Book of Common Prayer
Gottes Sohn: Der höchste König
2 Warum geraten die Völker in Aufruhr?
Weshalb schmieden sie Pläne, die doch zu nichts führen?
2 Die Mächtigen dieser Welt rebellieren:
Sie verschwören sich gegen Gott und den König,
den er auserwählt und eingesetzt hat[a].
3 »Kommt, wir wollen uns befreien«, sagen sie,
»wir schütteln ihre Herrschaft ab!«
4 Aber Gott im Himmel kann darüber nur lachen,
nichts als Spott hat er für sie übrig.
5 Dann stellt er sie voller Zorn zur Rede
und versetzt sie in Angst und Schrecken.
6 Er spricht: »Ich selbst habe meinem König die Herrschaft übertragen!
Er regiert auf dem Zion, meinem heiligen Berg.«
7 Und dieser König verkündet:
»Ich gebe den Beschluss des Herrn bekannt. Er hat zu mir gesagt:
›Du bist mein Sohn, heute bin ich dein Vater geworden[b].
8 Bitte nur darum, und ich gebe dir die Völker zum Besitz,
ja, die ganze Erde soll dir gehören.
9 Du wirst sie mit eisernem Zepter zerschlagen,
sie wie Tongeschirr zerbrechen!‹«
10 Darum, ihr Herrscher, nehmt Vernunft an,
lasst euch warnen, ihr Mächtigen der Welt!
11 Dient dem Herrn voller Ehrfurcht!
Jubelt ihm zu, auch wenn ihr zittert!
12 Erweist seinem Sohn die Ehre, die ihm zusteht![c]
Sonst trifft euch sein Zorn, und ihr seid verloren;
denn sein Zorn ist schnell entflammt.
Aber glücklich sind alle, die bei ihm Zuflucht suchen.
Wenn Gott neues Leben schenkt
85 Ein Lied von den Nachkommen Korachs.
2 Herr, du bist deinem Land gnädig gewesen,
du hast Israels Geschick wieder zum Guten gewendet.
3 Die Schuld deines Volkes hast du vergeben
und alle seine Sünden zugedeckt.
4 Du hast deinen Zorn zurückgenommen
und seine feurige Glut von uns abgewendet.
5 So hilf uns auch jetzt, Gott, unser Retter.
Gib deinen Unwillen gegen uns auf!
6 Willst du für immer zornig auf uns sein –
ohne Ende, von einer Generation zur anderen?
7 Willst du uns nicht wieder neues Leben schenken,
damit wir uns über dich freuen können?
8 Herr, zeige doch, wie sehr du uns liebst!
Lass uns deine Rettung erfahren!
9 Ich will hören,
was Gott, der Herr, zu sagen hat:
Er verkündet Frieden seinem Volk –
denen, die ihm die Treue halten;
doch sollen sie nicht in ihre alte Unvernunft zurückfallen.
10 Ganz sicher wird er allen helfen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen,
seine Herrlichkeit wird wieder in unserem Land wohnen.
11 Dann verbünden sich Güte und Treue,
dann küssen einander Gerechtigkeit und Frieden.
12 Treue wird aus der Erde sprießen
und Gerechtigkeit vom Himmel herabblicken.
13 Der Herr selbst wird uns mit Gutem beschenken,
und unsere Felder werden reiche Ernten bringen.
14 Gerechtigkeit wird dem Herrn vorausgehen,
ja, sie wird ihm den Weg bahnen.
König und Priester in einer Person
110 Ein Lied von David.
Gott, der Herr, sprach zu meinem Herrn:
»Setze dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite,
bis ich dir alle deine Feinde unterworfen habe
und du deinen Fuß auf ihren Nacken setzt!«
2 Vom Berg Zion aus wird der Herr
deine königliche Macht bis in die fernsten Länder ausweiten –
nun herrsche über alle deine Feinde!
3 Wenn du ein Heer zum Kampf aufstellst,
wird dir dein Volk begeistert folgen.
Feierlich geschmückt, voll jugendlicher Kraft,
stehen dir die Krieger in großer Zahl zur Seite.[a]
4 Gott, der Herr, hat meinem Herrn geschworen:
»In alle Ewigkeit sollst du ein Priester sein,
so wie es Melchisedek war!«
Diesen Schwur wird er niemals zurücknehmen.
5 Gott, der Herr, wird dir zur Seite stehen;
am Tag des Gerichts zerschmettert er die feindlichen Herrscher.
6 Wenn er über die Völker sein Urteil spricht,
wird das Schlachtfeld mit Leichen bedeckt sein.
Die Machthaber auf der ganzen Welt wird er vernichten.[b]
7 Auf seinem Feldzug wird der von Gott eingesetzte König
nur kurz rasten und aus dem Bach am Wege trinken.
So gestärkt, erringt er den Sieg.
Gottes Heiligtum und Davids Königshaus
132 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
Herr, erinnere dich doch,
welche Mühe David auf sich nahm!
2 Denk an den feierlichen Schwur, den er dir leistete,
dir, dem starken Gott Jakobs!
3 Er schwor: »Ich will nicht nach Hause gehen
und mich nicht mehr zur Ruhe legen,
4 ich will mir keinen Schlaf gönnen
und nicht einmal die Augen schließen,
5 bis ich einen Platz gefunden habe, der dem Herrn,
dem starken Gott Jakobs, als Wohnstätte dienen kann!«
6 In Efrata bekamen wir Nachricht über die Bundeslade;
wir fanden sie dann im Gebiet von Jaar[a].
7 Kommt, wir gehen zur Wohnung des Herrn!
Wir wollen uns zu seinen Füßen niederwerfen!
8 Herr, erhebe dich! Lass dich im Heiligtum nieder,
zusammen mit der Bundeslade, dem Zeichen deiner Macht.
9 Die Priester sollen dir gerecht und treu dienen,[b]
und jeder, der dich liebt, soll vor Freude jubeln!
10 Herr, denke daran, was du deinem Diener David versprachst,
und weise auch jetzt deinen auserwählten König nicht ab!
11 Ja, der Herr hat David einen Treueeid geschworen,
und diesen Schwur wird er niemals brechen!
Er versprach ihm: »Einen deiner Söhne
mache ich zu deinem Thronfolger!
12 Wenn deine Nachkommen sich an meinen Bund halten
und meine Gebote befolgen, die ich ihnen einpräge,
dann sollen auch ihre Nachkommen
für alle Zeiten regieren!«
13 Der Herr hat den Berg Zion ausgewählt,
dort wollte er bei seinem Volk wohnen.
14 Er sprach: »An diesem Ort lasse ich mich für immer nieder.
Hier soll mein Ruheplatz sein – so habe ich es gewollt!
15 Die ganze Stadt Jerusalem werde ich reich beschenken
mit allem, was sie braucht,
auch die Armen sollen genug zu essen haben!
16 Die Priester sollen dem Volk mein Heil bezeugen.[c]
Alle, die mir die Treue halten, sollen laut jubeln vor Freude!
17 In dieser Stadt festige ich die Herrschaft der Nachkommen Davids,
ja, sein Königshaus wird bestehen wie ein unauslöschliches Licht![d]
18 Schimpf und Schande bringe ich über die Feinde des Königs,
aber der Ruhm seiner Krone wird immer heller erstrahlen!«
Gott verspricht ein Reich des Friedens (Kapitel 4–5)
Jerusalem, der Mittelpunkt eines neuen Reiches
4 Am Ende der Zeit wird der Berg, auf dem der Tempel des Herrn steht, alle anderen Berge und Hügel weit überragen. Menschen aller Nationen strömen dann herbei. 2 Viele Völker ziehen los und rufen einander zu: »Kommt, wir wollen auf den Berg des Herrn steigen, zum Tempel des Gottes Israels! Dort wird er uns seinen Weg zeigen, und wir werden lernen, so zu leben, wie er es will.« Denn vom Berg Zion aus wird der Herr seine Weisungen geben, dort in Jerusalem wird er der ganzen Welt seinen Willen verkünden. 3 Gott selbst schlichtet den Streit zwischen den Völkern, und den mächtigen Nationen in weiter Ferne spricht er Recht. Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen.[a] 4 Jeder kann ungestört unter seinem Feigenbaum und in seinem Weingarten sitzen, ohne dass ihn jemand aufschreckt. Das verspricht der Herr, der allmächtige Gott!
5 Noch dient jedes Volk seinem eigenen Gott, wir Israeliten aber folgen für immer dem Herrn, unserem Gott.
2 Bis zu der Zeit, wo eine Frau den erwarteten Sohn geboren hat, lässt Gott die Menschen seines Volkes den Feinden in die Hände fallen; doch dann werden die Überlebenden zu den anderen Israeliten in ihr Land zurückkehren.
3 Wie ein Hirte seine Herde weidet, so wird der neue König regieren. Sein Gott hat ihn dazu beauftragt, vom höchsten Herrn erhält er seine Kraft. Dann kann das Volk endlich in Sicherheit leben, denn seine Macht reicht bis in die fernsten Länder der Erde. 4 Er bringt uns Frieden! Wenn die Assyrer unser Land überfallen und in unsere Festungen eindringen wollen, bieten wir viele mächtige Führer[a] gegen sie auf.
Gottes Liebe und die Liebe zum Mitmenschen
7 Meine Freunde! Lasst uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer liebt, ist ein Kind Gottes und kennt Gott. 8 Wer aber nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. 9 Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn leben können. 10 Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns seine Liebe geschenkt. Er gab uns seinen Sohn, der alle Sünden auf sich nahm und sie gesühnt hat.
11 Meine Freunde, wenn uns Gott so sehr geliebt hat, dann müssen auch wir einander lieben. 12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Doch wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns zum Ziel gekommen[a].
13 Ich sage es noch einmal: Dass wir mit Gott verbunden bleiben und er mit uns, wissen wir, weil er uns seinen Geist gegeben hat. 14 Außerdem haben wir es selbst erlebt und können bezeugen, dass Gott, der Vater, seinen Sohn in diese Welt gesandt hat, um sie zu retten. 15 Und wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 16 Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und wir vertrauen fest auf diese Liebe. Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
31 Er ist vom Himmel gekommen und steht deshalb über allen. Wir gehören zur Erde und haben hier unseren Ursprung. Darum können wir nur aus irdischer Sicht reden. Christus aber kommt vom Himmel 32 und kann bezeugen, was er dort gesehen und gehört hat. Trotzdem glaubt ihm keiner! 33 Wer aber auf seine Botschaft hört, der bestätigt damit, dass Gott die Wahrheit sagt. 34 Christus ist von Gott zu uns gesandt. Er redet Gottes Worte, denn Gott gibt ihm den Geist in seiner ganzen Fülle. 35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles seiner Macht unterstellt.
36 Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber nicht auf ihn hört, wird nie zum Leben gelangen, sondern Gottes Zorn wird für immer auf ihm lasten.«
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