M’Cheyne Bible Reading Plan
Die Städte der Leviten und die Zufluchtsorte für Totschläger (5. Mose 19,1‒13)
35 Die Israeliten lagerten in der moabitischen Steppe östlich des Jordan, gegenüber von Jericho. Dort ließ der Herr ihnen durch Mose sagen:
2-3 »Gebt den Leviten in euren Stammesgebieten Städte, in denen sie wohnen können! Überlasst ihnen mit den Städten auch Weideland für ihre Viehherden! 4 Die Weidefläche soll sich auf jeder Seite der Stadt 500 Meter weit ins Land erstrecken, 5 so dass jede ihrer vier Seiten mindestens einen Kilometer lang ist. 6-7 Gebt den Leviten insgesamt 48 Städte! Sechs davon sollen als Zufluchtsorte für Menschen dienen, die ohne Absicht jemanden getötet haben. 8 Achtet darauf, dass es bei der Auswahl der Städte gerecht zugeht. Die Stämme mit großen Gebieten sollen mehr Städte abtreten als die Stämme mit weniger Land.«
9 Weiter sprach der Herr zu Mose: 10 »Sag den Israeliten:
Wenn ihr den Jordan überquert und ins Land Kanaan kommt, 11 sollt ihr Zufluchtsstädte bestimmen, in die jeder von euch fliehen kann, der ohne Absicht einen Menschen getötet hat. 12 Dort ist er vor der Blutrache sicher, bis ihr den Fall öffentlich vor Gericht untersucht habt. 13 Wählt dazu sechs Städte aus, 14 drei hier im Osten und drei drüben im Land Kanaan. 15 Sie bieten jedem von euch Schutz, auch den Ausländern, die bei euch zu Gast sind oder ständig bei euch leben. Jeder, der unabsichtlich einen Menschen getötet hat, soll dorthin fliehen.
16-18 Wer einen anderen aber mit einem Gegenstand aus Metall, Stein oder Holz erschlägt, ist ein Mörder und muss sterben. 19 Der nächste Verwandte des Ermordeten soll ihn töten, sobald er ihn findet. 20-21 Denn wer aus Hass und Feindschaft einen Menschen erschlägt oder mit einem Wurfgeschoss oder mit der Faust tödlich verletzt, muss auf jeden Fall mit dem Tod bestraft werden.
22 Anders ist es, wenn jemand nicht aus Feindschaft, sondern unabsichtlich einen Menschen tötet, indem er ihn aus Versehen zu Boden stößt, mit einem Wurfgeschoss trifft 23 oder einen Stein auf ihn fallen lässt. 24 In diesem Fall soll die Volksgemeinschaft vor Gericht darüber urteilen, ob der Bluträcher ihn töten darf. Haltet euch dabei an dieses Gesetz! 25 Wird der Angeklagte freigesprochen, dann sollt ihr ihn vor der Rache schützen und in die Zufluchtsstadt zurückbringen, in die er geflohen war. Dort muss er bleiben, bis der Hohepriester stirbt, der gerade im Amt ist. 26 Wenn der Totschläger aber die Stadt verlassen sollte, in die er geflohen ist, verliert er seinen Schutz. 27 Trifft der Bluträcher ihn außerhalb der Stadt an und tötet ihn, dann macht er sich nicht schuldig. 28 Denn der Totschläger soll bis zum Tod des Hohenpriesters an seinem Zufluchtsort bleiben. Erst danach kann er nach Hause zu seinem Grund und Boden zurückkehren. 29 Dieses Gesetz gilt für euch und eure Nachkommen überall, wo ihr lebt.
30 Ein Mörder muss zum Tod verurteilt werden, aber nur dann, wenn mindestens zwei Zeugen gegen ihn aussagen. Eine einzelne Zeugenaussage reicht dazu nicht aus.
31 Ein Mörder kann sich nicht freikaufen. Ihr dürft kein Geld von ihm annehmen, sondern müsst ihn auf jeden Fall töten. 32 Nehmt auch kein Geld von einem Totschläger an! Er darf sich nicht das Recht erkaufen, seine Zufluchtsstadt zu verlassen und nach Hause zurückzukehren, bevor der Hohepriester gestorben ist.
33 Ihr sollt das Land, in dem ihr lebt, nicht entweihen. Entweiht wird es, wenn jemand darin einen anderen Menschen ermordet. Es kann nur dadurch wieder rein werden, dass der Mörder selbst sein Leben lässt. 34 Euer Land soll rein sein, denn ich, der Herr, wohne mitten unter euch Israeliten!«
Gott, es geht um deine Ehre!
79 Ein Lied von Asaf.
Gott, fremde Völker sind in das Land eingefallen,
das du dir zum Eigentum erwählt hast.
Sie haben deinen heiligen Tempel entweiht
und Jerusalem in einen Trümmerhaufen verwandelt.
2 Sie haben alle umgebracht, die dir dienten
und dir die Treue hielten.
Ihre Leichen ließen sie achtlos liegen,
als Fraß für die Geier und die wilden Tiere.
3 Rings um Jerusalem richteten sie ein Blutbad an,
und keiner war da, der die Toten begrub.
4 Unsere Nachbarvölker verhöhnen uns,
nur noch Spott haben sie für uns übrig.
5 Herr, wie lange willst du noch zornig auf uns sein?
Soll dein Zorn für immer so weiterbrennen wie ein Feuer?
6 Gieß ihn doch über die Völker aus, die dich nicht anerkennen,
und über die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!
7 Denn sie haben dein Volk vernichtet
und seine Heimat verwüstet.
8 Strafe uns doch nicht für die Sünden unserer Vorfahren!
Zögere nicht, erbarme dich über uns,
denn wir sind am Ende unserer Kraft!
9 Hilf uns, Gott, unser Retter,
damit dein Name gerühmt wird!
Steh uns bei und vergib uns unsere Schuld –
es geht doch um deine Ehre!
10 Warum sollen die fremden Völker spotten:
»Wo bleibt er denn, ihr Gott?«
Zeige ihnen, wie du das Blut deiner Diener an den Feinden rächst!
Lass uns das noch erleben!
11 Lass das Stöhnen der Gefangenen zu dir dringen!
Du hast grenzenlose Macht;
darum rette die, denen man das Leben nehmen will!
12 Herr, unsere Nachbarvölker haben dich beleidigt und verspottet.
Zahle es ihnen siebenfach zurück!
13 Wir aber sind dein Volk,
wir gehören zu dir wie Schafe zu ihrem Hirten.
Allezeit wollen wir dich loben
und jeder neuen Generation erzählen, wie groß du bist!
27 In dieser Zeit wird der Herr mit dem Leviatan abrechnen, diesem schnellen Ungeheuer, das sich windet wie eine Schlange. Gottes mächtiges, scharfes Schwert wird ihn treffen, diesen Meeresdrachen, und wird ihn töten.
Das neue Weinberglied
2 An jenem Tag wird Gott sagen:
»Einen prächtigen Weinberg habe ich. Kommt, singt ein Lied zu seiner Ehre!
3 Ich selbst, der Herr, bin sein Wächter. Ich bewässere ihn immerzu. Tag und Nacht behüte ich ihn, damit nichts und niemand ihm schaden kann.
4 Mein Zorn ist längst vergangen! Wenn Dornengestrüpp und Disteln meinen Weinberg überwuchern wollen, erkläre ich ihnen den Krieg! Ausreißen und verbrennen werde ich sie!
5 So geht es allen, die nicht Schutz bei mir suchen und nicht Frieden mit mir schließen. Ja, sie sollen Frieden schließen mit mir!«
Bestrafung und Begnadigung Israels
6 Es kommt die Zeit, da werden die Nachkommen von Jakob wieder in ihrem Land Wurzeln schlagen. Israel wird grünen und blühen und mit seinen Früchten die ganze Erde bedecken. 7 Gab Gott seinem Volk genauso harte Schläge wie ihren Gegnern? Ließ er sie auf dieselbe Weise umkommen wie ihre Feinde? 8 Nein, Herr, du hast den Israeliten eine erträgliche Strafe auferlegt: Du hast sie aus ihrer Heimat vertrieben, sie weggeblasen wie ein stürmischer Ostwind.
9 Dadurch sollen die Israeliten Vergebung für ihre Schuld finden – ja, Gott wird sie von ihren Sünden befreien. Dann sagen sie sich vom Götzendienst los: Sie werden die heidnischen Altäre zerstören und sie in tausend Stücke schlagen. Die Pfähle der Göttin Aschera und die Räucheropferaltäre bauen sie nie wieder auf. 10 Aber noch liegt die befestigte Stadt entvölkert da, stehen ihre Häuser leer, gleicht alles einer trostlosen Wüste. Nur einige Kälber weiden dort, ungestört fressen sie die Büsche kahl und ruhen sich aus. 11 Wenn die Zweige dürr geworden sind, kommen Frauen, die sie abbrechen und als Brennholz verwenden.
Diesem Volk fehlt jede Einsicht! Darum hat sein Schöpfer auch kein Erbarmen mit ihnen. Er, der sie zum Volk gemacht hat, wird ihnen nicht einfach vergeben.
12 Doch es kommt eine Zeit, da wird der Herr euch Israeliten wieder sammeln. Vom Euphrat bis zu dem Bach, der die Grenze nach Ägypten bildet, liest er einen nach dem anderen auf, wie ein Bauer, der sorgfältig seine Ähren ausklopft und die Körner zusammenliest. 13 An diesem Tag wird laut das Horn geblasen als Signal für die vielen Verschleppten und Vertriebenen. Aus Assyrien und Ägypten kommen sie nach Jerusalem und beten den Herrn auf dem heiligen Berg an.
Ein Glaube, der Widerstände überwindet
5 Wer glaubt, dass Jesus der von Gott versprochene Retter ist, der ist ein Kind Gottes. Kinder aber, die ihren Vater lieben, die lieben auch ihre Brüder und Schwestern. 2 Und umgekehrt gilt: Dass wir wirklich Gottes Kinder lieben, erkennen wir an unserer Liebe zu Gott und daran, dass wir nach seinen Geboten leben. 3 Denn Gott lieben heißt nichts anderes als seine Gebote befolgen; und seine Gebote sind nicht schwer. 4 Jedes Kind Gottes kann den Sieg erringen über alles, was sich in dieser Welt Gott widersetzt. Ja, unser Glaube hat diese Welt bereits besiegt. 5 Denn nur wer daran glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, kann diesen Sieg erringen.
Drei Zeugen für Jesus Christus
6 Jesus Christus kam zu uns. Er wurde getauft und hat sein Blut für uns am Kreuz vergossen. Nicht allein das Wasser seiner Taufe, sondern auch sein Blut bestätigen ihn als Sohn Gottes.[a] Das bezeugt auch Gottes Geist, und Gottes Geist ist die Wahrheit. 7 Für Jesus Christus als den Sohn Gottes sprechen also drei Zeugen: 8 Gottes Geist, das Wasser der Taufe und das Blut, das Jesus am Kreuz vergossen hat. Alle drei Zeugen stimmen in ihrer Aussage völlig überein.
9 Wenn wir schon den Zeugenaussagen von Menschen Glauben schenken, wie viel mehr müssen wir dann dem vertrauen, was Gott selbst bezeugt. Und Gott hat bezeugt, dass Jesus Christus sein Sohn ist. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, der ist in seinem Innersten von der Wahrheit dieser Aussage überzeugt. Wer Gott nicht glaubt, stellt ihn als Lügner hin; denn er behauptet ja, Gottes Aussage über Jesus Christus sei falsch. 11 Gott aber hat damit ganz eindeutig bestätigt, dass er uns das ewige Leben schenkt, und zwar nur durch seinen Sohn. 12 Wer also mit dem Sohn verbunden ist, der hat das Leben. Wer aber keine Gemeinschaft mit dem Sohn hat, der hat auch das Leben nicht.
Gott erhört unsere Gebete
13 Ich weiß, dass ihr an Jesus Christus als den Sohn Gottes glaubt. Mein Brief sollte euch noch einmal versichern, dass ihr das ewige Leben habt. 14 Deshalb dürfen wir uns auch darauf verlassen, dass Gott unser Beten erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht. 15 Und weil wir wissen, dass Gott all unsere Gebete hört, dürfen wir sicher sein, dass er uns gibt, worum wir ihn bitten. Es ist, als hätten wir es schon erhalten.
16 Wenn jemand von euch merkt, dass ein anderer Christ eine Sünde begeht, die nicht zum Tod führt, soll er für ihn beten. Dann wird Gott diesem Menschen das Leben schenken. Das gilt aber nicht für die Sünde, die den Tod zur Folge hat. Wenn jemand diese Schuld auf sich lädt, sollt ihr nicht für ihn beten[b]. 17 Natürlich ist jedes Unrecht Sünde. Aber nicht jede Sünde führt in den Tod.
18 Wir wissen: Wer ein Kind Gottes ist, der sündigt nicht, weil der Sohn Gottes ihn bewahrt. Darum kann der Teufel ihm nichts anhaben. 19 Wir wissen auch, dass wir zu Gott gehören, auch wenn die ganze Welt um uns herum vom Teufel beherrscht wird.
20 Und wir wissen: Der Sohn Gottes ist zu uns gekommen, damit wir durch ihn Gott kennen lernen, der die Wahrheit ist. Nun sind wir eng mit dem wahren Gott verbunden, weil wir mit seinem Sohn Jesus Christus verbunden sind. Ja, Jesus Christus ist selbst der wahre Gott. Er ist das ewige Leben. 21 Darum, meine Kinder, hütet euch davor, anderen Göttern nachzulaufen!
Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®