Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
Wiederherstellung Israels
8 Weiter spricht der Herr:
Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört
und am Tage des Heils dir geholfen;
und ich will dich behüten und dich dem Volk zum Bundesmittler[a] geben,
daß du dem Lande wieder aufhelfest
und die verwüsteten Erbteile wieder in ihren Besitz bringest;
9 daß du zu den Gefangenen sagest: „Geht heraus!“ und zu denen in der Finsternis: „Kommt hervor!“
Sie werden an den Straßen weiden
und auf allen kahlen Hügeln ihre Weide haben.
10 Sie werden weder hungern noch dürsten;
keine trügerische Wasserspiegelung noch Sonne wird sie blenden;
denn ihr Erbarmer wird sie führen
und zu den Wasserquellen leiten.
11 Ich werde alle meine Berge wegsam machen,
und meine Fußpfade sollen erhöht werden.
12 Siehe, diese werden von ferne kommen
und jene dort von Mitternacht und vom Niedergang,
etliche aber von dem Lande Sinim.
13 Frohlocket, ihr Himmel,
und lobsinge, du Erde!
Brechet in Jubel aus, ihr Berge,
denn der Herr hat sein Volk getröstet
und erbarmt sich seiner Bekümmerten!
14 Zion sprach: „Der Herr hat mich verlassen, und der Herr hat meiner vergessen.“
15 Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen,
daß sie sich nicht erbarme über ihren leiblichen Sohn?
Und wenn sie desselben vergäße,
so will ich doch deiner nicht vergessen;
16 siehe, in meine beiden Hände habe ich dich eingezeichnet;
deine Mauern sind immerdar vor mir!
PSALM 131
Ruhe und Frieden in Gott
131 Ein Wallfahrtslied. Von David.
O Herr, mein Herz ist nicht hoffärtig, und meine Blicke sind nicht stolz,
und ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu groß und zu wunderbar sind.
2 Nein! Ich habe meine Seele beruhigt und gestillt.
Wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter,
wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele stille in mir.
3 Israel, hoffe auf den Herrn
von nun an bis in Ewigkeit!
Verwalter göttlicher Geheimnisse
4 So soll man uns betrachten: als Christi Diener und Verwalter göttlicher Geheimnisse. 2 Im übrigen wird von Verwaltern nur verlangt, daß einer treu erfunden werde. 3 Mir aber ist es das Geringste, daß ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstage beurteilt werde; auch beurteile ich mich nicht selbst. 4 Denn ich bin mir nichts bewußt; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt. 5 Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, welcher auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und den Rat der Herzen offenbaren wird; und dann wird einem jeden das Lob von Gott zuteil werden.
24 Niemand kann zwei Herren dienen[a]; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.[b]
Von den Sorgen
25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben[c], was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Seht die Vögel des Himmels an! Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? 27 Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge[d] eine einzige Elle hinzusetzen?
28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und spinnen nicht; 29 ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 30 Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen? 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, oder was werden wir trinken, oder womit werden wir uns kleiden? 32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden; aber euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles bedürft. 33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden. 34 Darum sollt ihr euch nicht sorgen[e] um den andern Morgen; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage!
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