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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 35:11-28

11 Es treten freche Zeugen auf,
die mich über Dinge zur Rede stellen, wovon ich nichts weiß.
12 Sie vergelten Gutes mit Bösem,
bringen Vereinsamung über mich!
13 Ich aber bekleidete mich, als sie krank waren, mit einem Sack;
ich beugte meine Seele mit Fasten
und betete gesenkten Hauptes für sie;
14 ich benahm mich, als wäre es mein Freund, mein Bruder,
und ging trauernd gebeugt einher,
wie einer, der um seine Mutter leidträgt.
15 Dennoch freuen sie sich über meinen Fall und rotten sich zusammen;
Lästermäuler sammeln sich wider mich, ich weiß nicht warum;
sie lästern und schweigen nicht.
16 Mit gottlosen Schmarotzern
fletschen sie die Zähne über mich.
17 O Herr, wie lange willst du zusehen?
Befreie meine Seele von ihrem Gebrüll,
meine einsame von den Löwen!
18 Ich will dir danken in der großen Gemeinde,
unter zahlreichem Volk will ich dich rühmen.
19 Es sollen sich nicht über mich freuen, die mir unter falschem Vorwand feind sind[a];
meine Hasser sollen vergeblich mit den Augen zwinkern;
20 denn sie reden nicht zum Frieden,
sondern ersinnen Verleumdungen gegen die Stillen im Lande.
21 Sie sperren ihr Maul weit über mich auf
und rufen: „ Ha, ha, unser Auge hat’s gesehen!“
22 Du hast es auch gesehen, o Herr; schweige nicht!
Mein Herr, sei nicht ferne von mir!
23 Wache auf und wehre dich für mein Recht,
mein Gott, für meine Sache, o mein Herr!
24 Richte mich nach deiner Gerechtigkeit, Herr, mein Gott,
daß sie sich nicht freuen dürfen über mich,
25 daß sie nicht sagen können in ihren Herzen:
„Ei, es geht ja ganz nach Wunsch;
wir haben ihn vertilgt!“
26 Es müssen sich schämen und erröten
alle, die sich meines Unglücks freuen;
in Scham und Schande müssen sich kleiden, die wider mich großtun.
27 Aber jauchzen und fröhlich sein sollen alle,
die meine Rechtfertigung wünschen;
sie sollen immerdar sagen: Der Herr sei hochgelobt,
der das Heil seines Knechtes will!
28 Und meine Zunge soll dichten von deiner Gerechtigkeit, allezeit von deinem Ruhm!

Hesekiel 1:1-2

Erscheinung der göttlichen Herrlichkeit und Berufung des Propheten

Es begab sich im dreißigsten Jahre, am fünften Tage des vierten Monats, als ich unter den Gefangenen war am Flusse Kebar[a], daß sich der Himmel öffnete und ich Erscheinungen Gottes sah.

Am fünften Tage jenes Monats - es war das fünfte Jahr der Gefangenschaft des Königs Jojachin erging das Wort des Herrn an Ezechiel, den Sohn Busis, den Priester, im Lande der Chaldäer am Flusse Kebar, und die Hand des Herrn kam daselbst über ihn.

Ich schaute aber, und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke, unaufhörlich blitzend und von einem Strahlenglanz umgeben; mitten drin aber, inmitten des Feuers, war es wie der Silberblick des Erzes. Und mitten drin die Gestalt von vier lebendigen Wesen, und dies war ihr Aussehen: sie hatten Menschengestalt; ein jedes hatte vier Gesichter und ein jedes vier Flügel. Ihre Füße standen gerade, und ihre Fußsohlen glichen der Fußsohle eines Kalbes, und sie funkelten wie geglättetes Erz. Unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten befanden sich Menschenhände. Und alle vier hatten ihre Gesichter und ihre Flügel. Ihre Flügel waren einer mit dem andern verbunden; wenn sie gingen, wandten sie sich nicht um: ein jedes ging gerade vor sich hin.

10 Ihre Gesichter aber waren so gestaltet: vorn eines Menschen Gesicht; zur Rechten, bei allen vieren, ein Löwengesicht; zur Linken, bei allen vieren, ein Stiergesicht; hinten aber hatten alle vier ein Adlergesicht. 11 Ihre Gesichter aber... und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet; je zwei waren miteinander verbunden, und zwei bedeckten ihre Leiber. 12 Und jedes ging gerade vor sich hin; wo der Geist hingehen wollte, da gingen sie hin; sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. 13 Und dies war das Aussehen der lebendigen Wesen: sie waren wie glühende Kohlen, welche brennen; und es fuhr wie Fackeln zwischen den lebendigen Wesen hin und her, und das Feuer gab einen Glanz, und von dem Feuer gingen Blitze aus; 14 die lebendigen Wesen aber liefen hin und her, wie der Blitz.

15 Als ich nun die lebendigen Wesen betrachtete, siehe, da war je ein Rad auf der Erde neben jedem der lebendigen Wesen, bei ihren vier Gesichtern. 16 Das Aussehen der Räder und ihre Gestaltung war wie Chrysolith, und alle vier hatten die gleiche Gestalt. Sie sahen aber also aus und waren so gemacht, als wäre ein Rad im andern drin. 17 Wenn sie gingen, so liefen sie auf ihren vier Seiten; sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. 18 Und ihre Felgen waren so hoch, daß man sich vor ihnen fürchtete; und ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier.

19 Und wenn die lebendigen Wesen gingen, so liefen auch die Räder neben ihnen, und wenn sich die lebendigen Wesen von der Erde erhoben, so erhoben sich auch die Räder. 20 Wo der Geist hingehen wollte, da gingen sie hin, wohin der Geist zu gehen willens war, und die Räder erhoben sich im Verein mit ihnen; denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern. 21 Wenn jene gingen, so gingen auch sie, und wenn jene stillstanden, standen auch sie still, und wenn jene sich von der Erde erhoben, so erhoben sich auch die Räder vereint mit ihnen; denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern.

22 Und über den Häuptern des lebendigen Wesens war etwas dem Himmelsgewölbe gleich, wie der Anblick eines leuchtenden Kristalls, ausgebreitet oben über ihren Häuptern. 23 Und unter dem Himmelsgewölbe waren ihre Flügel ausgestreckt, einer zum andern hin: ein jedes hatte zwei Flügel, womit sie ihre Leiber auf der einen Seite, und zwei, womit sie sie auf der andern Seite bedeckten[b]. 24 Und ich hörte das Rauschen ihrer Flügel wie das Rauschen großer Wasser und wie die Stimme des Allmächtigen. Wenn sie gingen, so gab es ein Geräusch wie das Getümmel eines Heerlagers; wenn sie aber still standen, ließen sie ihre Flügel hängen.

25 Und es kam eine Stimme oben von dem Himmelsgewölbe her, welches über ihren Häuptern war; wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel hängen. 26 Und über dem Himmelsgewölbe, das über ihren Häuptern war, sah es aus wie ein Saphirstein, wie die Gestalt eines Thrones. Auf dem Gebilde des Thrones aber saß eine Gestalt, anzusehen wie ein Mensch, oben darauf. 27 Ich sah auch wie den Schimmer von Golderz, wie das Aussehen eines Feuers inwendig ringsum; von der Gestalt seiner Lenden nach oben hin und von der Gestalt seiner Lenden nach unten hin sah ich wie die Gestalt des Feuers, und ein Glanz war rings um ihn her. 28 Wie der Bogen aussieht, der an einem Regentag in den Wolken erscheint, also war auch der Glanz ringsum anzusehen.

So war das Aussehen der Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn. Als ich sie sah, fiel ich auf mein Angesicht und hörte eine Stimme reden.

Die Sendung Ezechiels

Und er sprach zu mir: Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, so will ich mit dir reden!

Apostelgeschichte 10:23-33

23 Da rief er sie herein und beherbergte sie. Am folgenden Tage aber stand er auf und zog mit ihnen, und etliche Brüder von Joppe gingen mit ihm.

24 Und am andern Tage kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine Verwandten und seine vertrauten Freunde zusammenberufen. 25 Als es nun geschah, daß Petrus hineinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm zu Füßen und betete an. 26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf! ich bin auch ein Mensch.

27 Und indem er sich mit ihm unterredete, ging er hinein und fand viele versammelt. 28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wißt, daß es einem jüdischen Manne nicht erlaubt ist, mit einem Ausländer zu verkehren oder sich ihm zu nahen[a]; aber mir hat Gott gezeigt, daß ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll. 29 Darum bin ich auch ohne Widerrede gekommen, als ich hergerufen wurde. Und nun frage ich: Aus welchem Grunde habt ihr mich gerufen?

30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen, um diese Stunde, fastete und betete ich um die neunte Stunde in meinem Hause. Und siehe, da stand ein Mann in glänzendem Kleide vor mir und sprach: 31 Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist vor Gott gedacht worden! 32 Darum sende nach Joppe und laß Simon, der Petrus genannt wird, holen; dieser ist zur Herberge im Hause Simons, eines Gerbers, am Meer; der wird, wenn er kommt, zu dir reden. 33 Da schickte ich zur Stunde zu dir, und du hast wohl daran getan, daß du gekommen bist. So sind wir nun alle vor Gott gegenwärtig, zu hören alles, was dir von Gott aufgetragen ist!

Schlachter 1951 (SCH1951)

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