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Book of Common Prayer

Daily Old and New Testament readings based on the Book of Common Prayer.
Duration: 861 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
Psalm 18

Was für ein Gott! (2. Samuel 22)

18 Von David, dem Diener des Herrn. Er sang das folgende Danklied, nachdem der Herr ihn aus der Gewalt aller Feinde und auch aus der Hand von Saul befreit hatte.

Ich liebe dich, Herr! Du bist meine Kraft!
Der Herr ist mein Fels, meine Festung und mein Erretter,
    mein Gott, meine Zuflucht, mein sicherer Ort.
Er ist mein Schild, mein starker Helfer,
    meine Burg auf unbezwingbarer Höhe.
Gepriesen seist du, Herr! Wenn ich zu dir um Hilfe rufe,
    dann werde ich vor meinen Feinden gerettet.

Ich war schon gefangen in den Fesseln des Todes,
    er drohte mich zu verschlingen wie eine mächtige Woge.
Hilflos musste ich zusehen,
    wie die tödliche Falle zuschnappte.
In äußerster Bedrängnis schrie ich zum Herrn.
    Ja, zu meinem Gott rief ich um Hilfe.
Da hörte er mich in seinem Tempel,
    mein Schreien drang durch bis an sein Ohr.

Plötzlich erbebte die Erde,
    selbst die Berge gerieten ins Wanken,
    denn glühender Zorn hatte Gott gepackt.
Schwarzer Rauch quoll aus seiner Nase,
aus seinem Mund loderten Flammen,
    und glühende Kohlen wurden herausgeschleudert.
10 Er riss den Himmel auf
    und kam auf dunklen Wolken zur Erde herunter.
11 Auf einem Kerub flog er daher
    und schwebte herab, vom Sturm getragen.
12 Er hüllte sich in Finsternis,
    verbarg sich in dichten, dunklen Regenwolken.
13 Dann wurden sie von seinem Lichtglanz überstrahlt,
    Hagel und glühende Kohlen prasselten nieder.
14 Der Herr ließ einen Donnerschlag auf den anderen folgen,
    am Himmel dröhnte die Stimme des höchsten Gottes.[a]
15 Er schoss seine Pfeile ab, und die Feinde stoben auseinander.
    Grelle Blitze zuckten und verwirrten das feindliche Heer.
16 Sogar den Meeresboden konnte man sehen;
    offen lagen die Fundamente der Erde da,
als du, Herr, meine Feinde bedrohtest
    und vor Entrüstung schnaubtest.

17 Gott streckte mir seine Hand von oben entgegen
    und riss mich aus den tosenden Fluten.
18 Er befreite mich von der Übermacht meiner Feinde,
    von allen, die mich hassten und so viel stärker waren als ich.
19 Sie hatten mich überfallen, als ich schon im Unglück steckte.
    Aber der Herr gab mir sicheren Halt
20 und führte mich aus der Not hinaus in die Freiheit.
    Er rettete mich. So viel bedeute ich ihm!
21 Der Herr tat mir Gutes für meine Treue,
    meine Rechtschaffenheit hat er belohnt.
22 Denn stets bin ich dem Herrn gefolgt
    und habe meinem Gott nie den Rücken gekehrt.
23 Seine Gebote hielt ich mir immer vor Augen,
    und seine Befehle schlug ich nicht in den Wind.
24 Ich lebte vollkommen nach seinem Willen
    und ging jedem Unrecht aus dem Weg.
25 Ja, der Herr belohnte meine Treue,
    meine Rechtschaffenheit übersah er nicht.

26 Wer zu dir steht, Herr, dem stehst auch du zur Seite;
    wer nach deinem Willen lebt, den enttäuschst du nicht.
27 Wer ein reines Herz hat, kann sich ganz auf dich verlassen,
    doch falsche Menschen führst du hinters Licht.
28 Du hilfst denen, die sich selbst nicht überschätzen[b].
    Die Überheblichen aber stößt du von ihrem Thron.

29 Herr, du machst die Finsternis um mich hell,
    du gibst mir strahlendes Licht.
30 Mit dir kann ich die Feinde angreifen;
    mit dir, mein Gott, kann ich über Mauern springen.
31 Was für ein Gott! Sein Handeln ist vollkommen,
und was er sagt, ist durch und durch wahr.
    Er beschützt alle, die zu ihm flüchten.
32 Der Herr ist Gott, und niemand sonst!
    Wer außer ihm ist so stark und unerschütterlich wie ein Fels?
33 Gott allein gibt mir Kraft zum Kämpfen
    und ebnet mir meinen Weg.
34 Er beflügelt meine Schritte,
lässt mich laufen und springen wie ein Hirsch.
    Selbst auf steilen Felsen gibt er mir festen Halt.
35 Er lehrt mich, die Waffen zu gebrauchen,
    und zeigt mir, wie ich auch den stärksten Bogen spannen kann.

36 Herr, deine Hilfe war für mich wie ein schützender Schild,
deine starke Hand eine sichere Stütze.
    Du beugst dich zu mir herab und machst mich groß.
37 Du räumst mir alle Hindernisse aus dem Weg,
    noch nie bin ich beim Laufen gestürzt.
38 Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein;
    ich kehrte erst um, als auch der Letzte von ihnen gefallen war.
39 Ich schlug sie, bis sie nicht mehr aufstehen konnten
    und tot zu meinen Füßen lagen.
40 Du, Herr, hast mich mit Kraft für diesen Kampf ausgerüstet,
    du hast mir zum Sieg über meine Gegner verholfen.
41 Dass sie fliehen mussten, verdanke ich dir;
    alle, die mich hassten, konnte ich umbringen.
42 Sie riefen um Hilfe, doch weit und breit war kein Retter.
    Sie schrien zum Herrn, aber er hörte nicht auf sie.
43 Ich rieb sie auf, zermalmte sie zu Staub, den der Wind verweht.
    Wie Dreck von der Straße fegte ich sie hinweg.

44 Als ein Aufstand im Volk mich bedrohte, hast du mir geholfen
und mich zum Herrscher über viele Nationen gemacht.
    Sogar Völker, die ich nicht kannte, haben sich mir unterworfen.
45 Fremde ergaben sich, sobald sie nur von mir hörten,
    und gingen gehorsam vor mir auf die Knie.
46 Zitternd kamen sie aus ihren Festungen heraus
    und hatten keine Kraft mehr zum Widerstand.

47 Der Herr lebt! Er ist mein schützender Fels – ich preise ihn!
    Ihn allein will ich rühmen, denn er ist mein Gott und mein Retter.
48 Er ist es, der sich an meinen Feinden gerächt hat;
    ganze Völker hat er mir unterworfen
49 und mich der Gewalt meiner grausamen Gegner entrissen.
Du, Gott, gabst mir den Sieg über meine Feinde,
    von diesen brutalen Menschen hast du mich befreit.
50 Darum will ich dich loben, Herr. Alle Völker sollen es hören!
    Deinen Namen will ich preisen mit meinem Lied.
51 Du hast deinen auserwählten König aus großen Gefahren errettet.
Ja, du erweist mir, David, deine Liebe,
    und auch meine Nachkommen dürfen für alle Zeit darauf zählen.

1 Samuel 16:14-17:11

David kommt zu Saul an den Königshof

14 Der Geist des Herrn hatte Saul verlassen. Stattdessen schickte Gott einen bösen Geist, der den König immer wieder überfiel und ihm Furcht und Schrecken einjagte. 15 Eines Tages kamen einige Diener Sauls mit einem Vorschlag zu ihm: »Du weißt selbst, dass ein böser Geist, den Gott geschickt hat, dich quält«, sagten sie. 16 »Lass uns jemanden suchen, der gut auf der Laute spielen kann! Jedes Mal wenn dieser böse Geist dich überfällt, wird der Mann seine Laute zur Hand nehmen und dir etwas vorspielen. Das wird dich beruhigen und aufmuntern. Du brauchst nur zu befehlen, dann handeln wir.«

17 »Ja«, antwortete Saul. »Sucht mir einen guten Lautenspieler und holt ihn an den Hof.« 18 Einer der Männer sagte: »Ich denke da an einen jungen Mann, den ich einmal gesehen habe, einen Sohn von Isai aus Bethlehem. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Musiker, sondern auch mutig und kampferprobt. Er findet in jeder Situation das treffende Wort und sieht gut aus. Der Herr steht ihm bei.«

19 Sofort sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm ausrichten: »Schick deinen Sohn David, den Schafhirten, zu mir an den Königshof!« 20 Da schickte Isai seinen Sohn zu Saul und gab ihm Geschenke für den König mit: einen Esel, beladen mit Broten, einen Schlauch Wein und einen jungen Ziegenbock.

21 So kam David an Sauls Hof. Der König mochte ihn bald sehr gern und machte ihn zu seinem Waffenträger. 22 Darum bat er Isai: »Lass doch David endgültig in meinen Dienst treten, denn ich hätte ihn sehr gerne bei mir am Königshof!«

23 Immer wenn der böse Geist über Saul herfiel, griff David zur Laute und begann zu spielen. Und immer wieder brachte die Musik Saul Erleichterung. Er fühlte sich besser, und der böse Geist ließ ihn in Ruhe.

Ein einziger Philister schüchtert Israels Heer ein

17 Die Philister sammelten ihre Truppen bei Socho im Gebiet des Stammes Juda zum Krieg. Sie schlugen ihr Lager bei Efes-Dammim auf, zwischen Socho und Aseka. Auch Saul rief seine Soldaten zusammen. Sie lagerten im Eichental und stellten sich in Schlachtordnung auf. An einem Bergkamm standen die Philister, am Hang gegenüber die Israeliten. Zwischen ihnen lag das Tal.

Da trat aus dem Heer der Philister ein einzelner Soldat heraus: Goliat aus der Stadt Gat. Er war über drei Meter groß. 5-6 Gerüstet war er mit einem Helm, einem schweren Schuppenpanzer und mit Beinschienen, alles aus Bronze. Dazu hatte er sich noch eine bronzene Lanze auf den Rücken geschnallt. Sein Brustpanzer wog 60 Kilogramm, sein Speer war so dick wie ein kleiner Baum[a], und allein die Eisenspitze des Speeres war über 7 Kilogramm schwer. Vor ihm her marschierte sein Schildträger mit einem riesigen Schild.

Goliat stellte sich den israelitischen Schlachtreihen gegenüber auf und brüllte: »Was wollt ihr hier eigentlich mit eurem ganzen Heer? Ich bin ein Philister, und ihr seid nur Knechte Sauls. Los, wählt euren besten Mann aus und schickt ihn herunter zu mir! Wenn er mich töten kann, dann werden wir eure Sklaven sein. Aber wenn ich ihn erschlage, dann sollt ihr uns als Sklaven dienen. 10 Ja, ich fordere heute alle Israeliten heraus. Wo ist der Mann, der es mit mir aufnehmen kann?« 11 Als Saul und seine Soldaten das hörten, erschraken sie und bekamen große Angst.

Apostelgeschichte 10:17-33

17 Petrus verstand nicht, was diese Erscheinung bedeuten sollte. Aber während er noch überlegte, klopften die Boten von Kornelius an die Haustür. Sie hatten sich bis zum Haus von Simon, dem Gerber, durchgefragt. 18 »Wohnt hier ein Mann, der Simon Petrus heißt?«, erkundigten sie sich.

19 Petrus dachte noch immer über die Vision nach, als der Heilige Geist zu ihm sprach: »Hör zu! Unten sind drei Männer, die zu dir wollen. 20 Geh hinunter und reise mit ihnen. Du brauchst keine Bedenken zu haben, denn ich habe sie gesandt.« 21 Petrus ging hinunter. »Ich bin der, den ihr sucht«, sagte er. »Warum seid ihr hierhergekommen?« 22 Sie erwiderten: »Der Hauptmann Kornelius schickt uns. Er ist ein rechtschaffener Mann, der den Gott Israels verehrt und von allen Juden hoch geachtet wird. Durch einen heiligen Engel erhielt er von Gott den Auftrag, dich in sein Haus einzuladen und darauf zu hören, was du ihm zu sagen hast.« 23 Petrus bat die Männer herein und sorgte dafür, dass sie etwas zu essen bekamen und bei Simon übernachten konnten. Bereits am nächsten Tag brach er mit ihnen nach Cäsarea auf, wobei ihn einige aus der Gemeinde von Joppe begleiteten.

24 Als sie am folgenden Tag dort ankamen, wurden sie schon von Kornelius erwartet. Er hatte seine Verwandten und engsten Freunde zu sich eingeladen. 25 Noch bevor Petrus das Haus betreten hatte, kam ihm Kornelius entgegen und warf sich ehrerbietig vor ihm nieder. 26 Doch Petrus wehrte ab: »Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch!«, und half ihm wieder auf. 27 Während sie noch miteinander redeten, betraten sie das Haus. Petrus sah die vielen Menschen, die auf ihn warteten.

28 »Ihr wisst ebenso wie ich«, begann er, »dass es einem Juden verboten ist, in das Haus eines Nichtjuden zu gehen oder sich auch nur mit ihm zu treffen. Aber Gott hat mir gezeigt: Ich darf keinen Menschen für unrein halten und ihm darum die Gemeinschaft verweigern. 29 Deshalb bin ich auch ohne Zögern zu euch gekommen, als ihr mich gerufen habt. Aber jetzt möchte ich doch gerne wissen, aus welchem Grund ihr nach mir geschickt habt.« 30 Kornelius antwortete: »Vor drei Tagen betete ich nachmittags in meinem Haus. Es war drei Uhr, ungefähr dieselbe Zeit wie heute. Da stand plötzlich ein Mann in einem leuchtenden Gewand vor mir 31 und sagte: ›Kornelius, Gott hat deine Gebete gehört, und er weiß, dass du den Armen viel Gutes tust. 32 Deshalb beauftragt er dich, Leute nach Joppe zu schicken, die Simon Petrus zu dir bringen sollen. Er wohnt am Meer im Haus des Gerbers Simon.[a] 33 Ich habe meine Boten sofort zu dir geschickt, und ich freue mich, dass du gekommen bist. Nun sind wir alle hier in Gottes Gegenwart versammelt und wollen hören, was du uns im Auftrag des Herrn zu sagen hast.«

Lukas 24:36-53

Der Auferstandene erscheint seinen Jüngern (Markus 16,14‒18; Johannes 20,19‒23; Apostelgeschichte 1,4‒8)

36 Noch während sie berichteten, stand Jesus plötzlich mitten im Kreis der Jünger. »Friede sei mit euch!«, begrüßte er sie. 37 Die Jünger erschraken und fürchteten sich sehr. Sie dachten, ein Geist stünde vor ihnen.

38 »Warum habt ihr solche Angst?«, fragte Jesus. »Wieso zweifelt ihr daran, dass ich es bin? 39 Seht doch die Wunden an meinen Händen und Füßen! Ich bin es wirklich. Hier, fasst mich an und überzeugt euch, dass ich kein Geist bin. Geister sind doch nicht aus Fleisch und Blut wie ich!« 40 Dann zeigte er ihnen seine Hände und Füße. 41 Aber vor lauter Freude konnten sie es noch immer nicht fassen, dass Jesus vor ihnen stand. Endlich fragte er sie: »Habt ihr etwas zu essen hier?« 42 Sie brachten ihm ein Stück gebratenen Fisch. 43 Den nahm er und aß ihn vor ihren Augen.

44 Dann sagte er zu ihnen: »Erinnert euch an das, was ich euch angekündigt habe, als ich noch mit euch zusammen war: ›Alles muss sich erfüllen, was bei Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich steht.‹« 45 Nun erklärte er ihnen die Worte der Heiligen Schrift. 46 Er sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. 47 Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt.[a]

Das soll zuerst in Jerusalem geschehen. 48 Ihr selbst habt miterlebt, dass Gottes Zusagen in Erfüllung gegangen sind. Ihr seid meine Zeugen. 49 Ich werde den Heiligen Geist zu euch herabsenden, den mein Vater euch versprochen hat.[b] Bleibt hier in Jerusalem, bis ihr diese Kraft von oben empfangen habt!«

Jesus kehrt zu seinem Vater zurück (Markus 16,19; Apostelgeschichte 1,9‒12)

50 Jesus führte seine Jünger von Jerusalem nach Betanien. Er segnete sie mit erhobenen Händen. 51 Noch während er sie segnete, entfernte er sich von ihnen und wurde zum Himmel emporgehoben. 52 Die Jünger fielen vor ihm nieder. Danach kehrten sie voller Freude nach Jerusalem zurück. 53 Von da an gingen sie immer wieder in den Tempel, um Gott zu loben und ihm zu danken.

Hoffnung für Alle (HOF)

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