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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Titus 1-3

Zuschrift und Gruß

Paulus, Knecht Gottes, aber [auch] Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit, gemäß der Gottseligkeit, auf Hoffnung ewigen Lebens, welches der untrügliche Gott vor ewigen Zeiten verheißen hat; zu seiner Zeit aber hat er sein Wort geoffenbart in der Predigt, mit welcher ich betraut worden bin nach dem Befehl Gottes, unsres Retters; an Titus, den echten Sohn nach dem gemeinsamen Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus, unsrem Retter.

Auftrag an Titus, die Gemeinden in Kreta zu ordnen

Deswegen ließ ich dich in Kreta zurück, damit du das Versäumte nachholen und in jeder Stadt Älteste einsetzen möchtest, wie ich dir befohlen habe: wenn einer untadelig ist, eines Weibes Mann, gläubige Kinder hat, über die keine Klage wegen Liederlichkeit oder Ungehorsam vorliegt. Denn ein Aufseher[a] muß unbescholten sein als Gottes Haushalter, nicht anmaßend, nicht zornmütig, kein Trinker, kein Raufbold, kein Wucherer, sondern gastfrei, ein Freund des Guten, besonnen, gerecht, fromm, enthaltsam; der sich der Lehre entsprechend an das gewisse Wort hält, damit er imstande sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen, als auch die Widersprechenden zu überführen.

Der notwendige Kampf gegen Irrlehren

10 Denn es gibt viele widerspenstige, eitle Schwätzer, die den Leuten den Kopf verwirren, allermeist die aus der Beschneidung. 11 Denen muß man das Maul stopfen; denn sie bringen ganze Häuser durcheinander mit ihrem ungehörigen Lehren um schändlichen Gewinnes willen. 12 Es hat einer von ihnen gesagt, ihr eigener Prophet: „Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere, faule Bäuche!“ 13 Dieses Zeugnis ist wahr; aus diesem Grunde weise sie scharf zurecht, damit sie gesund seien im Glauben 14 und nicht auf jüdische Legenden und Gebote von Menschen achten, welche sich von der Wahrheit abwenden. 15 Den Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist ihr Sinn und ihr Gewissen. 16 Sie geben vor, Gott zu kennen; aber mit den Werken verleugnen sie ihn. Sie sind verabscheuungswürdig und ungehorsam und zu jedem guten Werke untüchtig.

Titus berufen, im Umgang mit älteren und jüngeren Menschen ein Vorbild zu sein, Ermahnung an Knechte

Du aber rede, was der gesunden Lehre entspricht: daß alte Männer nüchtern seien, ehrbar, verständig, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld.

Ebenfalls lehre, daß alte Frauen sich benehmen, wie es Heiligen geziemt, daß sie nicht verleumderisch seien, nicht vielem Weingenuß frönen, sondern Lehrerinnen des Guten seien, damit sie die jungen Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, verständig, keusch, haushälterisch, gütig, ihren Männern untertan zu sein, damit nicht das Wort Gottes verlästert werde.

Gleicherweise ermahne die jungen Männer, daß sie verständig seien, wobei du dich selbst in allem zum Vorbild guter Werke machen mußt; im Unterrichten zeige Unverfälschtheit, Würde, gesunde, untadelige Rede, damit der Widersacher beschämt werde, weil er nichts Schlechtes von uns zu sagen weiß.

Die Knechte [ermahne], daß sie ihren eigenen Herren untertan seien, in allem gern gefällig, nicht widersprechen, 10 nichts entwenden, sondern gute Treue beweisen, damit sie die Lehre Gottes, unsres Retters, in allen Stücken zieren.

Die geoffenbarte Gnade Gottes

11 Denn es ist erschienen die Gnade Gottes, heilsam allen Menschen; 12 sie nimmt uns in Zucht, damit wir unter Verleugnung des ungöttlichen Wesens und der weltlichen Lüste vernünftig und gerecht und gottselig leben in der jetzigen Weltzeit, 13 in Erwartung der seligen Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsres Retters Jesus Christus, 14 der sich selbst für uns dahingegeben hat, um uns von aller Ungerechtigkeit[b] zu erlösen und für ihn selbst ein Volk zu reinigen zum Eigentum[c], das fleißig sei zu guten Werken.

15 Solches rede und schärfe ein mit allem Ernst. Niemand verachte dich!

Praktische Weisungen für das christliche Leben

Erinnere sie, daß sie den Regierungen und Gewalten untertan seien, gehorsam, zu jedem guten Werk bereit; niemand lästern, nicht hadern, gelinde seien, alle Sanftmut beweisen gegen alle Menschen.

Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, gingen irre, dienten den Lüsten und mancherlei Begierden, lebten in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend. Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unsres Retters, erschien, hat er nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit uns gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes, welchen er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsren Retter, damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden.

Glaubwürdig ist das Wort, und ich will, daß du dich darüber mit allem Nachdruck äußerst, damit die, welche an Gott gläubig geworden sind, darauf bedacht seien, sich guter Werke zu befleißigen. Solches ist gut und den Menschen nützlich. Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister, sowie Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz meide; denn sie sind unnütz und eitel. 10 Einen sektiererischen Menschen weise ab, nach ein- und zweimaliger Zurechtweisung, 11 da du überzeugt sein kannst, daß ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er sich selbst verurteilt.

Letzte Empfehlungen und Grüße

12 Wenn ich Artemas zu dir senden werde, oder Tychikus, so beeile dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen; denn dort habe ich zu überwintern beschlossen. 13 Zenas, den Schriftgelehrten, und Apollos schicke eilends voraus und laß es ihnen an nichts fehlen! 14 Es sollen aber auch die Unsrigen lernen, sich guter Werke zu befleißigen zur Befriedigung notwendiger Bedürfnisse, damit sie nicht unfruchtbar seien!

15 Es grüßen dich alle, die bei mir sind! Grüße alle, die uns lieben im Glauben!

Die Gnade sei mit euch allen!

Philemon

Zuschrift und Gruß

Paulus, ein Gebundener[a] Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, an Philemon[b], den geliebten und unsren Mitarbeiter; und an Apphia[c], die geliebte, und Archippus, unsren Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Hause. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus!

Dankgebet für den Glauben und die Liebe Philemons

Ich danke meinem Gott allezeit, wenn ich in meinen Gebeten deiner gedenke, weil ich von deiner Liebe und von dem Glauben höre, welchen du an den Herrn Jesus und gegen alle Heiligen hast, damit die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde durch Erkenntnis all des Guten, das unter uns ist, für Christus Jesus. Denn wir haben viel Freude und Trost ob deiner Liebe; denn die Herzen der Heiligen sind durch dich, Bruder, erquickt worden.

Fürbitte von Paulus für die Wiederaufnahme des entlaufenen Sklaven Onesimus

Darum, wiewohl ich in Christus volle Freiheit hätte, dir zu gebieten, was sich geziemt, so will ich doch, um der Liebe willen, eher ermahnen, als ein solcher, wie ich bin, nämlich ein alter Paulus, jetzt aber auch ein Gebundener Jesu Christi. 10 Ich ermahne dich betreffs meines Sohnes, den ich in meinen Banden gezeugt habe, Onesimus, 11 der dir ehemals unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich[d] ist. 12 Ich sende ihn dir hiermit zurück; du aber nimm ihn auf wie mein eigen Herz.

13 Ich wollte ihn bei mir behalten, damit er mir an deiner Statt in den Banden des Evangeliums diene; 14 aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun, damit deine Wohltat nicht gleichsam erzwungen, sondern freiwillig wäre. 15 Denn vielleicht ist er darum auf eine kurze Zeit von dir getrennt worden, damit du ihn auf ewig besitzest, 16 nicht mehr als einen Sklaven, sondern, was besser ist als ein Sklave, als einen geliebten Bruder, allermeist für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleische als im Herrn.

17 Wenn du mich nun für einen Freund hältst, so nimm ihn auf, wie mich selbst. 18 Wenn er dir aber Schaden zugefügt hat oder etwas schuldig ist, so rechne das mir an. 19 Ich, Paulus, schreibe es eigenhändig: Ich will bezahlen; zu schweigen davon, daß du auch dich selbst mir schuldig bist. 20 Ja, Bruder, laß mich von dir Nutzen haben im Herrn! Erquicke mein Herz im Herrn!

21 Im Vertrauen auf deinen Gehorsam schreibe ich dir, weil ich weiß, daß du noch mehr tun wirst, als ich dir sage.

Persönliche Mitteilungen und Grüße

22 Zugleich aber bereite mir auch eine Herberge, denn ich hoffe, durch euer Gebet euch geschenkt zu werden.

23 Es grüßen dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, 24 Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter.

25 Die Gnade unsres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geiste! Amen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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