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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 19

PSALM 19

Gottes Werke und Gottes Wort

19 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes,
und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.
Ein Tag sagt es dem andern,
und eine Nacht tut es der andern kund,
ohne Sprache und ohne Worte,
und ihre Stimme wird nicht gehört.
Ihre Stimme geht aus ins ganze Land
und ihre Rede bis ans Ende der Welt.
Dort hat er der Sonne ein Zelt gemacht.
Und sie geht hervor wie ein Bräutigam aus seiner Kammer
und freut sich, wie ein Held zu laufen die Bahn.
Sie geht an einem Ende des Himmels auf
und läuft um bis ans andere Ende,
und nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.
Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele;
das Zeugnis des Herrn ist zuverlässig und macht die Einfältigen weise.
Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz,
das Gebot des Herrn ist lauter und erleuchtet die Augen;
10 die Furcht des Herrn ist rein und bleibt ewig,
die Verordnungen des Herrn sind wahrhaft, allesamt gerecht.
11 Sie sind begehrenswerter als Gold und viel Feingold,
süßer als Honig und Honigseim.
12 Auch dein Knecht wird durch sie erleuchtet,
und wer sie beobachtet, dem wird reicher Lohn.
13 Verfehlungen! wer erkennt sie?
Sprich mich los von den verborgenen!
14 Auch vor den Übermütigen bewahre deinen Knecht,
daß sie nicht über mich herrschen;
dann werde ich unschuldig sein und frei bleiben von großer Missetat!
15 Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes
und das Gespräch meines Herzens
vor dir, Herr, mein Fels und mein Erlöser!

Nehemia 5:1-13

Nehemia behebt offenbare Mißstände

Es erhob sich aber ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Frauen gegen ihre Brüder, die Juden. Etliche sprachen: Unserer Söhne und unserer Töchter und unser sind viele; lasst uns Getreide herschaffen, daß wir zu essen haben und leben!

Andere sprachen: Wir müssen unsere Äcker und unsere Weinberge verpfänden, damit wir Getreide bekommen für den Hunger!

Wieder andere sprachen: Wir haben Geld entlehnt auf unsere Äcker und unsere Weinberge, daß wir dem König die Steuern zahlen können. Nun ist ja das Fleisch unserer Brüder wie unser Fleisch, und unsere Kinder sind wie ihre Kinder. Und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter verpfänden, und von unseren Töchtern sind schon etliche dienstbar geworden, und wir können es nicht verhindern, da ja unsere Äcker und Weinberge bereits andern gehören!

Als ich aber ihr Geschrei und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig. Und mein Herz überlegte in mir, und ich schalt die Vornehmsten und Vorsteher und sprach zu ihnen: Treibt ihr Wucher an euren Brüdern? Und ich brachte eine große Gemeinde wider sie zusammen und sprach zu ihnen: Wir haben nach unserem Vermögen unsere Brüder, die Juden, welche an die Heiden verkauft waren, losgekauft; ihr aber wollt sogar eure Brüder verkaufen, so daß sie sich an uns verkaufen müssen? Da schwiegen sie und fanden keine Antwort.

Und ich sprach: Was ihr da tut, ist nicht gut. Solltet ihr nicht in der Furcht unsres Gottes wandeln wegen der Schmähungen der Heiden, unsrer Feinde? 10 Ich und meine Brüder und meine Leute haben ihnen auch Geld und Korn geliehen. Wir wollen ihnen doch diese Schuld erlassen! 11 Gebt ihnen heute noch ihre Äcker, ihre Weinberge, ihre Ölbäume und ihre Häuser zurück, dazu den Hundertsten vom Geld, vom Korn, vom Most und vom Öl, den ihr ihnen auferlegt habt!

12 Da sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern, sondern tun, wie du gesagt hast.

Und ich rief die Priester herbei und nahm einen Eid von ihnen, daß sie es so tun wollten. 13 Auch schüttelte ich den Bausch meines Gewandes aus und sprach: Also schüttle Gott jedermann von seinem Hause und von seinem Besitztum ab, der solches versprochen hat und nicht ausführt; ja, so werde er ausgeschüttelt und leer!

Und die ganze Gemeinde sprach: Amen! Und sie lobten den Herrn. Und das Volk tat wie versprochen.

Lukas 2:39-52

Rückkehr nach Nazareth

39 Und nachdem sie alles vollbracht hatten nach dem Gesetze des Herrn, kehrten sie zurück nach Galiläa, in ihre Stadt Nazareth. 40 Das Kindlein aber wuchs und ward stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm.

Der zwölfjährige Jesus im Tempel

41 Und seine Eltern reisten jährlich am Passahfest nach Jerusalem. 42 Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie nach Gewohnheit des Festes hinauf. 43 Und als sie die Tage vollendet hatten und wieder heimkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem; und seine Eltern wußten es nicht. 44 Da sie aber meinten, er wäre unter den Gefährten, zogen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten. 45 Und da sie ihn nicht fanden, kehrten sie wieder nach Jerusalem zurück und suchten ihn. 46 Und es begab sich, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzend mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte.

47 Es erstaunten aber alle, die ihn hörten, über seinen Verstand und seine Antworten. 48 Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. 49 Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist? 50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. 51 Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen.

52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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