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Chronological

Read the Bible in the chronological order in which its stories and events occurred.
Duration: 365 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
Psalm 1-2

Erstes Buch

(Psalm 1–41)

Wahres Glück

Glücklich ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt,
wer nicht mit Sündern auf einer Seite steht,
    wer nicht mit solchen Leuten zusammensitzt,
    die über alles Heilige herziehen,
sondern wer Freude hat am Gesetz des Herrn
    und darüber nachdenkt – Tag und Nacht.
Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist,
der Frucht trägt Jahr für Jahr und dessen Blätter nie verwelken.
    Was er sich vornimmt, das gelingt.

Ganz anders ergeht es allen, denen Gott gleichgültig ist:
    Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Vor Gottes Gericht können sie nicht bestehen.
    Weil sie seine Gebote missachtet haben,
    sind sie aus seiner Gemeinde ausgeschlossen.
Der Herr wacht über den Weg aller Menschen,
die nach seinem Wort leben.
    Doch wer sich ihm trotzig verschließt,
    der läuft in sein Verderben.

Gottes Sohn: Der höchste König

Warum geraten die Völker in Aufruhr?
    Weshalb schmieden sie Pläne, die doch zu nichts führen?
Die Mächtigen dieser Welt rebellieren:
    Sie verschwören sich gegen Gott und den König,
    den er auserwählt und eingesetzt hat[a].
»Kommt, wir wollen uns befreien«, sagen sie,
    »wir schütteln ihre Herrschaft ab!«

Aber Gott im Himmel kann darüber nur lachen,
    nichts als Spott hat er für sie übrig.
Dann stellt er sie voller Zorn zur Rede
    und versetzt sie in Angst und Schrecken.
Er spricht: »Ich selbst habe meinem König die Herrschaft übertragen!
    Er regiert auf dem Zion, meinem heiligen Berg.«

Und dieser König verkündet:
»Ich gebe den Beschluss des Herrn bekannt. Er hat zu mir gesagt:
    ›Du bist mein Sohn, heute bin ich dein Vater geworden[b].
Bitte nur darum, und ich gebe dir die Völker zum Besitz,
    ja, die ganze Erde soll dir gehören.
Du wirst sie mit eisernem Zepter zerschlagen,
    sie wie Tongeschirr zerbrechen!‹«

10 Darum, ihr Herrscher, nehmt Vernunft an,
    lasst euch warnen, ihr Mächtigen der Welt!
11 Dient dem Herrn voller Ehrfurcht!
    Jubelt ihm zu, auch wenn ihr zittert!
12 Erweist seinem Sohn die Ehre, die ihm zusteht![c]
    Sonst trifft euch sein Zorn, und ihr seid verloren;
denn sein Zorn ist schnell entflammt.
    Aber glücklich sind alle, die bei ihm Zuflucht suchen.

Psalm 15

Wen nimmt Gott an?

15 Ein Lied von David.

Herr, wer darf in dein Heiligtum[a] kommen?
    Wer darf auf deinem heiligen Berg zu Hause sein?
Jeder, der aufrichtig lebt, der das Rechte tut
    und durch und durch ehrlich ist.
Jeder, der andere nicht verleumdet,
der seinen Mitmenschen kein Unrecht zufügt
    und Nachbarn und Verwandte nicht in Verruf bringt.
Jeder, der keine Freundschaft pflegt mit denen, die Gott verworfen hat,
sondern alle achtet, die dem Herrn mit Ehrfurcht begegnen.
    Jeder, der hält, was er geschworen hat,
    auch wenn ihm daraus Nachteile entstehen.
Jeder, der keine Wucherzinsen nimmt, wenn er Geld ausleiht,
und der sich nicht bestechen lässt,
gegen Unschuldige falsch auszusagen oder sie zu verurteilen.
    Wer so handelt, der wird niemals zu Fall kommen!

Psalm 22-24

Mein Gott, warum hast du mich verlassen?

22 Ein Lied von David, nach der Melodie: »Eine Hirschkuh früh am Morgen«.

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
    Ich schreie verzweifelt, doch du bist so weit weg,
    nirgendwo scheint mir Rettung in Sicht zu sein.
Mein Gott, Tag und Nacht rufe ich zu dir um Hilfe,
    aber du antwortest nicht und schenkst mir keine Ruhe.

Du bist doch der heilige Gott!
    Du bist es, dem das Volk Israel seine Loblieder singt.
Unsere Vorfahren haben sich auf dich verlassen,
    und du hast ihnen immer wieder geholfen.
Zu dir schrien sie und wurden gerettet.
    Sie vertrauten dir, und du hast sie nicht enttäuscht.

Und was ist mit mir? Ein Wurm bin ich, kein Mensch mehr –
    nur noch Hohn und Spott hat man für mich übrig.
Alle Leute machen sich über mich lustig.
    Wer mich sieht, verzieht sein Gesicht
    und schüttelt verächtlich den Kopf.
»Überlass Gott deine Not!«, lästern sie,
    »der soll dir helfen und dich retten!
    Er liebt dich doch, oder etwa nicht?«

10 Du, Herr, hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen.
    Schon an ihrer Brust hast du mich Vertrauen gelehrt.
11 Du bist mein Gott, seitdem mein Leben begann.
    Seit der Stunde meiner Geburt bin ich auf dich angewiesen.
12 Bleib mir jetzt doch nicht fern! Groß ist meine Angst!
    Weit und breit gibt es keinen, der mir hilft.
13 Viele Feinde kesseln mich ein,
    umringen mich wie wilde Stiere.
14 Sie reißen ihr Maul auf wie brüllende Löwen,
    die ihre Beute zerfleischen wollen.
15 Meine Kraft schwindet wie Wasser, das versickert,
und alle meine Knochen sind wie ausgerenkt.
    Mein Herz verkrampft sich vor Angst[a],
16 und meine ganze Kraft ist dahin,
verdorrt wie eine staubige Tonscherbe.
Die Zunge klebt mir am Gaumen.
    Du lässt mich im Tode versinken.
17 Eine Meute böswilliger Menschen umkreist mich,
gierig wie wildernde Hunde.
    Hände und Füße haben sie mir durchbohrt.[b]
18 Ich kann alle meine Knochen zählen.
    Sie aber starren mich schadenfroh an.
19 Schon teilen sie meine Kleider unter sich auf
    und losen um mein Gewand.

20 Herr, wende dich nicht länger von mir ab!
    Nur du kannst mir neue Kraft geben, komm mir schnell zu Hilfe!
21 Rette mich vor dem tödlichen Schwert,
    bewahre mich vor den Krallen der Hundemeute!
    Ich habe doch nur dieses eine Leben!
22 Reiß mich heraus aus dem Rachen der Löwen
und beschütze mich vor den Hörnern dieser wilden Stiere!

    Und tatsächlich, Herr: Du hast mich erhört!
23 Ich will meinen Brüdern deinen Namen bekannt machen,
    vor der ganzen Gemeinde will ich dich loben.
24 Alle, die ihr den Herrn achtet, preist ihn!
    Ihr Nachkommen von Jakob, ehrt ihn!
Begegnet ihm in Ehrfurcht, ihr vom Volk Israel!
25 Denn er hat den Hilflosen nicht verachtet,
    über sein Elend ging er nicht hinweg.
Nein, Gott wandte sich nicht von ihm ab,
    sondern hörte auf ihn, als er um Hilfe schrie.
26 Herr, jetzt habe ich allen Grund,
dir vor der großen Gemeinde ein Loblied zu singen.
    Was ich dir in meiner Not versprochen habe, löse ich nun ein;
    alle, die Ehrfurcht vor dir haben, sind meine Zeugen.
27 Die Armen sollen sich wieder satt essen.[c]
Alle, die nach dem Herrn fragen, sollen ihn loben.
    Euer Leben lang dürft ihr euch daran freuen!
28 Auch in den fernsten Ländern werden Menschen
Gott erkennen und zu ihm umkehren,
    ja, alle Völker werden sich vor ihm niederwerfen.
29 Denn der Herr ist König,
    er herrscht über alle Nationen.

30 Auch die Großen dieser Erde müssen vor ihm niederfallen,
    sie, die immer mehr als genug zu essen hatten.
Ja, vor ihm werden einmal alle Menschen ihre Knie beugen,
    alle Sterblichen, denen das Leben zwischen den Fingern zerrinnt.
31 Die kommenden Generationen werden ihm dienen,[d]
    eine wird der nächsten von ihm erzählen.
32 Selbst die Menschen, die noch nicht geboren sind,
    werden von seinen gerechten Taten hören,
    und man wird sagen: »Der Herr hat es vollbracht!«

Der gute Hirte

23 Ein Lied von David.

Der Herr ist mein Hirte,
    nichts wird mir fehlen.
Er weidet mich auf saftigen Wiesen
    und führt mich zu frischen Quellen.
Er gibt mir neue Kraft.
    Er leitet mich auf sicheren Wegen
    und macht seinem Namen damit alle Ehre.
Auch wenn es durch dunkle Täler geht,
    fürchte ich kein Unglück,
denn du, Herr, bist bei mir.
    Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost.[e]

Du lädst mich ein und deckst mir den Tisch
    vor den Augen meiner Feinde.
Du begrüßt mich wie ein Hausherr seinen Gast[f]
    und füllst meinen Becher bis zum Rand.
Deine Güte und Liebe begleiten mich Tag für Tag;
    in deinem Haus darf ich bleiben[g] mein Leben lang.

Der König kommt!

24 Ein Lied von David.

Dem Herrn gehört die ganze Welt
    und alles, was auf ihr lebt.
Die Erde befestigte er über dem Wasser,
    ihre Fundamente legte er auf den Meeresgrund.

»Wer darf auf den Berg des Herrn gehen
    und an diesem heiligen Ort vor Gott treten?«
»Jeder, der kein Unrecht tut
    und ein reines Herz hat.
Jeder, der keine fremden Götter anbetet[h]
    und keinen falschen Eid schwört.
Einen solchen Menschen wird Gott mit seinem Segen beschenken
    und ihn für schuldlos erklären; der Herr ist sein Helfer!
Das gilt den Menschen, die sich nach dir richten
    und im Gebet deine Nähe suchen, du Gott Jakobs[i]

»Hebt euch aus den Angeln, ihr Tore!
Öffnet euch weit, ihr alten Portale,
    denn der König will einziehen, die höchste Majestät!«
»Wer ist denn dieser mächtige König?«
    »Es ist Gott, der Herr, der Starke, der Held.
    Es ist der Herr, der siegreiche König!«
»Hebt euch aus den Angeln, ihr Tore!
Öffnet euch weit, ihr alten Portale,
    denn der König will einziehen, die höchste Majestät!«
10 »Wer ist denn dieser mächtige König?«
    »Es ist der Herr über Himmel und Erde[j].
    Er ist der mächtige König!«

Psalm 47

Gott ist König!

47 Ein Lied der Nachkommen von Korach.

Freut euch und klatscht in die Hände, alle Völker!
    Lobt Gott mit lauten Jubelrufen!
Denn der Herr ist der Höchste,
    ein großer König über die ganze Welt. Alle müssen vor ihm erzittern!
Er gab uns den Sieg über fremde Völker
    und machte uns zu Herrschern über sie.
Aus Liebe zu uns, den Nachkommen von Jakob,
    wählte er das Land, in dem wir leben.
    Dieses Erbe ist unser ganzer Stolz.

Gott, der Herr, ist auf seinen Thron gestiegen,
    begleitet von Jubelrufen und dem Klang von Hörnern.
Singt zu Gottes Ehre, singt!
    Singt zur Ehre unseres Königs! Ja, singt und musiziert!
Denn Gott ist König über die ganze Welt,
    singt ihm ein neues Lied!
Ja, Gott ist König über alle Völker,
    er sitzt auf seinem heiligen Thron.
10 Die Mächtigen der Erde versammeln sich
    mit dem Volk, das sich zum Gott Abrahams bekennt[a].
Denn Gott gehören alle Könige der Welt,[b]
    er allein ist hoch erhaben!

Psalm 68

Gott ist Sieger!

68 Ein Lied von David.

Gott erhebt sich und zerstreut seine Feinde;
    alle, die ihn hassen, ergreifen vor ihm die Flucht.
Gott treibt sie auseinander wie Wind den Rauch.
    Wie Wachs im Feuer zerschmilzt, so vergehen alle,
    die Gott verachten, in seiner Gegenwart.
Diejenigen aber, die Gott die Treue halten,
freuen sich, wenn er sich zeigt.
    Sie jubeln ihm zu, überwältigt von Freude.

Musiziert zu Gottes Ehre, besingt seinen Namen!
Ebnet den Weg für den, der auf den Wolken reitet[a]:
    »Herr« ist sein Name. Jubelt ihm zu!
Ein Anwalt der Witwen und ein Vater der Waisen
    ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Den Einsamen gibt er ein Zuhause,
den Gefangenen schenkt er Freiheit und Glück.
    Wer jedoch gegen jede Ordnung verstößt,
    der führt ein trostloses Leben.

Gott, als du vor deinem Volk herzogst
    und mit ihm die Wüste durchquertest,
da bebte die Erde; vom Himmel strömte der Regen herab,
    als du dich am Berg Sinai zeigtest, du Gott Israels.
10 Du ließest so viel Regen fallen,
    dass das ausgedörrte Land wieder fruchtbar wurde.
    Das Land, das du uns zum Erbe gegeben hattest,
11 wurde so zur Heimat für dein Volk.
    Du hast für sie gesorgt, du gütiger Gott!

12 Der Herr gab den Befehl,
    und viele Frauen verbreiteten die freudige Nachricht vom Sieg:
13-14 »Die feindlichen Könige jagen mit ihren Heeren davon,
ja, sie ergreifen alle die Flucht!
    In den Häusern verteilt man schon die Beute:
Silber und schimmerndes Gold –
    alles glitzert und glänzt in herrlicher Pracht![b]
    Wollt ihr da noch bei den Herden sitzen bleiben?«
15 Als der allmächtige Gott die feindlichen Könige aus dem Land jagte,
    da bedeckte die Beute den Berg Zalmon wie Schnee[c].

16 Mächtig erhebt sich der Berg Baschan,
    gewaltig ragen seine Kuppen empor.
17 Du zerklüfteter Berg, warum blickst du so neidisch auf Zion,
den Berg, den Gott sich zu seinem Wohnsitz erwählt hat?
    Ja, für immer wird der Herr dort wohnen.
18 Unzählige Kampfwagen besitzt Gott,
der Herr über die himmlischen Heere.
    Vom Sinai her zieht er in sein Heiligtum ein.[d]
19 Du bist in die Höhe hinaufgestiegen
    und hast Gefangene im Triumphzug mitgeführt.
Du hast den Menschen Tribut auferlegt;[e]
    sogar die hartnäckigsten Feinde sind bereit,
    sich dir, Herr, unser Gott, zu unterwerfen.

20 Gepriesen sei der Herr für seine Hilfe!
    Tag für Tag trägt er unsere Lasten.
21 Er ist ein Gott, der eingreift, wenn wir in Not sind;
    ja, unser Herr kann sogar vom Tod erretten.
22 Seinen Feinden aber wird er den Kopf zerschmettern,
    denen, die sich von ihren Sünden nicht abbringen lassen.
23 Der Herr hat gesagt: »Ich ziehe meine Feinde zur Rechenschaft,
    ob sie sich im Baschangebirge verstecken oder gar im tiefen Meer.
24 Dann wirst du mit deinen Füßen in ihrem Blut stehen,
    und deine Hunde werden es auflecken.«

25 Gott, alle sind Zeugen deines Triumphzuges;
    sie sehen, wie du ins Heiligtum einziehst, du, mein Gott und König!
26 Die Sänger führen den Zug an, ihnen folgen die Harfenspieler,
    umringt von Mädchen, die das Tamburin schlagen:
27 »Preist Gott, ihr Chöre,
    preist den Herrn, ihr Nachkommen Israels!«
28 Darauf folgt Benjamin, der kleinste unter den Stämmen,
nach ihm kommen die Fürsten von Juda mit ihrem Gefolge
    und schließlich die Fürsten von Sebulon und von Naftali.

29 Gott, zeige deine Macht,
    die du schon früher an uns erwiesen hast![f]
30 Dein Tempel ragt hoch über Jerusalem.
    Dorthin bringen dir Könige ihren Tribut.
31 Erschrecke die Großmacht Ägypten, das Ungeheuer am Nil!
    Weise die Machthaber und ihre Völker zurecht!
Zerstreue die Nationen in alle Winde,
    die nach Beute gieren und den Krieg lieben![g]
32 Aus Ägypten werden Gesandte ankommen,
    Äthiopien wird herbeieilen und Gott reiche Geschenke bringen[h].

33 Singt zur Ehre Gottes,
    spielt für ihn auf euren Instrumenten, ihr Völker dieser Erde!
34 Er reitet durch den Himmel, der seit Urzeiten besteht.
    Hört, wie gewaltig seine Stimme ertönt!
35 Verkündet Gottes Herrschaft! Er regiert über Israel,
    und seiner Macht sind auch über den Wolken keine Grenzen gesetzt!
36 Die Menschen erschrecken und staunen,
wenn er in seinem Heiligtum erscheint.
    Der Gott Israels gibt seinem Volk Stärke und Kraft.

    Gelobt sei Gott!

Hoffnung für Alle (HOF)

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