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Old/New Testament

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
2 Samuel 6-8

Überführung der Bundeslade nach Gat und nach Jerusalem

Und David versammelte abermals alle auserlesene Mannschaft in Israel, dreißigtausend. Und David machte sich auf mit allem Volk, das bei ihm war, und ging hin gen Baale-Juda[a], um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, bei welcher der Name angerufen wird, der Name des Herrn der Heerscharen, der über den Cherubim thront. Und sie setzten die Lade auf einen neuen Wagen und holten sie aus dem Hause Abinadabs, das auf dem Hügel war. Ussa aber und Achio, die Söhne Abinadabs, lenkten den neuen Wagen. Und als sie ihn mit der Lade Gottes aus dem Hause Abinadabs wegführten, das auf dem Hügel war, ging Achio vor der Lade her. Und David und das ganze Haus Israel spielten vor dem Herrn mit aller Macht zum Gesang mit Harfen, mit Lauten, mit Handpauken, mit Schellen und mit Zimbeln.

Und als sie zur Tenne Nachons kamen, griff Ussa nach der Lade Gottes und hielt sie; denn die Rinder waren ausgeglitten. Da entbrannte der Zorn des Herrn über Ussa; und Gott schlug ihn daselbst um des Frevels willen; so starb er daselbst bei der Lade Gottes.

Aber auch David ergrimmte, daß der Herr mit Ussa einen solchen Riß gemacht hatte; darum hieß man diesen Ort Perez-Ussa[b] bis auf diesen Tag.

Und David fürchtete sich vor dem Herrn an jenem Tag und sprach: Wie soll die Lade des Herrn zu mir kommen? 10 Und David wollte die Lade des Herrn nicht zu sich in die Stadt Davids hinaufbringen lassen, sondern ließ sie beiseite führen in das Haus Obed-Edoms, des Gatiters. 11 Und die Lade des Herrn verblieb drei Monate lang im Hause Obed-Edoms, des Gatiters, und der Herr segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus.

12 Als nun dem König David angezeigt ward, daß der Herr das Haus Obed-Edoms und alles, was er hatte, segnete um der Lade Gottes willen, da ging David hin und holte die Lade Gottes mit Freuden aus dem Hause Obed-Edoms herauf in die Stadt Davids. 13 Und wenn die, welche die Lade des Herrn trugen, sechs Schritte gegangen waren, opferte man einen Ochsen und ein fettes Schaf. 14 Und David tanzte mit aller Macht vor dem Herrn her und war mit einem leinenen Ephod umgürtet. 15 Also führten David und das ganze Haus Israel die Lade des Herrn mit Jubelgeschrei und Posaunenschall herauf.

16 Und als die Lade des Herrn in die Stadt Davids kam, schaute Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster und sah den König David hüpfen und vor dem Herrn tanzen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen.

17 Als sie aber die Lade des Herrn hineinbrachten, stellten sie dieselbe an ihren Ort, in das Zelt, das David für sie aufgeschlagen hatte. Darnach opferte David Brandopfer und Dankopfer vor dem Herrn. 18 Und als David die Brandopfer und Dankopfer vollendet hatte, segnete er das Volk im Namen des Herrn der Heerscharen 19 und ließ allem Volk und der ganzen Menge Israels, Männern und Weibern, einem jeden einen Brotkuchen, einen Traubenkuchen und einen Rosinenkuchen austeilen. Dann ging das ganze Volk hin, ein jeder in sein Haus.

20 Als aber David umkehrte, sein Haus zu segnen[c], ging Michal, die Tochter Sauls, ihm entgegen und sprach: Welche Ehre hat sich heute der König Israels erworben, daß er sich heute vor den Mägden seiner Knechte entblößte, wie leichtfertige Leute sich entblößen!

21 David aber sprach zu Michal: Vor dem Herrn, der mich vor deinem Vater und vor seinem ganzen Hause erwählt und mir befohlen hat, Fürst über das Volk des Herrn, über Israel zu sein, 22 vor dem Herrn habe ich getanzt. Und ich will noch geringer werden als diesmal und niedrig sein in meinen Augen; und bei den Mägden, von welchen du gesprochen hast, will ich mir Ehre erwerben!

23 Aber Michal, die Tochter Sauls, hatte kein Kind bis an den Tag ihres Todes.

Gott widersetzt sich dem Wunsch Davids, einen Tempel zu bauen und verheißt dem Königreich seines Samens ewigen Bestand

Als nun der König in seinem Hause saß und der Herr ihm Ruhe gegeben hatte vor allen seinen Feinden ringsumher, sprach der König zum Propheten Natan: Siehe doch, ich wohne in einem Zedernhause, und die Lade Gottes wohnt unter Teppichen! Natan sprach zum König: Gehe hin und tue alles, was in deinem Herzen ist, denn der Herr ist mit dir!

Aber in derselben Nacht kam das Wort des Herrn zu Natan und sprach:

Gehe hin und sage zu meinem Knechte David: So spricht der Herr: Solltest du mir ein Haus bauen, daß ich darin wohne? Habe ich doch in keinem Hause gewohnt von dem Tage an, als ich die Kinder Israel aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, sondern ich bin stets in einem Zelt und in der Wohnung umhergezogen. Wohin ich immer wandelte mit allen Kindern Israel, habe ich auch jemals ein Wort geredet zu einem der Stämme[d] Israels, dem ich mein Volk Israel zu weiden befahl, und gesagt: Warum bauet ihr mir kein Haus von Zedern?

So sollst du nun zu meinem Knechte David also reden: So spricht der Herr der Heerscharen: Ich habe dich von der Weide hinter den Schafen weggenommen, daß du Fürst werdest über mein Volk Israel; und ich bin mit dir gewesen, wohin du gegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir her ausgerottet, und ich habe dir einen großen Namen gemacht, wie der Name der Gewaltigen auf Erden; 10 und ich habe meinem Volk Israel einen Ort bereitet und es eingepflanzt, daß es daselbst verbleibe, daß es nicht mehr beunruhigt werde und die Kinder der Bosheit es nicht mehr drängen wie zuvor 11 und zur Zeit, da ich Richter über mein Volk Israel verordnete. Und ich habe dir vor allen deinen Feinden Ruhe gegeben; und der Herr tut dir kund, daß Er dir ein Haus bauen will.

12 Wenn deine Tage erfüllt sind und du bei deinen Vätern liegst, so will ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leibe kommen wird, und will sein Königtum befestigen; 13 der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will den Thron seines Königreichs auf ewig befestigen. 14 Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er eine Missetat begeht, will ich ihn mit Menschenruten züchtigen und mit Schlägen der Menschenkinder strafen. 15 Aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul abwandte, den ich vor dir beseitigt habe; 16 sondern dein Haus und dein Königreich sollen ewig vor dir beständig sein; dein Thron soll auf ewig bestehen.

Davids Dankgebet

17 Natan teilte alle diese Worte und dieses ganze Gesicht dem David mit. 18 Da kam der König David und setzte sich vor dem Herrn nieder und sprach:

Wer bin ich, mein Herr, Herr, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht hast? 19 Und das ist noch zu wenig gewesen in deinen Augen, Herr, Herr; denn du hast über das Haus deines Knechtes noch von ferner Zukunft geredet, und zwar, Herr, Herr, von des Menschen höchstem Ziel[e]!

20 Was kann da David weiter zu dir sagen? Du kennst ja deinen Knecht, Herr, Herr! 21 Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du so Großes getan, um es deinem Knechte kundzutun!

22 Darum bist du, Herr, mein Gott, auch so hoch erhaben; denn dir ist niemand gleich, und es ist kein Gott außer dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben! 23 Und wo ist ein Volk wie dein Volk, wie Israel, das einzige auf Erden, um deswillen Gott hingegangen ist, es sich zum Volke zu erlösen und sich einen Namen zu machen und so großartige und furchtbare Taten für dein Land zu tun vor dem Angesichte deines Volkes, welches du dir aus Ägypten, von den Heiden und ihren Göttern erlöst hast? 24 Und du hast dir dein Volk Israel auf ewig zum Volke zubereitet, und du, Herr, bist sein Gott geworden!

25 So erfülle nun, Herr, mein Gott, auf ewig das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, und tue, wie du gesagt hast, 26 damit man ewiglich deinen Namen erhebe und sage: Der Herr der Heerscharen ist Gott über Israel! Und möge das Haus deines Knechtes David vor dir bestehen!

27 Denn du, Herr der Heerscharen, du Gott Israels, hast dem Ohr deines Knechts geoffenbart und gesagt: Ich will dir ein Haus bauen! Darum hat dein Knecht den Mut gefunden, dieses Gebet zu dir zu beten. 28 Und nun, mein Herr, Herr, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit, und du hast deinem Knecht so viel Gutes zugesagt. 29 So wollest du nun das Haus deines Knechtes segnen, daß es ewiglich vor dir sei; denn du selbst, Herr, Herr, hast es gesagt. So möge denn das Haus deines Knechtes mit deinem Segen bedacht werden ewiglich!

Davids siegreiche Feldzüge

Darnach begab es sich, daß David die Philister schlug und sie demütigte. Und David nahm die Zügel der Regierung aus der Hand der Philister.

Er schlug auch die Moabiter und maß sie mit der Meßschnur; er legte sie auf die Erde und maß zwei volle Schnurlängen ab, um sie zu töten, und eine volle Schnurlänge, um sie am Leben zu lassen. Also wurden die Moabiter David untertan und tributpflichtig gemacht. David schlug auch Hadad-Eser, den Sohn Rechobs, den König zu Zoba, als er ging, seine Macht am [Euphrat-] Strom wiederherzustellen. Und David nahm von ihnen tausendsiebenhundert Reiter und zwanzigtausend Mann Fußvolk gefangen und lähmte alle Wagenpferde; aber hundert Wagenpferde behielt er übrig.

Aber die Syrer von Damaskus kamen Hadad-Eser, dem König von Zoba zu Hilfe. Und David erschlug von den Syrern zweiundzwanzigtausend Mann und legte Besatzungen in das damascenische Syrien. Also ward Syrien David untertan und tributpflichtig gemacht; denn der Herr half David überall, wo er hinzog. Und David nahm die goldenen Schilde, welche den Knechten Hadad-Esers gehörten, und brachte sie gen Jerusalem. Und von Betach und Berotai, den Städten Hadad-Esers, nahm der König David sehr viel Erz.

Als aber Tohi, der König von Hamat, hörte, daß David die ganze Macht Hadad-Esers geschlagen hatte, 10 sandte Tohi seinen Sohn Joram[f] zum König David, um ihm den Frieden anzubieten und ihn zu beglückwünschen, daß er wider Hadad-Eser gestritten und ihn geschlagen hatte; denn Hadad-Eser hatte einen Streit mit Tohi. Und er[g] hatte silberne, goldene und eherne Geräte bei sich, 11 welche der König David auch dem Herrn heiligte, samt dem Silber und Gold, das er dem Herrn heiligte von allen Völkern, die er sich unterworfen hatte: 12 von Syrien, von Moab, von den Kindern Ammon, von den Philistern, von Amalek und von der Beute Hadad-Esers, des Sohnes Rechobs, des Königs von Zoba. -

13 Und David machte sich einen Namen, als er zurückkam, indem er die Edomiter im Salztal schlug, achtzehntausend Mann. 14 Und er legte Besatzungen in Edom; in ganz Edom legte er Besatzungen und ganz Edom ward David unterworfen; denn der Herr half David überall, wo er hinzog.

15 Und David regierte über ganz Israel und verschaffte all seinem Volk Recht und Gerechtigkeit. 16 Joab aber, der Sohn der Zeruja, befehligte das Heer, und Josaphat, der Sohn Achiluds, war Kanzler; 17 und Zadok, der Sohn Achitubs, und Achimelech, der Sohn Abjatars, waren Priester; und Seraja war Schreiber; 18 und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kreter und Pleter gesetzt; die Söhne Davids aber waren Priester[h].

Lukas 15:1-10

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf

15 Es pflegten ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören. Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und ißt mit ihnen!

Er sagte aber zu ihnen dieses Gleichnis und sprach: Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verliert, der nicht die neunundneunzig in der Wüste läßt und dem verlornen nachgeht, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden; und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war! Ich sage euch, also wird Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Das Gleichnis von der verlorenen Drachme

Oder welche Frau, die zehn Drachmen[a] hat, wenn sie eine Drachme verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie sie findet? Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte! 10 Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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