Revised Common Lectionary (Complementary)
3.
17 Herr, ich bin dein Diener! Erweise mir deine Güte,
denn nur so kann ich leben und dein Wort befolgen.
18 Öffne mir die Augen, damit ich erkenne,
welche Wunder dein Gesetz enthält!
19 Diese Welt wird nicht für immer meine Heimat sein.
Umso mehr brauche ich deine Gebote –
verheimliche sie nicht vor mir!
20 Ich wünsche mir nichts sehnlicher,
als deine Weisungen stets vor Augen zu haben.
21 Du strafst die Selbstgerechten und verfluchst alle,
die sich über deine Gebote hinwegsetzen.
22 Lass sie nicht länger über mich spotten –
ich halte mich doch an das, was du sagst!
23 Mögen sich auch mächtige Leute verbünden
und gemeine Pläne gegen mich schmieden,
bleibe ich trotz allem dein Diener
und denke über deine Ordnungen nach.
24 Über deine Gesetze freue ich mich,
denn sie sind hervorragende Ratgeber.
Moses Einwände
4 Mose wandte ein: »Was ist, wenn die Israeliten mir nicht glauben und nicht auf mich hören? Bestimmt sagen sie: ›Der Herr ist dir gar nicht erschienen!‹« 2 Da fragte ihn der Herr: »Was hast du da in der Hand?« »Einen Stab«, erwiderte Mose. 3 »Wirf ihn auf den Boden!«, befahl der Herr. Mose gehorchte, und sofort verwandelte sich der Stab in eine Schlange. Erschrocken wich Mose zurück. 4 Der Herr aber forderte ihn auf: »Pack die Schlange beim Schwanz!« Mose griff nach ihr, und sie wurde in seiner Hand wieder zum Stab.
5 Der Herr sagte: »Tu dies vor den Augen der Israeliten! Dann werden sie dir glauben, dass ich, der Herr, dir erschienen bin, der Gott ihrer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. 6 Und nun steck deine Hand in dein Gewand[a]!« Mose gehorchte, und als er die Hand wieder herauszog, war sie plötzlich schneeweiß – sie war aussätzig geworden. 7 »Steck die Hand noch einmal in das Gewand!«, befahl der Herr. Als Mose sie dann wieder herauszog, war der Aussatz verschwunden. Die Hand war so gesund wie der Rest seines Körpers.
8 Gott sagte: »Wenn die Israeliten dir nicht glauben und das erste Zeichen nicht beachten, werden sie sicher nach dem zweiten Zeichen auf dich hören. 9 Wollen sie dir aber trotz dieser beiden Zeichen nicht glauben und deine Botschaft nicht beachten, dann schöpfe Wasser aus dem Nil und gieß es auf den Boden. Dieses Wasser wird zu Blut werden!«
10 »Ach, Herr«, entgegnete Mose, »ich bin noch nie ein guter Redner gewesen. Auch jetzt, wo du mit mir sprichst, hat sich daran nichts geändert. Zum Reden habe ich einfach kein Talent, die Worte kommen mir nur schwer über die Lippen.« 11 Aber der Herr sagte: »Wer hat denn den Menschen einen Mund gegeben? Und wer ist es, der sie stumm oder taub, sehend oder blind macht? Das bin doch wohl ich, der Herr! 12 Darum geh jetzt! Ich bin bei dir und werde dir sagen, was du reden sollst.«
13 Doch Mose bat: »Ach, Herr, sende doch lieber einen anderen!«
14 Da wurde der Herr zornig und erwiderte: »Ich weiß, dass dein Bruder Aaron, der Levit, sehr gut reden kann. Er ist schon unterwegs und kommt dir entgegen. Er wird sich von Herzen freuen, wenn er dich wiedersieht. 15 Sag ihm, was er den Israeliten ausrichten soll. Ich will bei euch sein, wenn ihr reden müsst, und ich werde euch zeigen, was ihr tun sollt. 16 Aaron soll an deiner Stelle zu den Israeliten sprechen. Was du ihm aufträgst, soll er ausrichten, als hätte ich selbst es ihm gesagt. 17 Vergiss auch deinen Stab nicht, denn mit ihm wirst du die Zeichen tun, die deinen Auftrag bestätigen!«
Das neue Leben nach dem Willen Gottes (Kapitel 2–4)
Christen – das Volk Gottes
2 Hört auf mit aller Bosheit und allem Betrug! Heuchelei, Neid und Verleumdung darf es bei euch nicht länger geben. 2 Wie ein neugeborenes Kind nach Milch schreit, so sollt ihr nach der unverfälschten Lehre unseres Glaubens verlangen. Dann werdet ihr im Glauben wachsen und das Ziel, eure endgültige Rettung, erreichen. 3 Ihr habt ja von seinem Wort gekostet und selbst erlebt, wie gut der Herr ist.
4 Zu ihm dürft ihr kommen. Er ist der lebendige Stein, den die Menschen weggeworfen haben. Aber Gott hat ihn erwählt, in seinen Augen ist er kostbar. 5 Lasst auch ihr euch als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus aufbauen. Dann könnt ihr Gott als seine Priester dienen und ihm Opfer darbringen, die der Heilige Geist in eurem Leben gewirkt hat. Weil ihr zu Jesus Christus gehört, nimmt Gott diese Opfer an.
6 Es steht ja schon in der Heiligen Schrift: »Seht, ich lege in Jerusalem einen ausgewählten, kostbaren Grundstein. Wer auf ihn baut und ihm vertraut, steht fest und sicher.«[a]
7 Ihr habt durch euren Glauben erkannt, wie wertvoll dieser Grundstein ist. Für alle aber, die nicht glauben, gilt das Wort: »Der Stein, den die Bauleute weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.«[b] 8 Und es gilt auch: »Er ist ein Stein, über den die Menschen stolpern werden, ein Fels, über den man stürzen wird.«[c] An ihm stoßen sich alle, die nicht auf Gottes Botschaft hören wollen. So hat Gott es für sie bestimmt.
9 Ihr aber seid ein von Gott auserwähltes Volk, seine königlichen Priester, ihr gehört ganz zu ihm und seid sein Eigentum. Deshalb sollt ihr die großen Taten Gottes verkünden, der euch aus der Finsternis befreit und in sein wunderbares Licht geführt hat. 10 Früher wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr das Volk Gottes! Früher kanntet ihr Gottes Barmherzigkeit nicht; doch jetzt habt ihr sie erfahren.[d]
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