M’Cheyne Bible Reading Plan
Die Teilung des Reiches in das Reich Juda und das Reich Israel
Rehabeam wird König über Juda, Jerobeam über Israel
12 Und Rehabeam zog nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen.
2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, dies hörte (Jerobeam war aber noch in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, denn Jerobeam war in Ägypten geblieben;
3 und man hatte hingesandt und ihn rufen lassen), da kamen Jerobeam und die ganze Gemeinde Israels und redeten mit Rehabeam und sprachen:
4 Dein Vater hat unser Joch hart gemacht; so mache du nun den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er uns auferlegt hat, leichter, so wollen wir dir dienen!
5 Er aber sprach zu ihnen: Geht hin für drei Tage, dann kommt wieder zu mir! Und das Volk ging weg.
6 Da hielt der König Rehabeam einen Rat mit den Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch lebte, und sprach: Wie ratet ihr, dass wir diesem Volk antworten sollen?
7 Sie aber antwortete ihm so: Wenn du heute diesem Volk ein Knecht wirst und ihm dienst und auf es hörst und zu ihm gute Worte sprichst, so werden sie deine Knechte sein dein Leben lang!
8 Aber er verwarf den Rat der Ältesten, den sie ihm gegeben hatten, und hielt Rat mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen.
9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir diesem Volk antworten, das zu mir gesagt und gesprochen hat: Mache das Joch leichter, das dein Vater auf uns gelegt hat?
10 Da redeten die Jungen zu ihm, die mit ihm aufgewachsen waren, und sprachen: Dem Volk, das zu dir gesagt hat: »Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht, du aber mache es uns leichter!«, dem sollst du so antworten: »Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters!
11 Und nun, wenn mein Vater ein schweres Joch auf euch gelegt hat, so will ich euer Joch noch schwerer machen! Hat mein Vater euch mit Geißeln gezüchtigt, so will ich euch mit Skorpionen[a] züchtigen!«
12 Als nun Jerobeam samt dem ganzen Volk am dritten Tag zu Rehabeam kam, wie der König gesagt hatte: »Kommt am dritten Tag zu mir!«,
13 da gab der König dem Volk eine harte Antwort und verwarf den Rat, den ihm die Ältesten gegeben hatten,
14 und er redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will euer Joch noch schwerer machen! Mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen!
15 So schenkte der König dem Volk kein Gehör; denn es wurde so vom Herrn gefügt, damit er sein Wort erfüllte, das der Herr durch Achija von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, geredet hatte.
16 Als nun ganz Israel sah, dass der König ihnen kein Gehör schenkte, antwortete das Volk dem König und sprach: Was haben wir für einen Anteil an David? Wir haben kein Erbteil an dem Sohn Isais! Auf, Israel, zu deinen Zelten! Sorge du nun für dein Haus, David! — So ging Israel zu seinen Zelten.
17 Und Rehabeam regierte nur über die Kinder Israels, die in den Städten Judas wohnten.
18 Und der König Rehabeam sandte den Fronmeister Adoram hin, aber ganz Israel steinigte ihn, sodass er starb; der König Rehabeam aber eilte und stieg auf seinen Wagen, um nach Jerusalem zu fliehen.
19 So fiel Israel ab vom Haus Davids bis zu diesem Tag.
20 Und es geschah, als ganz Israel hörte, dass Jerobeam zurückgekommen war, da sandten sie hin und beriefen ihn in die Volksversammlung und machten ihn zum König über ganz Israel, und niemand folgte dem Haus Davids als allein der Stamm Juda.
21 Als aber Rehabeam nach Jerusalem kam, versammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180 000 auserlesene Krieger, um gegen das Haus Israel zu kämpfen und das Königtum wieder an Rehabeam, den Sohn Salomos, zu bringen.
22 Aber das Wort Gottes erging an Schemaja, den Mann Gottes, folgendermaßen:
23 Rede zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zum Haus Juda und zu Benjamin und dem übrigen Volk und sprich:
24 »So spricht der Herr: Ihr sollt nicht hinaufziehen, um gegen eure Brüder, die Söhne Israels, zu kämpfen! Kehrt um, jeder zu seinem Haus, denn von mir aus ist diese Sache geschehen!« Und sie hörten auf das Wort des Herrn und kehrten um, wie der Herr gesagt hatte.
Jerobeam führt einen falschen Gottesdienst ein und macht dem Volk goldene Kälber
25 Jerobeam aber baute Sichem auf dem Bergland Ephraim aus und wohnte darin; und er zog aus von dort und baute Pnuel.
26 Jerobeam aber dachte in seinem Herzen: Das Königreich wird nun wieder dem Haus Davids zufallen!
27 Wenn dieses Volk hinaufziehen wird, um im Haus des Herrn in Jerusalem Opfer darzubringen, so wird sich das Herz dieses Volkes wieder zu ihrem Herrn wenden, zu Rehabeam, dem König von Juda; ja, sie werden mich töten und sich wieder Rehabeam, dem König von Juda, zuwenden!
28 Darum hielt der König Rat und machte zwei goldene Kälber und sprach zu [dem Volk]: Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem hinaufzuziehen! Siehe, das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten herausgeführt haben!
29 Und er stellte das eine in Bethel auf, und das andere setzte er nach Dan.
30 Aber diese Tat wurde [für Israel] zur Sünde; und das Volk lief zu dem einen [Kalb] bis nach Dan.
31 Er machte auch ein Höhenheiligtum und setzte aus dem ganzen Volk Leute zu Priestern ein, die nicht von den Söhnen Levis waren.
32 Ferner ordnete Jerobeam ein Fest an, am fünfzehnten Tag des achten Monats, wie das Fest in Juda,[b] und opferte auf dem Altar. Ebenso machte er es in Bethel, indem er den Kälbern opferte, die er gemacht hatte; und er ließ in Bethel die Priester der Höhen den Dienst verrichten, die er eingesetzt hatte.
33 Und er opferte auf dem Altar, den er in Bethel gemacht hatte, am fünfzehnten Tag des achten Monats, des Monats, den er aus seinem eigenen Herzen erdacht hatte; und er veranstaltete den Kindern Israels ein Fest und opferte auf dem Altar und räucherte.[c]
Das Vorbild des Paulus: Christus ist alles
3 Im Übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch [immer wieder] dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht es gewiss.
2 Habt acht auf die Hunde, habt acht auf die bösen Arbeiter, habt acht auf die Zerschneidung![a]
3 Denn wir sind die Beschneidung[b], die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen,
4 obwohl auch ich mein Vertrauen auf Fleisch setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr:
5 beschnitten am achten Tag, aus dem Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, im Hinblick auf das Gesetz ein Pharisäer,
6 im Hinblick auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde, im Hinblick auf die Gerechtigkeit im Gesetz untadelig gewesen.
7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet;
8 ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne
9 und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens,
10 um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig[c] werde,
11 damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.
12 Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt,
14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
15 Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren.
16 Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben!
Warnung vor Feinden des Kreuzes des Christus
17 Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
18 Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus;
19 ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt[d].
20 Unser Bürgerrecht[e] aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter,
21 der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.
Die Kammern der Priester. Die Maße des Tempelbezirks
42 Danach führte er mich in den äußeren Vorhof hinaus in Richtung Norden und brachte mich zu den Kammern, die gegenüber dem abgegrenzten Hof und gegenüber dem Gebäude gegen Norden lagen,
2 vor die 100 Ellen betragende Längsseite mit Eingang gegen Norden; die Breite betrug 50 Ellen.
3 Gegenüber den 20 Ellen des inneren Vorhofs und gegenüber dem Steinpflaster, das zum äußeren Vorhof gehörte, ragte eine Galerie unter der anderen hervor, dreifach übereinander.
4 Vor den Kammern war ein 10 Ellen breiter Gang; in das Innere[a] aber führte ein Weg von einer Elle [Breite]; und ihre Türen waren auf der Nordseite.
5 Die obersten Kammern aber waren schmäler als die unteren und mittleren des Baues, weil die Galerien ihnen einen Teil vom Raum wegnahmen.
6 Denn sie standen dreifach übereinander und hatten keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe, darum waren sie schmäler als die unteren und mittleren, vom Boden an.
7 Und eine äußere Mauer, die den Kammern entlang in Richtung zum äußeren Vorhof verlief, befand sich an der Vorderseite der Kammern. Sie war 50 Ellen lang.
8 Denn die Länge der Kammern, die nach dem äußeren Vorhof zu lagen, betrug 50 Ellen; und siehe, gegenüber dem Tempel waren es 100 Ellen.
9 Und unterhalb dieser Kammern befand sich der östliche Eingang, wenn man vom äußeren Vorhof her zu ihnen kam.
10 An der Breitseite der Mauer des Vorhofs gegen Osten, vor dem abgegrenzten Hof und dem Gebäude[b], waren auch Kammern;
11 vor ihnen lief ein Gang hin, und ihr Aussehen glich demjenigen der Kammern gegen Norden; sie waren von gleicher Länge und gleicher Breite, und alle ihre Ausgänge und Einrichtungen [waren gleich]. Und wie ihre Eingänge,
12 so waren auch die Eingänge der Kammern, die nach Süden lagen: ein Eingang am Anfang des Weges, nämlich des Weges der entsprechenden Mauer entlang, gegen Osten, wo man hineinkam.
13 Und er sprach zu mir: Die Kammern gegen Norden und die Kammern gegen Süden, gegenüber dem abgegrenzten Hof, sind heilige Kammern, in denen die Priester, die dem Herrn nahen, das Hochheilige essen sollen; dort sollen sie das Hochheilige und das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer niederlegen; denn es ist ein heiliger Ort.
14 Wenn die Priester hineingegangen sind, sollen sie nicht aus dem Heiligtum in den äußeren Vorhof hinaustreten, sondern sollen dort ihre Kleider, in denen sie gedient haben, ablegen, weil sie heilig sind, und sie sollen andere Kleider anziehen, um sich mit dem zu befassen[c], was das Volk angeht.
15 Als er nun das innere Haus fertig ausgemessen hatte, führte er mich durch das nach Osten gerichtete Tor hinaus und maß [den Bau] von außen, den ganzen Umfang.
16 Er maß die Ostseite mit der Messrute: 500 Ruten, nach der Messrute, ringsum.
17 Er maß die Nordseite: 500 Ruten, mit der Messrute, ringsum.
18 Er maß die Südseite mit der Messrute: 500 Ruten.
19 Dann ging er herum nach der Westseite und maß 500 Ruten mit der Messrute.
20 So maß er nach allen vier Windrichtungen. Und es war eine Mauer ringsherum: 500 [Ruten] lang und 500 [Ruten] breit, um das Heilige von dem Gemeinen zu trennen.
Psalm 94
1 Du Gott der Rache,[a] o Herr,
du Gott der Rache, leuchte hervor![b]
2 Erhebe dich, du Richter der Erde,
gib den Hochmütigen ihren Lohn!
3 Wie lange sollen die Gottlosen, o Herr,
wie lange sollen die Gottlosen frohlocken?
4 Sie halten viele und freche Reden;
stolz überheben sich alle Übeltäter.
5 Dein Volk, o Herr, zertreten sie
und unterdrücken dein Erbteil.
6 Witwen und Fremdlinge erwürgen sie
und ermorden Waisen;
7 und dann sagen sie: »Der Herr sieht es nicht,
und der Gott Jakobs achtet nicht darauf!«
8 Nehmt doch Verstand an, ihr Unvernünftigen unter dem Volk!
Ihr Toren, wann wollt ihr einsichtig werden?
9 Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören?
Der das Auge gebildet hat, sollte der nicht sehen?
10 Der die Völker züchtigt, sollte der nicht strafen,
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?
11 Der Herr erkennt die Gedanken der Menschen,
dass sie nichtig[c] sind.
12 Wohl dem Mann, den du, Herr, züchtigst,
und den du aus deinem Gesetz[d] belehrst,
13 um ihm Ruhe zu geben vor den Tagen des Unglücks,
bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird.
14 Denn der Herr wird sein Volk nicht verstoßen
und sein Erbteil nicht verlassen;
15 denn zur Gerechtigkeit kehrt das Gericht zurück,[e]
und alle von Herzen Aufrichtigen werden ihm folgen!
16 Wer steht mir bei gegen die Bösen,
wer tritt für mich ein gegen die Übeltäter?
17 Wäre der Herr nicht meine Hilfe gewesen —
wenig fehlte, und meine Seele hätte in der Totenstille[f] gewohnt!
18 So oft ich aber sprach: »Mein Fuß ist wankend geworden!«,
hat deine Gnade, o Herr, mich gestützt.
19 Bei den vielen Sorgen in meinem Herzen
erquickten deine Tröstungen meine Seele.
20 Sollte der Thron des Verderbens mit dir Gemeinschaft haben,
der Unheil schafft durch Gesetz?
21 Sie rotten sich zusammen gegen die Seele des Gerechten
und verurteilen unschuldiges Blut.
22 Aber der Herr ist meine sichere Burg geworden,
mein Gott der Fels, bei dem ich Zuflucht gefunden habe.
23 Und er lässt ihr Unrecht auf sie selber zurückfallen,
und er wird sie durch ihre eigene Bosheit vertilgen;
der Herr, unser Gott, wird sie vertilgen.
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