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Read the Gospels in 40 Days

Read through the four Gospels--Matthew, Mark, Luke, and John--in 40 days.
Duration: 40 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Matthäus 19-20

Aufbruch nach Judäa

19 Als Jesus seine Rede beendet hatte, zog er weiter. Er verließ Galiläa und ging in das Gebiet von Judäa auf der anderen Seite des Jordans[a]. Große Scharen von Menschen folgten ihm dorthin, und er heilte sie.

Über Ehe und Ehescheidung

Einige Pharisäer kamen zu Jesus. Sie wollten ihm eine Falle stellen und fragten ihn deshalb: »Ist es einem Mann erlaubt, sich aus jedem beliebigen Grund von seiner Frau zu scheiden?« Jesus entgegnete: »Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer am Anfang die Menschen als Mann und Frau erschuf[b] und dass er gesagt hat: ›Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden ein Leib[c] sein‹[d]? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Leib. Darum: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.« – »Wie kommt es dann aber«, fragten die Pharisäer, »dass es nach dem Gesetz des Mose zulässig ist[e], der Frau eine Scheidungsurkunde zu geben und sie daraufhin fortzuschicken?[f]« Jesus gab ihnen zur Antwort: »Nur wegen eurer Uneinsichtigkeit hat Mose euch erlaubt, euch von euren Frauen zu scheiden. Am Anfang jedoch war es nicht so. Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet – es sei denn, seine Frau ist ihm untreu geworden[g] –, der begeht Ehebruch[h]

10 Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, ist es besser, gar nicht zu heiraten!« 11 Er erwiderte: »Das ist etwas, was nicht alle begreifen können[i], sondern nur die, denen es ´von Gott` gegeben ist. 12 Manche sind nämlich von Geburt an zur Ehe unfähig[j], manche werden durch den Eingriff von Menschen dazu unfähig gemacht, und manche verzichten von sich aus auf die Ehe, um ganz für das Himmelreich da zu sein[k]. Wer es begreifen kann, der möge es begreifen!«

Jesus segnet die Kinder

13 Danach wurden Kinder zu Jesus gebracht; er sollte ihnen die Hände auflegen und für sie beten. Aber die Jünger wiesen sie barsch ab. 14 Da sagte Jesus: »Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn gerade für solche wie sie ist das Himmelreich.« 15 Und er legte den Kindern die Hände auf. Dann zog er weiter.

Die Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben

16 Ein Mann kam zu Jesus und fragte ihn: »Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« – 17 »Warum fragst du mich nach dem, was gut ist?«, entgegnete Jesus. »Gut ist nur einer. Wenn du den Weg gehen willst, der zum Leben führt[l], dann halte die Gebote!« – 18 »Welche Gebote?«, fragte der Mann. Jesus antwortete: »›Du sollst keinen Mord begehen, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst keine falschen Aussagen machen, 19 ehre deinen Vater und deine Mutter‹ und ›liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‹[m]« 20 Der junge Mann erwiderte: »Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?« 21 Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und dann komm und folge mir nach!« 22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen.

23 Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich versichere euch: Für einen Reichen ist es schwer, in das Himmelreich zu kommen. 24 Um es noch deutlicher[n] zu sagen: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher ins Reich Gottes kommt.« 25 Als die Jünger das hörten, waren sie zutiefst bestürzt. »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«, fragten sie. 26 Jesus sah sie an und sagte: »Bei den Menschen ist das unmöglich, aber für Gott ist alles möglich.«

Der Lohn der Nachfolge

27 Daraufhin sagte Petrus zu Jesus: »Du weißt, wir haben alles zurückgelassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?« 28 Jesus erwiderte, zu allen Jüngern gewandt: »Ich sage euch: Wenn der Menschensohn in der zukünftigen Welt in königlichem Glanz auf seinem Thron sitzt[o], werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten[p]. 29 Und jeder, der um meines Namens willen Häuser, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter[q], Kinder oder Äcker zurückläßt, wird alles hundertfach wiederbekommen und wird das ewige Leben erhalten[r]. 30 Aber viele, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und viele, die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein.«

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg

20 »Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der sich früh am Morgen aufmachte, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. Er ´fand etliche und` einigte sich mit ihnen auf den ´üblichen` Tageslohn von einem Denar. Dann schickte er sie in seinen Weinberg. Gegen neun Uhr[s] ging er wieder auf den Marktplatz und sah dort noch andere untätig herumstehen. ›Geht auch ihr in meinem Weinberg arbeiten!‹, sagte er zu ihnen. ›Ich werde euch dafür geben, was recht ist.‹ Da gingen sie an die Arbeit. Um die Mittagszeit und dann noch einmal gegen drei Uhr[t] ging der Mann wieder hin und stellte Arbeiter ein. Als er gegen fünf Uhr[u] ´ein letztes Mal` zum Marktplatz ging, fand er immer noch einige, die dort herumstanden. ›Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?‹, fragte er sie. ›Es hat uns eben niemand eingestellt‹, antworteten sie. Da sagte er zu ihnen: ›Geht auch ihr noch in meinem Weinberg arbeiten!‹

Am Abend sagte der Weinbergbesitzer zu seinem Verwalter: ›Ruf die Arbeiter zusammen und zahl ihnen den Lohn aus! Fang bei den Letzten an und hör bei den Ersten auf.‹ Die Männer, die erst gegen fünf Uhr angefangen hatten, traten vor und erhielten jeder einen Denar. 10 Als nun die Ersten an der Reihe waren, dachten sie, sie würden mehr bekommen; aber auch sie erhielten jeder einen Denar. 11 Da begehrten sie gegen den Gutsbesitzer auf. 12 ›Diese hier‹, sagten sie, ›die zuletzt gekommen sind, haben nur eine Stunde gearbeitet, und du gibst ihnen genauso viel wie uns[v]. Dabei haben wir doch den ganzen Tag über schwer gearbeitet und die Hitze ertragen!‹ 13 Da sagte der Gutsbesitzer zu einem von ihnen: ›Mein Freund, ich tue dir kein Unrecht. Hattest du dich mit mir nicht auf einen Denar geeinigt? 14 Nimm dein Geld[w] und geh! Ich will nun einmal dem Letzten hier genauso viel geben wie dir. 15 Darf ich denn mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich so gütig bin?[x]

16 So wird es kommen, dass die Letzten die Ersten sind und die Ersten die Letzten.[y]«

Jesus kündigt zum dritten Mal sein Leiden und Sterben und seine Auferstehung an

17 Auf dem Weg hinauf nach Jerusalem nahm Jesus[z] die zwölf Jünger beiseite und sagte zu ihnen: 18 »Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf. Dort wird der Menschensohn in die Gewalt der führenden Priester und der Schriftgelehrten gegeben. Sie werden ihn zum Tod verurteilen 19 und den Heiden übergeben, ´die Gott nicht kennen,` damit die ihren Spott mit ihm treiben[aa], ihn auspeitschen und schließlich kreuzigen. Doch drei Tage danach[ab] wird er auferstehen.«

Die Bitte der Mutter von Jakobus und Johannes

20 Da kam die Frau[ac] des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und warf sich vor ihm nieder; sie wollte ihn um etwas bitten. 21 »Was möchtest du?«, fragte er. Sie antwortete ihm: »Erlaube[ad] doch, dass meine beiden Söhne in deinem Reich neben dir sitzen, der eine an deiner rechten Seite und der andere an deiner linken Seite.« 22 Jesus entgegnete: »Ihr wisst nicht, um was ihr da bittet. Könnt ihr den ´bitteren` Kelch trinken, den ich trinken werde?« – »Das können wir!«, erklärten sie. 23 Da sagte Jesus zu ihnen: »Meinen Kelch werdet ihr zwar auch trinken; aber darüber zu verfügen, wer an meiner rechten und an meiner linken Seite sitzen wird, das steht nicht mir zu. Wer dort sitzen wird, das hat mein Vater bestimmt.«

Herrschen oder dienen?

24 Die übrigen zehn Jünger hatten dem Gespräch zugehört[ae] und ärgerten sich über die beiden Brüder. 25 Da rief Jesus sie alle zusammen und sagte: »Ihr wisst, dass die Herrscher über die Völker sich als ihre Herren aufführen und dass die Völker die Macht der Großen zu spüren bekommen. 26 Bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Wer unter euch groß werden will, soll den anderen dienen[af]; 27 wer unter euch der Erste sein will, soll zum Dienst an den anderen bereit sein[ag]. 28 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.«

Heilung von zwei Blinden bei Jericho

29 Als Jesus mit seinen Jüngern von Jericho weiterzog[ah], folgte ihm eine große Menschenmenge. 30 Zwei Blinde, die am Straßenrand saßen, hörten, dass Jesus vorbeikam, und riefen: »Herr[ai], du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!« 31 Die Leute fuhren sie an, sie sollten still sein. Doch die Blinden schrien nur noch lauter: »Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!« 32 Jesus blieb stehen und rief die beiden zu sich. »Was möchtet ihr von mir?[aj]«, fragte er. 33 »Herr«, antworteten sie, »wir möchten sehen können[ak] 34 Da ergriff ihn tiefes Mitgefühl; er berührte ihre Augen, und im selben Augenblick konnten sie sehen[al]. Von da an folgten sie Jesus nach.

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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