Amos 1-6
Hoffnung für Alle
Amos kündigt Juda, Israel und den Nachbarvölkern Gottes Gericht an (Kapitel 1–6)
Gott spricht sein Urteil über Israels Nachbarvölker
1 In diesem Buch sind die Worte von Amos aufgeschrieben, einem Schafzüchter aus dem Dorf Tekoa. Zwei Jahre vor dem großen Erdbeben offenbarte ihm Gott, was er mit dem Nordreich Israel vorhatte. Damals regierte in Juda König Usija, und in Israel herrschte Jerobeam, der Sohn von Joasch.
2 Amos verkündete dem Volk:
»Mächtig wie das Brüllen eines Löwen ertönt die Stimme des Herrn vom Berg Zion in Jerusalem. Da vertrocknen die saftigen Weiden der Hirten, und die Wälder auf dem Gipfel des Karmel verdorren.
3 So spricht der Herr: Die Leute von Damaskus begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie haben die Bewohner von Gilead wie mit einem eisernen Dreschschlitten niedergewalzt und zermalmt. Das werde ich nicht ungestraft lassen! 4 Ich brenne die Paläste nieder, die König Hasaël und König Ben-Hadad errichtet haben. 5 Ich zerschmettere die Riegel an den Stadttoren von Damaskus und töte die Herrscher von Bikat-Awen (›Unrechtstal‹) und Bet-Eden (›Freudenhaus‹). Die Bevölkerung von Syrien wird nach Kir verschleppt. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!
6 So spricht der Herr: Die Leute von der Philisterstadt Gaza begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie haben die Einwohner ganzer Dörfer gefangen genommen und an die Edomiter verkauft. Das werde ich nicht ungestraft lassen! 7 Ich brenne die Stadtmauern von Gaza nieder, seine Paläste werden ein Raub der Flammen. 8 Die Herrscher von Aschdod und Aschkelon bringe ich um, und auch die Stadt Ekron bekommt meine Macht zu spüren. Die Philister, die dann noch übrig geblieben sind, finden den Tod. Darauf gebe ich, Gott, der Herr, mein Wort!
9 So spricht der Herr: Die Leute von Tyrus begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie haben ihren Freundschaftsbund mit Israel gebrochen und die Einwohner ganzer Dörfer an die Edomiter verkauft. Das werde ich nicht ungestraft lassen! 10 Ich brenne die Stadtmauern von Tyrus nieder, seine Paläste werden ein Raub der Flammen.
11 So spricht der Herr: Die Leute von Edom begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie haben die Israeliten, ihr Brudervolk, erbarmungslos bekämpft und unschuldiges Blut vergossen. Ihr Hass kennt keine Grenzen, ständig führen sie Krieg gegen mein Volk. Das werde ich nicht ungestraft lassen! 12 Ich brenne Teman nieder, und auch die Paläste der Hauptstadt Bozra werden ein Raub der Flammen.
13 So spricht der Herr: Die Leute von Ammon begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie führten Krieg, um ihre Herrschaft auszudehnen, sie ließen sogar schwangeren Frauen im Gebiet von Gilead den Bauch aufschlitzen. Das werde ich nicht ungestraft lassen! 14 Die Mauern ihrer Hauptstadt Rabba lege ich in Schutt und Asche, ihre Paläste werden ein Raub der Flammen. Dann ertönt überall das Kriegsgeschrei, und die Schlacht tobt wie ein verheerender Sturm. 15 Der König der Ammoniter und alle führenden Männer werden in die Verbannung geschickt. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!
2 So spricht der Herr: Die Leute von Moab begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie haben die Gebeine des Königs von Edom zu feiner Asche[a] verbrannt. Das werde ich nicht ungestraft lassen! 2 Das ganze Land und auch die Paläste von Kerijot werden ein Raub der Flammen. Die Feinde blasen zum Angriff, sie stimmen das Kriegsgeschrei an, und die Moabiter fallen im lauten Getöse der Schlacht. 3 Den Herrscher von Moab bringe ich um, mitsamt den führenden Männern. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«
Auch Juda und Israel kommen nicht davon
4 »So spricht der Herr: Die Leute von Juda begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie treten mein Gesetz mit Füßen und leben nicht nach den Geboten, die ich, der Herr, ihnen gegeben habe. Sie ließen sich von den falschen Göttern verführen, denen schon ihre Vorfahren nachgelaufen sind. Das werde ich nicht ungestraft lassen! 5 Ich brenne das ganze Land nieder, und Jerusalems Paläste werden ein Raub der Flammen.
6 So spricht der Herr: Die Leute von Israel begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Das werde ich nicht ungestraft lassen! Ehrbare Menschen, die ihnen Geld schulden, verkaufen sie in die Sklaverei, ja, sie verkaufen einen Armen schon, wenn er ein Paar Schuhe nicht bezahlen kann! 7 Den Wehrlosen treten sie in den Staub, und dem Schwachen verweigern sie sein Recht. Vater und Sohn gehen mit ein und demselben Mädchen ins Bett und ziehen damit meinen heiligen Namen in den Schmutz. 8 Neben jedem Altar machen sie sich weiche Polster aus den Kleidern, die sie den Armen als Pfand wegnehmen. Im Tempel ihres Gottes[b] saufen sie Wein, den sie für nicht bezahlte Schulden gefordert haben!
9 Dabei war ich es doch, der die Amoriter vernichtet hat, um ihr Land den Israeliten zu geben! Sie waren so groß wie Zedern und so stark wie Eichen, aber ich habe sie mit Stumpf und Stiel ausgerottet. 10 Ja, ich habe euch aus Ägypten befreit und vierzig Jahre lang durch die Wüste geleitet, bis ihr das Land der Amoriter in Besitz nehmen konntet. 11 Einige von euch habe ich als Propheten erwählt und junge Männer berufen, sich mir zum Dienst zu weihen. Ich, der Herr, frage euch Israeliten: Habe ich nicht dies alles für euch getan? 12 Ihr aber habt diejenigen, die sich mir geweiht hatten, gezwungen, ihr Gelübde zu brechen und Wein zu trinken. Den Propheten habt ihr verboten, euch meine Botschaft weiterzusagen.
13 Darum werde ich euch eine Last aufbürden, unter der ihr hin- und herschwankt wie ein zu voller Erntewagen![c] 14 Sogar der Schnellste unter euch kann dann nicht mehr entfliehen, dem Stärksten hilft seine Kraft nicht mehr, und der beste Soldat verliert sein Leben. 15 Die Bogenschützen werden überrannt, die besten Läufer und schnellsten Reiter auf der Flucht getötet. 16 Selbst der mutigste Soldat lässt an jenem Tag die Waffen fallen und rennt um sein Leben. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!
3 Ihr Israeliten, hört, was ich, der Herr, euch zu sagen habe! Es gilt eurem ganzen Volk, das ich damals aus Ägypten befreit habe. 2 Unter allen Völkern der Erde seid ihr das einzige, das ich als mein Eigentum erwählt habe. Deshalb ziehe ich euch nun für eure Sünden zur Rechenschaft.«
Wer kann dem Auftrag Gottes ausweichen?
3 Gehen etwa zwei Menschen miteinander denselben Weg, ohne sich vorher verabredet zu haben? 4 Brüllt der Löwe im Dickicht, wenn er kein Tier reißen will? Knurrt ein junger Löwe in seinem Versteck, ohne dass er etwas erbeutet hat? 5 Wird ein Vogel gefangen, wenn das Netz nicht gespannt wurde? Schnappt eine Falle zu, obwohl kein Tier hineingelaufen ist? 6 Wenn in einer Stadt Alarm geblasen wird, erschrecken dann nicht ihre Einwohner? Und geschieht etwa ein Unglück in der Stadt, das der Herr nicht geschickt hat?
7 Gott, der Herr, tut nichts, ohne es vorher seinen Dienern, den Propheten, anzuvertrauen.
8 Wenn der Löwe brüllt – wer bekommt da keine Angst? Wenn Gott, der Herr, für die Menschen eine Botschaft hat – welcher Prophet kann da schweigen?
Keine Rettung für Samaria
9 »Sagt den Mächtigen in den Palästen von Aschdod und Ägypten: Versammelt euch auf den Bergen rings um Samaria und schaut euch an, wie es in dieser Stadt zugeht! Dort herrschen Unterdrückung und Gewalt. 10 Die Menschen haben verlernt, das Rechte zu tun. Auch die führenden Männer schrecken vor keinem Verbrechen zurück und füllen ihre Paläste mit geraubten Gütern.
11 Darum sage ich, Gott, der Herr, zu den Einwohnern von Samaria: Die Feinde werden das Land überfallen und euch von allen Seiten belagern. Sie reißen eure Bollwerke nieder und plündern eure schönen Häuser aus. 12 Ja, ich versichere euch: Auf Rettung könnt ihr nicht hoffen. Hat ein Hirte etwa sein Schaf gerettet, wenn er gerade noch zwei Schenkelknochen oder einen Zipfel von seinem Ohr aus dem Rachen des Löwen zieht? Genauso wenig wird von euch Israeliten übrig bleiben, die ihr in Samaria auf euren Polstern sitzt und euch auf Betten mit feinen Damastbezügen räkelt!
13 Ich, der Herr über alles, der allmächtige Gott, sage zu den anderen Völkern: Hört her und tretet als Zeugen gegen die Nachkommen von Jakob auf! 14 An dem Tag, an dem ich die Israeliten für ihre Vergehen zur Rechenschaft ziehe, zerstöre ich auch die Altäre im Heiligtum von Bethel. Ihre Hörner werden abgeschlagen und fallen zu Boden.[d] 15 Die herrlichen Sommer- und Winterhäuser verwandle ich in Trümmerhaufen; die elfenbeinverzierten Paläste reiße ich nieder, ja, alle Häuser lasse ich vom Erdboden verschwinden! Mein Wort gilt!«
Die skrupellosen Frauen von Samaria
4 Hört zu, ihr Frauen von Samaria, die ihr wohlgenährt seid wie die Kühe auf den saftigen Weiden von Baschan: Ihr unterdrückt die Hilflosen und knechtet die Armen. Ihr verlangt von euren Männern: »Besorgt uns etwas zu trinken!« 2 Gott, der Herr, schwört euch bei seinem heiligen Namen: »Es kommt der Tag, da wird man euch alle wie Fische an Angelhaken davonschleppen! 3 Eine nach der anderen schleift man durch die nächstbeste Bresche in der Stadtmauer hinaus und treibt euch in Richtung des Berges Hermon[e]. Darauf könnt ihr euch verlassen!«
Israel bleibt unbelehrbar
4 Gott sagt: »Ihr Israeliten, geht ruhig weiterhin zum Heiligtum nach Bethel und sündigt gegen mich! Lauft nur nach Gilgal und ladet noch mehr Schuld auf euch! Bringt doch jeden Morgen eure Opfer dar! Liefert alle drei Tage den zehnten Teil eurer Erträge ab! 5 Nehmt Brot aus Sauerteig für eure Dankopfer und lasst den Rauch zu mir aufsteigen! Erzählt es überall, wenn ihr mir freiwillige Gaben darbringt! So habt ihr es doch gern!
6 Ich, der Herr, ließ bei euch eine Hungersnot ausbrechen, in euren Städten und Dörfern gab es nichts mehr zu essen. Und doch seid ihr nicht zu mir zurückgekommen!
7 Drei Monate vor der Ernte schickte ich euch keinen Regen mehr, den ihr doch so dringend brauchtet. Auf die eine Stadt ließ ich es regnen, auf die andere fiel kein einziger Tropfen. Das eine Feld bekam genug Feuchtigkeit, das andere blieb trocken, und alles verdorrte. 8 Wenn es irgendwo noch etwas zu trinken gab, schleppten sich die Einwohner der umliegenden Orte dorthin, dem Verdursten nahe; aber es reichte nicht für so viele. Und doch seid ihr nicht zu mir zurückgekommen!
9 Ich, der Herr, habe euer Getreide durch Dürre und Pilzbefall vernichtet; ich ließ eure Gärten und Weinberge vertrocknen, und die Heuschrecken fraßen eure Feigen- und Olivenbäume kahl. Und doch seid ihr nicht zu mir zurückgekommen!
10 Ich schickte euch die Pest, wie sie in Ägypten gewütet hat. In den Kriegen trieb ich eure jungen Männer in den Tod, und eure Pferde gab ich dem Feind zur Beute. In euren Feldlagern stank es nach verwesenden Leichen. Und doch seid ihr nicht zu mir zurückgekommen!
11 Ich, der Herr, ließ Unheil über euch hereinbrechen wie über Sodom und Gomorra. Nur wenige kamen davon, so wie ein Holzscheit, das gerade noch aus dem Feuer gerissen wird. Und doch seid ihr nicht zu mir zurückgekommen!
12 Darum müsst ihr Israeliten jetzt die Folgen tragen – ihr habt keine Wahl. Macht euch bereit, eurem Gott zu begegnen!«
13 Ja, Gott ist der Herr, der die Berge formte und den Wind schuf, er lässt die Menschen wissen, was er tun will. Morgengrauen und tiefste Nacht sind sein Werk, er schreitet über die höchsten Gipfel der Berge. »Herr, allmächtiger Gott« – so lautet sein Name!
Kommt endlich zu mir zurück!
5 Ihr Israeliten, hört die Totenklage, die ich über euch anstimme:
2 »Gefallen ist mein Volk Israel, es gleicht einer jungen Frau, die gestürzt ist und der niemand aufhilft. Leblos liegt sie am Boden, nie mehr wird sie sich erheben.«
3 Denn so spricht Gott, der Herr: »Wenn aus einer eurer Städte tausend Männer in den Krieg ziehen, kehren nur hundert zurück, und wenn hundert in den Kampf gehen, bleiben nur zehn davon übrig! 4 Ich, der Herr, fordere euch Israeliten auf: Kommt zu mir zurück, dann bleibt ihr am Leben! 5 Reist nicht mehr nach Beerscheba, um dort zu opfern, besucht auch nicht mehr die Heiligtümer in Gilgal und Bethel. Denn die Einwohner von Gilgal werden in die Gefangenschaft geführt, und Bethel wird zum Unglücksort.[f]«
6 Ja, kehrt zum Herrn zurück, dann werdet ihr leben! Sonst bekommt ihr Nachkommen von Josef seinen Zorn zu spüren. Er wütet wie ein loderndes Feuer, das sich immer weiter ausbreitet, und wenn es Bethel erreicht hat, kann niemand es dort löschen.
Ihr tretet das Recht mit Füßen!
7 Ihr treibt mit der Gerechtigkeit Schindluder[g], ihr tretet das Recht mit Füßen!
8 Gott hat das Siebengestirn und den Orion geschaffen. Nach der Nacht lässt er einen neuen Tag anbrechen, und Licht verwandelt er wieder in Finsternis. Er ruft das Wasser aus dem Meer, und schon ergießt es sich auf die Erde. Sein Name ist »der Herr«! 9 Blitzschnell vernichtet er die Mächtigen und macht ihre Festungen dem Erdboden gleich.
10 Gott sagt: »Ihr hasst jeden, der vor Gericht für das Recht eintritt, und wer die Wahrheit sagt, den verabscheut ihr. 11 Von den Ärmsten nehmt ihr Pachtgeld[h] und verlangt auch noch Getreideabgaben. Darum macht euch auf die Strafe gefasst: Ihr habt euch zwar prachtvolle Häuser aus behauenen Steinen gebaut, doch ihr werdet nicht darin wohnen! Ihr habt euch herrliche Weingärten angelegt, doch ihr werdet keinen Wein daraus trinken! 12 Ja, ich weiß, wie viele Verbrechen ihr begangen habt und wie groß eure Schuld ist. Ehrliche Menschen bringt ihr in Bedrängnis, ihr nehmt Bestechungsgelder an und lasst die Armen vor Gericht nicht zu ihrem Recht kommen. 13 Wer klug ist, der schweigt in dieser schlimmen Zeit.«
14 Setzt euch für das Gute ein, allem Bösen aber kehrt den Rücken! Dann werdet ihr leben, und der Herr, der allmächtige Gott, steht euch bei, so wie ihr es ja immer behauptet. 15 Ja, hasst das Böse, liebt das Gute! Verhelft vor Gericht jedem zu seinem Recht! Vielleicht erbarmt sich der Herr, der allmächtige Gott, doch noch über euch, die ihr von Josefs Nachkommen übrig geblieben seid.
16 So spricht der Herr über alles, der allmächtige Gott: »Auf allen Plätzen und Straßen wird man lautes Klagen und Jammergeschrei hören. Sogar die Bauern holt man vom Feld, damit sie ebenso wie die Klageweiber die Toten beweinen. 17 In den Weinbergen wird dann Trauer statt Freude herrschen. Denn ich, der Herr, werde durchs Land schreiten und euch zur Rechenschaft ziehen. Mein Wort gilt!«
Frommer Selbstbetrug
18 Wehe euch, die ihr euch wünscht: »Wenn nur der Tag schon da wäre, an dem der Herr eingreift!« Glaubt ihr eigentlich, dass dieser Tag euch Licht bringen wird? Nein, in tiefste Dunkelheit werdet ihr gestoßen! 19 Es ergeht euch wie einem Mann, der vor dem Löwen flieht und dabei einem Bären in den Weg läuft. Selbst wenn er da noch mit heiler Haut davonkommt und sich zu Hause erschöpft an die Wand stützt – dann beißt ihn dort eine Schlange in die Hand!
20 Ja, der Gerichtstag des Herrn bringt euch kein Licht, sondern Dunkelheit, schwarz wie die Nacht wird er sein!
21 Gott sagt: »Ich hasse eure Feiern, geradezu widerwärtig sind sie mir, eure Opferfeste verabscheue ich. 22 Eure Brand- und Speiseopfer nehme ich nicht an, und wenn ihr Tiere mästet, um sie mir darzubringen, ist mir das völlig gleichgültig. 23 Eure lauten Lieder kann ich nicht mehr hören, verschont mich mit eurem Harfengeklimper. 24 Setzt euch lieber für die Gerechtigkeit ein! Das Recht soll das Land durchströmen wie ein nie versiegender Fluss.
25 Ihr Israeliten, als ihr vierzig Jahre in der Wüste umhergezogen seid, habt ihr mir da Schlachtopfer und Speiseopfer dargebracht? 26 Habt ihr nicht schon damals die Figuren eures Himmelskönigs Sakkut und eures Sternengottes Kewan herumgetragen, die ihr euch selbst gemacht habt? 27 Darum lasse ich euch in die Gefangenschaft ziehen, noch weit über Damaskus hinaus! Mein Wort gilt, denn ich bin der Herr; ›allmächtiger Gott‹ – so lautet mein Name!«
Samarias Untergang
6 Wehe euch, die ihr so sorglos und stolz auf dem Berg Zion und auf dem Berg von Samaria lebt! Ihr bildet euch etwas darauf ein, zum bedeutendsten Volk zu gehören und angesehene Männer zu sein, auf deren Rat ganz Israel hört. 2 Ihr sagt zu den Leuten: »Geht doch einmal hinüber zur Stadt Kalne, dann weiter nach Hamat und von dort zur Philisterstadt Gat! Sind Israel und Juda nicht angesehener als sie? Ist unser Gebiet nicht größer als ihres?«[i]
3 Ihr denkt, euch könnte nichts Böses geschehen, mit Unrecht und Gewalt wollt ihr eure Macht festigen. 4 Ihr räkelt euch auf weich gepolsterten, elfenbeinverzierten Betten und esst das beste Fleisch von Lämmern und Kälbern. 5 Zu den Klängen der Harfe schmettert ihr eure Lieder und meint, ihr könntet wie David musizieren. 6 Den Wein trinkt ihr aus schweren Pokalen und salbt euch nur mit den feinsten Ölen – aber dass euer Volk[j] dem Untergang entgegengeht, kümmert euch überhaupt nicht!
7 Darum werdet ihr die Ersten sein, die in die Verbannung gehen. Dann ist es aus mit euren Trinkgelagen auf weichen Betten!
8 So spricht der Herr, der allmächtige Gott: »Ich hasse den Hochmut der Nachkommen von Jakob, ich verabscheue ihre prachtvollen Häuser! Darum liefere ich Samaria mit allen seinen Einwohnern den Feinden aus. Das schwöre ich, der Herr über alles, so wahr ich lebe! 9 Und wenn in einem Haus zehn Menschen überlebt haben, müssen sie doch noch sterben! 10 Kommt dann ein Verwandter von ihnen, um die Leichen aus dem Haus zu holen und zu verbrennen[k], findet er vielleicht noch einen Überlebenden, der sich ins hinterste Zimmer verkrochen hat. Er fragt ihn: ›Ist noch jemand bei dir?‹, und bekommt zur Antwort: ›Nein, niemand mehr!‹ Dann flüstert der Verwandte: ›Sei still, nenne bloß nicht den Namen des Herrn, sonst bringt er dich auch noch um!‹[l]
11 Denn ich, der Herr, befehle, dass von den großen Prunkbauten bis hin zu den kleinen Wohnhäusern alles in Trümmer gelegt wird.
12 Kann man etwa mit Pferden über Felsblöcke galoppieren oder mit Rindern die Felsen umpflügen? Ihr aber verwandelt das Recht in Unrecht – eure Urteile sind ein tödliches Gift! 13 Ihr freut euch, weil ihr Lo-Dabar eingenommen habt, und prahlt: ›Aus eigener Kraft haben wir Karnajim zurückerobert!‹ 14 Jetzt aber sage ich, der Herr, der allmächtige Gott: Ich lasse ein Volk über euch herfallen, das euch besiegen und die Bevölkerung im ganzen Land unterdrücken wird – von Lebo-Hamat bis ans Tote Meer!«
Footnotes
- 2,1 Oder: zu Kalk. – Dieser wurde als weißer Farbstoff verwendet, um Wände zu tünchen.
- 2,8 Oder: ihrer Götter.
- 2,13 Der hebräische Text ist nicht sicher zu deuten.
- 3,14 Dies ist ein Sinnbild dafür, dass die Israeliten nicht mehr auf Rettung hoffen können. Denn wer die Hörner des Altars ergriff, dem wurde Schutz vor Verfolgung gewährt. Vgl. 2. Mose 21,13‒14.
- 4,3 Wörtlich: Harmon. – Der hebräische Text ist nicht sicher zu deuten.
- 5,5 Die Prophezeiung über Gilgal ist im Hebräischen ein Wortspiel, die Prophezeiung über Bethel (»Haus Gottes«) spielt auf die ironische Abänderung des Namens zu Bet-Awen (»Haus des Unheils«) an, die sich bei Hosea findet. Vgl. Hosea 4,15; 5,8; 10,5.
- 5,7 Wörtlich: verwandelt Gerechtigkeit in Wermut. – Ähnlich auch in Kapitel 6,12.
- 5,11 Oder: Auf den Ärmsten tretet ihr herum.
- 6,2 Nach einer anderen Deutung sind dies die Worte von Amos: … Gat! Sind Israel und Juda etwa besser (gerüstet) als sie? Ist unser Gebiet vielleicht größer als ihres?
- 6,6 Wörtlich: Josef. – Josef steht hier als Stammvater von Ephraim und Manasse für das gesamte Nordreich Israel. Vgl. Kapitel 5,6.15.
- 6,10 Oder: bestatten. – Leichenverbrennung war den Israeliten nur bei Seuchengefahr erlaubt.
- 6,10 Die Bedeutung des Verses ist unsicher.
Amos 1-6
Luther Bibel 1545
1 Dies ist's, was Amos, der unter den Hirten zu Thekoa war, gesehen hat über Israel zur Zeit Usias, des Königs in Juda, und Jerobeams, des Sohnes Joas, des Königs Israels, zwei Jahre vor dem Erdbeben.
2 Und er sprach: Der HERR wird aus Zion brüllen und seine Stimme aus Jerusalem hören lassen, daß die Auen der Hirten jämmerlich stehen werden und der Karmel oben verdorren wird.
3 So spricht der HERR: Um drei und vier Frevel willen der Damasker will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie Gilead mit eisernen Zacken gedroschen haben;
4 sondern ich will ein Feuer schicken in das Haus Hasaels, das soll die Paläste Benhadads verzehren.
5 Und ich will die Riegel zu Damaskus zerbrechen und die Einwohner auf dem Felde Aven samt dem, der das Zepter hält, aus dem Lusthause ausrotten, daß das Volk in Syrien soll gen Kir weggeführt werden, spricht der HERR.
6 So spricht der HERR: Um drei und vier Frevels willen Gazas will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gefangenen alle weggeführt und an Edom überantwortet haben;
7 sondern ich will ein Feuer in die Mauern zu Gaza schicken, das soll ihre Paläste verzehren.
8 Und ich will die Einwohner aus Asdod und den, der das Zepter hält, aus Askalon ausrotten und meine Hand wider Ekron kehren, daß umkommen soll, was von den Philistern noch übrig ist, spricht der HERR HERR.
9 So spricht der HERR: Um drei und vier Frevel willen der Stadt Tyrus will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gefangenen alle an Edom überantwortet haben und nicht gedacht an den Bund der Brüder;
10 sondern ich will ein Feuer in die Mauern zu Tyrus schicken, das soll ihre Paläste verzehren.
11 So spricht der HERR: Um drei und vier Frevel willen Edoms will ich sein nicht schonen, darum daß er seinen Bruder mit dem Schwert verfolgt hat und daß er alles Erbarmen von sich getan und immer wütet in seinem Zorn und seinem Grimm ewig hält;
12 sondern ich will ein Feuer schicken gen Theman, das soll die Paläste zu Bozra verzehren.
13 So spricht der HERR: Um drei und vier Frevel willen der Kinder Ammon will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Schwangeren in Gilead zerrissen haben, damit sie ihre Grenze weiter machten;
14 sondern ich will ein Feuer anzünden in den Mauern Rabbas, das soll ihre Paläste verzehren, wenn man rufen wird zur Zeit des Streits und wenn das Wetter kommen wird zur Zeit des Sturms.
15 Da wird dann ihr König samt seinen Fürsten gefangen weggeführt werden, spricht der HERR.
2 So spricht der HERR: Um drei und vier Frevel willen Moabs will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gebeine des Königs zu Edom haben zu Asche verbrannt;
2 sondern ich will ein Feuer schicken nach Moab, das soll die Paläste zu Karioth verzehren; und Moab soll sterben im Getümmel und Geschrei und Posaunenhall.
3 Und ich will den Richter unter ihnen ausrotten und alle ihre Fürsten samt ihm erwürgen, spricht der HERR.
4 So spricht der HERR: Um drei und vier Frevel willen Juda's will ich sein nicht schonen, darum daß sie des HERRN Gesetz verachten und seine Rechte nicht halten und lassen sich ihre Lügen verführen, welchen ihre Väter nachgefolgt sind;
5 sondern ich will ein Feuer nach Juda schicken, das soll die Paläste zu Jerusalem verzehren.
6 So spricht der HERR: Um drei und vier Frevel willen Israels will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gerechten um Geld und die Armen um ein Paar Schuhe verkaufen.
7 Sie treten den Kopf der Armen in den Kot und hindern den Weg der Elenden. Es geht Sohn und Vater zur Dirne, daß sie meinen heiligen Namen entheiligen.
8 Und bei allen Altären schlemmen sie auf den verpfändeten Kleidern und trinken Wein in ihrer Götter Hause von den Gebüßten.
9 Und ich habe doch den Amoriter vor ihnen her vertilgt, der so hoch war wie die Zedern und seine Macht wie die Eichen; und ich vertilgte oben seine Frucht und unten seine Wurzel.
10 Auch habe ich euch aus Ägyptenland geführt und vierzig Jahre in der Wüste geleitet, daß ihr der Amoriter Land besäßet.
11 Und habe aus euren Kindern Propheten auferweckt und Gottgeweihte aus euren Jünglingen. Ist's nicht also, ihr Kinder Israel? spricht der HERR.
12 So gebt ihr den Geweihten Wein zu trinken und gebietet den Propheten und sprecht: Ihr sollt nicht weissagen!
13 Siehe, ich will's unter euch knarren machen, wie ein Wagen voll Garben knarrt,
14 daß der, so schnell ist, soll nicht entfliehen noch der Starke etwas vermögen und der Mächtige nicht soll sein Leben retten können;
15 und die Bogenschützen sollen nicht bestehen, und der schnell laufen kann, soll nicht entlaufen, und der da reitet, soll sein Leben nicht erretten;
16 und der unter den Starken der mannhafteste ist, soll nackt entfliehen müssen zu der Zeit, spricht der HERR.
3 Höret, was der HERR mit euch redet, ihr Kinder Israel, mit allen Geschlechtern, die ich aus Ägyptenland geführt habe:
2 Aus allen Geschlechtern auf Erden habe ich allein euch erkannt; darum will ich auch euch heimsuchen in all eurer Missetat.
3 Mögen auch zwei miteinander wandeln, sie seien denn eins untereinander?
4 Brüllt auch ein Löwe im Walde, wenn er keinen Raub hat? Schreit auch ein junger Löwe aus seiner Höhle, er habe denn etwas gefangen?
5 Fällt auch ein Vogel in den Strick auf der Erde, da kein Vogler ist? Hebt man auch den Strick auf von der Erde, der noch nichts gefangen hat?
6 Bläst man auch die Posaune in einer Stadt, daß sich das Volk davor nicht entsetze? Ist auch ein Unglück in der Stadt, daß der HERR nicht tue?
7 Denn der HERR HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis den Propheten, seinen Knechten.
8 Der Löwe brüllt; wer sollte sich nicht fürchten? Der HERR HERR redet; wer sollte nicht weissagen?
9 Verkündigt in den Palästen zu Asdod und in den Palästen im Lande Ägypten und sprecht: Sammelt euch auf die Berge Samarias und sehet, welch ein großes Zetergeschrei und Unrecht darin ist!
10 Sie achten keines Rechts, spricht der HERR, sammeln Schätze von Frevel und Raub in ihren Palästen.
11 Darum spricht der HERR HERR also: man wird dies Land ringsumher bedrängen und dich von deiner Macht herunterreißen und deine Häuser plündern.
12 So spricht der HERR: Gleichwie ein Hirte dem Löwen zwei Kniee oder ein Ohrläpplein aus dem Maul reißt, also sollen die Kinder Israel herausgerissen werden, die zu Samaria sitzen in der Ecke des Ruhebettes und auf dem Lager von Damast.
13 Höret und zeuget im Hause Jakob, spricht der HERR HERR, der Gott Zebaoth.
14 Denn zu der Zeit, wann ich die Sünden Israels heimsuchen werde, will ich die Altäre zu Beth-El heimsuchen und die Hörner des Altars abbrechen, daß sie zu Boden fallen sollen,
15 und will beide, Winterhaus und Sommerhaus, schlagen, und die elfenbeinernen Häuser sollen untergehen und viele Häuser verderbt werden, spricht der HERR.
4 Höret dies Wort, ihr fetten Kühe, die ihr auf dem Berge Samarias seid und den Dürftigen Unrecht tut und untertretet die Armen und sprecht zu euren Herren: Bringe her, laß uns saufen!
2 Der HERR HERR hat geschworen bei seiner Heiligkeit: Siehe, es kommt die Zeit über euch, daß man euch wird herausziehen mit Angeln und eure Nachkommen mit Fischhaken.
3 Und ihr werdet zu den Lücken hinausgehen, eine jegliche vor sich hin, und gen Harmon weggeworfen werden, spricht der HERR.
4 Ja, kommt her gen Beth-El und treibt Sünde, und gen Gilgal, daß ihr der Sünden viel macht, und bringt eure Opfer des Morgens und eure Zehnten des dritten Tages,
5 und räuchert vom Sauerteig zum Dankopfer und ruft aus freiwillige Opfer und verkündigt es; denn so habt ihr's gern, ihr Kinder Israel, spricht der HERR HERR.
6 Darum habe ich euch auch in allen euren Städten müßige Zähne gegeben und Mangel am Brot an allen euren Orten; doch bekehrtet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR.
7 Auch habe ich den Regen über euch verhalten, da noch drei Monate waren bis zur Ernte; und ließ regnen über eine Stadt und auf die andere Stadt ließ ich nicht regnen; ein Acker ward beregnet, und der andere Acker, der nicht beregnet ward, verdorrte.
8 Und es zogen zwei, drei Städte zu einer Stadt, daß sie Wasser trinken möchten, und konnten nicht genug finden; doch bekehrtet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR.
9 Ich plagte euch mit dürrer Zeit und mit Brandkorn; so fraßen auch die Raupen alles, was in euren Gärten und Weinbergen, auf euren Feigenbäumen und Ölbäumen wuchs; doch bekehrtet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR.
10 Ich schickte Pestilenz unter euch gleicherweise wie in Ägypten; ich tötete eure junge Mannschaft durchs Schwert und ließ eure Pferde gefangen wegführen und ließ den Gestank von eurem Heerlager in eure Nasen gehen; doch bekehrtet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR.
11 Ich kehrte unter euch um, wie Gott Sodom und Gomorra umkehrte, daß ihr waret wie ein Brand, der aus dem Feuer gerissen wird; doch bekehrtet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR.
12 Darum will ich dir weiter also tun, Israel. Weil ich denn dir also tun will, so schicke dich, Israel, und begegne deinem Gott.
13 Denn siehe, er ist's, der die Berge macht, den Wind schafft und zeigt dem Menschen, was er im Sinn hat. Er macht die Morgenröte und die Finsternis; er tritt einher auf den Höhen der Erde, er heißt HERR, Gott Zebaoth.
5 Höret, ihr vom Hause Israel, dies Wort! denn ich muß dies Klagelied über euch machen:
2 Die Jungfrau Israel ist gefallen, daß sie nicht wieder aufstehen wird; sie ist zu Boden gestoßen, und ist niemand, der ihr aufhelfe.
3 Denn so spricht der HERR HERR: Die Stadt, da tausend ausgehen, soll nur hundert übrig behalten; und da hundert ausgehen, die soll nur zehn übrig behalten im Hause Israel.
4 Darum so spricht der HERR zum Hause Israel: Suchet mich, so werdet ihr leben.
5 Suchet nicht Beth-El und kommet nicht gen Gilgal und gehet nicht gen Beer-Seba; den Gilgal wird gefangen weggeführt werden, und Beth-El wird Beth-Aven werden.
6 Suchet den HERRN, so werdet ihr leben! daß nicht ein Feuer im Hause Joseph überhand nehme, das da verzehre und das niemand löschen könne zu Beth-El;
7 die ihr das Recht in Wermut verkehrt und die Gerechtigkeit zu Boden stoßt.
8 Er machte die Plejaden und den Orion; der aus der Finsternis den Morgen und aus dem Tag die finstere Nacht macht; der dem Wasser im Meer ruft und schüttet es auf den Erdboden: er heißt HERR;
9 der über den Starken eine Verstörung anrichtet und bringt eine Verstörung über die feste Stadt.
10 Aber sie sind dem gram, der sie im Tor straft, und halten den für einen Greuel, der heilsam lehrt.
11 Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt das Korn mit großen Lasten von ihnen, so sollt ihr in den Häusern nicht wohnen, die ihr von Werkstücken gebaut habt, und den Wein nicht trinken, den ihr in den feinen Weinbergen gepflanzt habt.
12 Denn ich weiß euer Übertreten, des viel ist, und eure Sünden, die stark sind, wie ihr die Gerechten drängt und Blutgeld nehmt und die Armen im Tor unterdrückt.
13 Darum muß der Kluge zur selben Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit.
14 Suchet das Gute und nicht das Böse, auf daß ihr leben möget, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmet.
15 Hasset das Böse und liebet das Gute; bestellt das Recht im Tor, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, den übrigen in Joseph gnädig sein.
16 Darum so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der HERR: Es wird in allen Gassen Wehklagen sein, und auf allen Straßen wird man sagen: "Weh! weh!", und man wird den Ackermann zum Trauern rufen, und zum Wehklagen, wer da weinen kann.
17 In allen Weinbergen wird Wehklagen sein; denn ich will unter euch fahren, spricht der HERR.
18 Weh denen, die des HERRN Tag begehren! Was soll er euch? Denn des HERRN Tag ist Finsternis und nicht Licht.
19 Gleich als wenn jemand vor dem Löwen flöhe, und ein Bär begegnete ihm; und er käme in ein Haus und lehnte sich mit der Hand an die Wand, und eine Schlange stäche ihn.
20 Denn des HERRN Tag wird ja finster und nicht licht sein, dunkel und nicht hell.
21 Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen.
22 Und ob ihr mir gleich Brandopfer und Speisopfer opfert so habe ich keinen Gefallen daran; so mag ich auch eure feisten Dankopfer nicht ansehen.
23 Tue nur weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Psalterspiel nicht hören!
24 Es soll aber das Recht offenbart werden wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein starker Strom.
25 Habt ihr vom Hause Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang Schlachtopfer und Speisopfer geopfert?
26 Ihr truget den Sikkuth, euren König, und Chiun, euer Bild, den Stern eurer Götter, welche ihr euch selbst gemacht hattet.
27 So will ich euch wegführen lassen jenseit Damaskus, spricht der HERR, der Gott Zebaoth heißt.
6 Weh den Stolzen zu Zion und denen, die sich auf den Berg Samarias verlassen, den Vornehmsten des Erstlings unter den Völkern, und zu denen das Haus Israel kommt!
2 Gehet hin gen Kalne und schauet, und von da gen Hamath, die große Stadt, und zieht hinab gen Gath der Philister, welche bessere Königreiche gewesen sind denn diese und ihre Grenze weiter denn eure Grenze.
3 Die ihr euch weit vom bösen Tag achtet und trachtet immer nach Frevelregiment,
4 und schlaft auf elfenbeinernen Lagern und prangt auf euren Ruhebetten; ihr eßt die Lämmer aus der Herde und die gemästeten Kälber,
5 und spielt auf dem Psalter und erdichtet euch Lieder wie David,
6 und trinkt Wein aus den Schalen und salbt euch mit Balsam und bekümmert euch nicht um den Schaden Josephs.
7 Darum sollen sie nun vornan gehen unter denen, die gefangen weggeführt werden, und soll das Schlemmen der Pranger aufhören.
8 Denn der HERR HERR hat geschworen bei seiner Seele, spricht der HERR, der Gott Zebaoth: Mich verdrießt die Hoffart Jakobs, und ich bin ihren Palästen gram; und ich will auch die Stadt übergeben mit allem, was darin ist.
9 Und wenngleich zehn Männer in einem Hause übrigbleiben, sollen sie doch sterben,
10 daß einen jeglichen sein Vetter und der ihn verbrennen will, nehmen und die Gebeine aus dem Hause tragen muß und sagen zu dem, der in den Gemächern des Hauses ist: Sind ihrer auch noch mehr da? und der wird antworten: Sie sind alle dahin! Und er wird sagen: Sei still! denn man darf des Namens des HERRN nicht gedenken.
11 Denn siehe, der HERR hat geboten, daß man die großen Häuser schlagen soll, daß sie Risse gewinnen, und die kleinen Häuser, daß sie Lücken gewinnen.
12 Wer kann mit Rossen rennen oder mit Ochsen pflügen auf Felsen? Denn ihr wandelt das Recht in Galle und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut
13 und tröstet euch des, das so gar nichts ist, und sprecht: Sind wir denn nicht stark genug mit unsern Hörnern?
14 Darum siehe, ich will über euch vom Hause Israel ein Volk erwecken, spricht der HERR, der Gott Zebaoth, das soll euch ängsten von dem Ort an, da man gen Hamath geht, bis an den Bach in der Wüste.
Amos 1-6
New International Version
1 The words of Amos, one of the shepherds of Tekoa(A)—the vision he saw concerning Israel two years before the earthquake,(B) when Uzziah(C) was king of Judah and Jeroboam(D) son of Jehoash[a] was king of Israel.(E)
2 He said:
“The Lord roars(F) from Zion
and thunders(G) from Jerusalem;(H)
the pastures of the shepherds dry up,
and the top of Carmel(I) withers.”(J)
Judgment on Israel’s Neighbors
3 This is what the Lord says:
“For three sins of Damascus,(K)
even for four, I will not relent.(L)
Because she threshed Gilead
with sledges having iron teeth,
4 I will send fire(M) on the house of Hazael(N)
that will consume the fortresses(O) of Ben-Hadad.(P)
5 I will break down the gate(Q) of Damascus;
I will destroy the king who is in[b] the Valley of Aven[c]
and the one who holds the scepter in Beth Eden.(R)
The people of Aram will go into exile to Kir,(S)”
says the Lord.(T)
6 This is what the Lord says:
“For three sins of Gaza,(U)
even for four, I will not relent.(V)
Because she took captive whole communities
and sold them to Edom,(W)
7 I will send fire on the walls of Gaza
that will consume her fortresses.
8 I will destroy the king[d] of Ashdod(X)
and the one who holds the scepter in Ashkelon.
I will turn my hand(Y) against Ekron,
till the last of the Philistines(Z) are dead,”(AA)
says the Sovereign Lord.(AB)
9 This is what the Lord says:
“For three sins of Tyre,(AC)
even for four, I will not relent.(AD)
Because she sold whole communities of captives to Edom,
disregarding a treaty of brotherhood,(AE)
10 I will send fire on the walls of Tyre
that will consume her fortresses.(AF)”
11 This is what the Lord says:
“For three sins of Edom,(AG)
even for four, I will not relent.
Because he pursued his brother with a sword(AH)
and slaughtered the women of the land,
because his anger raged continually
and his fury flamed unchecked,(AI)
12 I will send fire on Teman(AJ)
that will consume the fortresses of Bozrah.(AK)”
13 This is what the Lord says:
“For three sins of Ammon,(AL)
even for four, I will not relent.
Because he ripped open the pregnant women(AM) of Gilead
in order to extend his borders,
14 I will set fire to the walls of Rabbah(AN)
that will consume(AO) her fortresses
amid war cries(AP) on the day of battle,
amid violent winds(AQ) on a stormy day.
15 Her king[e] will go into exile,
he and his officials together,(AR)”
says the Lord.(AS)
2 This is what the Lord says:
“For three sins of Moab,(AT)
even for four, I will not relent.
Because he burned to ashes(AU)
the bones of Edom’s king,
2 I will send fire on Moab
that will consume the fortresses of Kerioth.[f](AV)
Moab will go down in great tumult
amid war cries(AW) and the blast of the trumpet.(AX)
3 I will destroy her ruler(AY)
and kill all her officials with him,”(AZ)
says the Lord.(BA)
4 This is what the Lord says:
“For three sins of Judah,(BB)
even for four, I will not relent.
Because they have rejected the law(BC) of the Lord
and have not kept his decrees,(BD)
because they have been led astray(BE) by false gods,[g](BF)
the gods[h] their ancestors followed,(BG)
5 I will send fire(BH) on Judah
that will consume the fortresses(BI) of Jerusalem.(BJ)”
Judgment on Israel
6 This is what the Lord says:
“For three sins of Israel,
even for four, I will not relent.(BK)
They sell the innocent for silver,
and the needy for a pair of sandals.(BL)
7 They trample on the heads of the poor
as on the dust of the ground
and deny justice to the oppressed.
Father and son use the same girl
and so profane my holy name.(BM)
8 They lie down beside every altar
on garments taken in pledge.(BN)
In the house of their god
they drink wine(BO) taken as fines.(BP)
9 “Yet I destroyed the Amorites(BQ) before them,
though they were tall(BR) as the cedars
and strong as the oaks.(BS)
I destroyed their fruit above
and their roots(BT) below.
10 I brought you up out of Egypt(BU)
and led(BV) you forty years in the wilderness(BW)
to give you the land of the Amorites.(BX)
11 “I also raised up prophets(BY) from among your children
and Nazirites(BZ) from among your youths.
Is this not true, people of Israel?”
declares the Lord.
12 “But you made the Nazirites drink wine
and commanded the prophets not to prophesy.(CA)
13 “Now then, I will crush you
as a cart crushes when loaded with grain.(CB)
14 The swift will not escape,(CC)
the strong(CD) will not muster their strength,
and the warrior will not save his life.(CE)
15 The archer(CF) will not stand his ground,
the fleet-footed soldier will not get away,
and the horseman(CG) will not save his life.(CH)
16 Even the bravest warriors(CI)
will flee naked on that day,”
declares the Lord.
Witnesses Summoned Against Israel
3 Hear this word, people of Israel, the word the Lord has spoken against you(CJ)—against the whole family I brought up out of Egypt:(CK)
2 “You only have I chosen(CL)
of all the families of the earth;
therefore I will punish(CM) you
for all your sins.(CN)”
3 Do two walk together
unless they have agreed to do so?
4 Does a lion roar(CO) in the thicket
when it has no prey?(CP)
Does it growl in its den
when it has caught nothing?
5 Does a bird swoop down to a trap on the ground
when no bait(CQ) is there?
Does a trap spring up from the ground
if it has not caught anything?
6 When a trumpet(CR) sounds in a city,
do not the people tremble?
When disaster(CS) comes to a city,
has not the Lord caused it?(CT)
7 Surely the Sovereign Lord does nothing
without revealing his plan(CU)
to his servants the prophets.(CV)
8 The lion(CW) has roared(CX)—
who will not fear?
The Sovereign Lord has spoken—
who can but prophesy?(CY)
9 Proclaim to the fortresses of Ashdod(CZ)
and to the fortresses of Egypt:
“Assemble yourselves on the mountains of Samaria;(DA)
see the great unrest within her
and the oppression among her people.”
10 “They do not know how to do right,(DB)” declares the Lord,
“who store up in their fortresses(DC)
what they have plundered(DD) and looted.”
11 Therefore this is what the Sovereign Lord says:
“An enemy will overrun your land,
pull down your strongholds
and plunder your fortresses.(DE)”
12 This is what the Lord says:
“As a shepherd rescues from the lion’s(DF) mouth
only two leg bones or a piece of an ear,
so will the Israelites living in Samaria be rescued,
with only the head of a bed
and a piece of fabric[i] from a couch.[j](DG)”
13 “Hear this and testify(DH) against the descendants of Jacob,” declares the Lord, the Lord God Almighty.
14 “On the day I punish(DI) Israel for her sins,
I will destroy the altars of Bethel;(DJ)
the horns(DK) of the altar will be cut off
and fall to the ground.
15 I will tear down the winter house(DL)
along with the summer house;(DM)
the houses adorned with ivory(DN) will be destroyed
and the mansions(DO) will be demolished,(DP)”
declares the Lord.(DQ)
Israel Has Not Returned to God
4 Hear this word, you cows of Bashan(DR) on Mount Samaria,(DS)
you women who oppress the poor(DT) and crush the needy(DU)
and say to your husbands,(DV) “Bring us some drinks!(DW)”
2 The Sovereign Lord has sworn by his holiness:
“The time(DX) will surely come
when you will be taken away(DY) with hooks,(DZ)
the last of you with fishhooks.[k]
3 You will each go straight out
through breaches in the wall,(EA)
and you will be cast out toward Harmon,[l]”
declares the Lord.
4 “Go to Bethel(EB) and sin;
go to Gilgal(EC) and sin yet more.
Bring your sacrifices every morning,(ED)
your tithes(EE) every three years.[m](EF)
5 Burn leavened bread(EG) as a thank offering
and brag about your freewill offerings(EH)—
boast about them, you Israelites,
for this is what you love to do,”
declares the Sovereign Lord.
6 “I gave you empty stomachs in every city
and lack of bread in every town,
yet you have not returned to me,”
declares the Lord.(EI)
7 “I also withheld(EJ) rain from you
when the harvest was still three months away.
I sent rain on one town,
but withheld it from another.(EK)
One field had rain;
another had none and dried up.
8 People staggered from town to town for water(EL)
but did not get enough(EM) to drink,
yet you have not returned(EN) to me,”
declares the Lord.(EO)
9 “Many times I struck your gardens and vineyards,
destroying them with blight and mildew.(EP)
Locusts(EQ) devoured your fig and olive trees,(ER)
yet you have not returned(ES) to me,”
declares the Lord.
10 “I sent plagues(ET) among you
as I did to Egypt.(EU)
I killed your young men(EV) with the sword,
along with your captured horses.
I filled your nostrils with the stench(EW) of your camps,
yet you have not returned to me,”(EX)
declares the Lord.(EY)
11 “I overthrew some of you
as I overthrew Sodom and Gomorrah.(EZ)
You were like a burning stick(FA) snatched from the fire,
yet you have not returned to me,”
declares the Lord.(FB)
12 “Therefore this is what I will do to you, Israel,
and because I will do this to you, Israel,
prepare to meet your God.”
13 He who forms the mountains,(FC)
who creates the wind,(FD)
and who reveals his thoughts(FE) to mankind,
who turns dawn to darkness,
and treads on the heights of the earth(FF)—
the Lord God Almighty is his name.(FG)
A Lament and Call to Repentance
5 Hear this word, Israel, this lament(FH) I take up concerning you:
2 “Fallen is Virgin(FI) Israel,
never to rise again,
deserted in her own land,
with no one to lift her up.(FJ)”
3 This is what the Sovereign Lord says to Israel:
“Your city that marches out a thousand strong
will have only a hundred left;
your town that marches out a hundred strong
will have only ten left.(FK)”
4 This is what the Lord says to Israel:
“Seek(FL) me and live;(FM)
5 do not seek Bethel,
do not go to Gilgal,(FN)
do not journey to Beersheba.(FO)
For Gilgal will surely go into exile,
and Bethel will be reduced to nothing.[n](FP)”
6 Seek(FQ) the Lord and live,(FR)
or he will sweep through the tribes of Joseph like a fire;(FS)
it will devour them,
and Bethel(FT) will have no one to quench it.(FU)
7 There are those who turn justice into bitterness(FV)
and cast righteousness(FW) to the ground.(FX)
8 He who made the Pleiades and Orion,(FY)
who turns midnight into dawn(FZ)
and darkens day into night,(GA)
who calls for the waters of the sea
and pours them out over the face of the land—
the Lord is his name.(GB)
9 With a blinding flash he destroys the stronghold
and brings the fortified city to ruin.(GC)
10 There are those who hate the one who upholds justice in court(GD)
and detest the one who tells the truth.(GE)
11 You levy a straw tax on the poor(GF)
and impose a tax on their grain.
Therefore, though you have built stone mansions,(GG)
you will not live in them;(GH)
though you have planted lush vineyards,
you will not drink their wine.(GI)
12 For I know how many are your offenses
and how great your sins.(GJ)
There are those who oppress the innocent and take bribes(GK)
and deprive the poor(GL) of justice in the courts.(GM)
13 Therefore the prudent keep quiet(GN) in such times,
for the times are evil.(GO)
14 Seek good, not evil,
that you may live.(GP)
Then the Lord God Almighty will be with you,
just as you say he is.
15 Hate evil,(GQ) love good;(GR)
maintain justice in the courts.(GS)
Perhaps(GT) the Lord God Almighty will have mercy(GU)
on the remnant(GV) of Joseph.
16 Therefore this is what the Lord, the Lord God Almighty, says:
“There will be wailing(GW) in all the streets(GX)
and cries of anguish in every public square.
The farmers(GY) will be summoned to weep
and the mourners to wail.
17 There will be wailing(GZ) in all the vineyards,
for I will pass through(HA) your midst,”
says the Lord.(HB)
The Day of the Lord
18 Woe to you who long
for the day of the Lord!(HC)
Why do you long for the day of the Lord?(HD)
That day will be darkness,(HE) not light.(HF)
19 It will be as though a man fled from a lion
only to meet a bear,(HG)
as though he entered his house
and rested his hand on the wall
only to have a snake bite him.(HH)
20 Will not the day of the Lord be darkness,(HI) not light—
pitch-dark, without a ray of brightness?(HJ)
21 “I hate,(HK) I despise your religious festivals;(HL)
your assemblies(HM) are a stench to me.
22 Even though you bring me burnt offerings(HN) and grain offerings,
I will not accept them.(HO)
Though you bring choice fellowship offerings,
I will have no regard for them.(HP)
23 Away with the noise of your songs!
I will not listen to the music of your harps.(HQ)
24 But let justice(HR) roll on like a river,
righteousness(HS) like a never-failing stream!(HT)
25 “Did you bring me sacrifices(HU) and offerings
forty years(HV) in the wilderness, people of Israel?
26 You have lifted up the shrine of your king,
the pedestal of your idols,(HW)
the star of your god[o]—
which you made for yourselves.
27 Therefore I will send you into exile(HX) beyond Damascus,”
says the Lord, whose name is God Almighty.(HY)
Woe to the Complacent
6 Woe to you(HZ) who are complacent(IA) in Zion,
and to you who feel secure(IB) on Mount Samaria,(IC)
you notable men of the foremost nation,
to whom the people of Israel come!(ID)
2 Go to Kalneh(IE) and look at it;
go from there to great Hamath,(IF)
and then go down to Gath(IG) in Philistia.
Are they better off than(IH) your two kingdoms?
Is their land larger than yours?
3 You put off the day of disaster
and bring near a reign of terror.(II)
4 You lie on beds adorned with ivory
and lounge on your couches.(IJ)
You dine on choice lambs
and fattened calves.(IK)
5 You strum away on your harps(IL) like David
and improvise on musical instruments.(IM)
6 You drink wine(IN) by the bowlful
and use the finest lotions,
but you do not grieve(IO) over the ruin of Joseph.(IP)
7 Therefore you will be among the first to go into exile;(IQ)
your feasting and lounging will end.(IR)
The Lord Abhors the Pride of Israel
8 The Sovereign Lord has sworn by himself(IS)—the Lord God Almighty declares:
“I abhor(IT) the pride of Jacob(IU)
and detest his fortresses;(IV)
I will deliver up(IW) the city
and everything in it.(IX)”
9 If ten(IY) people are left in one house, they too will die. 10 And if the relative who comes to carry the bodies out of the house to burn them[p](IZ) asks anyone who might be hiding there, “Is anyone else with you?” and he says, “No,” then he will go on to say, “Hush!(JA) We must not mention the name of the Lord.”
11 For the Lord has given the command,
and he will smash(JB) the great house(JC) into pieces
and the small house into bits.(JD)
Footnotes
- Amos 1:1 Hebrew Joash, a variant of Jehoash
- Amos 1:5 Or the inhabitants of
- Amos 1:5 Aven means wickedness.
- Amos 1:8 Or inhabitants
- Amos 1:15 Or / Molek
- Amos 2:2 Or of her cities
- Amos 2:4 Or by lies
- Amos 2:4 Or lies
- Amos 3:12 The meaning of the Hebrew for this phrase is uncertain.
- Amos 3:12 Or Israelites be rescued, / those who sit in Samaria / on the edge of their beds / and in Damascus on their couches.
- Amos 4:2 Or away in baskets, / the last of you in fish baskets
- Amos 4:3 Masoretic Text; with a different word division of the Hebrew (see Septuagint) out, you mountain of oppression
- Amos 4:4 Or days
- Amos 5:5 Hebrew aven, a reference to Beth Aven (a derogatory name for Bethel); see Hosea 4:15.
- Amos 5:26 Or lifted up Sakkuth your king / and Kaiwan your idols, / your star-gods; Septuagint lifted up the shrine of Molek / and the star of your god Rephan, / their idols
- Amos 6:10 Or to make a funeral fire in honor of the dead
- Amos 6:12 With a different word division of the Hebrew; Masoretic Text plow there
- Amos 6:13 Lo Debar means nothing.
- Amos 6:13 Karnaim means horns; horn here symbolizes strength.
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