Die Aussendung der Jünger und die Auseinandersetzungen mit den Pharisäern (Kapitel 10–12)

Die zwölf Apostel (Markus 3,13‒19; Lukas 6,13‒16; Apostelgeschichte 1,13)

10 Dann rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Macht, böse Geister auszutreiben und alle Kranken und Leidenden zu heilen.

Das sind die Namen der zwölf Apostel: zuerst Simon, den man auch Petrus nannte, und sein Bruder Andreas; dann Jakobus und sein Bruder Johannes, die Söhne von Zebedäus; dazu Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der ehemalige Zolleinnehmer; Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Thaddäus; Simon, der ehemalige Freiheitskämpfer, und Judas Iskariot, der Jesus später verriet.

Der Auftrag an die Apostel (Markus 6,7‒11; Lukas 9,1‒6; 10,3‒12)

Diese zwölf Jünger sandte Jesus aus und gab ihnen folgenden Auftrag: »Geht nicht zu den Nichtjuden oder in die Städte der Samariter, sondern geht nur zu den Menschen aus dem Volk Israel. Sie sind wie Schafe, die ohne ihren Hirten verloren umherirren. Ihnen sollt ihr diese Botschaft bringen: ›Gottes himmlisches Reich ist nahe!‹ Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige gesund und treibt Dämonen aus!

Tut alles, ohne etwas dafür zu verlangen, denn ihr habt auch die Kraft dazu ohne Gegenleistung bekommen. Nehmt kein Geld mit auf die Reise, weder Goldstücke noch Silber- oder Kupfermünzen, 10 auch keine Tasche für unterwegs, kein zweites Hemd, keine Schuhe und keinen Wanderstock. Denn wer arbeitet, hat ein Recht darauf, dass man ihn versorgt.

11 Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, dann sucht jemanden, der willig[a] ist, euch aufzunehmen. Dort bleibt, bis ihr weiterzieht. 12 Wenn ihr in ein Haus eintretet, dann sagt: ›Friede sei mit euch!‹ 13 Wenn seine Bewohner euch und eure Botschaft annehmen,[b] so soll der Friede, den ihr bringt, in diesem Haus bleiben. Tun sie dies nicht, so wird der Friede sie wieder verlassen und zu euch zurückkehren.

14 Wenn ihr in einer Stadt oder in einem Haus nicht willkommen seid und man eure Botschaft nicht hören will, so geht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen als Zeichen dafür, dass ihr die Stadt dem Urteil Gottes überlasst. 15 Ich versichere euch: Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts besser ergehen als einer solchen Stadt.«

Die Jünger müssen mit Widerstand rechnen (Markus 13,9‒13; Lukas 12,11‒12; 21,12‒19)

16 »Denkt daran: Ich schicke euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Seid klug wie Schlangen, und doch frei von Hinterlist wie Tauben. 17 Nehmt euch in Acht vor den Menschen! Denn sie werden euch vor die Gerichte zerren und euch in ihren Synagogen auspeitschen. 18 Weil ihr zu mir gehört, werdet ihr vor Machthabern und Königen verhört werden. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen, damit alle Völker von mir erfahren.

19 Wenn sie euch vor Gericht bringen, dann sorgt euch nicht darum, was ihr sagen oder wie ihr euch verteidigen sollt! Denn zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben. 20 Nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Geist eures Vaters im Himmel wird durch euch sprechen.

21 Geschwister werden einander dem Henker ausliefern und Väter ihre eigenen Kinder hinrichten lassen. Und auch Kinder werden gegen ihre Eltern vorgehen und sie in den Tod schicken. 22 Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.

23 Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, dann flieht in eine andere. Ich versichere euch: Noch ehe ihr meinen Auftrag in allen Städten Israels ausgeführt habt, wird der Menschensohn kommen.

24 Ein Schüler steht nicht über seinem Lehrer, und ein Diener hat es nicht besser als sein Herr. 25 Sie können zufrieden sein, wenn es ihnen genauso geht wie ihrem Lehrer oder ihrem Herrn. Wenn man aber den Herrn des Hauses schon einen ›Teufel‹[c] genannt hat, was werden sie erst zu seinen Angehörigen sagen?«

Habt keine Angst vor den Menschen! (Lukas 12,2‒9; Markus 8,38)

26 »Fürchtet euch nicht vor denen, die euch bedrohen! Denn nichts bleibt für immer verborgen, sondern eines Tages kommt die Wahrheit ans Licht, und dann werden alle Geheimnisse enthüllt. 27 Was ich euch im Dunkeln sage, das gebt am helllichten Tag weiter! Was ich euch ins Ohr flüstere, das ruft von den Dächern. 28 Habt keine Angst vor den Menschen, die zwar den Körper, aber nicht die Seele töten können! Fürchtet vielmehr Gott, der beide, Leib und Seele, dem ewigen Verderben in der Hölle ausliefern kann.

29 Welchen Wert hat schon ein Spatz? Man kann zwei von ihnen für einen Spottpreis kaufen. Trotzdem fällt keiner tot zur Erde, ohne dass euer Vater davon weiß. 30 Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. 31 Darum habt keine Angst! Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Spatzenschwarm.

32 Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde ich mich auch vor meinem Vater im Himmel bekennen. 33 Wer aber vor den Menschen nicht zu mir steht, zu dem werde ich auch vor meinem Vater im Himmel nicht stehen.«

Konsequenzen der Nachfolge (Lukas 12,51‒53; 14,26‒27; Markus 8,34‒35; Johannes 12,25)

34 »Meint nur nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Nein, ich bringe Kampf!

35 Ich werde Vater und Sohn, Mutter und Tochter, Schwiegertochter und Schwiegermutter gegeneinander aufbringen.

36 Die eigenen Angehörigen werden zu Feinden![d]

37 Wer seinen Vater oder seine Mutter, seinen Sohn oder seine Tochter mehr liebt als mich, der ist es nicht wert, mein Jünger zu sein. 38 Und wer nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und mir nachzufolgen, der kann nicht zu mir gehören. 39 Wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich aufgibt, der wird es für immer gewinnen.«

Nichts bleibt ohne Lohn (Markus 9,41; Lukas 10,16; Johannes 13,20)

40 »Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, der nimmt Gott selbst auf, der mich gesandt hat. 41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil Gott diesen beauftragt hat, der wird auch wie ein Prophet belohnt werden. Und wer einen Menschen aufnimmt, weil dieser nach Gottes Willen lebt, wird denselben Lohn wie dieser empfangen. 42 Wer einen meiner unbedeutendsten Jünger auch nur mit einem Schluck kaltem Wasser erfrischt, weil dieser zu mir gehört, der wird seinen Lohn auf jeden Fall erhalten. Das versichere ich euch!«

Footnotes

  1. 10,11 Wörtlich: würdig.
  2. 10,13 Wörtlich: Wenn das Haus würdig ist.
  3. 10,25 Wörtlich: Beelzebul. – Ein anderer Name für Satan, den Obersten aller Dämonen.
  4. 10,36 Vgl. Micha 7,6.

Die Aussendung der zwölf Apostel

10 Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.

Die Namen der zwölf Apostel[a] aber sind diese: der erste Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes;

Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, mit dem Beinamen Thaddäus;

Simon der Kananiter[b], und Judas Ischariot, der ihn auch verriet.

Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt euch nicht auf die Straße der Heiden[c] und betretet keine Stadt der Samariter;

geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Geht aber hin, verkündigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!

Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es!

Nehmt weder Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel,

10 keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Hemden, weder Schuhe noch Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.

11 Wo ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf hineingeht, da erkundigt euch, wer es darin wert ist, und bleibt dort, bis ihr weiterzieht.

12 Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßt es [mit dem Friedensgruß][d].

13 Und wenn das Haus es wert ist, so komme euer Friede über dasselbe. Ist es aber dessen nicht wert, so soll euer Friede wieder zu euch zurückkehren.

14 Und wenn euch jemand nicht aufnehmen noch auf eure Worte hören wird, so geht fort aus diesem Haus oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen!

15 Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Land Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als dieser Stadt.

16 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!

Die kommenden Verfolgungen

17 Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten ausliefern, und in ihren Synagogen werden sie euch geißeln;

18 auch vor Fürsten und Könige wird man euch führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.

19 Wenn sie euch aber ausliefern, so sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.

20 Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Geist eures Vaters ist"s, der durch euch redet.

21 Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode ausliefern und ein Vater sein Kind; und Kinder werden sich gegen die Eltern erheben und werden sie töten helfen.

22 Und ihr werdet von jedermann gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

23 Wenn sie euch aber in der einen Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Denn wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht fertig sein, bis der Sohn des Menschen kommt.

24 Der Jünger ist nicht über dem Meister, noch der Knecht über seinem Herrn;

25 es ist für den Jünger genug, dass er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul[e] genannt, wie viel mehr seine Hausgenossen!

Vom Bekennen

26 So fürchtet euch nun nicht vor ihnen! Denn es ist nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das man nicht erfahren wird.

27 Was ich euch im Finstern sage, das redet im Licht, und was ihr ins Ohr hört, das verkündigt auf den Dächern![f]

28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Hölle!

29 Verkauft man nicht zwei Sperlinge um einen Groschen? Und doch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater.

30 Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt.

31 Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.

32 Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel;

33 wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater im Himmel.

Kämpfe und Opfer der Nachfolge

34 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert!

35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;

36 und die Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein.

37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.

38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt[g] und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.

39 Wer sein Leben[h] findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden!

Vom gerechten Lohn

40 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.

41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist,[i] der wird den Lohn eines Propheten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen;

42 und wer einem dieser Geringen auch nur einen Becher mit kaltem Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch, der wird seinen Lohn nicht verlieren!

Footnotes

  1. (10,2) Das griechische Wort apostolos bedeutet Gesandter, bevollmächtigter Botschafter.
  2. (10,4) d.h. Simon »der Eiferer«, vermutlich ein früherer Anhänger der Zeloten (vgl. Lk 6,15).
  3. (10,5) od. Heidenvölker, nichtjüdische Völker.
  4. (10,12) Der gebräuchliche jüdische Gruß war »Schalom«, d.h. Friede sei mit dir (vgl. V. 13).
  5. (10,25) »Beelzebul« war ein im damaligen Judentum üblicher Name für den Teufel (vgl. 2Kö 1,2).
  6. (10,27) Die flachen Dächer der Häuser in Israel waren gut für die öffentliche Verkündigung geeignet.
  7. (10,38) Die zum Tode verurteilten Verbrecher mussten nach römischem Brauch ihr Kreuz (d.h. den Querbalken) selbst nehmen und zur Hinrichtungsstätte tragen.
  8. (10,39) od. seine Seele. Das gr. psyche wird hier im Sinn von »seelisches Eigenleben« verwendet.
  9. (10,41) w. im Hinblick auf den Namen »Prophet«.

Die zwölf Apostel

10 Dann rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht, böse Geister auszutreiben und alle Kranken und Leidenden[a] zu heilen.

Die Namen der zwölf Apostel sind:

Simon, auch Petrus genannt, an erster Stelle,
und sein Bruder Andreas;
Jakobus, der Sohn des Zebedäus,
Und sein Bruder Johannes;
Philippus
und Bartholomäus;
Thomas
und Matthäus, der Zolleinnehmer;
Jakobus, der Sohn des Alphäus,
und Thaddäus[b];
Simon, der Zelot[c],
und Judas Iskariot, der Jesus verriet.

Jesu Rede bei der Aussendung seiner Jünger (Verse 5-42)

Der Auftrag der Apostel

Diese Zwölf sandte Jesus mit folgendem Auftrag aus: »Setzt euren Fuß nicht auf heidnisches Gebiet und betretet keine samaritanische Stadt, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Volkes[d] Israel. Geht und verkündet: ›Das Himmelreich ist nahe.‹ Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Was ihr umsonst bekommen habt, das gebt umsonst weiter. Steckt euch kein Gold[e], kein Silber und kein Kupfergeld in euren Gürtel; 10 ´besorgt euch` auch keine Vorratstasche für unterwegs, kein zweites Hemd, keine Sandalen[f] und keinen Wanderstab. Denn wer arbeitet, hat Anrecht auf seinen Lebensunterhalt.

11 Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, dann sucht jemand, der es wert ist, ´euch aufzunehmen`. Bleibt bei ihm, bis ihr jenen Ort wieder verlasst. 12 Wenn ihr das Haus betretet, grüßt die Bewohner ´und wünscht ihnen Frieden`. 13 Sind sie es wert, so soll der Frieden, den ihr bringt, bei ihnen einziehen[g]. Sind sie es jedoch nicht wert, so soll euer Frieden zu euch zurückkehren. 14 Wenn man euch nicht aufnimmt und sich eure Botschaft nicht anhören will, dann verlasst jenes Haus oder jene Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 15 Ich sage euch: Sodom[h] und Gomorra wird es am Tag des Gerichts noch erträglich gehen im Vergleich zu solch einer Stadt.«

Gefahren und Anforderungen des Auftrags

16 »Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Seid darum klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.

17 Nehmt euch in Acht vor den Menschen! Sie werden euch in ihren Synagogen vor Gericht stellen und auspeitschen.[i] 18 Man wird euch um meinetwillen vor Machthaber und Könige führen, und ihr sollt vor ihnen und vor allen Völkern[j] meine Zeugen sein. 19 Wenn man euch vor Gericht stellt[k], dann macht euch keine Sorgen, wie ihr reden und was ihr sagen sollt. Denn wenn es so weit ist, wird euch eingegeben, was ihr sagen müsst. 20 Nicht ihr seid es, die dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. 21 Menschen werden ihre nächsten Angehörigen dem Henker ausliefern: der Bruder den Bruder[l] und der Vater sein Kind; und auch Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie töten lassen. 22 Um meines Namens willen werdet ihr von allen Menschen gehasst werden. Wer aber bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet. 23 Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, dann flieht in eine andere! Ich sage euch: Noch bevor ihr mit den Städten Israels zu Ende seid, wird der Menschensohn kommen.

24 Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Diener nicht über seinem Herrn. 25 Der Jünger muss zufrieden sein, wenn es ihm ergeht wie seinem Meister, und der Diener, wenn es ihm ergeht wie seinem Herrn. Hat man schon den Hausherrn Beelzebul[m] genannt, dann wird man seine Leute[n] erst recht so nennen.

26 Fürchtet euch also nicht vor den Menschen! Denn nichts, was verborgen ist, bleibt verborgen; alles wird offenbart werden. Und nichts, was geheim ist, bleibt geheim; alles wird bekannt gemacht werden. 27 Was ich euch im Dunkeln sage, das sagt am hellen Tag weiter, und was euch ins Ohr geflüstert wird, das verkündet in aller Öffentlichkeit[o]. 28 Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten ´können` – die Seele können sie nicht töten. Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele dem Verderben in der Hölle preisgeben kann. 29 Denkt doch einmal an die Spatzen! Zwei von ihnen kosten nicht mehr als einen Groschen, und doch fällt kein einziger Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt[p]. 30 Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. 31 Seid darum ohne Furcht! Ihr seid mehr wert als eine noch so große Menge Spatzen.

32 Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. 33 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.«

Bedingungen der Nachfolge

34 »Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35 Ich bin gekommen, um ›den Sohn[q] mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 die eigenen Angehörigen werden zu Feinden‹[r].

37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein[s], und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein. 38 Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein. 39 Wer sein Leben erhalten[t] will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.«

Der Lohn derer, die den Boten Jesu helfen

40 »Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. 41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. 42 Und wer einem von diesen gering Geachteten[u] auch nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt, einfach weil er ´mein` Jünger ist, der wird – das versichere ich euch – nicht ohne Lohn bleiben[v]

Footnotes

  1. Matthäus 10:1 W Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Leiden / jede Schwachheit.
  2. Matthäus 10:3 AL(2) und Labbäus mit dem Beinamen Thaddäus.
  3. Matthäus 10:4 W Kananäus (aramäisch für Zelot).
  4. Matthäus 10:6 W des Hauses.
  5. Matthäus 10:9 Od Nehmt kein Gold an. W Besorgt euch kein Gold.
  6. Matthäus 10:10 kein zweites Paar Sandalen.
  7. Matthäus 10:13 W so soll euer Frieden auf sie kommen.
  8. Matthäus 10:15 W Dem Land von Sodom.
  9. Matthäus 10:17 W Sie werden euch den Synedrien (den Synagogengerichten) ausliefern und euch in ihren Synagogen auspeitschen.
  10. Matthäus 10:18 W und vor den (nichtjüdischen) Völkern.
  11. Matthäus 10:19 W euch ausliefert.
  12. Matthäus 10:21 W Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern.
  13. Matthäus 10:25 Ein anderer Name für den Satan.
  14. Matthäus 10:25 W seine Hausgenossen.
  15. Matthäus 10:27 W das verkündet auf den Dächern.
  16. Matthäus 10:29 W ohne euren Vater.
  17. Matthäus 10:35 W den Menschen.
  18. Matthäus 10:36 Micha 7,6.
  19. Matthäus 10:37 W ist meiner nicht wert. Ebenso in der zweiten Vershälfte und im nächsten Vers.
  20. Matthäus 10:39 W finden.
  21. Matthäus 10:42 W von diesen Kleinen/Geringen.
  22. Matthäus 10:42 W nicht seinen Lohn verlieren.

Jesus Sends Out the Twelve(A)(B)(C)(D)(E)

10 Jesus called his twelve disciples to him and gave them authority to drive out impure spirits(F) and to heal every disease and sickness.(G)

These are the names of the twelve apostles: first, Simon (who is called Peter) and his brother Andrew; James son of Zebedee, and his brother John; Philip and Bartholomew; Thomas and Matthew the tax collector; James son of Alphaeus, and Thaddaeus; Simon the Zealot and Judas Iscariot, who betrayed him.(H)

These twelve Jesus sent out with the following instructions: “Do not go among the Gentiles or enter any town of the Samaritans.(I) Go rather to the lost sheep of Israel.(J) As you go, proclaim this message: ‘The kingdom of heaven(K) has come near.’ Heal the sick, raise the dead, cleanse those who have leprosy,[a] drive out demons. Freely you have received; freely give.

“Do not get any gold or silver or copper to take with you in your belts(L) 10 no bag for the journey or extra shirt or sandals or a staff, for the worker is worth his keep.(M) 11 Whatever town or village you enter, search there for some worthy person and stay at their house until you leave. 12 As you enter the home, give it your greeting.(N) 13 If the home is deserving, let your peace rest on it; if it is not, let your peace return to you. 14 If anyone will not welcome you or listen to your words, leave that home or town and shake the dust off your feet.(O) 15 Truly I tell you, it will be more bearable for Sodom and Gomorrah(P) on the day of judgment(Q) than for that town.(R)

16 “I am sending you out like sheep among wolves.(S) Therefore be as shrewd as snakes and as innocent as doves.(T) 17 Be on your guard; you will be handed over to the local councils(U) and be flogged in the synagogues.(V) 18 On my account you will be brought before governors and kings(W) as witnesses to them and to the Gentiles. 19 But when they arrest you, do not worry about what to say or how to say it.(X) At that time you will be given what to say, 20 for it will not be you speaking, but the Spirit of your Father(Y) speaking through you.

21 “Brother will betray brother to death, and a father his child; children will rebel against their parents(Z) and have them put to death.(AA) 22 You will be hated by everyone because of me,(AB) but the one who stands firm to the end will be saved.(AC) 23 When you are persecuted in one place, flee to another. Truly I tell you, you will not finish going through the towns of Israel before the Son of Man comes.(AD)

24 “The student is not above the teacher, nor a servant above his master.(AE) 25 It is enough for students to be like their teachers, and servants like their masters. If the head of the house has been called Beelzebul,(AF) how much more the members of his household!

26 “So do not be afraid of them, for there is nothing concealed that will not be disclosed, or hidden that will not be made known.(AG) 27 What I tell you in the dark, speak in the daylight; what is whispered in your ear, proclaim from the roofs. 28 Do not be afraid of those who kill the body but cannot kill the soul. Rather, be afraid of the One(AH) who can destroy both soul and body in hell. 29 Are not two sparrows sold for a penny? Yet not one of them will fall to the ground outside your Father’s care.[b] 30 And even the very hairs of your head are all numbered.(AI) 31 So don’t be afraid; you are worth more than many sparrows.(AJ)

32 “Whoever acknowledges me before others,(AK) I will also acknowledge before my Father in heaven. 33 But whoever disowns me before others, I will disown before my Father in heaven.(AL)

34 “Do not suppose that I have come to bring peace to the earth. I did not come to bring peace, but a sword. 35 For I have come to turn

“‘a man against his father,
    a daughter against her mother,
a daughter-in-law against her mother-in-law(AM)
36     a man’s enemies will be the members of his own household.’[c](AN)

37 “Anyone who loves their father or mother more than me is not worthy of me; anyone who loves their son or daughter more than me is not worthy of me.(AO) 38 Whoever does not take up their cross and follow me is not worthy of me.(AP) 39 Whoever finds their life will lose it, and whoever loses their life for my sake will find it.(AQ)

40 “Anyone who welcomes you welcomes me,(AR) and anyone who welcomes me welcomes the one who sent me.(AS) 41 Whoever welcomes a prophet as a prophet will receive a prophet’s reward, and whoever welcomes a righteous person as a righteous person will receive a righteous person’s reward. 42 And if anyone gives even a cup of cold water to one of these little ones who is my disciple, truly I tell you, that person will certainly not lose their reward.”(AT)

Footnotes

  1. Matthew 10:8 The Greek word traditionally translated leprosy was used for various diseases affecting the skin.
  2. Matthew 10:29 Or will; or knowledge
  3. Matthew 10:36 Micah 7:6