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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Ruth 1:1-18

Ruth erzeigt Naemi ihre Anhänglichkeit und kommt nach Bethlehem

Zu der Zeit, als die Richter regierten, entstand eine Hungersnot im Land. Damals zog ein Mann von Bethlehem-Juda fort, um sich im Land [[Gefilde]] Moab niederzulassen samt seiner Frau und seinen beiden Söhnen. Dieser Mann aber hieß Elimelech und seine Frau Naemi, seine beiden Söhne aber hießen Machlon und Kiljon, die waren Ephratiter von Bethlehem-Juda; und sie gelangten ins Gefilde Moab und lebten dort.

Elimelech aber, Naemis Mann, starb, und sie blieb allein mit ihren beiden Söhnen. Diese nahmen sich moabitische Frauen, eine hieß Orpa und die andere Ruth[a]. Und sie wohnten etwa zehn Jahre dort. Darnach starben auch sie beide, Machlon und Kiljon, so daß die Frau nach [dem Tode ihrer] beiden Söhne und ihres Mannes allein zurückblieb.

Da machte sie sich mit ihren beiden Schwiegertöchtern auf und kehrte zurück aus dem [[Gefilde]] Land Moab; denn sie hatten dort vernommen, daß der Herr sein Volk heimgesucht und ihm Brot gegeben habe. Und sie verließ den Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr, und sie machten sich auf den Weg, um wieder ins Land Juda zurückzukehren.

Naemi aber sprach zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht hin, kehrt um, eine jede zu ihrer Mutter Haus! Der Herr tue euch Gutes, wie ihr es an den Verstorbenen und an mir getan habt! Der Herr gebe euch, daß ihr Ruhe findet, eine jede in ihres Mannes Haus! Und sie küßte sie. 10 Da erhoben sie ihre Stimmen und weinten und sprachen zu ihr: Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen!

11 Aber Naemi sprach: Kehrt um, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Trage ich denn noch Kinder in meinem Schoß, die eure Männer werden könnten? 12 Kehrt um, meine Töchter, und geht hin! Denn ich bin zu alt, um noch eines Mannes Frau zu werden. Und wenn ich auch spräche: Es ist zu hoffen, daß ich schon diese Nacht einen Mann bekomme und Söhne gebäre, wolltet ihr auf sie warten, 13 bis sie groß geworden sind? Wolltet ihr um ihretwillen verziehen, wieder zu heiraten? Nicht doch, meine Töchter! Denn ich bin noch viel trauriger daran als ihr, weil des Herrn Hand wider mich ausgestreckt ist!

14 Da erhoben sie ihre Stimmen und weinten noch mehr; und Orpa küßte ihre Schwiegermutter. Ruth aber hing ihr an.

15 Naemi aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgekehrt zu ihrem Volk und zu ihren Göttern; kehre du auch um, deiner Schwägerin nach! 16 Ruth antwortete: Dringe nicht in mich, daß ich dich verlassen und von dir weg umkehren soll! Denn wo du hingehst, da will ich auch hingehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott! 17 Wo du stirbst, da sterbe auch ich, da will auch ich begraben sein; der Herr tue mir dies und das und noch mehr, wenn nicht der Tod allein uns scheiden soll! 18 Als Naemi nun sah, daß sie sich fest vorgenommen hatte, mit ihr zu gehen, ließ sie ab, ihr zuzureden.

Psalmen 146

PSALM 146

Wohlergehen dank Gottes Hilfe

146 Hallelujah!
Lobe den Herrn, meine Seele!
Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,
und meinen Gott besingen, weil ich noch bin!
Verlasset euch nicht auf Fürsten,
auf ein Menschenkind, bei dem keine Rettung ist!
Sein Geist fährt aus, er wird wieder zu Erde;
an dem Tage sind alle seine Vorhaben vernichtet!
Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist,
des Hoffnung steht auf dem Herrn, seinem Gott!
Dieser hat Himmel und Erde gemacht,
das Meer und alles, was drinnen ist;
er ist's auch, der ewiglich Treue bewahrt.
Er schafft den Unterdrückten Recht
und gibt den Hungrigen Brot;
der Herr löst Gebundene.
Der Herr macht Blinde sehend;
der Herr richtet Gebeugte auf;
der Herr liebt die Gerechten.
Der Herr behütet den Fremdling;
er erhält Waisen und Witwen;
aber den Gottlosen läßt er verkehrte Wege wandeln.
10 Der Herr wird ewiglich herrschen,
dein Gott, o Zion, für und für!
Hallelujah!

Hebräer 9:11-14

Das einmalige und vollkommene Opfer Christi

11 Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, 12 auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden[a]. 13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Besprengung mit der Asche[b] der jungen Kuh die Verunreinigten heiligt zu leiblicher Reinigkeit, 14 wieviel mehr wird das Blut Christi, der durch ewigen Geist sich selbst als ein tadelloses Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

Markus 12:28-34

Das größte Gebot

28 Und es trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und da er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot unter allen?

29 Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste aller Gebote ist:“Höre Israel, der Herr, unser Gott, ist alleiniger Herr; 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!“ Dies ist das vornehmste Gebot. 31 Und das andere ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ Größer als diese ist kein anderes Gebot.

32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, daß nur ein [Gott] ist und kein anderer außer ihm; 33 und ihn zu lieben von ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und von ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.

34 Und da Jesus sah, daß er verständig geantwortet, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reiche Gottes! Und es unterstand sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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