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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 35:1-10

PSALM 35

Hilferuf Davids gegen niederträchtige Widersacher

35 Von David.

Herr, hadere mit meinen Haderern,
streite mit denen, die wider mich streiten!
Ergreife Schild und Tartsche
und erhebe dich, mir zu helfen!
Zücke den Speer und tritt meinen Verfolgern entgegen;
sprich zu meiner Seele: Dein Heil bin ich!
Es müssen beschämt und zuschanden werden, die mir nach dem Leben trachten,
es sollen zurückweichen und schamrot werden, die mein Unglück wollen.
Sie müssen werden wie Spreu vor dem Winde,
und der Engel des Herrn vertreibe sie!
Ihr Weg sei finster und glatt,
und der Engel des Herrn verfolge sie!
Denn sie haben mir ohne Ursache ihr Netz gestellt,
ohne allen Grund meiner Seele eine Grube gegraben.
Möge ihn unversehens Unglück überfallen
und das Netz, das er gestellt hat,
ihn selber fangen, so daß er ins Verderben hineinfällt.
Aber meine Seele soll sich freuen am Herrn
und sich ergötzen an seinem Heil!
10 Alle meine Gebeine sollen sagen: Herr, wer ist dir gleich,
der du den Elenden errettest von dem, der ihm zu stark ist,
und die Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt?

Jeremia 29:1-14

Brief an die Gefangenen

29 Dies ist der Inhalt des Schreibens, das der Prophet Jeremia von Jerusalem an die vornehmsten Ältesten der Gefangenen und an die Priester und Propheten sandte und an alles Volk, welches Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel entführt hatte, nachdem der König Jechonja mit der Gebieterin[a], mit den Kämmerern und Fürsten von Juda und Jerusalem, auch mit den Schlossern und Schmieden Jerusalem verlassen hatte. Durch die Hand Eleasas, des Sohnes Saphans, und Gemarjas, des Sohnes Hilkias, welche Zedekia, der König von Juda, zu Nebukadnezar, dem König von Babel, gesandt hatte, ließ Jeremia ihnen sagen:

So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Gefangenen, die ich von Jerusalem nach Babel habe entführen lassen: Bauet Häuser und wohnet darin, pflanzet Gärten und esset ihre Früchte; nehmet Frauen und zeuget Söhne und Töchter, nehmet auch euren Söhnen Frauen und gebet euren Töchtern Männer, daß sie Söhne und Töchter zeugen, daß ihr euch daselbst mehret und eure Zahl nicht abnimmt! Suchet auch den Frieden[b] der Stadt, dahin ich euch habe gefangen führen lassen; denn in ihrem Frieden werdet auch ihr Frieden haben!

Denn also spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Lasset euch nicht täuschen von euren Propheten, die unter euch sind, noch von euren Wahrsagern; höret auch nicht auf eure Träume, die ihr träumet. Denn sie weissagen euch falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, spricht der Herr. 10 Denn also spricht der Herr: Wenn die siebzig Jahre für Babel gänzlich erfüllt sind, so will ich euch heimsuchen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, ausführen. 11 Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht des Leides, euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. 12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen, und ich will euch erhören; 13 ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, 14 und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der Herr, und werde euer Gefängnis wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, dahin ich euch verstoßen habe, spricht der Herr, und werde euch wieder an den Ort zurückbringen, von welchem ich euch habe gefangen wegführen lassen.

Markus 5:1-20

Wirken im Land der Gadarener

Und sie kamen ans andere Ufer des Meeres in die Landschaft der Gadarener[a]. Und als er aus dem Schiffe gestiegen war, lief ihm alsbald aus den Gräbern ein Mensch mit einem unreinen Geist entgegen, der seine Wohnung in den Gräbern[b] hatte. Und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten; denn schon oft war er mit Fußfesseln und Ketten gebunden worden, aber die Ketten wurden von ihm zerrissen und die Fußfesseln zerrieben; und niemand vermochte ihn zu bändigen. Und er war allezeit, Tag und Nacht, in den Gräbern und auf den Bergen, schrie und schlug sich selbst mit Steinen.

Als er aber Jesus von ferne sah, lief er und warf sich vor ihm nieder, schrie mit lauter Stimme und sprach: Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten, was habe ich mit dir zu schaffen? Ich beschwöre dich bei Gott, daß du mich nicht peinigest! Denn er sprach zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen!

Und er fragte ihn: Wie heißest du? Und er antwortete und sprach: Legion heiße ich; denn wir sind viele! 10 Und er bat ihn sehr, sie nicht aus dem Lande zu verweisen.

11 Es war aber dort an den Bergen eine große Herde Schweine zur Weide. 12 Und die Dämonen baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie fahren! 13 Und alsbald erlaubte es ihnen Jesus. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in das Meer (ihrer waren etwa zweitausend), und sie ertranken im Meer.

14 Die Hirten aber flohen und verkündigten es in der Stadt und auf dem Lande. Und sie gingen hinaus zu sehen, was da geschehen war. 15 Und sie kommen zu Jesus und sehen den Besessenen, der die Legion gehabt hatte, dasitzen, bekleidet und vernünftig; und sie fürchteten sich.

16 Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie es mit dem Besessenen zugegangen war, und das von den Schweinen. 17 Da fingen sie an, ihn zu bitten, er möge aus ihren Grenzen weichen.

18 Und als er in das Schiff trat, bat ihn der besessen Gewesene, daß er bei ihm bleiben dürfe. 19 Aber Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Gehe in dein Haus, zu den Deinen, und verkündige ihnen, wie Großes der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat! 20 Und er ging hin und fing an im Gebiet der Zehn-Städte zu verkündigen, wie Großes Jesus an ihm getan habe; und jedermann verwunderte sich.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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