Old/New Testament
Ermahnung zum Gehorsam gegen Gottes Wort. Anordnungen für das Leben im verheissenen Land
Israel soll das Gesetz Gottes bewahren und tun
4 Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das euch der Herr, der Gott eurer Väter, gibt.
2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des Herrn, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete.
3 Eure Augen haben gesehen, was der Herr wegen des Baal-Peor getan hat. Denn alle, die dem Baal-Peor nachfolgten, hat der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte vertilgt!
4 Aber ihr, die ihr dem Herrn, eurem Gott, anhingt, lebt alle heute noch.
5 Siehe, ich habe euch Satzungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie es mir der Herr, mein Gott, geboten hat, damit ihr nach ihnen handelt in dem Land, in das ihr kommen werdet, um es in Besitz zu nehmen.
6 So bewahrt sie nun und tut sie; denn darin besteht eure Weisheit und euer Verstand vor den Augen der Völker.[a] Wenn sie alle diese Gebote hören, werden sie sagen: Wie ist doch dieses große Volk ein so weises und verständiges Volk!
7 Denn wo ist ein so großes Volk, zu dem sich die Götter so nahen, wie der Herr, unser Gott, es tut, so oft wir ihn anrufen?
8 Und wo ist ein so großes Volk, das so gerechte Satzungen und Rechtsbestimmungen hätte, wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?
9 Nur hüte dich und bewahre deine Seele wohl, dass du die Geschehnisse nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens; sondern du sollst sie deinen Kindern und Kindeskindern verkünden!
10 An dem Tag, als du vor dem Herrn, deinem Gott, standest am [Berg] Horeb, als der Herr zu mir sprach: »Versammle mir das Volk, damit ich sie meine Worte hören lasse, und damit sie mich fürchten lernen alle Tage ihres Lebens auf Erden, und damit sie auch ihre Kinder unterweisen!«,
11 da tratet ihr herzu und standet unten am Berg. Aber der Berg brannte im Feuer bis ins Innerste des Himmels hinein, [der voller] Finsternis, Wolken und Dunkel [war].
12 Und der Herr redete mit euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme seiner Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, sondern [vernahmt] nur die Stimme.
13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte; und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
14 Und der Herr gebot mir zu jener Zeit, dass ich euch die Satzungen und Rechtsbestimmungen lehre, die ihr tun sollt in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.
Warnung vor dem Götzendienst
15 So bewahrt nun eure Seelen wohl, weil ihr keinerlei Gestalt gesehen habt an dem Tag, als der Herr aus dem Feuer heraus mit euch redete auf dem Berg Horeb,
16 damit ihr nicht verderblich handelt und euch ein Bildnis macht in der Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder weiblichen Wesens,
17 das Abbild irgendeines Tieres, das auf Erden ist, das Abbild irgendeines Vogels, der am Himmel fliegt,
18 das Abbild irgendeines Wesens, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser ist, tiefer als die Erdoberfläche;
19 dass du deine Augen auch nicht zum Himmel hebst und die Sonne und den Mond und die Sterne und das ganze Heer des Himmels anschaust und dich verführen lässt, sie anzubeten und ihnen zu dienen, die doch der Herr, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.
20 Euch aber hat der Herr genommen und herausgeführt aus dem Eisenschmelzofen, aus Ägypten, damit ihr sein Eigentumsvolk sein solltet,[b] wie es heute der Fall ist.
21 Und der Herr war um euretwillen so zornig über mich, dass er schwor, ich sollte nicht über den Jordan gehen noch in das gute Land kommen, das der Herr, dein Gott, dir als Erbe gibt;
22 sondern ich muss in diesem Land sterben und darf nicht über den Jordan gehen; ihr aber dürft hinübergehen und jenes gute Land in Besitz nehmen.
23 So hütet euch nun, dass ihr den Bund des Herrn, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch gemacht hat, und euch nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, was der Herr, dein Gott, dir verboten hat!
24 Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott.
25 Wenn du nun Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr euch in dem Land eingelebt habt und verderblich handelt und euch ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt und das tut, was böse ist in den Augen des Herrn, eures Gottes, dass ihr ihn erzürnt,
26 so rufe ich heute Himmel und Erde zu Zeugen gegen euch an, dass ihr gewiss bald ausgerottet werden sollt aus dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen; ihr werdet nicht lange darin wohnen[c], sondern gewiss [daraus] vertilgt werden!
27 Und der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen, und es wird eine geringe Zahl von euch übrig bleiben unter den Heiden, zu denen euch der Herr hinwegtreiben wird.
28 Dort werdet ihr den Göttern dienen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch essen noch riechen.
29 Wenn du aber von dort den Herrn, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, ja, wenn du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst.
30 Wenn du in der Drangsal bist und dich alle diese Dinge getroffen haben am Ende der Tage, so wirst du zu dem Herrn, deinem Gott, umkehren und seiner Stimme gehorsam sein.
31 Denn der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben; er wird auch den Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, nicht vergessen.
Der Herr ist der alleinige Gott
32 Denn frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf Erden erschuf, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je etwas so Großes geschehen oder je dergleichen gehört worden ist:
33 Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist dennoch am Leben geblieben?
34 Oder hat je ein Gott versucht, hinzugehen und sich ein Volk mitten aus einem anderen Volk herauszunehmen durch Prüfungen, durch Zeichen, durch Wunder, durch Kampf und durch eine mächtige Hand und durch einen ausgestreckten Arm und durch furchterregende, große Taten, wie das alles der Herr, euer Gott, für euch in Ägypten getan hat vor deinen Augen?
35 Dir ist es gezeigt worden, damit du erkennst, dass der Herr Gott ist, und keiner sonst als er allein.
36 Er hat dich vom Himmel her seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und auf Erden hat er dir sein großes Feuer gezeigt, und du hast seine Worte mitten aus dem Feuer gehört.
37 Und weil er deine Väter liebte und ihren Samen[d] nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht durch seine große Kraft aus Ägypten herausgeführt,
38 um größere und stärkere Völker, als du es bist, vor dir her zu vertreiben, und um dich herzubringen und dir ihr Land zum Erbteil zu geben, wie es heute der Fall ist.
39 So sollst du nun heute erkennen und es dir zu Herzen nehmen, dass der Herr der alleinige Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden, und keiner sonst.
40 Darum halte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht, und damit du lange lebst in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt, für alle Zeiten!
Drei Zufluchtsstädte
41 Damals sonderte Mose drei Städte aus, auf der anderen Seite des Jordan, gegen Sonnenaufgang,
42 damit der Totschläger dorthin fliehen könne, der seinen Nächsten unabsichtlich getötet hat, ohne ihn zuvor gehasst zu haben, dass er in eine dieser Städte fliehe und am Leben bleibe,
43 nämlich Bezer in der Steppe, im Land der Ebene, für die Rubeniter, Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter.
Einleitung zur Verkündigung des Gesetzes vor dem Einzug in Kanaan
44 Und dies ist das Gesetz, das Mose den Kindern Israels vorlegte;
45 das sind die Zeugnisse, die Satzungen und Rechtsbestimmungen, die Mose den Kindern Israels verkündigte, als sie aus Ägypten zogen,
46 auf der anderen Seite des Jordan, im Tal, Beth-Peor gegenüber, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Hesbon wohnte, den Mose und die Kinder Israels schlugen, als sie aus Ägypten zogen,
47 und dessen Land sie in Besitz nahmen, samt dem Land Ogs, des Königs von Baschan, der beiden Könige der Amoriter, die jenseits des Jordan waren, gegen Sonnenaufgang,
48 von Aroer an, das am Ufer des Arnonflusses liegt, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon,
49 und die ganze Ebene jenseits des Jordan, gegen Osten, bis an das Meer der Arava[e] unterhalb der Abhänge des Pisga.
Die Wiederholung der zehn Gebote
5 Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und Rechtsbestimmungen, die ich heute vor euren Ohren rede; lernt und bewahrt sie, um sie zu tun!
2 Der Herr, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns geschlossen.
3 Nicht mit unseren Vätern hat er diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, die wir heute hier alle am Leben sind.
4 Von Angesicht zu Angesicht hat der Herr auf dem Berg mit euch geredet, mitten aus dem Feuer.
5 Ich stand zu derselben Zeit zwischen dem Herrn und euch, um euch die Worte des Herrn zu verkündigen; denn ihr habt euch vor dem Feuer gefürchtet und seid nicht auf den Berg gegangen. Und er sprach:
6 Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe.
7 Du sollst keine anderen Götter neben mir[f] haben!
8 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern ist, tiefer als die Erdoberfläche.
9 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen,
10 der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
11 Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
12 Halte den Sabbattag und heilige ihn, wie es dir der Herr, dein Gott, geboten hat!
13 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun;
14 aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Rind, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du.
15 Denn du sollst bedenken, dass du auch ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgestrecktem Arm. Darum hat dir der Herr, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst.
16 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie es dir der Herr, dein Gott, geboten hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt!
17 Du sollst nicht töten[g]!
18 Du sollst nicht ehebrechen!
19 Du sollst nicht stehlen!
20 Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!
21 Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten; und du sollst dich nicht gelüsten lassen nach dem Haus deines Nächsten, noch nach seinem Acker, noch nach seinem Knecht, noch nach seiner Magd, noch nach seinem Rind, noch nach seinem Esel, noch nach allem, was dein Nächster hat!
Mose als Mittler zwischen Gott und dem Volk
22 Diese Worte redete der Herr zu eurer ganzen Gemeinde auf dem Berg, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und der Dunkelheit, mit gewaltiger Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
23 Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet und der Berg im Feuer brannte, da tratet ihr zu mir, alle Oberhäupter eurer Stämme und eure Ältesten,
24 und ihr spracht: Siehe, der Herr, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; heute haben wir gesehen, dass Gott mit den Menschen redet und sie am Leben bleiben.
25 Und nun, warum sollen wir sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren! Wenn wir die Stimme des Herrn, unseres Gottes, noch weiter hören, so müssen wir sterben!
26 Denn wer von allem Fleisch könnte die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer reden hören wie wir, und am Leben bleiben?
27 Tritt du hinzu und höre alles, was der Herr, unser Gott, reden wird; und du sollst uns alles sagen, was der Herr, unser Gott, zu dir reden wird; und wir wollen darauf hören und es tun!
28 Als aber der Herr den Wortlaut eurer Rede hörte, die ihr mit mir redetet, da sprach der Herr zu mir: Ich habe den Wortlaut der Rede dieses Volkes gehört, die sie mit dir geredet haben. Es ist alles gut, was sie geredet haben.
29 O wenn sie doch immer ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und alle meine Gebote allezeit zu halten, damit es ihnen gut ginge und ihren Kindern ewiglich!
30 Geh hin und sage ihnen: Kehrt heim in eure Zelte!
31 Du aber sollst hier bei mir stehen bleiben, damit ich dir alle Gebote und Satzungen und Rechtsbestimmungen verkünde, die du sie lehren sollst, damit sie sie tun in dem Land, das ich ihnen zu besitzen gebe!
32 So gebt nun acht, dass ihr tut, wie der Herr, euer Gott, euch geboten hat; und weicht nicht ab davon, weder zur Rechten noch zur Linken,
33 sondern wandelt in allen Wegen, die euch der Herr, euer Gott, geboten hat, damit ihr lebt[h] und es euch gut geht und ihr lange bleibt in dem Land, das ihr besitzen werdet!
Gottesfurcht und Gehorsam — die Voraussetzungen des Segens
6 Und dies ist das Gebot, die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die der Herr, euer Gott, euch zu lehren geboten hat, dass ihr sie tun sollt in dem Land, in das ihr zieht, um es in Besitz zu nehmen;
2 dass du den Herrn, deinen Gott, fürchtest und alle seine Satzungen und Gebote hältst, die ich dir gebiete, du und deine Kinder und deine Kindeskinder alle Tage deines Lebens, damit du lange lebst.
3 So höre nun, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir gut geht und ihr sehr gemehrt werdet, so wie es der Herr, der Gott deiner Väter, verheißen hat, in einem Land, in dem Milch und Honig fließt.
»Höre, Israel«: Das Gebot, den Herrn zu lieben und sein Wort zu bewahren
4 Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein!
5 Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen,
7 und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst;
8 und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Erinnerungszeichen[i] über den Augen sein;
9 und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.
Warnung vor Untreue und Götzendienst im Land Kanaan
10 Wenn dich nun der Herr, dein Gott, in das Land bringen wird, von dem er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, es dir zu geben, große und gute Städte, die du nicht gebaut hast,
11 und Häuser, voll von allem Guten, die du nicht gefüllt hast, und ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Ölbäume, die du nicht gepflanzt hast; und wenn du isst und satt geworden bist,
12 so hüte dich davor, den Herrn zu vergessen, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt hat;
13 sondern du sollst den Herrn, deinen Gott, fürchten und ihm dienen und bei seinem Namen schwören.
14 Und ihr sollt nicht anderen Göttern nachfolgen, unter den Göttern der Völker, die um euch her sind
15 — denn der Herr, dein Gott, der in deiner Mitte wohnt, ist ein eifersüchtiger Gott —, damit nicht der Zorn des Herrn, deines Gottes, gegen dich entbrennt und er dich von der Erde vertilgt.
16 Ihr sollt den Herrn, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn bei Massa versucht habt!
17 Haltet genau die Gebote des Herrn, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat!
18 Und du sollst tun, was recht und gut ist vor den Augen des Herrn, damit es dir gut geht und du hineinkommst und das gute Land in Besitz nimmst, das der Herr deinen Vätern zugeschworen hat,
19 und alle deine Feinde vor dir her verjagst, wie der Herr es verheißen hat.
Das Zeugnis der Erretteten vor ihren Kindern
20 Wenn dich nun dein Sohn in Zukunft fragen und sagen wird: Was sind das für Zeugnisse, Satzungen und Rechtsbestimmungen, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat?,
21 so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und der Herr führte uns mit starker Hand aus Ägypten;
22 und der Herr tat vor unseren Augen große und schreckliche Zeichen und Wunder in Ägypten, an dem Pharao und an seinem ganzen Haus.
23 Uns aber führte er von dort heraus, um uns hierher zu bringen und uns das Land zu geben, das er unseren Vätern zugeschworen hat.
24 Und der Herr hat uns geboten, alle diese Satzungen zu halten, dass wir den Herrn, unseren Gott, fürchten und es uns gut geht alle Tage und er uns am Leben erhält, wie es heute der Fall ist.
25 Und es wird uns zur Gerechtigkeit dienen, wenn wir darauf achten, alle diese Gebote vor dem Herrn, unserem Gott, zu tun, wie er es uns geboten hat.
Der Einzug des Messias Jesus in Jerusalem
11 Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage und Bethanien an den Ölberg kamen, sandte er zwei seiner Jünger
2 und sprach zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt, und sobald ihr dort hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und führt es her!
3 Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr das?, so sprecht: Der Herr braucht es!, so wird er es sogleich hierher senden.
4 Sie aber gingen hin und fanden das Füllen angebunden an dem Tor draußen am Scheideweg und banden es los.
5 Und etliche der Umstehenden sprachen zu ihnen: Was macht ihr da, dass ihr das Füllen losbindet?
6 Sie aber redeten zu ihnen, wie Jesus befohlen hatte, und sie ließen es ihnen.
7 Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf.
8 Da breiteten viele ihre Kleider aus auf dem Weg, andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9 Und die vorausgingen und die nachfolgten, riefen und sprachen: »Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!«[a]
10 Gepriesen sei das Reich unseres Vaters David, das kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
11 Und Jesus zog ein in Jerusalem und in den Tempel. Und nachdem er alles betrachtet hatte, ging er, da die Stunde schon vorgerückt war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien.
Der unfruchtbare Feigenbaum. Die zweite Tempelreinigung. Die Macht des Glaubens
12 Und als sie am folgenden Tag Bethanien verließen, hatte er Hunger.
13 Und als er von fern einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er etwas daran finden würde. Und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigen.[b]
14 Und Jesus begann und sprach zu ihm: Es esse in Ewigkeit niemand mehr eine Frucht von dir! Und seine Jünger hörten es.
15 Und sie kamen nach Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel und begann die hinauszutreiben, die im Tempel verkauften und kauften; und er stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle der Taubenverkäufer.
16 Und er ließ nicht zu, dass jemand ein Gerät durch den Tempel trug.
17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden«?[c] Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!
18 Und die Schriftgelehrten und die obersten Priester hörten es und suchten, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Volksmenge über seine Lehre staunte.
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