Previous Prev Day Next DayNext

Chronological

Read the Bible in the chronological order in which its stories and events occurred.
Duration: 365 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
1 Koenige 3-4

Salomo bittet um Weisheit (2. Chronik 1,1‒13)

Salomo heiratete die Tochter des Pharaos und wurde der Schwiegersohn des ägyptischen Königs. Seine junge Frau wohnte in Jerusalem zunächst in dem Stadtteil, den David erobert und aufgebaut hatte. Der neue Palast, den Salomo errichten ließ, war noch im Bau, ebenso der Tempel und die Stadtmauer.

Damals gab es noch keinen Tempel für den Herrn, und so brachten die Israeliten ihre Opfer an verschiedenen Opferstätten auf den Bergen und Hügeln dar. Salomo liebte den Herrn und lebte genau nach den Anweisungen seines Vaters David. Doch auch er opferte an solchen Orten. Er schlachtete Tiere und verbrannte Weihrauch.

Einmal ging er nach Gibeon und brachte tausend Brandopfer dar, denn dort befand sich damals die wichtigste Opferstätte. Über Nacht blieb er in Gibeon. Da erschien ihm der Herr im Traum. »Erbitte von mir, was du willst!«, sagte Gott zu ihm.

Salomo antwortete: »Schon meinem Vater David hast du sehr viel Gutes getan, weil er sein Leben ohne Vorbehalte in Verantwortung vor dir geführt hat und dir von ganzem Herzen treu gewesen ist. Sogar über seinen Tod hinaus hast du ihm deine Güte erwiesen, denn du hast einem seiner Söhne den Thron gegeben. Herr, mein Gott, du selbst hast mich zum Nachfolger meines Vaters David gemacht. Ich aber bin noch jung und unerfahren. Ich weiß nicht, wie ich diese große Aufgabe bewältigen soll. Hier stehe ich mitten in einem Volk, das du, Herr, als dein Volk erwählt hast. Es ist so groß, dass man es weder zählen noch schätzen kann. Darum bitte ich dich: Gib mir ein Herz, das auf dich hört, damit ich dein Volk richtig führen und zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann. Denn wie könnte ich sonst ein so riesiges Volk gerecht regieren?«

10 Es gefiel dem Herrn, dass Salomo gerade eine solche Bitte ausgesprochen hatte. 11 Darum antwortete Gott: »Ich freue mich, dass du dir nicht ein langes Leben gewünscht hast, auch nicht Reichtum oder den Tod deiner Feinde. Du hast mich um Weisheit gebeten, weil du ein guter Richter sein willst. 12 Du sollst bekommen, was du dir wünschst! Ja, ich will dich so weise und einsichtsvoll machen, wie es vor dir noch niemand war und auch nach dir niemand mehr sein wird. 13 Aber ich will dir auch das geben, worum du nicht gebeten hast: Reichtum und Macht. Solange du lebst, soll kein König so groß sein wie du. 14 Wenn du so lebst, wie es mir gefällt, wenn du mir gehorchst und meine Gebote befolgst wie dein Vater David, dann werde ich dir auch ein langes Leben schenken.«

15 Da erwachte Salomo und merkte, dass er geträumt hatte. Am nächsten Morgen ging er nach Jerusalem zurück. Dort trat er vor die Bundeslade des Herrn und brachte Brand- und Friedensopfer dar. Danach lud er seinen ganzen Hofstaat zu einem Festessen ein.

Das weise Urteil Salomos

16 Eines Tages kamen zwei Prostituierte zum König. 17 »Mein Herr«, begann die eine, »wir beide wohnen zusammen im selben Haus. Vor einiger Zeit habe ich in diesem Haus ein Kind bekommen. 18 Nur zwei Tage nach mir bekam auch diese Frau ein Kind. In dieser Zeit waren wir ganz allein im Haus, niemand war bei uns. 19 Eines Nachts legte sie sich versehentlich im Schlaf auf ihren Jungen und erdrückte ihn. 20 Als sie es merkte, stand sie mitten in der Nacht auf und nahm mir meinen Sohn aus den Armen, während ich fest schlief. Mir legte sie den toten Jungen in die Arme und nahm mein Kind zu sich. 21 Als ich morgens aufwachte und meinen Sohn stillen wollte, merkte ich, dass er tot war. Sobald es hell wurde, sah ich ihn mir genauer an. Und was entdeckte ich? Es war gar nicht der Junge, den ich geboren hatte!«

22 »Nein«, unterbrach die andere Frau, »das stimmt nicht! Mein Sohn lebt, und deiner ist tot.« »Falsch«, schrie die erste sie an, »ich sage die Wahrheit: Dein Sohn ist tot, und meiner lebt!« So zankten sie vor dem König.

23 Da sagte Salomo: »Ihr streitet euch also darum, wem das lebende Kind gehört. Beide sagt ihr: ›Der Junge, der lebt, gehört mir, der tote ist deiner.‹« 24 Dann befahl er: »Bringt mir ein Schwert!« Als man die Waffe gebracht hatte, 25 gab Salomo den Befehl: »Teilt das lebendige Kind in zwei gleiche Teile und gebt dann jeder der beiden Frauen eine Hälfte!« 26 Als die wirkliche Mutter des Jungen das hörte, brach es ihr schier das Herz, und sie bat den König: »Bitte, Herr, tötet das Kind nicht, ich flehe Euch an! Lieber soll sie es bekommen!« Die andere aber sagte: »Doch, zerschneidet es nur, es soll weder mir noch dir gehören!«

27 Da befahl der König: »Tötet den Säugling nicht, sondern gebt ihn der Frau, die ihn um jeden Preis am Leben erhalten will, denn sie ist die Mutter!« 28 Bald wusste man in ganz Israel, wie weise König Salomo geurteilt hatte, und alle hatten große Ehrfurcht vor ihm. Denn sie merkten, dass Gott ihn ganz besonders mit Weisheit beschenkt hatte, um gerechte Urteile zu fällen.

Verzeichnis der Beamten und Bezirksverwalter Salomos

Salomo herrschte nun über ganz Israel als König. Und dies waren seine obersten Beamten:

Oberster Priester: Asarja, ein Nachkomme von Zadok;

Hofsekretäre: Elihoref und Ahija, beides Söhne von Schischa;

Berater des Königs: Joschafat, ein Sohn von Ahilud;

Oberbefehlshaber über das Heer: Benaja, ein Sohn von Jojada;

Priester: Zadok und Abjatar;

Vorgesetzter der Bezirksverwalter: Asarja, ein Sohn von Nathan;

Persönlicher Ratgeber des Königs: der Priester Sabud, ein Sohn von Nathan;

Palastverwalter: Ahischar;

Aufseher über die Zwangsarbeiter: Adoniram, ein Sohn von Abda.

Salomo hatte das Land Israel in zwölf Bezirke aufgeteilt und über jeden Bezirk einen Verwalter gesetzt. Diese Bezirksverwalter waren verantwortlich für die Versorgung des königlichen Hofes. Jeder musste einen Monat im Jahr für den Unterhalt des Hofstaates aufkommen. Es folgt die Liste der Bezirksverwalter und ihrer Gebiete:

der Sohn von Hur[a]: das Gebirge Ephraim;

der Sohn von Deker: die Gegend der Städte Makaz, Schaalbim, Bet-Schemesch und Elon Bet-Hanan;

10 der Sohn von Hesed: die Stadt Arubbot, Socho und die Gegend von Hefer;

11 der Sohn von Abinadab, verheiratet mit Salomos Tochter Tafat: das gesamte hügelige Gebiet, das zur Küstenstadt Dor gehört;

12 Baana, ein Sohn von Ahilud: das Gebiet der Städte Taanach, Megiddo und Bet-Schean – die Nachbarstadt von Zaretan unterhalb von Jesreel –, außerdem das ganze Gebiet von Bet-Schean bis Abel-Mehola einschließlich der Stadt Jokmeam;

13 der Sohn von Geber: die Gegend von Ramot in Gilead einschließlich der sogenannten »Dörfer Jaïrs, des Sohnes von Manasse« sowie das Gebiet von Argob in Baschan mit sechzig befestigten Städten, die Mauern und Tore mit bronzenen Riegeln hatten;

14 Ahinadab, ein Sohn von Iddo: Mahanajim;

15 Ahimaaz, verheiratet mit Salomos Tochter Basemat: das Gebiet des Stammes Naftali;

16 Baana, ein Sohn von Huschai: das Gebiet des Stammes Asser und die Gegend von Bealot;

17 Joschafat, ein Sohn von Paruach: das Gebiet des Stammes Issachar;

18 Schimi, ein Sohn von Ela: das Gebiet des Stammes Benjamin;

19 Geber, ein Sohn von Uri: die Gegend von Gilead, wo früher der Amoriterkönig Sihon und König Og von Baschan geherrscht hatten. Trotz der Größe dieses Gebiets war Geber allein dafür verantwortlich.

Salomos Macht und Weisheit

20 In Juda und Israel gab es damals so viele Menschen wie Sand am Meer. Das ganze Volk hatte genug zu essen und zu trinken und war zufrieden.

2 Chronik 1

König Salomos Regierungszeit und der Bau des Tempels (Kapitel 1–9)

König Salomo bittet um Weisheit (1. Könige 3,4‒15)

Salomo, Davids Sohn, wurde ein bedeutender König. Der Herr, sein Gott, stand ihm bei und ließ seine Macht immer größer werden.

Eines Tages rief Salomo die führenden Männer Israels zu sich: die Hauptleute und Offiziere, die Richter, die Stammes- und Sippenoberhäupter. Er ging mit ihnen zu der Opferstätte nach Gibeon, wo das heilige Zelt stand. Mose, der Diener des Herrn, hatte es einst in der Wüste errichtet, damit das Volk dort Gott begegnen konnte. Die Bundeslade hatte David bereits von Kirjat-Jearim nach Jerusalem geholt und sie in ein Zelt gestellt, das er dort für sie errichtet hatte. Der bronzene Altar aber, den Bezalel, der Sohn von Uri und Enkel von Hur, gebaut hatte, stand in Gibeon vor dem Zelt des Herrn. Dort versammelten sich Salomo und die Israeliten. Dann ließ der König auf dem bronzenen Altar tausend Tiere als Brandopfer verbrennen.

In der Nacht darauf erschien ihm Gott und sprach zu ihm: »Erbitte von mir, was du willst!« Salomo antwortete: »Schon meinem Vater David hast du sehr viel Gutes getan. Und nun hast du mich zu seinem Nachfolger gemacht. Du lässt mich ein Volk regieren, das so unzählbar ist wie der Staub auf der Erde. Herr, mein Gott, so bitte ich dich nun, dass du die Zusage erfüllst, die du meinem Vater David gegeben hast! 10 Gib mir Weisheit und Verständnis, damit ich dieses Volk richtig führen kann. Denn wie könnte ich sonst ein so großes Volk gerecht regieren?«

11 Da sagte Gott zu Salomo: »Ich freue mich, dass du dir nicht großen Besitz, Geld oder Ansehen gewünscht hast, auch nicht den Tod deiner Feinde oder ein langes Leben. Du hast mich um Weisheit und Verständnis gebeten, weil du mein Volk richtig führen willst, über das ich dich zum König eingesetzt habe. 12 Du sollst bekommen, worum du mich gebeten hast: Weisheit und Verständnis. Aber ich will dir auch so viel Besitz, Geld und Ansehen geben, wie es kein König vor dir hatte und auch keiner nach dir haben wird.«

13 Am nächsten Tag verließ Salomo die Opferstätte in Gibeon, wo das heilige Zelt stand. Er kehrte nach Jerusalem zurück und regierte von dort aus über sein Volk.

Salomos Reichtum und Ansehen (1. Könige 10,26‒29)

14 Salomo besaß 1400 Streitwagen und 12.000 Pferde. Teils brachte er sie in den Städten unter, die er eigens dafür gebaut hatte, teils am königlichen Hof in Jerusalem. 15 Silber und Gold waren zu seiner Zeit in Jerusalem so gewöhnlich wie Steine, und das kostbare Zedernholz gab es in so großen Mengen wie das Holz der Maulbeerfeigenbäume im jüdischen Hügelland. 16 Salomo kaufte seine Pferde in Ägypten und in Zilizien[a], wo seine Händler sie abholten und gleich bezahlten. 17 Auch Streitwagen kaufte Salomo in Ägypten. Für einen Wagen bezahlte er 600 Silberstücke, für ein Pferd 150 Silberstücke. Seine Händler belieferten auch die Könige der Hetiter und der Syrer.

Die ersten Vorbereitungen für den Tempelbau (1. Könige 5,15‒32)

18 Salomo beschloss, einen Tempel für den Herrn und einen Königspalast zu bauen.

Psalm 72

Der Friedenskönig

72 Von Salomo.[a]

Gott, lass den König an deiner Stelle Recht sprechen!
    Gib ihm deinen Sinn für Gerechtigkeit ins Herz!
Als oberster Richter soll er dein Volk unparteiisch regieren
    und den Rechtlosen zu ihrem Recht verhelfen.
Durch seine Herrschaft kann das Volk in Frieden leben,
    im ganzen Land wird Gerechtigkeit herrschen.[b]
Der König wird für die Unterdrückten eintreten
    und sich zum Anwalt der Armen machen;
    die Unterdrücker aber wird er zerschmettern.
Er soll regieren,[c] solange Sonne und Mond am Himmel stehen,
    jetzt und in allen kommenden Generationen.
Seine Herrschaft sei wohltuend wie der Regen,
der auf die Wiesen niedergeht,
    wie erfrischende Schauer, die trockene Felder bewässern.
Dann werden alle aufblühen, die Gott die Treue halten,
    Frieden und Glück werden herrschen bis ans Ende der Zeit[d].

Seine Macht reiche von einem Meer zum anderen,
    vom Euphrat bis zum Ende der Erde!
Ihm sollen sich die Bewohner der Wüste unterwerfen,
    und auch seine Feinde sollen im Staub vor ihm kriechen.
10 Die Könige von Tarsis[e] und von den fernen Inseln
    werden ihm Geschenke bringen,
und auch die Herrscher von Saba und Seba[f]
    werden ihm Abgaben entrichten.
11 Huldigen sollen ihm alle Könige
    und alle Völker ihm dienen!

12 Denn er rettet den Wehrlosen, der um Hilfe fleht;
    den Schwachen, dem jeder andere seine Unterstützung versagt.
13 Am Schicksal der Armen nimmt er Anteil
    und bewahrt die Entrechteten vor dem sicheren Tod.
14 Er befreit sie von Gewaltherrschaft,
ihrer Unterdrückung macht er ein Ende,
    denn in seinen Augen ist ihr Leben wertvoll.

15 Lang lebe der König!
    Man bringe ihm Gold von Saba!
Man bete allezeit für ihn
    und wünsche ihm Glück und Segen den ganzen Tag!
16 In seinem Land möge das Getreide im Überfluss wachsen,
sogar noch auf den Gipfeln der Berge soll es gedeihen –
    so üppig, wie es die Wälder auf dem Libanon sind.
In den Städten möge reges Leben herrschen.[g]
17 Der Name des Königs sei für immer bekannt;
    sein Ruhm nehme zu, solange die Erde besteht[h]!
Mögen alle Völker durch ihn am Segen teilhaben[i]
    und ihn, den König, glücklich preisen!

18 Gelobt sei Gott, der Herr, der Gott Israels!
    Er vollbringt Wunder, er allein!
19 Lobt seinen erhabenen Namen für alle Zeit!
    Seine Herrlichkeit erfülle die ganze Welt!
    Amen, so soll es sein!

20 Hier sind die Gebete von David, Isais Sohn, zu Ende.

Hoffnung für Alle (HOF)

Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®