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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
Psalm 90:1-6

Viertes Buch

(Psalm 90–106)

Ist denn alles vergeblich?

90 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes.

Herr, solange es Menschen gibt, bist du unsere Zuflucht!
Ja, bevor die Berge geboren wurden,
noch bevor Erde und Weltall unter Wehen entstanden,
    warst du, o Gott, schon da. Du bist ohne Anfang und Ende.
Du lässt den Menschen wieder zu Staub werden.
    »Kehr zurück!«, sprichst du zu ihm.
Tausend Jahre sind für dich wie ein einziger Tag,
der doch im Flug vergangen ist,
    kurz wie ein paar Stunden Schlaf.
Du reißt die Menschen hinweg,
sie verschwinden so schnell wie ein Traum nach dem Erwachen.
    Sie vergehen wie das Gras:
Morgens sprießt es und blüht auf,
    doch schon am Abend welkt und verdorrt es im heißen Wüstenwind.

Psalm 90:13-17

13 Herr, wende dich uns wieder zu!
Wie lange soll dein Zorn noch dauern?
    Hab Erbarmen mit uns, wir sind doch deine Diener!
14 Schenke uns deine Liebe jeden Morgen neu!
    Dann können wir singen und uns freuen, solange wir leben!
15 So viele Jahre litten wir unter Not und Bedrückung;
    lass uns nun ebenso viele Jahre Freude erleben!
16 Zeige uns, wie machtvoll du eingreifst;
    auch unsere Kinder sollen deine mächtigen Taten sehen!
17 Herr, unser Gott! Zeige uns deine Güte!
Lass unsere Mühe nicht vergeblich sein!
    Ja, lass unsere Arbeit Früchte tragen!

5 Mose 31:14-22

Ein Lied soll an Gottes Bund erinnern

14 Der Herr sprach zu Mose: »Hör zu! Du wirst nun bald sterben. Ruf Josua und komm mit ihm in mein heiliges Zelt! Ich will ihm jetzt Anweisungen für seine neue Aufgabe geben.«

Mose und Josua gingen zum Heiligtum, 15 und der Herr erschien am Eingang in der Wolkensäule. 16 Er sprach zu Mose: »Nach deinem Tod werden die Israeliten mich verlassen und den Bund brechen, den ich mit ihnen geschlossen habe. Sie werden sich mit fremden Göttern einlassen, die sie in ihrem neuen Land kennen lernen. 17 Doch damit fordern sie meinen Zorn heraus. Ich werde mich von ihnen abwenden und mich vor ihnen verbergen. Ihre Schuld müssen sie teuer bezahlen, Not und Elend wird über sie hereinbrechen. Sie werden sich fragen: ›Hat unser Gott uns verlassen? Ist das der Grund für unsere Not?‹ 18 Ich aber werde mich völlig von ihnen zurückziehen, weil sie gegen mich gesündigt haben und anderen Göttern nachgelaufen sind.

19 Und nun sollt ihr ein Lied für die Israeliten aufschreiben. Sie sollen es lernen und singen. Dann können sie nicht sagen, sie hätten nicht gewusst, was ich von ihnen wollte. 20 Ich bringe die Israeliten jetzt in das Land, das ich ihren Vorfahren versprochen habe, ein Land, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt. Sie werden dort essen, bis sie satt sind, ja, bis sie fett werden! Sie werden mich verachten und sich anderen Göttern zuwenden. Den Bund mit mir werden sie brechen und den Götzen dienen. 21 Wenn dann großes Unheil über sie hereinbricht, wird dieses Lied ihnen zeigen, dass sie selbst schuld daran sind. Sie werden das Lied nie vergessen, jede Generation wird es der nächsten beibringen. Ich gebe es den Israeliten mit auf den Weg, denn ich weiß genau, was schon heute in ihnen vorgeht, bevor sie das versprochene Land überhaupt betreten haben.«

22 Mose schrieb das Lied noch am selben Tag auf und brachte es den Israeliten bei.

Titus 1:5-16

Wer eine Gemeinde leiten kann

Ich habe dich auf Kreta zurückgelassen, damit du die Arbeit zu Ende führst, die wir dort gemeinsam begonnen haben. Vor allem sollst du in den einzelnen Städten geeignete Männer als Leiter der Gemeinden einsetzen, wie ich es dir ja aufgetragen habe. Es müssen Männer sein, die ein vorbildliches Leben führen; das heißt, sie müssen ihrer Frau die Treue halten[a], ihre Kinder sollen die Eltern achten[b] und nicht als zügellos und ungehorsam bekannt sein.

Wer eine Gemeinde leitet, darf mit seinem Leben keinen Anlass zur Klage geben, denn er trägt die Verantwortung für die Gemeinde Gottes. Darum darf er weder überheblich noch jähzornig oder gewalttätig sein, kein Trinker, und er soll nicht darauf aus sein, sich durch unehrliche Geschäfte zu bereichern. Vielmehr soll er gastfreundlich sein, das Gute lieben und besonnen sein, gerecht urteilen, ganz für Gott da sein und sich selbst beherrschen können. Außerdem muss er sich an die zuverlässige Botschaft Gottes halten, so wie sie ihm gelehrt worden ist. Denn nur so kann er die Gemeinde im Glauben festigen und die Gegner von ihrem Irrweg abbringen.

Dulde keine Irrlehre!

10 Denn es gibt viele, die sich gegen Gott auflehnen, Schwätzer und Verführer, besonders unter getauften Juden. 11 Man muss ihnen unbedingt den Mund verbieten; denn es ist ihnen schon gelungen, ganze Familien vom rechten Glauben abzubringen. Sie verbreiten ihre falschen Lehren und wollen sich dadurch auch noch bereichern!

12 Einer von ihren Landsleuten muss geradezu ein Prophet gewesen sein, als er sagte: »Die Leute auf Kreta lügen wie gedruckt. Sie sind faul und gefräßig und benehmen sich wie wilde Tiere.«[c] 13 Der Mann hat die Wahrheit gesagt. Darum weise diese Verführer scharf zurecht, damit sie wieder zu einem gesunden Glauben zurückfinden. 14 Sie sollen endlich mit dem Nachforschen in jüdischen Legenden aufhören und sich nicht mit den Vorschriften von Leuten abgeben, die der Wahrheit den Rücken gekehrt haben.

15 Wen Gott von seiner Schuld rein gemacht hat, für den ist alles rein. Wer aber noch mit Schuld beladen ist und nicht auf Gott hören will, für den ist nichts rein. Sein ganzes Denken ist beschmutzt und sein Gewissen getrübt. 16 Zwar behaupten diese Leute, Gott zu kennen, aber ihr Leben beweist das Gegenteil. Sie widersetzen sich Gottes Weisungen und sind zu nichts Gutem fähig. Was sie tun, kann man nur verabscheuen.

Hoffnung für Alle (HOF)

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