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Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
1 Korinther 1-4

Absender und Empfänger. Segensgruß

Paulus, Apostel Jesu Christi, von Gott selbst berufen und beauftragt, an die Gemeinde Gottes in Korinth. Zusammen mit dem Bruder Sosthenes grüße ich euch, die ihr durch Jesus Christus Gottes Eigentum geworden seid. Gott hat euch berufen, und ihr gehört zu seinem heiligen Volk, genauso wie an jedem anderen Ort alle dazugehören[a], die den Namen Jesu Christi im Gebet anrufen, den Namen ihres und unseres Herrn.[b] ´Ich wünsche` euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Dank für Gottes Gnade und Treue

Jedes Mal, wenn ich für euch bete, danke ich meinem Gott für die Gnade, die er euch durch Jesus Christus[c] geschenkt hat. Durch ihn hat er euch in jeder Hinsicht reich gemacht – reich an ´geistgewirkten` Worten und reich an ´geistlicher` Erkenntnis. Er hat die Botschaft von Christus, die wir euch gebracht haben, in eurer Mitte so nachhaltig bekräftigt[d], dass euch nicht eine von den Gaben fehlt, die er in seiner Gnade schenkt. Nun wartet ihr sehnsüchtig darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, ´in seiner ganzen Herrlichkeit` erscheint. Gott[e] wird euch die Kraft geben, ´im Glauben` festzubleiben[f], bis das Ziel erreicht ist, damit an jenem ´großen` Tag, dem Tag unseres Herrn Jesus Christus, keine Anklage gegen euch erhoben werden kann. Ja, Gott ist treu; ´er wird euch ans Ziel bringen`. Denn er hat euch dazu berufen, ´jetzt und für immer` mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn, verbunden zu sein.

Parteibildungen in der Gemeinde

10 Geschwister, im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, fordere ich euch alle auf, eins zu sein. Redet so, dass eure Worte euch nicht gegeneinander aufbringen[g], und lasst es nicht zu Spaltungen unter euch kommen[h]. Seid vielmehr ganz auf dasselbe Ziel ausgerichtet und haltet in völliger Übereinstimmung zusammen.[i]

11 Warum sage ich das? Von Chloës Leuten habe ich erfahren, dass es Streitigkeiten unter euch gibt, liebe Geschwister. 12 Ihr wisst, was ich meine. Einer von euch sagt: »Ich bin Anhänger von Paulus!«, ein anderer: »Ich von Apollos[j]!«, wieder ein anderer: »Ich von Petrus[k]!« und noch ein anderer: »Ich von Christus!«

13 Ist Christus[l] denn zerspalten?[m] Bin etwa ich, Paulus, für euch am Kreuz gestorben? Oder seid ihr auf meinen Namen getauft worden? 14 Ich danke Gott, dass ich außer Krispus und Gaius keinen von euch getauft habe! 15 So kann doch wenigstens niemand behaupten, eure Taufe sei eine Taufe auf meinen Namen gewesen. 16 Da fällt mir ein: Ich habe auch noch Stephanas getauft und die, die zu seiner Familie gehören.[n] Aber davon abgesehen kann ich mich nicht erinnern, jemand getauft zu haben. 17 Denn Christus hat mich nicht beauftragt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden. Und das darf nicht mit klugen Worten geschehen, weil sonst der Botschaft von Christus und seinem Tod am Kreuz die Kraft genommen würde[o].

Der Unterschied zwischen göttlicher und menschlicher Weisheit, aufgezeigt an der Botschaft vom Kreuz …

18 Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie ´der Inbegriff von` Gottes Kraft. 19 Nicht umsonst heißt es in der Schrift:

»Die Klugen werde ich an ihrer Klugheit scheitern lassen;
die Weisheit derer, die als weise gelten, werde ich zunichte machen.«[p]

20 Wie steht es denn mit ihnen, den Klugen, den Gebildeten[q], den Vordenkern[r] unserer Welt? Hat Gott die Klugheit dieser Welt nicht als Torheit entlarvt? 21 Denn obwohl sich seine Weisheit in der ganzen Schöpfung zeigt, hat ihn die Welt mit ihrer Weisheit nicht erkannt.[s] Deshalb hat er beschlossen, eine scheinbar unsinnige Botschaft verkünden zu lassen, um die zu retten[t], die daran glauben.

22 Die Juden wollen Wunder[u] sehen, die Griechen fordern kluge Argumente. 23 Wir jedoch verkünden Christus, den gekreuzigten Messias. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung[v] und für die anderen Völker völliger Unsinn. 24 Für die hingegen, die Gott berufen hat, Juden wie Nichtjuden[w], erweist sich Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25 Denn hinter dem scheinbar so widersinnigen Handeln Gottes steht eine Weisheit, die alle menschliche Weisheit übertrifft; Gottes vermeintliche Ohnmacht stellt alle menschliche Stärke in den Schatten.[x]

… an der Erwählung der Christen von Korinth

26 Seht euch doch einmal in euren eigenen Reihen um, Geschwister: Was für Leute hat Gott sich ausgesucht, als er euch berief?[y] Es sind nicht viele Kluge und Gebildete darunter, wenn man nach menschlichen Maßstäben urteilt[z], nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Herkunft. 27 Im Gegenteil: Was nach dem Urteil der Welt[aa] ungebildet ist, das hat Gott erwählt, um die Klugheit der Klugen zunichte zu machen[ab], und was nach dem Urteil der Welt schwach ist, das hat Gott erwählt, um die Stärke der Starken zunichte zu machen[ac]. 28 Was in dieser Welt unbedeutend[ad] und verachtet ist und was ´bei den Menschen` nichts gilt, das hat Gott erwählt, damit ans Licht kommt, wie nichtig das ist, was ´bei ihnen` etwas gilt[ae]. 29 Denn niemand[af] soll gegenüber Gott ´mit vermeintlichen Vorzügen` prahlen können.

30 Ist es bei euch nicht genauso? Dass ihr mit Jesus Christus verbunden seid, verdankt ihr nicht euch selbst, sondern Gott.[ag] Er hat in Christus seine Weisheit sichtbar werden lassen, eine Weisheit, die uns zugute kommt.[ah] Denn Christus ist unsere Gerechtigkeit, durch Christus gehören wir zu Gottes heiligem Volk, und durch Christus sind wir erlöst.[ai] 31 »Wenn also« – um es mit den Worten der Schrift zu sagen – »jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf den Herrn stolz sein.«[aj]

… und an der Verkündigung des Paulus

An diesen Grundsatz habe auch ich mich gehalten. Als ich zu euch kam, Geschwister, um euch das Geheimnis zu verkünden, das Gott uns enthüllt hat, versuchte ich nicht, euch mit geschliffener Rhetorik und scharfsinnigen Argumenten zu beeindrucken[ak]. Nein, ich hatte mir vorgenommen, eure Aufmerksamkeit einzig und allein auf Jesus Christus zu lenken – auf Jesus Christus, den Gekreuzigten[al]. Außerdem fühlte ich mich schwach; ich war ängstlich und sehr unsicher, als ich zu euch sprach[am]. Was meine Verkündigung kennzeichnete, waren nicht Überredungskunst und kluge Worte; es war das machtvolle Wirken von Gottes Geist.[an] Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes Kraft.

Gottes Geist lässt uns Gottes Weisheit erkennen

Und doch ist unsere Botschaft eine Botschaft voller Weisheit. Verstanden wird diese Weisheit allerdings nur von denen[ao], die der Glaube an Christus zu geistlich reifen Menschen gemacht hat[ap]. Denn sie hat nichts zu tun mit der Weisheit dieser Welt und mit der Klugheit ihrer Herrscher, deren Macht schon bald vergeht. Nein, was wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Wir verkünden ein Geheimnis: den Plan, den Gott schon vor der Erschaffung der Welt gefasst hat und nach dem er uns Anteil an seiner Herrlichkeit geben will. Dieser Plan ist bisher verborgen gewesen. Keiner von den Machthabern dieser Welt hat etwas von dem Plan gewusst; keiner von ihnen hat Gottes Weisheit erkannt. Sonst[aq] hätten sie den Herrn, dem alle ´Macht und` Herrlichkeit gehört, nicht kreuzigen lassen. Es heißt ja in der Schrift:

»Kein Auge hat je gesehen, kein Ohr hat je gehört,
und kein Mensch konnte sich jemals auch nur vorstellen,
was Gott für die bereithält, die ihn lieben.«[ar]

10 Uns aber hat Gott[as] dieses Geheimnis durch seinen Geist enthüllt – durch den Geist, der alles erforscht, auch die verborgensten Gedanken Gottes[at]. 11 Nur Gottes Geist ist dazu imstande. Denn genauso, wie die Gedanken eines Menschen nur diesem Menschen selbst bekannt sind – und zwar durch den menschlichen Geist –, genauso kennt auch nur der Geist Gottes die Gedanken Gottes; niemand sonst hat sie je ergründet.[au] 12 Wir aber haben diesen Geist erhalten – den Geist, der von Gott kommt, nicht den Geist der Welt. Darum können wir auch erkennen[av], was Gott uns in seiner Gnade alles geschenkt hat.

13 Und wenn wir davon reden, tun wir es mit Worten, die nicht menschliche Klugheit, sondern der Geist Gottes uns lehrt; wir erklären das, was Gott uns durch seinen Geist offenbart hat[aw], mit Worten, die Gottes Geist uns eingibt[ax].

14 Ein Mensch, der Gottes Geist nicht hat, lehnt ab, was von Gottes Geist kommt; er hält es für Unsinn und ist nicht in der Lage, es zu verstehen, weil ihm ohne den Geist Gottes das nötige Urteilsvermögen fehlt. 15 Wer hingegen den Geist Gottes hat, ist imstande[ay], über alle diese Dinge[az] ´angemessen` zu urteilen, während er selbst von niemand, ´der Gottes Geist nicht hat, zutreffend` beurteilt werden kann. 16 Es heißt ja in der Schrift:

»Wer hat jemals die Gedanken[ba] des Herrn ergründet?
Wer wäre je imstande, ihn zu belehren?«[bb]

Wir jedoch haben den Geist Christi bekommen, sodass uns seine Gedanken nicht verborgen sind.[bc]

Unreifes Verhalten der Christen in Korinth

Allerdings konnte ich mit euch, liebe Geschwister, nicht wie mit geistlich reifen Menschen reden[bd]. Ihr habt euch von den Vorstellungen und Wünschen eurer eigenen Natur bestimmen lassen, sodass ihr euch, was euren Glauben an Christus betrifft, wie unmündige Kinder verhalten habt[be]. Milch habe ich euch gegeben[bf], keine feste Nahrung, weil ihr die noch nicht vertragen konntet. Selbst heute könnt ihr sie noch nicht vertragen, denn ihr lasst euch immer noch von eurer eigenen Natur bestimmen. Oder wird euer Leben etwa vom Geist Gottes regiert[bg], solange noch Rivalität und Streit unter euch herrschen? ´Beweist ein solches Verhalten nicht vielmehr, dass` ihr euch nach dem richtet, was unter den Menschen üblich ist? Der eine sagt: »Ich bin Anhänger von Paulus!«, der andere: »Ich von Apollos!« So reden Menschen, die Gott nicht kennen![bh]

Die Apostel – Diener Gottes und Diener der Gemeinde

Wer ist denn Apollos? Und wer[bi] ist Paulus? Diener sind wir, durch die ihr zum Glauben gekommen seid. Und jeder von uns hat das getan, was der Herr ihm aufgetragen hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum geschenkt. Auf wen kommt es denn nun an? Doch nicht auf den, der pflanzt, oder auf den, der begießt, sondern auf den, der das Wachstum schenkt, auf Gott. Und was ist mit dem, der pflanzt, und mit dem, der begießt? Ihre Aufgaben, so unterschiedlich sie sind, dienen demselben Ziel[bj], und beide werden ´von Gott` ihren Lohn bekommen – den Lohn, der ihrem persönlichen Einsatz entspricht.

Es ist also Gottes Werk, an dem wir miteinander arbeiten[bk], und ihr seid Gottes Ackerfeld; ihr seid Gottes Bauwerk.

Die Gemeinde als Gottes Tempel – das Fundament, das Baumaterial und die Bauleute

10 Weil Gott mich in seiner Gnade dazu befähigt hat, habe ich als ein kluger und umsichtiger Bauleiter das Fundament gelegt; andere bauen[bl] jetzt darauf weiter. Aber jeder soll sich sorgfältig überlegen, wie er die Arbeit fortführt. 11 Das Fundament ist bereits gelegt, und niemand kann je ein anderes legen. Dieses Fundament ist Jesus Christus. 12 Wie nun aber jemand darauf weiterbaut – ob mit Gold, Silber, Edelsteinen[bm], Holz, Schilfrohr[bn] oder Stroh –, 13 das wird nicht verborgen bleiben; der Tag des Gerichts wird bei jedem ans Licht bringen, welches Material er verwendet hat. Denn im Feuer des Gerichts wird das Werk jedes Einzelnen auf seine Qualität geprüft werden.[bo] 14 Wenn das, was jemand auf dem Fundament aufgebaut hat, ´die Feuerprobe` besteht, wird ´Gott` ihn belohnen. 15 Wenn es jedoch verbrennt, wird er seinen Lohn verlieren[bp]. Er selbst wird zwar gerettet werden, aber nur wie einer, der im letzten Augenblick aus dem Feuer gerissen wird[bq].

16 Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass Gottes Geist in eurer Mitte[br] wohnt? 17 Wer den Tempel Gottes zerstört, zerstört sich damit selbst, weil er Gottes Gericht über sich bringt.[bs] Denn Gottes Tempel ist heilig, und dieser heilige Tempel seid ihr[bt].

Die Klugheit dieser Welt führt in die Irre

18 Niemand soll sich selbst etwas vormachen! Wenn einer von euch meint, er gehöre zu den Klugen dieser Welt[bu], muss er erst einmal begreifen, dass seine Klugheit Torheit ist; nur so wird er wirklich klug[bv]. 19 Denn was die Welt für klug hält, das ist bei Gott töricht. Die Schrift sagt es so:

»Er fängt die Klugen im ´Netz` ihrer eigenen Schlauheit.«[bw]

20 Und an einer anderen Stelle heißt es:

»Der Herr kennt die Gedanken der Klugen;
er weiß, wie unnütz ihre Überlegungen sind.«[bx]

Alles gehört uns – wir gehören Christus

21 Was folgt aus dem allem? Niemand soll sich an andere Menschen hängen und damit auch noch prahlen.[by] Alles gehört doch euch: 22 Paulus, Apollos und Petrus, die Welt, das Leben und der Tod, die Gegenwart und die Zukunft – alles gehört euch, 23 ihr selbst aber[bz] gehört Christus, und Christus gehört Gott.

Das Urteil, auf das alles ankommt

Nun wisst ihr auch, wie ihr von uns denken müsst: Diener Christi sind wir, denen die Verkündigung der Geheimnisse anvertraut ist, die Gott uns enthüllt hat.[ca] Und was erwartet man von jemand, dem eine Aufgabe anvertraut ist[cb]? Man erwartet, dass er sie zuverlässig ausführt. Allerdings hat es für mich keinerlei Bedeutung, welches Urteil ihr über mich fällt oder ob sonst irgendeine menschliche Instanz[cc] über mich zu Gericht sitzt. Nicht einmal ich selbst maße mir ein Urteil über mich an. Ich wüsste zwar nicht, dass ich mir etwas hätte zuschulden kommen lassen, aber damit bin ich noch nicht gerechtfertigt. Entscheidend ist das Urteil, das der Herr über mich spricht. Urteilt also nicht vorschnell, ´sondern wartet,` bis der Herr kommt. Er wird alles Verborgene ans Licht bringen, alles, was jetzt noch im Dunkeln liegt, und wird die geheimsten Gedanken der Menschen[cd] aufdecken. Dann wird jeder von Gott die Anerkennung bekommen, die er verdient[ce].

Statt Überheblichkeit: Bereitschaft zum Leiden

Geschwister, wenn ich jetzt so viel und mit immer neuen Vergleichen von mir und Apollos gesprochen habe[cf], geschah das in eurem Interesse. An unserem Beispiel wollte ich euch zeigen, was es bedeutet, die Grenzen nicht zu überschreiten, die uns durch die Schrift gesetzt sind[cg]. Keiner von euch darf den einen ´von uns` auf Kosten des anderen hervorheben und sich damit auch noch wichtig machen. Was bringt dich überhaupt dazu, so überheblich zu sein?[ch] Ist nicht alles, was du hast, ein Geschenk ´Gottes`? Wenn es dir aber geschenkt wurde, warum prahlst du dann damit, als hättest du es dir selbst zu verdanken[ci]?

Aber ihr seid ja schon satt. Ihr seid ja schon reich. Ihr sitzt bereits auf dem Thron – und das alles, ohne dass wir daran Anteil hätten[cj].

Was gäbe ich darum, ihr würdet tatsächlich schon regieren! Dann wären auch wir jetzt am Ziel und würden[ck] zusammen mit euch herrschen. In Wirklichkeit aber, so scheint mir, hat Gott uns Aposteln einen Platz zugewiesen, wie er erniedrigender nicht sein könnte[cl]; es ist, als wären wir zum Tod ´in der Arena` verurteilt[cm]. Ein Schauspiel für die ganze ´sichtbare und unsichtbare` Welt sind wir geworden, für Engel und Menschen. 10 Wir gelten als dumm und ungebildet, weil wir uns zu Christus halten, ihr dagegen steht durch euren Glauben an Christus als kluge und vernünftige Leute da.[cn] Wir sind schwach, aber ihr seid stark. Euch ehrt man, während man uns verachtet. 11 Bis zu diesem Augenblick leiden wir Hunger und Durst. Wir haben nicht genug anzuziehen. Wir werden geschlagen und misshandelt. Nirgends haben wir ein Zuhause. 12 Wir leisten harte körperliche Arbeit, um selbst für unseren Unterhalt aufzukommen.[co] Man verflucht uns, aber wir segnen; man verfolgt uns, aber wir geben nicht auf. 13 Auf Beleidigungen reagieren wir mit freundlichen Worten. Die Welt behandelt uns, als wären wir Abfall[cp]; wir sind der Abschaum der Gesellschaft – und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Mahnung eines Vaters an seine Kinder

14 Ich schreibe diese Dinge nicht, um euch in Verlegenheit zu bringen. Ich möchte euch nur wieder auf den richtigen Weg führen. Schließlich seid ihr doch meine geliebten Kinder! 15 Denn selbst wenn ihr Tausende von Erziehern hättet, die euch in eurem Christsein voranbringen, hättet ihr deswegen noch lange nicht tausend Väter. Dadurch, dass ich euch das Evangelium verkündet und euch zum Glauben an Jesus Christus geführt habe, bin ich euer Vater geworden.[cq] 16 Daher bitte ich euch eindringlich: Folgt meinem Beispiel! 17 Um euch dabei zu helfen, habe ich Timotheus zu euch geschickt[cr], den ich liebe, als wäre er mein eigener Sohn, und der mir ein zuverlässiger Mitarbeiter in meinem Dienst für den Herrn ist[cs]. Er wird euch die Grundsätze in Erinnerung rufen, nach denen ich meinen Weg mit Jesus Christus gehe und die ich[ct] überall, in jeder Gemeinde, lehre.

18 Einige von euch spielen sich groß auf, weil sie der Meinung sind[cu], ich würde es nicht wagen, noch einmal persönlich zu euch zu kommen.[cv] 19 Doch ´ihr werdet sehen`: Wenn es dem Plan des Herrn entspricht, werde ich sehr bald zu euch kommen. Und dann interessieren mich nicht die Worte dieser Wichtigtuer; dann interessiert mich, ob in ihrem Leben Gottes Kraft sichtbar wird.[cw] 20 Denn das Reich Gottes gründet sich nicht auf Worte, sondern auf ´Gottes` Kraft. 21 Was ist euch lieber? Soll ich mit dem Stock zu euch kommen oder mit Liebe und nachsichtiger Geduld[cx]?

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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