ganzen Besitz führten sie mit sich.
2 Abram war sehr reich. Er besaß viele Viehherden, dazu Silber und Gold. 3 Sie blieben aber nicht im Süden, sondern zogen in Tagesmärschen nach Bethel – zu jener Stelle, wo sie ihr Zelt zuerst aufgeschlagen hatten, zwischen Bethel und Ai. 4 Bei dem Altar, den Abram damals aus Steinen erbaut hatte, betete er nun zum Herrn.
5 Auch Abrams Neffe Lot, der sich ihm angeschlossen hatte, war zu einem reichen Mann geworden: Er besaß Schafe, Ziegen und Rinder und eine große Anzahl von Zelten für sein Gefolge. 6 Darum gab es nicht genug Weideplätze für alle Viehherden. Sie konnten unmöglich zusammenbleiben, 7 zumal die Kanaaniter und die Perisiter noch im Land wohnten. Immer wieder gerieten Abrams und Lots Hirten aneinander. 8 Abram besprach das mit Lot: »Es soll kein böses Blut zwischen unseren Hirten geben! Wir sind doch Verwandte und sollten uns nicht streiten! 9 Es ist besser, wenn wir uns trennen. Das Land ist groß genug. Entscheide du, wo du dich niederlassen möchtest! Wenn du das Land auf der linken Seite wählst, gehe ich nach rechts. Wenn du lieber nach rechts ziehst, gehe ich nach links.«
10 Lot betrachtete das Land genau und sah die fruchtbare Jordan-Ebene – überall reich bewässert, bis nach Zoar hin. Später veränderte sich die Landschaft, nachdem der Herr Sodom und Gomorra vernichtet hatte. Jetzt aber sah die Jordan-Ebene aus wie der Garten Eden[a] oder das Nildelta in Ägypten. 11 Darum wählte Lot diese Gegend. Er verabschiedete sich von Abram und machte sich auf den Weg nach Osten. 12 Abram blieb im Land Kanaan, während Lot sich bei den Städten in der Jordan-Ebene aufhielt und mit seinen Zelten umherzog, bis er an die Stadt Sodom herankam. 13 Die Menschen in dieser Stadt waren voller Bosheit und lebten in ständiger Auflehnung gegen den Herrn.
Gott wiederholt seine Zusage
14 Nachdem die beiden sich getrennt hatten, sagte der Herr zu Abram: »Schau dich nach allen Seiten um! 15 Das ganze Land, alles, was du jetzt siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben – für immer! 16 Ich will dir so viele Nachkommen schenken, dass sie unzählbar sind wie der Staub auf der Erde! 17 Mach dich auf den Weg und durchziehe das Land nach allen Richtungen, denn dir will ich es geben!«
18 Abram zog also weiter und schlug seine Zelte bei den großen Eichen von Mamre auf, nahe bei Hebron. Dort baute er aus Steinen einen Altar für den Herrn.
Fürbitte und Anbetung
14 Darum knie ich nieder vor Gott, dem Vater, und bete ihn an, 15 ihn, dem alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde ihr Leben verdanken und den sie als Vater zum Vorbild haben[a]. 16 Ich bitte Gott, euch aus seinem unerschöpflichen Reichtum Kraft zu schenken, damit ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet. 17 Mein Gebet ist, dass Christus durch den Glauben in euch lebt. In seiner Liebe sollt ihr fest verwurzelt sein; auf sie sollt ihr bauen. 18 Denn nur so könnt ihr mit allen anderen Christen das ganze Ausmaß[b] seiner Liebe erfahren. 19 Ja, ich bete, dass ihr diese Liebe immer tiefer versteht, die wir doch mit unserem Verstand niemals ganz fassen können. Dann werdet ihr auch immer mehr mit dem ganzen Reichtum des Lebens erfüllt sein, der bei Gott zu finden ist.
20 Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt. 21 Deshalb wollen wir ihn mit der ganzen Gemeinde durch Jesus Christus ewig und für alle Zeiten loben und preisen. Amen.
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