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Book of Common Prayer

Daily Old and New Testament readings based on the Book of Common Prayer.
Duration: 861 days
Hoffnung für Alle (HOF)
Version
Psalm 105

Israels Geschichte zeigt: Gott hat Wort gehalten! (Verse 1‒15: 1. Chronik 16,8‒22)

105 Preist den Herrn und rühmt seinen Namen,
    verkündet allen Völkern seine großen Taten!
Singt und musiziert zu seiner Ehre,
    macht alle seine Wunder bekannt!
Seid stolz auf ihn, den heiligen Gott!
    Ja, alle, die seine Nähe suchen, sollen sich freuen!
Fragt nach dem Herrn und rechnet mit seiner Macht,
    wendet euch immer wieder an ihn!
5-6 Ihr Nachkommen seines Dieners Abraham,
    erinnert euch an die Wunder, die er vollbracht hat!
Ihr Kinder und Enkel von Jakob, die er auserwählt hat,
    denkt an all seine mächtigen Taten und Urteile!
Er ist der Herr, unser Gott!
    Auf der ganzen Welt hat er das letzte Wort.
Niemals vergisst er seinen Bund,
    sein Versprechen, das er uns gab.
    Es gilt für alle Generationen nach uns, selbst wenn es tausende sind.
Schon mit Abraham schloss er diesen Bund;
    er schwor auch Isaak, sich daran zu halten.
10 Gegenüber Jakob bestätigte er ihn als gültige Ordnung,
    ja, als ewiges Bündnis für das Volk Israel.
11 Er sprach: »Euch gebe ich das Land Kanaan,
    ihr sollt es für immer besitzen.«

12 Als sie noch eine kleine Schar waren,
    nur wenige, dazu noch fremd im Land,
13 als sie von Volk zu Volk wanderten,
    von einem Ort zum anderen zogen,
14 da erlaubte Gott keinem, sie zu unterdrücken.
    Die Könige der fremden Völker warnte er:
15 »Rührt mein Volk nicht an, denn ich habe es erwählt!
    Sie sind meine Propheten – darum tut ihnen nichts Böses!«[a]

16 Der Herr ließ eine Hungersnot ins Land kommen,
    und die Vorräte an Brot gingen schnell zu Ende.
17 Aber Gott hatte ihnen schon einen Mann vorausgeschickt:
    Josef, der als Sklave nach Ägypten verkauft worden war.
18 Man band seine Füße mit schweren Ketten
    und zwängte seinen Hals in einen eisernen Ring.
19 Doch dann traf ein, was Josef vorausgesagt hatte;
    was der Herr ihm eingab, bewies seine Unschuld.
20 Da befahl der König, ihm seine Fesseln zu lösen;
    der Mann, der über viele Völker herrschte, gab ihn frei!
21 Er machte ihn zum obersten Verwalter seines Palastes
    und vertraute ihm seinen ganzen Besitz an.
22 Die hohen Beamten wurden ihm unterstellt,
    und die Ratgeber des Königs sollten von seiner Weisheit lernen.

23 Dann kamen Jakob und seine Familie nach Ägypten
    und ließen sich nieder im Land der Nachkommen Hams.
24 Der Herr ließ sein Volk rasch wachsen
    und schließlich mächtiger werden als seine Unterdrücker.
25 Er sorgte dafür, dass die Ägypter sein Volk zu hassen begannen.
    Am Ende behandelten sie es heimtückisch und gemein.

26 Doch dann sandte er zwei Männer zu ihrer Hilfe,
    es waren Mose und Aaron, seine auserwählten Diener.
27 Sie vollbrachten vor ihren Augen die Zeichen und Wunder,
    die Gott den Ägyptern angedroht hatte,
28 und widersetzten sich nicht seinem Befehl[b].
    Der Herr sandte pechschwarze Finsternis,
29 die Gewässer verwandelte er in Blut
    und ließ die Fische darin umkommen.
30 Im ganzen Land wimmelte es von Fröschen,
    auch vor dem Palast des Königs machten sie nicht Halt.
31 Auf Gottes Weisung kam Ungeziefer,
    ganze Schwärme von Stechmücken bedeckten das Land.
32 Statt Regen prasselte Hagel vom Himmel,
    feurige Blitze schlugen überall ein.
33 Gott vernichtete die Weinstöcke und Feigenbäume
    und zerbrach auch die anderen Bäume im Land.
34 Auf seinen Befehl rückten Heuschrecken heran,
    riesige Schwärme, die nicht zu zählen waren.
35 Sie machten sich über alle Pflanzen im Land her,
    alles, was grünte und blühte, fraßen sie kahl.
36 Schließlich tötete der Herr alle Erstgeborenen der Ägypter,
    jede Familie verlor den ältesten Sohn, der doch ihr ganzer Stolz war.

37 Dann führte er sein Volk gesund und stark heraus,
    reich beladen mit Silber und Gold.
38 Die Ägypter waren froh, sie endlich los zu sein,
    so sehr hatte sie die Furcht vor ihnen gepackt.
39 Gott gab seinem Volk Schutz hinter einer Wolke,
    und in der Nacht erleuchtete ein Feuer ihnen den Weg.
40 Als sie erbittert nach Speise verlangten,
da ließ er Wachteln in ihr Lager kommen,
    und mit Brot vom Himmel[c] machte er sie satt.
41 Er ließ Wasser aus dem Felsen fließen,
    mitten in der Wüste strömte es heraus.

42 Ja, Gott hat Wort gehalten! Er löste sein heiliges Versprechen ein,
    das er Abraham, seinem Diener, gegeben hatte.
43 So führte er sein auserwähltes Volk heraus,
    und sie sangen und jubelten vor Freude.
44 Dann gab er ihnen das Land anderer Völker;
    was diese erarbeitet hatten, wurde nun ihr Besitz.
45 Diese Wunder ließ er sein Volk erleben,
    damit sie seinen Weisungen gehorchten und seine Gebote hielten.
    Halleluja – lobt den Herrn!

Hosea 5:8-6:6

Gottes Klage über sein Volk

»Stoßt ins Horn in Gibea, und blast die Trompeten in Rama! Stimmt lautes Kriegsgeschrei an in Bet-Awen! Denn der Feind ist euch auf den Fersen, ihr vom Stamm Benjamin! Der Tag der Abrechnung kommt, an dem ich Ephraim zur Wüste mache. Alles, was ich den Stämmen Israels angedroht habe, wird wahr!

10 Auch auf die führenden Männer Judas wird mein Zorn niedergehen wie ein Gewitterregen! Denn sie verrücken die Grenzen und reißen so fremdes Land an sich. 11 Ja, Ephraim wird unterdrückt und aller Rechte beraubt, denn es hat dort Hilfe gesucht, wo es keine Hilfe gibt! 12 Ich, der Herr, bereite Ephraim Schmerzen wie eine eiternde Wunde, und ich quäle Juda wie ein bösartiges Geschwür.

13 Als Ephraim und Juda merkten, wie schlimm es um sie stand, suchte Ephraim Hilfe beim König von Assyrien. Doch auch dieser mächtige König kann euch nicht gesund machen und von euren eitrigen Geschwüren heilen!

14 Denn ich, der Herr, greife Ephraim und Juda an wie ein junger, hungriger Löwe; ich zerreiße sie und schleppe sie als Beute fort, und niemand kann sie retten. 15 Dann ziehe ich mich in meine Wohnung im Himmel zurück, bis sie ihre Schuld einsehen und nach mir fragen. In ihrer Not werden sie wieder meine Nähe suchen und sagen:

›Kommt, wir wollen zum Herrn umkehren! Er hat uns verletzt, aber er wird uns auch wieder heilen; er hat uns geschlagen, aber nun wird er unsere Wunden verbinden! Schon nach zwei Tagen wird er uns wieder aufrichten, ja, am dritten Tag schenkt er uns neues Leben. Dann können wir immer in seiner Nähe sein. Alles wollen wir tun, um ihn, den Herrn, zu erkennen! So sicher, wie morgens die Sonne aufgeht und im Herbst und Frühjahr der Regen die Erde tränkt, so gewiss wird er kommen und uns helfen.‹

Ach, Ephraim und Juda, was soll ich bloß mit euch machen? Eure Treue ist so flüchtig wie ein Nebelschleier am Morgen, eure Liebe zu mir verschwindet so schnell wie Tau unter der Sonne! Darum habe ich euch durch die Propheten mit harten Worten geschlagen und euch das Todesurteil gesprochen. Was ich für richtig und gut halte, habe ich deutlich gesagt, es ist klar wie der helle Tag.[a] Wenn jemand mir treu ist, so ist mir das lieber als ein Schlachtopfer. Und wenn jemand mich erkennen will, freut mich das mehr als jedes Brandopfer!«

Apostelgeschichte 21:27-36

27 Die sieben Tage waren fast vorüber, als einige Juden aus der Provinz Asia Paulus im Tempel wiedererkannten. Sie wiegelten das Volk gegen ihn auf, packten ihn 28 und schrien:

»Helft uns, ihr Männer aus Israel! Das ist er, der mit seiner Lehre überall gegen unser Volk, gegen das Gesetz und gegen diesen Tempel hetzt! Und nicht genug damit! Jetzt hat er sogar Nichtjuden in den Tempel gebracht und dadurch diese heilige Stätte entweiht!« 29 Sie hatten nämlich Paulus zusammen mit Trophimus aus Ephesus in der Stadt gesehen, und nun vermuteten sie, Paulus habe ihn auch mit in den Tempel genommen. 30 Ganz Jerusalem geriet in Aufruhr. Die Menschen liefen zusammen, sie ergriffen Paulus und zerrten ihn aus dem Tempel, dessen Türen man eilig schloss.

31 Die Menge war nahe daran, Paulus umzubringen, als dem Kommandanten des römischen Regiments gemeldet wurde: »Die ganze Stadt ist in Aufruhr!« 32 Mit einem Trupp Soldaten und einigen Hauptleuten lief er sofort zum Tempelplatz. Als die Menge den Kommandanten und die Soldaten sah, hörte sie auf, Paulus zu schlagen.

33 Der Kommandant nahm Paulus fest und ließ ihn mit zwei Ketten fesseln. Anschließend fragte er die aufgebrachte Menge, wer dieser Mann sei und was er getan habe. 34 Aber die einen schrien dies, die anderen das, und der Tumult war so groß, dass er letztlich nichts Genaues in Erfahrung bringen konnte. Deshalb befahl der Kommandant, Paulus in die Festung zu führen. 35 Auf den Treppenstufen dorthin mussten die Soldaten Paulus tragen, um ihn vor der wütenden Menge zu schützen. 36 Die Leute drängten heran und tobten: »Weg mit dem! Bringt ihn um!«

Lukas 6:1-11

Gesetzlichkeit oder Liebe? (Matthäus 12,1‒14; Markus 2,23–3,6)

An einem Sabbat ging Jesus mit seinen Jüngern durch die Getreidefelder. Die Jünger rissen einzelne Ähren ab, zerrieben sie zwischen den Händen und aßen die Körner. Da beschwerten sich einige Pharisäer: »Was tut ihr da? Das ist am Sabbat doch gar nicht erlaubt!«

Darauf antwortete Jesus: »Habt ihr denn nie gelesen, was König David tat, als er und seine Männer hungrig waren? Er ging in das Haus Gottes und aß mit ihnen von dem Brot, das Gott geweiht war und das nur die Priester essen durften.«[a] Und Jesus fügte hinzu: »Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. Er kann somit entscheiden, was am Sabbat erlaubt ist.«

Als Jesus an einem anderen Sabbat in die Synagoge ging und lehrte, war dort ein Mann, dessen rechte Hand verkrüppelt war. Die Schriftgelehrten und Pharisäer beobachteten aufmerksam, wie Jesus sich verhalten würde. Sollte er es nämlich wagen, auch am Sabbat zu heilen, so könnten sie Anklage gegen ihn erheben. Jesus wusste, was sie dachten. Er rief dem Mann mit der verkrüppelten Hand zu: »Steh auf und stell dich in die Mitte, damit alle dich sehen können!« Der Mann stand auf und trat vor.

Nun wandte sich Jesus an die Pharisäer und Schriftgelehrten: »Ich will euch etwas fragen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses? Soll man das Leben eines Menschen retten oder soll man ihn zugrunde gehen lassen?« 10 Jesus sah einen nach dem anderen an. Schließlich sagte er zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Er tat es, und die Hand war gesund.

11 Die Pharisäer und Schriftgelehrten aber packte eine sinnlose Wut. Sie berieten miteinander, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

Hoffnung für Alle (HOF)

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