M’Cheyne Bible Reading Plan
Wer erbt, wenn kein Sohn da ist?
27 1-2 Als sich das Volk beim heiligen Zelt versammelte, kamen auch die Töchter von Zelofhad. Sie gehörten zur Sippe Machir vom Stamm Manasse und hießen Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza. Ihr Vater war ein Sohn von Hefer und Enkel von Gilead gewesen. Die Frauen traten vor Mose, den Priester Eleasar und die Stammesoberhäupter und sagten: 3 »Unser Vater ist in der Wüste gestorben. Er war nicht an dem Aufstand beteiligt, den Korach mit seinen Leuten gegen den Herrn angezettelt hat, und er war nicht schlechter als jeder andere. Nun hat unser Vater aber keine Söhne gehabt. 4 Soll unsere Familie deshalb kein Land erhalten und der Name unseres Vaters in Vergessenheit geraten? Wir möchten auch Land bekommen, so wie die Männer aus unserer Sippe.«
5 Da trug Mose dem Herrn ihr Anliegen vor, 6 und der Herr antwortete ihm: 7 »Die Töchter von Zelofhad haben recht. Sie sollen auf jeden Fall Grundbesitz erhalten, genauso wie die Männer aus ihrer Sippe. Ein Stück Land soll auf den Namen ihres Vaters eingetragen werden und ihnen als seinen Erben gehören. 8 Sag den Israeliten: Wenn jemand stirbt und keinen Sohn hinterlässt, soll seine Tochter das Erbe bekommen. 9 Hat er überhaupt keine Nachkommen, geht sein Eigentum auf seine Brüder über. 10 Sind auch keine Brüder da, so sollen die Brüder seines Vaters ihn beerben. 11 Hat der Vater keine Brüder, soll der nächste leibliche Verwandte aus der Sippe das Erbe erhalten.« Diese Vorschrift, die der Herr den Israeliten durch Mose mitgeteilt hatte, war von nun an geltendes Recht.
Josua wird Moses Nachfolger
12 Der Herr sprach zu Mose: »Steig hinauf in das Gebirge Abarim und sieh dir von dort aus das Land an, das ich den Israeliten geben will! 13 Du wirst nicht mit hineingehen, sondern vorher sterben und mit deinen Vorfahren vereint werden wie dein Bruder Aaron, 14 weil ihr in der Wüste Zin eigenmächtig und gegen meine Anordnung gehandelt habt. Als sich die Israeliten dort über ihre Lage beschwerten, habt ihr mir nicht die Gelegenheit gegeben, mich vor dem Volk als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Ich wollte für sie Wasser aus dem Felsen kommen lassen, doch ihr habt euch selbst in den Mittelpunkt gestellt.« Das war an der Quelle Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin geschehen.
15 Mose antwortete dem Herrn: 16 »Herr, alles Leben ist in deiner Hand. Beruf doch einen Mann, 17 der die Israeliten anführt, einen, der ihnen vorangeht und das Zeichen zum Aufbruch und zum Halt gibt. Lass nicht zu, dass sie wie Schafe ohne Hirten sind, sie sind doch dein Volk!«
18-19 Der Herr erwiderte: »Hol Josua, den Sohn von Nun, denn mein Geist ist in ihm. Lass ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinschaft des Volkes treten! Leg deine Hand auf ihn und übertrag ihm seine Aufgabe vor aller Augen! 20 Sag den Israeliten, sie sollen ihn genauso achten wie dich. Alle haben ihm zu gehorchen. 21 Er selbst muss sich nach dem heiligen Los richten. Er soll den Priester Eleasar bitten, meinen Willen damit zu erfragen. Das Los bestimmt, wann das Volk aufbricht und wann es Halt macht. Josua und alle Israeliten sollen ihm gehorchen.«
22 Mose tat, was der Herr ihm befohlen hatte. Er rief Josua und ließ ihn vor den Priester Eleasar und das versammelte Volk treten. 23 Dann legte er die Hände auf ihn und übertrug ihm seine Aufgabe, wie der Herr es befohlen hatte.
Herr, hilf mir!
70 Ein Lied von David, um sich bei Gott in Erinnerung zu bringen.
2 Gott, ich bitte dich: Rette mich,
komm mir schnell zu Hilfe!
3 Wer mir nach dem Leben trachtet,
der soll scheitern und öffentlich bloßgestellt werden.
Wer sich über mein Unglück hämisch freut,
den jage mit Schimpf und Schande davon!
4 Alle, die schadenfroh lästern: »Haha, das geschieht dir recht!«,
sollen kleinlaut davonschleichen
wegen ihrer selbst verschuldeten Schande!
5 Aber alle, die nach dir fragen,
sollen vor Freude jubeln!
Wer dich als Retter kennt und liebt,
soll immer wieder rufen: »Gott ist groß!«
6 Ich bin hilflos und ganz auf dich angewiesen;
Gott, sorge für mich, denn du bist mein Helfer und Befreier!
Komm rasch zu mir! Herr, zögere nicht länger!
Alt und schutzlos?
71 Bei dir, Herr, suche ich Schutz,
lass meine Feinde nicht über mich triumphieren!
2 Du bist ein gerechter Gott, darum hilf mir und rette mich!
Höre mein Gebet und komm mir zu Hilfe!
3 Bring mich in Sicherheit und beschütze mich
wie in einem Haus, in das ich jederzeit kommen kann!
Du hast doch beschlossen, mich zu retten!
Ja, du bist mein schützender Fels, meine sichere Burg.
4 Mein Gott, die Gottlosen haben mich in ihrer Gewalt.
Brutal, wie sie sind, schrecken sie vor keinem Unrecht zurück.
Rette mich doch aus ihren Klauen!
5 Du bist meine Hoffnung, Herr,
dir vertraue ich von Kindheit an!
6 Ja, seit meiner Geburt bist du mein Halt.
Vom ersten Tag an hast du für mich gesorgt.
Darum will ich dich loben mein Leben lang.
7 Viele, die meine Not sahen, mussten denken: Gott hat ihn verworfen![a]
Aber du hast dich als machtvoller Beschützer erwiesen.
8 Darum will ich dich vor anderen loben,
den ganzen Tag will ich dich rühmen.
9 Verstoße mich nicht, jetzt, wo ich alt geworden bin;
verlass mich nicht, wenn meine Kräfte nun schwinden!
10 Meine Feinde wollen mich umbringen;
schon tun sie sich zusammen und planen einen Anschlag.
11 »Gott hat ihn aufgegeben«, sagen sie.
»Los, ihm nach! Packt ihn! Jetzt hat er keinen mehr, der ihm beisteht!«
12 Gott, warum bist du so weit weg?
Mein Gott, komm mir schnell zu Hilfe!
13 Mit allen Mitteln kämpfen sie gegen mich –
lass sie scheitern und umkommen!
Nichts lassen sie unversucht, um mich ins Unglück zu stürzen.
Bring Schimpf und Schande über sie!
14 Nie werde ich aufhören, auf dich zu hoffen –
immer mehr will ich dich loben.
15 Vor allen rede ich davon, dass du für Recht sorgst!
Den ganzen Tag will ich erzählen, wie du aus der Not befreist;
ja, du tust viel mehr, als ich jemals aufzählen kann!
16 Deine machtvollen Taten will ich rühmen, Herr, mein Gott!
Auf dich ist Verlass – das allein werde ich weitersagen!
17 Von Jugend auf bist du mein Lehrer gewesen,
und bis heute erzähle ich von deinen Wundertaten.
18 Lass mich auch jetzt nicht im Stich, o Gott,
jetzt, wo ich alt und grau geworden bin!
Ich möchte meinen Kindern und Enkeln noch erzählen,
wie groß und mächtig du bist!
19 Gott, deine Treue umschließt Himmel und Erde.
Du hast große Dinge getan! Wer ist wie du?
20 Not und Elend hast du mir zwar nicht erspart,
aber du erhältst mich am Leben
und bewahrst mich vor dem sicheren Tod.
21 Du tröstest mich und bringst mich wieder zu Ehren,
ja, du schenkst mir größeres Ansehen als zuvor.
22 Darum will ich dir mit dem Spiel auf der Harfe danken.
Ich lobe deine Treue, du, mein Gott!
Zum Klang der Laute will ich dir singen,
dir, dem heiligen Gott Israels!
23 Ich juble vor Freude, wenn ich von dir singe,
denn du hast mich erlöst.
24 Den ganzen Tag will ich davon reden,
wie treu und gerecht du bist.
Alle, die mich ins Unglück stürzen wollten,
mussten dabei kläglich scheitern.
Mit Schimpf und Schande wurden sie überhäuft!
Syrien und Israel werden in Trümmern liegen
17 Dies ist Gottes Botschaft über Damaskus: »Die Stadt Damaskus wird verschwinden, nur ein Trümmerhaufen bleibt von ihr übrig. 2 Auch Aroër und die Städte in der Nähe liegen dann verlassen da. Friedlich weiden Schafe und Ziegen zwischen den Ruinen, niemand jagt sie weg. 3 Auch das Nordreich Israel wird seine starken Befestigungen verlieren, und das Königreich von Damaskus wird verschwinden. Die überlebenden Syrer trifft das gleiche Schicksal wie die Israeliten: Von ihrem früheren Glanz bleibt nicht viel. Darauf gebe ich, der Herr, der allmächtige Gott, mein Wort.
4 Es kommt der Tag, da wird die Pracht der Nachkommen von Jakob gänzlich verblassen. Israels fetter Leib magert bis auf die Knochen ab. 5 Dann gleicht es den Weizenfeldern in der Refaïm-Ebene: In der Erntezeit fasst man die Ähren mit der Hand, mäht sie ab und sammelt zuletzt noch ein, was am Boden liegt. 6 Doch ein kleiner Rest des Volkes wird übrig bleiben, so wie die wenigen Oliven, die nach der Ernte noch am Baum hängen. Zwei oder drei bleiben oben im Wipfel zurück und vielleicht noch einige unter den Blättern. Das verspreche ich, der Herr, der Gott Israels.
7 Dann endlich werden die Menschen wieder an mich, ihren Schöpfer, denken und ihren Blick wieder auf den heiligen Gott Israels richten. 8 Ihre selbst gemachten Altäre würdigen sie keines Blickes. Sie verehren keine heiligen Pfähle mehr und verbrennen keinen Weihrauch zu Ehren fremder Götter.
9 Es kommt eine Zeit, in der die befestigten Städte der Israeliten verlassen daliegen. Sie gleichen den ausgestorbenen Dörfern in den Wäldern und auf den Bergen, die von den Bewohnern des Landes einst aus Angst vor den Israeliten verlassen wurden. Das Land wird zur Einöde, 10 weil du, Volk Israel, mich, deinen Gott, der dich rettet, vergessen hast. Du hast keinen Gedanken mehr übrig für deinen Gott, der dich schützt wie ein mächtiger Fels. Nein, du legst lieber schöne Gärten für andere Götter an und bepflanzt sie mit exotischen Reben. 11 Du zäunst sie sorgfältig ein und bringst sie noch am selben Morgen zum Blühen. Doch das alles hilft dir nichts! Wenn du glaubst, die Früchte deiner Mühen einsammeln zu können, wirst du nur tiefe Wunden und unsägliches Leid ernten.«
Vergeblicher Ansturm der Völker
12 Hört ihr den Lärm? Ganze Völkermassen kommen auf uns zu, riesige Heere stürmen heran! Es klingt wie das Brausen gewaltiger Meereswogen, 13 wie das Donnern wütender Wellen in sturmgepeitschter See. Doch Gott bringt sie zum Schweigen. Nur ein Wort – und sie suchen das Weite. Sie werden auseinandergejagt wie Spreu, die der Wind davonbläst, wie dürres Laub, das der Sturm vor sich herwirbelt. 14 Am Abend sind wir alle noch vor Schreck wie gelähmt, doch bevor der Morgen graut, gibt es die Feinde nicht mehr. So geht es allen, die uns überfallen und ausplündern wollen! Sie werden keinen Erfolg haben!
Der Herr zerschlägt Äthiopiens Pläne
18 Wehe dir, Äthiopien, du Land der Insektenschwärme[a], Land am oberen Nil und seinen Nebenflüssen. 2 Du schickst deine Gesandten nilabwärts; in leichten Booten aus Papyrusrohr schießen sie über das Wasser. Ihr schnellen Boten, geht heim zu eurem Volk,[b] zu den hochgewachsenen Menschen mit glänzender Haut! Geht zu eurem Volk, das weit und breit gefürchtet wird, weil es sehr stark ist und alles in Grund und Boden trampelt. Es ist die Nation, deren Land von vielen Flüssen durchschnitten wird.
3 Ihr Bewohner der ganzen Erde, ich habe euch etwas zu sagen: Sobald auf den Bergen ein Feldzeichen errichtet wird, schaut genau hin! Hört ihr die Signalhörner, dann passt gut auf! 4 Denn der Herr hat zu mir gesagt: »Von meiner heiligen Wohnung aus schaue ich zu, unbewegt und still wie die brütende Mittagshitze und wie eine Dunstwolke in der heißen Sommerzeit. 5 Aber noch vor der Ernte, wenn die Blüten abgefallen sind und die kleinen Trauben heranreifen, greife ich ein! Ich schneide die Reben mit dem Winzermesser ab; die Ranken reiße ich aus und werfe sie fort. 6 So ergeht es dem Heer der Feinde. Die Gefallenen werden zum Fraß für die Raubvögel und die wilden Tiere. Im Sommer stürzen sich die Geier auf die Leichen, und den Winter über nagen wilde Tiere die Knochen ab.«
7 Es kommt die Zeit, da bringt dieses Volk von hochgewachsenen Menschen mit glänzender Haut dem allmächtigen Gott Geschenke. Noch wird es überall gefürchtet, weil es sehr stark ist und alles in Grund und Boden trampelt. Dann aber werden die Bewohner dieses Landes, das von vielen Flüssen durchschnitten wird, zum Berg Zion kommen, zum Heiligtum des Herrn, wo sein Name verehrt wird.
Anweisungen für die Leiter und die jungen Leute in der Gemeinde (Kapitel 5)
Abschließende Ermahnungen
5 Jetzt noch ein Wort an die Leiter eurer Gemeinden. Ich selbst habe die gleiche Aufgabe wie ihr, bin ein Zeuge der Leiden von Christus und werde auch an seiner Herrlichkeit Anteil haben, wenn er kommt. Deshalb möchte ich euch bitten: 2 Versorgt die Gemeinde gut, die euch Gott anvertraut hat. Hütet die Herde Gottes als gute Hirten, und das nicht nur aus Pflichtgefühl, sondern aus freien Stücken. Das erwartet Gott. Seid nicht darauf aus, euch zu bereichern, sondern arbeitet gern, auch ohne Gegenleistung. 3 Spielt euch nicht als die Herren der Gemeinde auf, sondern seid ihre Vorbilder. 4 Dann werdet ihr den unvergänglichen Siegeskranz, das Leben in der Herrlichkeit Gottes, erhalten, wenn Christus kommt, der ja der oberste Hirte seiner Gemeinde ist.
5 Den jungen Leuten unter euch sage ich: Ordnet euch den Leitern eurer Gemeinden[a] unter! Und für euch alle gilt: Euer Umgang miteinander soll von Bescheidenheit geprägt sein! Es heißt ja in der Heiligen Schrift: »Die Hochmütigen weist Gott von sich; aber er wendet denen seine Liebe zu, die wissen, dass sie ihn brauchen.«[b] 6 Deshalb beugt euch unter Gottes mächtige Hand. Dann wird Gott euch aufrichten, wenn seine Zeit da ist.
7 Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch. 8 Seid besonnen und wachsam! Denn der Teufel, euer Todfeind, läuft wie ein brüllender Löwe um euch herum. Er wartet nur darauf, dass er einen von euch verschlingen kann. 9 Stark und fest im Glauben sollt ihr seine Angriffe abwehren. Und denkt daran, dass alle Brüder und Schwestern auf der Welt diese Leiden ertragen müssen.
10 Gott aber, von dem ihr so viel unverdiente Güte erfahrt, hat euch durch Christus dazu berufen, nach dieser kurzen Leidenszeit in seine ewige Herrlichkeit aufgenommen zu werden. Er wird euch ans Ziel bringen, euch Kraft und Stärke geben und dafür sorgen, dass ihr fest und sicher steht. 11 Ihm allein gehört alle Macht für immer und ewig. Amen.
Grüße und Segenswünsche
12 Silvanus, den ich als treuen Bruder sehr schätze, hat mir geholfen, diesen kurzen Brief an euch zu schreiben. Damit wollte ich euch Mut machen und euch bezeugen, dass Gott barmherzig ist und euch wirklich liebt. Daran haltet fest!
13 Die Gemeinde hier in Babylon[c], die genauso von Gott auserwählt ist wie ihr, sendet euch Grüße, ebenso Markus, der für mich wie ein eigener Sohn ist. 14 Grüßt euch untereinander mit dem Kuss, der eure Liebe zueinander zeigt.[d] Gottes Friede sei mit euch allen, die ihr mit Christus verbunden seid!
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