Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
PSALM 96
Lobpreis des kommenden Weltenrichters
96 Singet dem Herrn ein neues Lied,
singet dem Herrn, alle Welt!
2 Singet dem Herrn, preiset seinen Namen,
prediget Tag für Tag sein Heil!
3 Erzählet unter den Heiden seine Herrlichkeit,
unter allen Völkern seine Wunder!
4 Denn groß ist der Herr und hoch zu loben;
er ist verehrungswürdiger als alle Götter.
5 Denn alle Götter der Völker sind Götzen;
aber der Herr hat den Himmel gemacht.
6 Pracht und Majestät sind vor seinem Angesicht,
Macht und Herrlichkeit in seinem Heiligtum.
7 Bringet dem Herrn, ihr Völkerstämme,
bringet dem Herrn Ehre und Macht!
8 Bringet dem Herrn die Ehre seines Namens,
bringet Gaben und gehet ein zu seinen Vorhöfen!
9 Betet den Herrn an in heiligem Schmuck;
erbebet vor ihm, alle Welt!
10 Saget unter den Heiden: der Herr regiert!
Darum steht auch der Erdkreis fest und wankt nicht.
Er wird die Völker richten mit Gerechtigkeit.
11 Es freue sich der Himmel, und die Erde frohlocke,
es brause das Meer und was es erfüllt!
12 Es jauchze das Feld und alles, was darauf ist!
Alle Bäume im Wald sollen alsdann jubeln
13 vor dem Herrn; weil er kommt,
weil er kommt, die Erde zu richten.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
und die Völker in seiner Treue.
Elia und Obadja
18 Und nach langer Zeit, im dritten Jahre, erging das Wort des Herrn an Elia also: Gehe hin, zeige dich Ahab, damit ich regen lasse auf den Erdboden. 2 Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen.
Es war aber eine große Hungersnot zu Samaria. 3 Und Ahab rief Obadja, seinen Hofmeister. Obadja aber fürchtete den Herrn sehr. 4 Denn als Isebel die Propheten des Herrn ausrottete, nahm Obadja hundert Propheten und verbarg sie in den Höhlen, hier fünfzig und dort fünfzig, und versorgte sie mit Brot und Wasser. 5 So sprach nun Ahab zu Obadja: Ziehe durch das Land, zu allen Wasserbrunnen und zu allen Bächen; vielleicht finden wir Gras, um die Pferde und Maultiere am Leben zu erhalten, daß nicht alles Vieh umkomme! 6 Und sie teilten das Land unter sich, um es zu durchziehen. Ahab zog allein auf einem Wege und Obadja auch allein auf einem andern Weg.
7 Als nun Obadja auf dem Wege war, siehe, da begegnete ihm Elia. Und als er ihn erkannte, fiel er auf sein Angesicht und sprach: Bist du nicht mein Herr Elia? 8 Er sprach zu ihm: Doch! Gehe hin und sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist hier!
9 Er aber sprach: Was habe ich gesündigt, daß du deinen Knecht in die Hand Ahabs geben willst, daß er mich töte? 10 So wahr der Herr, dein Gott, lebt, es gibt kein Volk noch Königreich, dahin mein Herr nicht gesandt hätte, dich zu suchen. Und wenn sie sprachen: „Er ist nicht hier“, nahm er einen Eid von jenem Königreich und von jenem Volk, daß man dich nicht gefunden habe. 11 Und du sprichst nun: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist hier! 12 Wenn ich nun von dir ginge, so würde dich der Geist des Herrn hinwegnehmen, ich weiß nicht wohin; und wenn ich dann käme und es Ahab sagte, und er fände dich nicht, so würde er mich töten; und doch fürchtet dein Knecht den Herrn von Jugend auf! 13 Ist meinem Herrn nicht gesagt worden, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des Herrn tötete, daß ich von den Propheten des Herrn hundert verbarg, hier fünfzig und dort fünfzig, in Höhlen, und sie mit Brot und Wasser versorgte? 14 Und du sprichst nun: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist hier! Er würde mich ja töten!
15 Elia sprach: So wahr der Herr der Heerscharen lebt, vor dem ich stehe, ich will mich ihm heute zeigen!
Elia auf dem Karmel; das Gottesurteil
16 Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und sagte es ihm; Ahab aber kam Elia entgegen. 17 Und als Ahab den Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du da, der Israel ins Unglück bringt?
18 Er aber sprach: Nicht ich bringe Israel ins Unglück, sondern du und deines Vaters Haus, weil ihr die Gebote des Herrn verlassen habt und den Baalen nachwandelt! 19 Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel, dazu die 450 Propheten des Baal und die 400 Propheten der Aschera, die am Tische der Isebel essen!
Heilung eine Besessenen in Kapernaum
31 Und er kam hinab nach Kapernaum, einer Stadt des galiläischen Landes, und lehrte sie am Sabbat. 32 Und sie waren betroffen über seine Lehre, denn er redete mit Vollmacht.
33 Und in der Synagoge war ein Mensch, welcher den Geist eines unreinen Dämons hatte. Und er schrie mit lauter Stimme:
34 Ha! Was willst du mit uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
35 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Da warf ihn der Dämon mitten unter sie und fuhr aus von ihm und tat ihm keinen Schaden.
36 Und es kam sie alle ein Entsetzen an, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, daß er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet und sie ausfahren? 37 Und sein Ruf verbreitete sich in alle Orte der umliegenden Landschaft.
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