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M’Cheyne Bible Reading Plan

The classic M'Cheyne plan--read the Old Testament, New Testament, and Psalms or Gospels every day.
Duration: 365 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
Josua 1

Vorbereitungen zum Einzug in das verheißene Land (Kapitel 1–5)

Josua wird Moses Nachfolger

Als Mose gestorben war, sprach der Herr zu Josua, dem Sohn von Nun, der Mose bei seinen Aufgaben geholfen hatte:

»Mein Diener Mose ist tot. Nun wirst du Israel führen! Befiehl dem Volk, sich für den Aufbruch fertigzumachen. Ihr alle werdet den Jordan überqueren und in das Land ziehen, das ich euch gebe. Jedes Gebiet, das ihr betretet, gehört euch. Das habe ich schon Mose versprochen. Euer Land wird von der Wüste im Süden bis zum Libanon im Norden reichen und vom Euphrat im Osten bis zum Mittelmeer im Westen; das ganze Gebiet der Hetiter wird euch gehören. Dein Leben lang wird niemand dir standhalten können. Denn ich bin bei dir, so wie ich bei Mose gewesen bin. Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab.

Sei mutig und stark! Denn du wirst das Land einnehmen, das ich euren Vorfahren versprochen habe, und wirst es den Israeliten geben. Halte dich mutig und entschlossen an das ganze Gesetz, das dir mein Diener Mose gegeben hat. Weiche kein Stück davon ab! Dann wirst du bei allem, was du tust, Erfolg haben. Sag dir die Gebote immer wieder auf! Denke Tag und Nacht über sie nach, damit du dein Leben ganz nach ihnen ausrichtest. Dann wird dir alles gelingen, was du dir vornimmst.

Ja, ich sage es noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst.«

Vorbereitung zum Aufbruch

10-11 Da schickte Josua die führenden Männer des Volkes durch das Lager und ließ sie überall ausrufen: »Macht euch zum Aufbruch fertig! Nehmt genug Vorräte mit! In drei Tagen werdet ihr den Jordan überqueren, um das Land einzunehmen, das euch der Herr, euer Gott, geben wird.«

12 Die israelitischen Stämme Ruben und Gad und der halbe Stamm Manasse hatten sich bereits östlich des Jordan angesiedelt. Ihnen ließ Josua ausrichten: 13-14 »Denkt daran, was euch Mose, der Diener des Herrn, gesagt hat: ›Der Herr, euer Gott, will euch dieses Land östlich des Jordan geben, damit ihr hier in Ruhe und Frieden leben könnt.‹ Als Mose euch dieses Land versprach, stellte er euch jedoch eine Bedingung.[a] Darum lasst nun eure Frauen und Kinder und euer Vieh hier zurück und zieht mit den kampffähigen Männern bewaffnet vor euren Bruderstämmen her! Helft ihnen, das Gebiet westlich des Jordan einzunehmen! 15 Bleibt so lange bei ihnen, bis der Herr auch ihnen ihr Land gegeben hat und sie dort in Ruhe und Frieden leben, so wie ihr es jetzt schon tut! Dann aber kehrt in euer eigenes Land zurück, das euch Mose, der Diener Gottes, östlich des Jordan zugeteilt hat, und lasst euch dort nieder!«

16 Sie antworteten Josua: »Wir werden alles tun, was du befiehlst, und dich überall unterstützen, wo du uns einsetzen willst. 17 Wie wir Mose gehorcht haben, gehorchen wir dir. Der Herr möge dir helfen, so wie er Mose geholfen hat. 18 Wer sich deinen Befehlen widersetzt und nicht jeder Weisung folgt, die du uns gibst, der soll getötet werden. Sei nur mutig und entschlossen!«

Psalm 120-122

Herr, rette mich vor den Lügnern!

120 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.[a]

In auswegloser Lage schrie ich zum Herrn,
    und er half mir aus meiner Not.
Ich bat: »Herr, rette mich vor diesen Lügnern,
    die die Wahrheit schamlos verdrehen!«
Ihr Betrüger, wisst ihr, womit Gott euch strafen wird
    und wie er euch euer falsches Gerede heimzahlt?
Er, der mächtige Gott, wird euch mit seinen Pfeilen treffen,
    und mit glühenden Kohlen wird er euch versengen!
Bei euch zu leben, ertrage ich kaum,
    es geht zu wie bei den Heiden in Meschech und Kedar![b]
Viel zu lange wohne ich schon hier,
    umgeben von Leuten, die den Frieden hassen.
Ich selbst bin zwar auf Frieden bedacht,
aber sobald ich auch nur den Mund aufmache,
    fangen sie schon einen Streit an!

Unterwegs unter Gottes Schutz

121 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.

Ich schaue hinauf zu den Bergen –
    woher kann ich Hilfe erwarten?
Meine Hilfe kommt vom Herrn,
    der Himmel und Erde gemacht hat!

Der Herr wird nicht zulassen, dass du fällst;
    er, dein Beschützer, schläft nicht.
Ja, der Beschützer Israels
    schläft und schlummert nicht.
Der Herr gibt auf dich acht; er steht dir zur Seite
    und bietet dir Schutz vor drohenden Gefahren[c].
Tagsüber wird dich die Sonnenglut nicht verbrennen,
    und in der Nacht wird der Mond dir nicht schaden.
Der Herr schützt dich vor allem Unheil,
    er bewahrt dein Leben.
Er gibt auf dich acht, wenn du aus dem Haus gehst
und wenn du wieder heimkehrst.
    Jetzt und für immer steht er dir bei!

Frieden für Jerusalem!

122 Ein Lied von David für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.

Wie sehr habe ich mich gefreut, als man zu mir sagte:
    »Komm mit, wir gehen zum Haus des Herrn
Nun sind wir endlich am Ziel!
    Wir haben Jerusalems Tore durchschritten.
O Jerusalem, du herrliche Stadt,
    wie unbezwingbar bist du gebaut!
Zu dir ziehen alle Stämme des Herrn hinauf –
    ganz Israel will ihn dort preisen, so wie er es befahl.
Jerusalem, in dir regiert Davids Königshaus,
    in dir spricht der König das Recht.
Betet für den Frieden Jerusalems!
    Wer dich liebt, dem soll es gut ergehen!
Hinter deinen festen Mauern soll Frieden herrschen,
    und in deinen Palästen soll man sicher wohnen!
Weil mir meine Verwandten und Freunde am Herzen liegen,
    wünsche ich dir, Jerusalem, Frieden und Glück.
Weil in dir das Haus des Herrn, unseres Gottes, steht,
    setze ich mich für dein Wohlergehen ein.

Jesaja 61

Die Trauerzeit ist vorbei

61 Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich berufen und bevollmächtigt hat[a]. Er hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen und die Verzweifelten zu trösten. Ich rufe Freiheit aus für die Gefangenen, ihre Fesseln werden nun gelöst und die Kerkertüren geöffnet. Ich rufe ihnen zu: »Jetzt erlässt der Herr eure Schuld!«[b] Doch nun ist auch die Zeit gekommen, dass unser Gott mit seinen Feinden abrechnet. Er hat mich gesandt, alle Trauernden zu trösten. Vorbei ist die Leidenszeit der Einwohner Zions! Sie streuen sich nicht mehr voller Verzweiflung Asche auf den Kopf, sondern schmücken sich mit einem Turban. Statt der Trauergewänder gebe ich ihnen duftendes Öl, das sie erfreut. Ihre Mutlosigkeit will ich in Jubel verwandeln, der sie schmückt wie ein Festkleid.

Wer sie dann sieht, vergleicht sie mit Bäumen, die Gott selbst gepflanzt hat[c]. Man wird sie »Garten des Herrn« nennen, an dem er seine Größe und Macht zeigt. Sie werden alles wiederherstellen, was vor vielen Jahren zerstört wurde und seither in Trümmern liegt. Die zerfallenen Städte, die seit Generationen Ruinen sind, bauen sie wieder auf. Ausländer werden euch dienen: Sie weiden eure Herden, bebauen die Äcker und bearbeiten eure Weinberge. Ihr aber werdet Priester des Herrn sein; »Diener unseres Gottes« wird man euch nennen.

Was die Völker besitzen, werdet ihr genießen; die herrlichsten Schätze der Welt werden euch gehören. Ihr sollt doppelt so viel zurückerhalten, wie die Feinde euch weggenommen haben, als sie solche Schande über euch brachten. Anstatt euch weiter zu schämen, dürft ihr euch für immer freuen über euer Erbe in Kanaan.

Der Herr sagt: »Ich liebe Gerechtigkeit und hasse Raub und Unrecht. Ich halte mein Wort und gebe den Menschen meines Volkes den Lohn, der ihnen zusteht; ich will einen Bund für alle Zeiten mit ihnen schließen. In allen Ländern wird man ihre Nachkommen kennen und achten. Wer sie sieht, wird merken: Dies ist das Volk, das der Herr gesegnet hat.«

10 Ich freue mich über den Herrn und juble laut über meinen Gott! Denn er hat mir seine Rettung und Hilfe geschenkt. Er hat mich mit Gerechtigkeit bekleidet wie mit einem schützenden Mantel. Nun stehe ich da wie ein Bräutigam mit festlichem Turban, wie eine Braut im Hochzeitsschmuck. 11 Gott, der Herr, wird uns retten und das Gute bei uns wachsen lassen, so wie auf dem Feld und im Garten die Aussaat sprießt und wächst. Alle Völker werden es sehen und uns glücklich preisen.

Matthaeus 9

Jesus hat die Macht, Sünden zu vergeben (Markus 2,1‒12; Lukas 5,17‒26)

Jesus stieg in ein Boot und fuhr über den See zurück nach Kapernaum, wo er wohnte. Dort brachten sie einen Gelähmten auf einer Trage zu ihm. Als Jesus ihren festen Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Du kannst unbesorgt sein, mein Sohn! Deine Sünden sind dir vergeben.«

»Das ist Gotteslästerung!«, dachten sich einige Schriftgelehrte. Jesus durchschaute sie und fragte: »Warum tragt ihr so böse Gedanken in euch? Ist es denn leichter zu sagen: ›Dir sind deine Sünden vergeben‹, oder diesen Gelähmten zu heilen[a]? Aber ich will euch beweisen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er forderte den Gelähmten auf: »Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause!« Da stand der Mann auf und ging nach Hause. Als die Leute das sahen, erschraken sie. Sie lobten Gott, der den Menschen eine solche Macht gegeben hat.

Der Zolleinnehmer Matthäus (Markus 2,13‒17; Lukas 5,27‒32)

Als Jesus weiterging, sah er einen Mann am Zoll sitzen. Er hieß Matthäus. Jesus forderte ihn auf: »Komm, folge mir nach!« Sofort stand Matthäus auf und ging mit ihm.

10 Später war Jesus mit seinen Jüngern bei Matthäus zu Gast. Matthäus hatte auch viele Zolleinnehmer und andere Leute mit schlechtem Ruf zum Essen eingeladen. 11 Als die Pharisäer das sahen, fragten sie seine Jünger: »Weshalb gibt sich euer Lehrer mit solchen Sündern und Betrügern ab?« 12 Jesus hörte das und antwortete: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken! 13 Begreift doch endlich, was Gott meint, wenn er sagt: ›Wenn jemand barmherzig ist, so ist mir das lieber als irgendwelche Opfer und Gaben.‹[b] Ich bin gekommen, um Sünder in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.[c]«

Neue Formen für das neue Leben (Markus 2,18‒22; Lukas 5,33‒39)

14 An einem anderen Tag kamen die Jünger des Johannes zu Jesus und erkundigten sich: »Wir und auch die Pharisäer fasten regelmäßig. Warum tun deine Jünger das eigentlich nicht?« 15 Jesus fragte: »Sollen die Hochzeitsgäste denn traurig sein und fasten, solange der Bräutigam noch bei ihnen ist? Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen genommen wird. Dann werden sie fasten.

16 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff. Der alte Stoff würde an der Flickstelle doch wieder reißen, und das Loch würde nur noch größer. 17 Ebenso füllt niemand jungen, gärenden Wein in alte, brüchige Schläuche. Sonst platzen sie. Dann läuft der Wein aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche! Nur so bleibt beides erhalten.«

Macht über Krankheit und Tod (Markus 5,21‒43; Lukas 8,40‒56)

18 Als Jesus noch mit ihnen redete, kam ein Vorsteher der jüdischen Gemeinde zu ihm, warf sich vor ihm nieder und sagte: »Meine Tochter ist gerade gestorben. Aber komm doch und leg deine Hände auf sie! Dann wird sie wieder lebendig.«

19 Jesus stand auf und folgte dem Mann zu seinem Haus. Die Jünger gingen ebenfalls mit.

20 Unterwegs berührte eine Frau, die seit zwölf Jahren an starken Blutungen litt, von hinten heimlich ein Stück[d] seines Gewandes. 21 Denn sie dachte: »Wenn ich wenigstens seine Kleider berühren kann, werde ich bestimmt gesund.« 22 Jesus drehte sich um, sah sie an und sagte: »Du kannst unbesorgt sein, meine Tochter! Dein Glaube hat dich geheilt.« Im selben Augenblick war die Frau gesund.

23 Schließlich kam Jesus zum Haus des Vorstehers. Als er die Trauermusik hörte und die vielen aufgeregten Leute sah, 24 sagte er: »Geht alle hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur.« Da lachten sie ihn aus. 25 Als die Leute endlich hinausgetrieben waren, trat Jesus in das Zimmer des Mädchens und nahm die Hand des Kindes. Da stand das Mädchen auf und war gesund. 26 Die Nachricht davon verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Gegend.

Blinde sehen

27 Als Jesus weiterging, liefen ihm zwei Blinde nach und schrien: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!« 28 Sie folgten ihm bis in das Haus, in dem er wohnte. Jesus fragte sie: »Glaubt ihr denn, dass ich euch helfen kann?« »Ja, Herr!«, antworteten sie. 29 Da berührte er ihre Augen und sagte: »Was ihr mir zutraut, das soll geschehen!« 30 Sofort konnten sie sehen. Jesus aber befahl ihnen nachdrücklich: »Niemand darf von eurer Heilung erfahren!« 31 Trotzdem gingen sie los und erzählten in der ganzen Gegend von Jesus.

Jesus heilt: Der Widerstand wächst

32 Als die beiden gegangen waren, brachte man einen Stummen zu ihm, der von einem bösen Geist beherrscht wurde. 33 Jesus trieb diesen Dämon aus, und sofort konnte der Mann reden. Darüber wunderten sich die Leute sehr und riefen: »So etwas haben wir in Israel noch nie erlebt!«

34 Aber die Pharisäer redeten auf sie ein: »Er hat seine Macht vom Obersten aller Dämonen bekommen, nur darum kann er die Menschen von Dämonen befreien.«

Jesus hat Mitleid mit den Menschen (Markus 6,34; Lukas 10,2)

35 Danach zog Jesus durch alle Städte und Dörfer in dieser Gegend. Er lehrte in den Synagogen und verkündete überall im Land die rettende Botschaft von Gottes Reich. Wohin er auch kam, heilte er die Kranken und Leidenden. 36 Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen, denn sie waren erschöpft und hilflos wie Schafe, die keinen Hirten haben.

37 »Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter«, sagte Jesus zu seinen Jüngern. 38 »Darum bittet den Herrn, dass er noch mehr Arbeiter aussendet, die seine Ernte einbringen.«

Hoffnung für Alle (HOF)

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