Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
Herr, rette mich vor den Lügnern!
120 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.[a]
In auswegloser Lage schrie ich zum Herrn,
und er half mir aus meiner Not.
2 Ich bat: »Herr, rette mich vor diesen Lügnern,
die die Wahrheit schamlos verdrehen!«
3 Ihr Betrüger, wisst ihr, womit Gott euch strafen wird
und wie er euch euer falsches Gerede heimzahlt?
4 Er, der mächtige Gott, wird euch mit seinen Pfeilen treffen,
und mit glühenden Kohlen wird er euch versengen!
5 Bei euch zu leben, ertrage ich kaum,
es geht zu wie bei den Heiden in Meschech und Kedar![b]
6 Viel zu lange wohne ich schon hier,
umgeben von Leuten, die den Frieden hassen.
7 Ich selbst bin zwar auf Frieden bedacht,
aber sobald ich auch nur den Mund aufmache,
fangen sie schon einen Streit an!
Die erste Rückkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft (Kapitel 1–2)
Kyrus erlaubt die Heimkehr aus der Verbannung (2. Chronik 36,22‒23)
1 Im 1. Regierungsjahr des Perserkönigs Kyrus ließ der Herr in Erfüllung gehen, was er durch den Propheten Jeremia vorausgesagt hatte: Er bewog Kyrus dazu, in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich folgenden Erlass zu verkünden:
2 »Kyrus, der König von Persien, gibt bekannt: Alle Königreiche der Erde hat Gott, der Herr, der im Himmel regiert, in meine Gewalt gegeben. Er gab mir den Auftrag, ihm zu Ehren in Jerusalem in der Provinz Juda einen Tempel zu bauen. 3 Wer von euch zu seinem Volk gehört, soll nun nach Jerusalem ziehen und beim Wiederaufbau des Tempels mithelfen, in dem der Herr angebetet wird. Denn er ist der Gott Israels, der in Jerusalem wohnt. Sein Segen möge euch begleiten! 4 Alle Untertanen meines Reiches sollen den Judäern, die bei ihnen leben, Silber und Gold mitgeben, Vieh und was sie sonst noch brauchen, zusätzlich zu den freiwilligen Gaben für den Tempel in Jerusalem.«
5 So machten sie sich auf den Weg, die Sippenoberhäupter der Stämme Juda und Benjamin, die Priester und Leviten und alle anderen, die der Herr dazu bewogen hatte, in Jerusalem seinen Tempel zu bauen. 6 Ihre Nachbarn halfen ihnen mit Silber und Gold, mit Vieh und vielen wertvollen und nützlichen Gegenständen, sie schenkten ihnen auch freiwillige Gaben für den Tempelaufbau.
7 Kyrus, der König von Persien, gab ihnen die Gefäße und Werkzeuge zurück, die Nebukadnezar aus dem Tempel des Herrn in Jerusalem geraubt und in den Tempel seines Gottes gebracht hatte. 8 Kyrus händigte sie seinem Schatzmeister Mitredat aus, und Mitredat legte für Scheschbazar, den Statthalter von Juda, ein Verzeichnis an. Er führte darin folgende Stücke auf:
9 30 goldene Schalen,
1000 silberne Schalen,
29 weitere Gefäße[a],
10 30 goldene Becher,
410 silberne Becher[b],
1000 andere Gegenstände.
11 Insgesamt waren es 5400 Werkzeuge und Gefäße aus Gold und Silber. Scheschbazar nahm sie mit, als er die einst nach Babylonien verschleppten Juden wieder nach Jerusalem zurückführte.
Paulus wehrt sich gegen falsche Anschuldigungen
12 Wenn es etwas gibt, worauf wir stolz sein können, dann ist es unser gutes Gewissen: Wir leben so, wie Gott es will; wir haben euch nichts vorgemacht. Nicht eigensüchtige Überlegungen haben unser Handeln bestimmt, sondern allein Gottes Barmherzigkeit. So haben wir uns überall verhalten, und ganz besonders bei euch. 13 Auch unsere Briefe wollen nichts anderes sagen, als was ihr lesen und verstehen könnt. Ich hoffe, ihr werdet einmal voll und ganz begreifen, was ich meine. 14 Wenigstens zum Teil habt ihr schon verstanden, dass ihr auf uns stolz sein könnt, genauso wie wir auf euch, wenn Jesus, unser Herr, kommen wird.
15 In dieser Zuversicht wollte ich zuerst euch besuchen. Gerne wäre ich zweimal zu euch gekommen und hätte euch beide Male Gottes Liebe nahegebracht – 16 sowohl auf dem Weg nach Mazedonien als auch auf der Rückreise von dort. Einige von euch hätten mich dann nach Judäa begleiten können. 17 Bin ich denn wirklich leichtfertig gewesen, als ich diese Reise plante? Entscheide ich etwa so, wie ich selbst es für richtig halte, ohne nach Gottes Willen zu fragen? Gehöre ich zu den unzuverlässigen Leuten, die »Ja« sagen, wenn sie »Nein« meinen?
18 Gott ist mein Zeuge, dass wir niemals etwas anderes sagen, als wir wirklich meinen. 19 Auch Jesus Christus, der Sohn Gottes, den Silvanus, Timotheus und ich euch verkündet haben, war nicht gleichzeitig »Ja« und »Nein«. Er selbst ist in seiner Person das Ja Gottes zu uns,
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