Revised Common Lectionary (Complementary)
Ein Hilferuf zu Gott
5 Für den Dirigenten[a]. Mit Flötenspiel zu begleiten. Ein Psalm Davids.
2
höre doch, wie ich seufze!
3 Meine Hilfeschreie sollen zu dir durchdringen, mein König und mein Gott,
denn allein zu dir bete ich!
4
und warte sehnsüchtig auf deine Antwort.[b]
5 Denn du bist ein Gott, dem es nicht gefällt, wenn Menschen sich dir widersetzen.
Niederträchtige duldest du nicht in deiner Gegenwart.
6 Wer verblendet ist vom Stolz, darf dir nicht unter die Augen treten.
Menschen, die Unheil anrichten, erträgst du nicht.
7 Wer lügt, sobald er den Mund aufmacht, den lässt du ins Verderben laufen.
Mörder und Betrüger verabscheut der
8 Ich aber darf zu deinem Haus kommen, weil du mir deine reiche Gnade schenkst;
ich darf mich niederwerfen vor deinem Heiligtum und dich in Ehrfurcht anbeten.
9
tu es meinen Feinden zum Trotz!
Bahne mir den Weg, den du mich führen willst![d]
10 Aus dem Mund dieser Menschen kommt kein verlässliches Wort,
ihr Herz ist voller Bosheit.
Ihr Rachen gleicht einem offenen Grab,
und ihre Zunge gebrauchen sie nur, um zu betrügen.
11 Sprich sie schuldig, o Gott!
Sollen sie doch selbst zu Fall kommen durch ihre ´hinterhältigen` Pläne!
Verstoße sie, weil sie dir die Treue brechen und sich immer wieder gegen dich auflehnen.
12 Doch Freude wird bei all denen herrschen, die bei dir Hilfe suchen.
Ihr Jubel wird ohne Ende sein, denn du stellst sie unter deinen Schutz.
So werden alle jubeln über dich, die deinen Namen lieben.
13 Denn du,
deine Gnade umgibt sie und schützt sie wie ein Schild.
Die erste Missionsreise des Apostels Paulus (Kapitel 13,1 bis 14,28)
Aussendung von Barnabas und Saulus durch die Gemeinde in Antiochia
13 In der Gemeinde von Antiochia gab es eine Reihe von Propheten und Lehrern: Barnabas[a], Simeon, genannt »der Schwarze«[b], Luzius aus Zyrene, Manaën, der zusammen mit dem Fürsten Herodes[c] aufgewachsen war[d], und Saulus. 2 Eines Tages, während die Gemeinde dem Herrn mit Gebet und Fasten diente[e], sagte der Heilige Geist: »Stellt mir Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!« 3 Da legte man[f] den beiden nach weiterem Fasten und Beten die Hände auf und ließ sie ziehen[g].
Auf Zypern: Zusammenstoß mit einem jüdischen Magier, Erfolg bei dem Prokonsul der Insel
4 Auf diese Weise vom Heiligen Geist ausgesandt, gingen Barnabas und Saulus nach Seleuzia hinunter und nahmen dort ein Schiff, das nach Zypern fuhr; 5 als Helfer hatten sie Johannes[h] dabei. In Salamis angekommen, verkündeten sie die Botschaft Gottes in den jüdischen Synagogen der Stadt. 6 Anschließend durchzogen sie die ganze Insel, bis sie nach Paphos kamen. Dort begegneten sie einem Juden, der ein Magier und ein falscher Prophet war. Er hieß Barjesus 7 und gehörte zum Gefolge von Sergius Paulus, dem Prokonsul[i] der Insel, einem klugen und vernünftigen Mann. Dieser hatte Barnabas und Saulus zu sich eingeladen, weil er sehr daran interessiert war, die Botschaft Gottes zu hören. 8 Doch Barjesus (oder Elymas, wie der Magier auch genannt wurde[j] – Elymas bedeutet »Zauberer«) griff die beiden heftig an und versuchte mit allen Mitteln, den Prokonsul vom Glauben abzuhalten. 9 Da blickte ihn Saulus – sein römischer Name ist Paulus[k] – durchdringend an. Vom Heiligen Geist erfüllt, 10 sagte er zu ihm: »Du Sohn des Teufels[l], hinterhältig und durchtrieben bist du, ein Feind von allem, was gut und richtig ist! Wann hörst du endlich auf, dich dem Herrn in den Weg zu stellen, um seine guten Pläne zu durchkreuzen[m]? 11 Doch jetzt bekommst du die ´mächtige` Hand des Herrn zu spüren: Du wirst eine Zeitlang[n] blind sein und die Sonne nicht sehen können!« Im selben Augenblick fand sich der Magier in tiefste Dunkelheit gehüllt; er tappte hilflos umher und suchte jemand, der bereit war, ihn an der Hand zu führen. 12 Als der Prokonsul das sah, kam er zum Glauben, tief beeindruckt von der Lehre des Herrn[o], ´die solche Dinge bewirkte`.
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