Read the New Testament in 24 Weeks
Ein standhafter Glaube, auch in Leid und Verfolgung (Kapitel 1,1–2,13)
Anschrift und Gruß
1 Diesen Brief schreibt Paulus, ein Apostel von Jesus Christus, durch Gott berufen. In Gottes Auftrag verkünde ich das Leben, wie es uns durch Jesus Christus geschenkt wird. 2 Ich grüße dich, lieber Timotheus. Du bist mir lieb wie ein eigener Sohn, und ich wünsche dir Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Gott hat uns viel gegeben
3 Immer wenn ich für dich bete, danke ich Gott. Ihm diene ich mit reinem Gewissen wie schon meine Vorfahren. Tag und Nacht denke ich an dich in meinen Gebeten. 4 Wenn ich mich an deine Abschiedstränen erinnere, dann sehne ich mich danach, wieder bei dir zu sein. Darüber würde ich mich von Herzen freuen. 5 Dankbar erinnere ich mich daran, wie aufrichtig du glaubst; genauso war es schon bei deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike. Ich bin überzeugt, dass dieser Glaube auch in dir lebt.
6 Darum bitte ich dich: Lass Gottes Gabe voll in dir wirksam werden. Du hast sie bekommen, als ich dir segnend die Hände auflegte. 7 Denn der Geist, den Gott uns gegeben hat, macht uns nicht zaghaft, sondern er erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit.
Bekenntnis zu Christus auch im Leiden
8 Schäm dich also nicht, dich in aller Öffentlichkeit zu unserem Herrn Jesus Christus zu bekennen. Halte weiter zu mir, obwohl ich jetzt für ihn im Gefängnis bin. Sei auch du bereit, für die rettende Botschaft zu leiden. Gott wird dir die Kraft dazu geben. 9 Er hat uns gerettet und uns dazu berufen, ganz zu ihm zu gehören. Nicht etwa, weil wir das verdient hätten, sondern aus Gnade und freiem Entschluss. Denn schon vor allen Zeiten war es Gottes Plan, uns in seinem Sohn Jesus Christus seine erbarmende Liebe zu schenken. 10 Das ist jetzt Wirklichkeit geworden, denn unser Retter Jesus Christus ist gekommen. Und so lautet die rettende Botschaft: Er hat dem Tod die Macht genommen und das unvergängliche Leben ans Licht gebracht. 11 Diese Botschaft soll ich als Apostel und Lehrer bekannt machen.
12 Darum hat man mich auch ins Gefängnis geworfen. Aber ich schäme mich nicht dafür, denn ich weiß genau, an wen ich glaube. Ich bin ganz sicher, dass Christus mich und all das, was er mir anvertraut hat, bis zum Tag seines Kommens bewahren wird. 13 Halte dich an die unverfälschte Lehre unseres Glaubens, wie du sie von mir gehört hast, und gib sie entsprechend weiter. Lass dich dabei von dem Glauben und der Liebe leiten, die wir in Jesus Christus haben. 14 Bewahre diese kostbare Gabe, die dir anvertraut ist. Die Kraft dazu wird dir der Heilige Geist geben, der in uns wohnt.
Lob für einen treuen Mitarbeiter
15 Wie du weißt, haben mich alle Christen aus der Provinz Asia im Stich gelassen, auch Phygelus und Hermogenes. 16 Nur Onesiphorus nicht. Ich bitte den Herrn, dass er mit seiner Familie barmherzig ist. Denn Onesiphorus hat mir immer wieder geholfen. Er hielt treu zu mir, obwohl ich im Gefängnis war. 17 Sobald er nach Rom kam, ließ er nichts unversucht, bis er mich fand. 18 Der Herr möge ihm am Tag des Gerichts sein Erbarmen schenken. Gerade du weißt ja, wie viel er auch in Ephesus für mich getan hat.
Für Christus kämpfen und leiden
2 Mein lieber Timotheus! Werde stark im Glauben durch die Liebe, die dir mit Jesus Christus geschenkt ist. 2 Was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das gib an zuverlässige Christen weiter, die wiederum fähig sind, andere im Glauben zu unterweisen.
3 Als ein guter Kämpfer im Dienst von Jesus Christus musst du so wie ich bereit sein, auch für ihn zu leiden. 4 Kein Soldat, der in den Krieg zieht, darf sich von alltäglichen Dingen ablenken lassen, wenn sein Befehlshaber mit ihm zufrieden sein soll. 5 Ein Sportler kann einen Siegeskranz nur gewinnen, wenn er sich an die Wettkampfregeln hält. 6 Ein Bauer, der schwer arbeitet, darf als Erster die Früchte seiner Arbeit genießen. 7 Denk darüber nach, was das heißt. Der Herr wird dir in allen Dingen die richtige Einsicht geben.
8 Vergiss nie: Jesus Christus, ein Nachkomme von David, wurde durch Gott von den Toten auferweckt.
Davon spricht die rettende Botschaft, die ich verkünde. 9 Dafür leide ich, und deswegen hat man mich sogar wie einen Verbrecher ins Gefängnis geworfen. Aber Gottes Botschaft lässt sich nicht einsperren. 10 Doch ich nehme diese Leiden gerne auf mich für die Menschen, die Gott auserwählt hat, damit auch sie durch Jesus Christus gerettet werden und für immer in Gottes Herrlichkeit sein dürfen. 11 Das steht unumstößlich fest:
Sind wir mit Christus gestorben,
werden wir auch mit ihm leben.
12 Leiden wir hier mit ihm,
werden wir auch mit ihm herrschen.
Wenn wir nicht zu ihm stehen,
wird auch er nicht zu uns stehen.
13 Sind wir untreu, bleibt er doch treu,
denn er kann sich selbst nicht untreu werden.
Falsche Lehren und Rücksichtslosigkeit als Zeichen der letzten Zeit (Kapitel 2,14–3,17)
Warnung vor Irrlehrern
14 An dieses Bekenntnis sollst du alle immer wieder erinnern. Ermahne sie vor Gott eindringlich, dass sie endlich mit diesen sinnlosen Streitereien um Worte aufhören, was keinem nützt, sondern bloß diejenigen durcheinanderbringt, die zuhören. 15 Setz alles daran, dass Gott in dir einen zuverlässigen Arbeiter findet und du dich für nichts schämen musst. Erweise dich als jemand, der Gottes Botschaft von der Wahrheit richtig und klar verkündet.
16 Beteilige dich nicht an dem heillosen, leeren Geschwätz gewisser Leute. Sie entfernen sich dadurch nur immer weiter von Gott. 17 Wie ein todbringendes Krebsgeschwür breitet sich ihre falsche Lehre aus. Zu ihnen gehören auch Hymenäus und Philetus. 18 Sie setzen sich über die Wahrheit einfach hinweg und behaupten, unsere Auferstehung sei bereits geschehen. Auf diese Weise haben sie schon manchen vom Glauben abgebracht. 19 Aber das feste Fundament, das Gott gelegt hat, können sie nicht erschüttern. Es ist mit Gottes Siegel versehen und trägt die Aufschrift: »Der Herr kennt alle, die zu ihm gehören«, und ebenso: »Wer sich zum Herrn bekennt, der darf nicht länger Unrecht tun.«
20 Nun gibt es selbst in einem reichen Haushalt nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch solche aus Holz oder Ton. Während die einen bei Festen und großen Feiern auf den Tisch kommen, gebraucht man die anderen für den Abfall. 21 Wer sich von diesen Schwätzern fernhält, der wird wie eins der edlen Gefäße sein: rein und wertvoll, nützlich für den Hausherrn, geeignet für alles, was gut ist.
22 Widerstehe den Verlockungen und Leidenschaften, die jungen Menschen zu schaffen machen. Bemühe dich nach Kräften um ein Leben, das Gottes Willen entspricht und von Glauben, Liebe und Frieden bestimmt ist. Setze dich gemeinsam mit allen dafür ein, die den Herrn aufrichtig anbeten. 23 Lass dich nicht auf törichte und nutzlose Auseinandersetzungen ein. Du weißt ja, dass sie nur zu Streit führen. 24 Wer Gott dienen will, soll sich nicht herumstreiten, sondern allen Menschen freundlich begegnen, andere geduldig im Glauben unterweisen und bereit sein, auch Böses zu ertragen.
25 Er soll versuchen, alle, die sich der rettenden Botschaft widersetzen, mit Güte auf den richtigen Weg zu bringen. Denn vielleicht führt Gott sie ja zur Einsicht, dass sie umkehren und die Wahrheit erkennen. 26 Dann können sie wieder aus der Falle des Teufels befreit werden, in der sie gefangen waren, so dass sie sich von ihm für seine Zwecke missbrauchen ließen.
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