Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
Herr, ich liebe deinen Tempel!
84 Ein Lied von den Nachkommen Korachs, zum Spiel auf der Gittit[a].
2 Herr, du allmächtiger Gott,
wie sehr liebe ich den Ort, wo du wohnst!
3 Ich kann es kaum noch erwarten, ja, ich sehne mich danach,
in die Vorhöfe deines Tempels zu kommen!
Mit Leib und Seele juble ich dir zu,
du lebendiger Gott!
4 Sogar die Vögel haben hier ein Nest gebaut,
die Schwalben sind hier zu Hause –
in der Nähe deiner Altäre ziehen sie ihre Jungen groß.
Herr, du allmächtiger Gott, du bist mein König und mein Gott!
5 Glücklich sind alle, die in deinem Haus wohnen dürfen!
Jederzeit können sie dich loben!
6 Glücklich sind alle, die ihre Stärke in dir suchen,
die gerne und voll Freude zu deinem Heiligtum ziehen[b].
7 Wenn sie durch ein dürres Tal gehen[c], brechen dort Quellen hervor,
und der Herbstregen bewässert das trockene Land.
8 So wandern sie mit stets neuer Kraft,
bis sie vor Gott auf dem Berg Zion stehen.
9 Du allmächtiger Herr und Gott, höre mein Gebet!
Du Gott Jakobs, vernimm meine Bitte!
10 Gott, hilf dem König, der uns beschützt![d]
Steh ihm bei, denn du hast ihn erwählt![e]
11 Herr, ein Tag in den Vorhöfen deines Tempels
ist mehr wert als tausend andere!
Ich möchte lieber an der Schwelle deines Hauses stehen,
als bei den Menschen wohnen, die dich missachten!
12 Denn Gott, der Herr, ist die Sonne, die uns Licht und Leben gibt,
schützend steht er vor uns wie ein Schild.
Er schenkt uns seine Liebe und verleiht uns hohes Ansehen.
Wer ihm rückhaltlos ergeben ist, den lässt er nie zu kurz kommen.
13 Herr, du allmächtiger Gott,
glücklich ist jeder, der sich auf dich verlässt!
Die Reformen der Könige Hiskia und Josia (Kapitel 29–35)
König Hiskia öffnet den Tempel wieder (2. Könige 18,1‒3)
29 Hiskia wurde mit 25 Jahren König und regierte 29 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Abija[a] und war eine Tochter von Secharja.
2 Hiskia tat, was dem Herrn gefiel. In allem folgte er dem Beispiel seines Vorfahren David. 3 Schon in seinem 1. Regierungsjahr, im 1. Monat des neuen Jahres, ließ er die Türen des Tempels öffnen und ausbessern. 4 Er rief alle Priester und Leviten zu sich und versammelte sie auf dem Platz im Osten. 5 Er sagte zu ihnen:
»Ihr Leviten, hört mir zu! Reinigt euch, damit ihr euren Dienst wieder ausführen könnt! Reinigt auch den Tempel des Herrn, des Gottes eurer Vorfahren, und schafft alles, was zum Götzendienst gehört, aus dem Heiligtum fort! 6 Unsere Väter haben dem Herrn die Treue gebrochen und ihn verlassen. Sie taten, was dem Herrn, unserem Gott, missfiel. Auch von seinem Tempel wollten sie nichts mehr wissen. 7 Die Türen der Vorhalle schlossen sie ab, und die Lampen löschten sie aus. Niemand verbrannte noch Weihrauch für den Gott Israels, niemand brachte ihm im Heiligtum Brandopfer dar. 8 Darum wurde der Herr zornig über Juda und Jerusalem. Ihr habt ja selbst erlebt, wie er unser Volk zum Bild des Schreckens gemacht hat; zum Gespött aller Völker sind wir geworden. 9 Darum also sind unsere Väter im Krieg gefallen, darum wurden unsere Frauen und Kinder verschleppt. 10 Es liegt mir am Herzen, mit dem Herrn, dem Gott Israels, einen Bund zu schließen, damit sich sein Zorn wieder von uns abwendet. 11 Macht euch also schnell an die Arbeit! Denn euch hat der Herr zu einer besonderen Aufgabe berufen: In seinem Tempel sollt ihr ihm dienen und ihm Opfer darbringen.«
16 Die Priester gingen in den Tempel und trugen alles, was zum Götzendienst gehörte, in den Vorhof hinaus. Die Leviten nahmen die Gegenstände und brachten sie aus der Stadt weg ins Kidrontal. 17 Am 1. Tag des 1. Monats hatten sie mit der Tempelreinigung begonnen, und nach einer Woche waren sie in der Vorhalle angelangt. Danach brauchten sie noch eine Woche, um den ganzen Tempel neu zu weihen.
Schließlich, am 16. Tag des 1. Monats, waren sie mit der Arbeit fertig. 18 Sie gingen zu König Hiskia und sagten zu ihm: »Wir haben den ganzen Tempel des Herrn gereinigt, auch den Brandopferaltar, den Tisch für die Gott geweihten Brote und alles, was dazugehört. 19 Die Gegenstände, die König Ahas durch seinen Götzendienst entweiht hat, haben wir wiederhergerichtet und neu Gott geweiht. Sie stehen nun vor dem Altar des Herrn.«
Christus setzt sich für uns ein
23 Deshalb musste das heilige Zelt, das als Abbild des himmlischen Heiligtums hier auf der Erde stand, durch das Blut von Tieren gereinigt werden. Als es aber um das himmlische Heiligtum ging, war ein besseres Opfer nötig. 24 Schließlich ging Christus nicht in ein von Menschen erbautes Heiligtum, das ja nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist. Er betrat den Himmel selbst, um jetzt vor Gott für uns einzutreten. 25 Christus brauchte sich nur ein einziges Mal zu opfern. Der Hohepriester dagegen muss jedes Jahr aufs Neue ins Allerheiligste gehen und Gott das Blut eines Tieres darbringen. 26 Wie oft hätte Christus dann seit Beginn der Welt schon leiden müssen! Aber er ist jetzt, am Ende der Zeit, erschienen, um ein für alle Mal durch seinen Opfertod die Sünden zu tilgen. 27 Jeder Mensch muss einmal sterben und kommt danach vor Gottes Gericht. 28 So ist auch Christus ein einziges Mal gestorben, um alle Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Wenn er zum zweiten Mal kommen wird, dann nicht, um uns noch einmal von unserer Schuld zu befreien. Dann kommt er, um alle, die auf ihn warten, in seine neue Welt aufzunehmen.
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