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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
Sprueche 1:20-33

Die Weisheit ruft

20 Hört! Die Weisheit ruft laut auf den Straßen, auf den Marktplätzen erhebt sie ihre Stimme. 21 Im Lärm der Stadt macht sie sich bemerkbar und ruft allen Menschen zu:

22 »Ihr Unverständigen! Wann kommt ihr endlich zur Vernunft?
Wie lange noch wollt ihr spötteln
und euch mit einem Lächeln über alles hinwegsetzen?
Ist euch jede Einsicht verhasst?
23 Hört, was ich euch sagen will!
Dann überschütte ich euch mit dem Reichtum meiner Weisheit[a]
und teile mit euch meine Lebenserfahrung.

24 Schon oft rief ich euch und bot meine Hilfe an,
aber niemand hat je gehört.
25 Jeden Rat verachtet ihr,
über meine Weisungen rümpft ihr nur die Nase.
26 Aber eines Tages bricht das Unheil über euch herein,
dann lache ich euch aus und spotte über euer Elend.
27 Wie ein Gewitter wird es euch überfallen,
wie ein Sturm, der Angst und Schrecken mit sich bringt.
28 Dann werdet ihr um Hilfe schreien,
ich aber antworte nicht.
Ihr werdet mich überall suchen,
aber ich lasse mich nicht mehr finden.

29 Denn euch ist alle Erkenntnis zuwider,
ihr wollt dem Herrn nicht mit Ehrfurcht begegnen.
30 Jeden Rat und jede Ermahnung von mir weist ihr zurück –
31 dann tragt auch die Folgen eures Handelns,
bis ihr genug davon habt!

32 Schon viele Unerfahrene fanden ein schlimmes Ende,
weil sie mich verachteten,
und viele Dummköpfe täuschten sich selbst durch ihre Sorglosigkeit.
33 Wer aber auf mich hört, lebt ruhig und sicher,
vor keinem Unglück braucht er sich zu fürchten.«

Psalm 19

Gottes gute Ordnungen in der Schöpfung und in seinem Gesetz

19 Ein Lied von David.

Der Himmel verkündet Gottes Hoheit und Macht,
    das Firmament bezeugt seine großen Schöpfungstaten.
Ein Tag erzählt dem nächsten davon,
    und eine Nacht sagt es der anderen weiter.
Dies alles geschieht ohne Worte,
    ohne einen vernehmlichen Laut.
Doch auf der ganzen Erde hört man diese Botschaft,
    sie erreicht noch die fernsten Länder.
Der Sonne hat Gott am Himmel ein Zelt aufgeschlagen.
Am Morgen kommt sie strahlend heraus
wie ein Bräutigam aus seiner Kammer.
    Siegesgewiss wie ein Held beginnt sie ihren Lauf;
am fernen Horizont geht sie auf
und wandert von einem Ende des Himmels zum andern.
    Nichts bleibt vor ihrer Hitze verborgen.

Das Gesetz des Herrn ist vollkommen,
    es belebt und schenkt neue Kraft.
Auf seine Gebote kann man sich verlassen.
    Sie machen auch den klug,
    der bisher gedankenlos in den Tag hineinlebte.
Die Weisungen des Herrn sind zuverlässig
    und erfreuen das Herz.
Die Befehle des Herrn sind klar;
    Einsicht gewinnt, wer auf sie achtet.
10 Die Ehrfurcht vor dem Herrn ist gut, nie wird sie aufhören.
    Die Gebote, die der Herr gegeben hat,
    sind richtig, vollkommen und gerecht.
11 Sie lassen sich nicht mit Gold aufwiegen,
    sie sind süßer als der beste Honig.

12 Herr, ich will dir dienen.
Wie gut, dass mich dein Gesetz vor falschen Wegen warnt!
    Wer sich an deine Gebote hält, wird reich belohnt.
13 Wer aber kann erkennen, ob er nicht doch vom rechten Weg abkommt?
    Vergib mir die Verfehlungen, die mir selbst nicht bewusst sind!
14 Bewahre mich vor mutwilligen Sünden[a]
    und lass nicht zu, dass sie Macht über mich gewinnen;
dann werde ich dir nie mehr die Treue brechen
    und frei sein von schwerer Schuld.

15 Herr, lass dir meine Worte und Gedanken gefallen!
    Du bist mein schützender Fels, mein starker Erlöser!

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Jakobus 3:1-12

Über den richtigen Umgang mit Worten (Kapitel 3)

Warnung vor Geschwätzigkeit

Liebe Brüder und Schwestern! Es sollten sich nicht so viele in der Gemeinde um die Aufgabe drängen, andere im Glauben zu unterweisen. Denn ihr wisst ja: Wir, die andere lehren, werden von Gott einmal nach besonders strengen Maßstäben beurteilt. Und machen wir nicht alle immer wieder Fehler? Wem es freilich gelingt, nie ein verkehrtes Wort zu sagen, den kann man als vollkommen bezeichnen. Denn wer seine Zunge im Zaum hält, der kann auch seinen ganzen Körper beherrschen. So legen wir zum Beispiel den Pferden das Zaumzeug ins Maul. Damit beherrschen wir sie und können das ganze Tier lenken. Und selbst bei den Schiffen, die nur von starken Winden vorangetrieben werden können, bestimmt der Steuermann die Richtung mit einem kleinen Ruder.

Genauso ist es mit unserer Zunge. So klein sie auch ist, so groß ist ihre Wirkung! Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Wald in Brand. Mit einem solchen Feuer lässt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein. Sie vergiftet uns und unser Leben, sie steckt unsere ganze Umgebung in Brand, und sie selbst ist vom Feuer der Hölle entzündet.

Die Menschen haben es gelernt, wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu bringen. Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt verbreitet sie ihr tödliches Gift.

Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. 10 Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. Aber genau das, meine lieben Brüder und Schwestern, darf nicht sein! 11 Fließt denn aus einer Quelle gleichzeitig frisches und ungenießbares Wasser? 12 Kann man Oliven von Feigenbäumen pflücken oder Feigen vom Weinstock? Ebenso wenig kann man aus einer salzigen Quelle frisches Wasser schöpfen.

Markus 8:27-38

Wer ist Jesus? (Matthäus 16,13‒20; Lukas 9,18‒21)

27 Jesus und seine Jünger kamen nun in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er seine Jünger: »Für wen halten mich die Leute eigentlich?« 28 Die Jünger erwiderten: »Einige meinen, du seist Johannes der Täufer. Manche dagegen halten dich für Elia und manche für einen anderen Propheten von früher.«

29 »Und ihr – für wen haltet ihr mich?«, wollte er wissen. Da antwortete Petrus: »Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter!« 30 Jesus schärfte seinen Jüngern ein, mit niemandem darüber zu reden.

Jesus kündigt seinen Tod und seine Auferstehung an (Matthäus 16,21‒23)

31 Dann erklärte Jesus seinen Jüngern zum ersten Mal, was ihm bevorstand: »Der Menschensohn muss viel leiden. Er wird von den führenden Männern des Volkes, den obersten Priestern und den Schriftgelehrten verurteilt[a] und getötet werden. Aber nach drei Tagen wird er von den Toten auferstehen.« 32 So offen sprach Jesus von seinem Tod.

Da nahm ihn Petrus zur Seite, um ihn von diesen Gedanken abzubringen. 33 Aber Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus scharf zurecht: »Weg mit dir, Satan! Was du da sagst, kommt nicht von Gott, sondern ist menschlich gedacht.«

Alles hingeben, um alles zu gewinnen (Matthäus 16,24‒28; Lukas 9,23‒27)

34 Jesus rief seine Jünger und die Menschenmenge zu sich und sagte: »Wer mein Jünger sein will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen. 35 Denn wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich und für Gottes rettende Botschaft aufgibt, der wird es für immer gewinnen.

36 Was hat ein Mensch denn davon, wenn ihm die ganze Welt zufällt, er selbst dabei aber seine Seele verliert? 37 Er kann sie ja nicht wieder zurückkaufen! 38 Wer sich nämlich vor dieser gottlosen[b] und sündigen Generation schämt, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, zu dem wird sich auch der Menschensohn nicht bekennen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen wird.«

Hoffnung für Alle (HOF)

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