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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 66-69

PSALM 66

Danklied für Gottes wunderbare Werke, Gebetserhörungen und Gnadenerweise

66 Dem Vorsänger. Ein Psalmlied. Jauchzet Gott, alle Welt!
Singet Ehre seinem Namen,
machet herrlich sein Lob!
Sprechet zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke!
Ob der Größe deiner Macht schmeicheln dir deine Feinde.
Alle Welt bete dich an und lobsinge dir,
lobsinge deinem Namen! - (Pause.)
Kommt her und schauet die Werke Gottes,
dessen Tun an den Menschenkindern so wunderbar ist!
Er verwandelte das Meer in trockenes Land,
durch den Strom gingen sie zu Fuß;
daselbst freuten wir uns seiner.
Er herrscht durch seine Kraft ewiglich;
seine Augen beobachten die Völker;
die Widerspenstigen werden nicht aufkommen gegen ihn. - (Pause.)
Preiset, ihr Nationen, unsern Gott,
Lasset laut sein Lob erschallen,
der unsre Seelen ins Leben rief
und unsre Füße nicht wanken ließ!
10 Denn du hast uns geprüft, o Gott,
und uns geläutert, wie man Silber läutert;
11 du hast uns ins Gefängnis wandern lassen,
hast unsern Lenden eine schwere Last auferlegt;
12 du hast Menschen über unser Haupt fahren lassen;
wir sind in Feuer und Wasser gekommen;
aber du hast uns herausgeführt in die Freiheit.
13 Darum will ich mit Brandopfern in dein Haus kommen
und dir meine Gelübde bezahlen,
14 welche sich meinen Lippen entrungen haben
und die mein Mund geredet hat, als mir bange war.
15 Fette Brandopfer will ich dir darbringen
samt dem Rauch von Widdern;
Rinder samt Böcken will ich zurichten. - (Pause.)
16 Kommt her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen,
was er an meiner Seele getan hat!
17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde,
und Lobpreis war auf meiner Zunge.
18 Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen,
so hätte der Herr nicht erhört;
19 aber wahrlich, Gott hat erhört,
er hat auf die Stimme meines Flehens geachtet.
20 Gelobt sei Gott,
der mein Gebet nicht abgewiesen
und seine Gnade nicht von mir gewendet hat!

PSALM 67

Weltweites Gotteslob

67 Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Ein Psalmlied.

Gott sei uns gnädig und segne uns,
er lasse sein Antlitz bei uns leuchten, - (Pause.)
daß man auf Erden deinen Weg erkenne,
unter allen Nationen dein Heil.
Es sollen dir danken die Völker, o Gott,
dir danken alle Völker. - (Pause.)
Die Nationen sollen sich freuen und jauchzen,
weil du die Völker recht richtest
und die Nationen auf Erden führst! - (Pause.)
Es sollen dir danken die Völker, o Gott,
dir danken alle Völker!
Das Land gibt sein Gewächs;
es segne uns Gott, unser Gott;
es segne uns Gott,
und alle Welt fürchte ihn!

PSALM 68

Lobpreis und Siegesgesang

68 Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalmlied.

Es stehe Gott auf, daß seine Feinde zerstreut werden,
und die ihn hassen, vor ihm fliehen!
Wie Rauch vertrieben wird, möge er sie vertreiben;
wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt,
so müssen die Gottlosen vergehen vor Gottes Angesicht!
Die Gerechten aber sollen sich freuen und fröhlich sein vor Gottes Angesicht
und mit Freuden frohlocken!
Singet Gott, lobsinget seinem Namen!
Machet Bahn dem, der durch die Steppen fährt!
Herr ist sein Name: frohlockt vor ihm!
Er ist ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen,
Gott, der in seinem Heiligtum wohnt;
ein Gott, der Vereinsamten ein Heim gibt,
Gefangene in Sicherheit bringt;
nur Widerspenstige bewohnen dürres Land.
O Gott, da du auszogst vor deinem Volke her,
als du durch die Wüste schrittest, - (Pause)
da erbebte die Erde, auch die Himmel troffen vor Gottes Angesicht,
jener Sinai vor Gott, dem Gott Israels.
10 Du schüttetest, o Gott, einen reichlichen Regen herab;
dein Erbe, welches matt geworden, erquicktest du,
11 daß die, welche du am Leben erhalten, darin wohnen konnten;
durch deine Güte, o Gott, bereitetest du es für die Elenden zu!
12 Der Herr lasse Siegesgesang erschallen!
Der Siegesbotinnen ist ein großes Heer!
13 Die Könige der Heerscharen müssen fliehen, fliehen müssen sie;
und die im Hause wohnt, teilt Beute aus!
14 Wollt ihr zwischen den Hürden liegen?
Die Flügel der Taube sind mit Silber überzogen
und ihr Gefieder mit schimmerndem Gold!
15 Als der Allmächtige die Könige daselbst zerstreute,
da schneite es auf dem Zalmon.
16 Das Gebirge Basan ist ein Gottesberg,
das Gebirge Basan ist ein gipfelreicher Berg.
17 Warum beneidet ihr gipfelreichen Berge
den Berg, welchen Gott zu seiner Wohnung begehrt hat,
welchen der Herr auch ewiglich bewohnen wird?
18 Der Wagen Gottes sind tausendmaltausend
und abertausend;
der Herr kam vom Sinai ins Heiligtum.
19 Du bist zur Höhe emporgestiegen,
hast Gefangene mitgeführt;
du hast Gaben empfangen unter den Menschen,
auch den Widerspenstigen, auf daß der Herr Gott bleiben soll[a].
20 Gepriesen sei der Herr!
Tag für Tag trägt er unsere Last, der Gott unsres Heils! - (Pause.)
21 Gott ist für uns ein Gott rettender Taten,
und der Herr, unser Gott, hat Auswege aus dem Tod.
22 Gewiß wird Gott das Haupt seiner Feinde zerschmettern,
den Haarscheitel dessen, der in seinen Sünden einhergeht.
23 Der Herr hat gesagt: Ich will [sie] von Basan zurückbringen,
ich will zurückbringen aus den Tiefen des Meeres,
24 auf daß du deinen Fuß im Blute badest,
daß die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil bekomme!
25 Man sieht, o Gott, deinen Einzug,
den Einzug meines Gottes, meines Königs, ins Heiligtum:
26 Die Sänger gehen voran, darnach die Saitenspieler,
inmitten der Jungfrauen, welche die Handpauken schlagen.
27 In den Versammlungen preiset Gott, den Herrn,
ihr aus Israels Quell!
28 Da ist Benjamin, der kleine, der sie beherrscht,
die Fürsten von Juda [und] ihr Haufe,
die Fürsten von Sebulon, die Fürsten von Naphtali!
29 Dein Gott hat geboten, daß du stark seiest[b];
stärke, o Gott, was du uns erwirkt hast!
30 Für deinen Tempel zu Jerusalem
werden dir Könige Gaben bringen.
31 Schilt das Tier im Schilf[c],
die Rotte der starken Ochsen[d] unter den Kälbern von Völkern[e],
die sich um Silberstücke streiten[f]!
Zerstreue die Völker, welche gerne kriegen!
32 Vornehme aus Ägypten werden kommen,
Mohrenland wird eilends seine Hände nach Gott ausstrecken.
33 Ihr Königreiche der Erde, singet,
lobsinget dem Herrn, - (Pause)
34 dem, der einherfährt am Himmel, am uralten Himmel!
Siehe, er läßt seine Stimme erschallen, seine gewaltige Stimme!
35 Gebt Gott die Macht!
Über Israel ist er hoch erhaben und mächtig in den Wolken.
36 Verehrungswürdig bist du, o Gott, in deinem Heiligtum!
Der Gott Israels verleiht seinem Volk Macht und Stärke.
Gepriesen sei Gott!

PSALM 69

Hilferuf in Bedrängnis und Verfolgung

69 Dem Vorsänger. Nach [der Singweise] „Lilien“. Von David.

O Gott, hilf mir;
denn das Wasser geht mir bis an die Seele!
Ich versinke in tiefem Schlamm und habe keinen Stand,
ich bin in tiefes Wasser geraten, und die Flut will mich überströmen;
ich bin müde von meinem Schreien, meine Kehle ist vertrocknet,
ich habe mir die Augen ausgeweint im Harren auf meinen Gott.
Derer, die mich ohne Ursache hassen[g],
sind mehr als Haare auf meinem Haupt;
meine Feinde, die mich mit Lügen vernichten wollen, sind stark;
was ich nicht geraubt habe, das soll ich erstatten!
O Gott, du kennst meine Torheit,
und meine Schulden sind dir nicht verborgen.
Laß nicht zuschanden werden an mir, die deiner harren,
o Gott; Herr der Heerscharen;
laß nicht meinethalben beschämt werden, die dich suchen, Gott Israels!
Denn um deinetwillen trage ich Schmach
und bedeckt Schande mein Angesicht.
Ich bin fremd geworden meinen Brüdern
und unbekannt den Söhnen meiner Mutter;
10 denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen,
und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
11 Als meine Seele fastete und weinte,
wurde ich deshalb beschimpft;
12 und als ich mich mit einem Sack kleidete,
haben sie mich zum Sprichwort gemacht.
13 Die im Tor herumsitzen, schwatzen von mir,
und die Zecher pfeifen mich aus.
14 Ich aber bete, Herr, zu dir zur angenehmen Zeit;
antworte mir, o Gott, nach deiner großen Gnade mit deinem wahren Heil!
15 Reiße mich aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke;
möchte ich doch errettet werden von meinen Hassern und aus den tiefen Wassern,
16 daß mich die Wasserflut nicht überströme
und mich die Tiefe nicht verschlinge,
noch die Zisterne sich über mir schließe.
17 Erhöre mich, Herr; denn deine Gnade ist freundlich;
wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit
18 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht;
denn mir ist angst, erhöre mich bald!
19 Nahe dich meiner Seele, erlöse sie;
um meiner Feinde willen befreie mich!
20 Du weißt, was für Schimpf, für Schande und Schmach mir angetan wird;
meine Widersacher sind alle vor dir.
21 Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, daß ich krank geworden bin;
ich wartete auf Mitleid, aber da war keines,
und auf Tröster, aber ich fand sie nicht.
22 Und sie taten Galle in meine Speise
und tränkten mich mit Essig in meinem Durst.
23 Ihr Tisch vor ihnen müsse zur Schlinge werden
und den Sorglosen zum Fallstrick!
24 Ihre Augen sollen so finster werden, daß sie nicht mehr sehen,
und ihre Lenden sollen allezeit wanken.
25 Gieße deinen Grimm über sie aus,
und die Glut deines Zorns erfasse sie;
26 ihre Wohnstätte müsse verwüstet werden,
und in ihren Zelten wohne niemand mehr!
27 Denn sie verfolgen den, welchen du geschlagen hast,
und vermehren die Schmerzen deiner Verwundeten.
28 Rechne ihnen um so mehr Schulden zu
und laß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit!
29 Tilge sie aus dem Buche der Lebendigen;
sie sollen nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
30 Ich aber bin elend und krank;
dein Heil, o Gott, richte mich auf!
31 Ich will den Namen Gottes rühmen mit einem Lied
und ihn erheben mit Lobgesang.
32 Das wird dem Herrn angenehmer sein als ein Stier,
als ein Farre, der Hörner und Klauen hat!
33 Wenn das die Elenden sehen, werden sie sich freuen.
Ihr, die ihr Gott suchet, euer Herz soll aufleben!
34 Denn der Herr hört auf die Armen
und verachtet seine Gebundenen nicht.
35 Himmel und Erde sollen ihn rühmen,
das Meer und alles, was sich darin regt!
36 Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen,
und man wird daselbst wohnen und sie besitzen;
37 und der Same seiner Knechte wird sie ererben,
und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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