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Davids Trauer

19 Und es ward Joab angezeigt: Siehe, der König weint und trägt Leid um Absalom! So wurde an jenem Tage dem ganzen Volke der Sieg zum Leid; denn an jenem Tage hörte das Volk sagen: Der König trauert um seinen Sohn! Und das Volk stahl sich an jenem Tage in die Stadt hinein, wie ein Volk sich wegstiehlt, das sich schämen muß, weil es im Kampfe geflohen ist. Der König aber hatte sein Angesicht verhüllt und schrie laut: Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!

Da kam Joab zum König ins Haus und sprach: Du hast heute alle deine Knechte schamrot gemacht, die heute dir und deinen Söhnen, deinen Töchtern, deinen Weibern und Kebsweibern das Leben gerettet haben; indem du die liebst, die dich hassen, und hassest, die dich lieben; denn du lässest heute merken, daß dir nichts gelegen ist an den Hauptleuten und Knechten! Denn ich merke heute wohl: wenn nur Absalom lebte und wir alle heute tot wären, das dünkte dich, recht zu sein! So mache dich nun auf und gehe hinaus und rede mit deinen Knechten freundlich! Denn ich schwöre dir bei dem Herrn: Wenn du nicht hinausgehst, so wird kein Mann diese Nacht bei dir bleiben, und das wird ärger sein für dich als alles Unglück, das über dich gekommen ist, von deiner Jugend an bis hierher!

Da machte sich der König auf und setzte sich ins Tor.

Davids Rückkehr nach Jerusalem

Das tat man allem Volke kund und sprach: Siehe, der König sitzt im Tor! Da kam alles Volk vor den König; Israel aber war geflohen, ein jeder in seine Hütte. Und alles Volk in allen Stämmen Israels zankte sich und sprach: Der König hat uns errettet von der Hand unsrer Feinde, und er hat uns aus der Philister Hand erlöst; dennoch mußte er jetzt vor Absalom aus dem Lande fliehen! 10 Nun aber ist Absalom, den wir über uns gesalbt hatten, im Kampfe umgekommen. Warum sagt ihr denn nun nichts davon, daß ihr den König zurückholen wollt?

11 Und der König David sandte zu Zadok und Abjatar, den Priestern, und ließ ihnen sagen: Redet mit den Ältesten Judas und sagt zu ihnen: Warum wollt ihr die Letzten sein, den König wieder in sein Haus zu holen? denn was von ganz Israel geredet wurde, war vor den König in sein Haus gekommen. 12 Ihr seid meine Brüder, mein Gebein und mein Fleisch; warum wollt ihr denn die Letzten sein, den König wieder zu holen? 13 Und zu Amasa sprecht: Bist du nicht mein Gebein und Fleisch? Gott tue mir dies und das, wenn du nicht Feldhauptmann sein wirst vor mir dein Leben lang an Joabs Statt!

14 Und er neigte das Herz aller Männer von Juda wie dasjenige eines Mannes, so daß sie zum König sandten und ihm sagen ließen: Komm wieder, du und alle deine Knechte! 15 Also kam der König wieder.

Und da er an den Jordan kam, waren [die Männer von] Juda gen Gilgal gekommen, um dem König entgegenzugehen und ihn über den Jordan zu führen.

Gnadenakte Davids

16 Auch Simei, der Sohn Geras, des Benjaminiters, der zu Bachurim wohnte, eilte mit den Männern Judas hinab, dem König entgegen, 17 und mit ihm tausend Mann von Benjamin; dazu Ziba, der Knecht des Hauses Sauls, samt seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Knechten die bereiteten den Weg über den Jordan, vor dem König her. 18 Es ging nämlich eine Fähre hinüber, um die königliche Familie überzusetzen und also dem König einen Gefallen zu erweisen.

Da fiel Simei, der Sohn Geras, vor dem König nieder, als dieser über den Jordan fahren wollte, 19 und er sprach zum König: Mein Herr, rechne mir die Missetat nicht zu und gedenke nicht an das Böse, was dein Knecht getan hat des Tages, als mein Herr, der König, Jerusalem verließ; 20 denn dein Knecht erkennt, daß ich gesündigt habe; und siehe, ich bin heute zuerst gekommen, vor dem ganzen Hause Joseph, um meinem Herrn, dem König, zu begegnen! -

21 Aber Abisai, der Sohn der Zeruja, antwortete und sprach: Sollte Simei darum nicht sterben, daß er dem Gesalbten des Herrn geflucht hat? 22 David aber sprach: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, die ihr mir heute zum Satan[a] werden wollt? Sollte heute jemand in Israel getötet werden? Weiß ich denn nicht, daß ich heute König über Israel geworden bin? 23 Und der König sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben! Und der König schwur ihm.

24 Mephiboset aber, Sauls Sohn[b], kam auch herab, dem König entgegen. Und er hatte weder seine Füße noch seinen Bart gepflegt, noch seine Kleider gewaschen, seit dem Tage, da der König hinweggegangen war, bis zu dem Tage, da er in Frieden wiederkehrte. 25 Als er nun von Jerusalem dem König entgegenkam, sprach der König zu ihm: Mephiboset, warum bist du nicht mit mir gezogen?

26 Er sprach: Mein Herr und König, mein Knecht hat mich betrogen! Denn dein Knecht sprach: Ich will mir einen Esel satteln, damit ich darauf reiten und zum König ziehen kann, denn dein Knecht ist lahm. 27 Dazu hat er deinen Knecht verleumdet vor meinem Herrn, dem König. Aber mein Herr, der König, ist wie ein Engel Gottes! So tue nur, was dich gut dünkt! 28 Denn als das ganze Haus meines Vaters nichts anderes war als Leute des Todes vor meinem Herrn, dem König, hast du deinen Knecht unter die gesetzt, welche an deinem Tische essen; was habe ich noch weiter zu beanspruchen oder zum König zu schreien?

29 Der König sprach zu ihm: Was machst du noch weiter Worte? Ich habe es gesagt: Du und Ziba sollt den Landbesitz unter euch teilen!

30 Mephiboset sprach zum König: Er soll nur alles nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden heimgekommen ist!

31 Und Barsillai, der Gileaditer, war von Roglim herabgekommen, um den König über den Jordan zu geleiten. 32 Barsillai war aber sehr alt, achtzigjährig, und er hatte den König während seines Aufenthaltes zu Mahanaim mit Speise versorgt; denn er war ein sehr reicher Mann. 33 Nun sprach der König zu Barsillai: Du sollst mit mir hinüberziehen, und ich will dich zu Jerusalem bei mir versorgen!

34 Aber Barsillai sprach zum König: Wie lange habe ich noch zu leben, daß ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? 35 Ich bin heute achtzig Jahre alt, wie könnte ich noch unterscheiden, was gut oder schlecht ist? Könnte dein Knecht auch schmecken, was ich äße und tränke? Könnte ich noch hören, was die Sänger und Sängerinnen singen? Warum sollte also dein Knecht dem König zur Last fallen? 36 Dein Knecht möchte nur ein wenig mit dem König über den Jordan gehen; aber warum wollte mir der König eine solche Vergeltung erweisen? 37 Laß doch deinen Knecht umkehren, daß ich in meiner Stadt, beim Grabe meines Vaters und meiner Mutter, sterben kann! Aber siehe, hier ist dein Knecht Kimham, der möge mit meinem Herrn, dem König, hinüberziehen; demselben tue, was dich gut dünkt!

38 Der König sprach: Kimham soll mit mir hinüberziehen, so will ich ihm tun, was dir gefällt; auch alles, was du von mir forderst, will ich für dich tun.

39 Und als alles Volk den Jordan überschritten hatte, ging der König auch hinüber; und der König küßte den Barsillai und segnete ihn. Darauf kehrte dieser wieder an seinen Ort zurück. 40 Der König aber zog nach Gilgal hinüber und Kimham mit ihm; und das ganze Volk von Juda hatte den König hinübergeführt und auch das halbe Volk Israel.

41 Und siehe, da kamen alle Männer von Israel zum König und sprachen zu ihm: Warum haben dich unsre Brüder, die Männer von Juda, weggestohlen und haben den König und sein Haus über den Jordan geführt und alle Männer Davids mit ihm?

42 Da antworteten alle Männer von Juda denen von Israel: Weil der König uns näher zugehört! Und was zürnt ihr darum? Haben wir den König gefressen oder ihn für uns in Beschlag genommen?

43 Aber die Männer Israels antworteten denen von Juda und sprachen: Wir haben zehn Anteile am König und gelten auch bei David mehr als ihr! Warum habt ihr uns denn so gering geachtet? Haben wir nicht zuerst gesagt, wir wollten unsern König wieder holen?

Aber die von Juda redeten noch härter als die von Israel.

Footnotes

  1. 2 Samuel 19:22 zum Satan, d.h. zum Widersacher (FES)
  2. 2 Samuel 19:24 Sauls Sohn, d.h. Sauls Enkelsohn (FES)

19 Diese Worte gaben David einen Stich ins Herz. Er stieg hinauf ins Turmzimmer des Stadttors und weinte. Dabei klagte er ununterbrochen: »Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn, ach, Absalom! Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben! Ach, Absalom, mein Sohn, mein Sohn!«

Joab weist David zurecht

Jemand meldete Joab: »Der König weint und trauert um Absalom.« Auch bei den Soldaten hatte sich schnell herumgesprochen, dass David über den Tod seines Sohnes verzweifelt war. Ihre Freude über den Sieg war auf einmal wie weggeblasen, Trauer und Niedergeschlagenheit machten sich breit. Bedrückt schlichen die Männer in die Stadt zurück – wie Verlierer, die sich schämen, weil sie vom Schlachtfeld geflohen sind.

David aber saß noch immer im Turmzimmer, er hatte sein Gesicht verhüllt und klagte laut: »Mein Sohn Absalom! Ach, Absalom, mein Sohn, mein Sohn!« Da ging Joab zu ihm und wies ihn zurecht: »Deine Soldaten haben dir heute das Leben gerettet, und nicht nur dir, sondern auch deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen. Und was ist der Dank? Du benimmst dich so, dass sie sich für ihre große Tat nur schämen können! Du liebst alle, die dich hassen, und hasst alle, die dich lieben. Deine Heerführer und Soldaten bedeuten dir offenbar überhaupt nichts. Es hätte dir nichts ausgemacht, wenn wir heute alle in der Schlacht gefallen wären – Hauptsache, Absalom wäre noch am Leben! Du musst dich jetzt zusammennehmen und zu deinen Männern hinausgehen, um sie wieder zu ermutigen. Sonst laufen sie dir alle noch heute Nacht davon. Das schwöre ich dir, so wahr der Herr lebt! Etwas Schlimmeres könnte dir gar nicht passieren. Es wäre schrecklicher als alles, was du bisher erleiden musstest.«

Da stand David auf und ging hinunter zum Stadttor. Seinen Soldaten wurde gemeldet, dass der König wieder dort saß. Sofort kamen sie und versammelten sich vor ihm.

Davids Rückkehr nach Jerusalem

Inzwischen waren die Israeliten in ihre Heimatorte geflohen. 10 In allen Stämmen des Landes warfen sie sich gegenseitig vor: »Wir sind schuld daran, dass König David vor Absalom fliehen und das Gebiet Juda verlassen musste. Dabei hat er uns doch immer von unseren Feinden befreit, und auch die Macht der Philister hat er gebrochen. 11 Absalom, den wir zum neuen König gekrönt haben, ist in der Schlacht gefallen. Warum unternimmt niemand etwas, um David zurückzuholen?«

12 David sandte die beiden Priester Zadok und Abjatar zu den Sippenoberhäuptern des Stammes Juda. Sie sollten ihnen im Namen des Königs ausrichten: »Wollt ihr die Letzten sein, die mich, euren König, wieder in seinen Palast zurückholen? Die Israeliten haben dies schon lange geplant, wie ich gehört habe. 13 Ihr seid doch meine Stammesbrüder und viel näher mit mir verwandt. Warum kommt ihr ihnen nicht zuvor?« 14 Amasa, dem Heerführer von Absalom, sollten die beiden Priester von David ausrichten: »Ich schwöre dir, dass ich dich heute an Joabs Stelle zu meinem obersten Heerführer ernenne. Das sollst du dein Leben lang bleiben, denn du bist mein Neffe. Gott soll mich hart bestrafen, wenn ich mein Versprechen nicht halte.«

15 So gelang es David, die Unterstützung der Judäer zurückzugewinnen. Geschlossen stellten sie sich hinter ihn und ließen ihm sagen: »Komm mit deinem Gefolge wieder nach Jerusalem!« 16 Da trat David den Rückweg an und erreichte den Jordan. Die Männer aus dem Stamm Juda kamen ihm auf der anderen Seite bis nach Gilgal entgegen, um ihn über den Fluss zu geleiten.

David begnadigt Schimi

17 Zur gleichen Zeit lief auch der Benjaminiter Schimi, ein Sohn von Gera aus Bahurim, zum Jordan, um David dort zu treffen. 18 Tausend Mann vom Stamm Benjamin waren bei ihm. Auch Ziba, Sauls früherer Diener, hatte sich mit seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Knechten dem Zug angeschlossen. Sie erreichten den Jordan vor dem König. 19 Dann brachten sie ein Boot an das gegenüberliegende Ufer, um David mit seinem Gefolge über den Fluss zu setzen und ihm ihren Dienst anzubieten.

Als David den Jordan überqueren wollte, ging Schimi zu ihm, warf sich vor ihm zu Boden 20 und flehte: »Mein König, vergib mir, was ich dir angetan habe, als du Jerusalem verlassen musstest. Bitte rechne mir diese große Schuld nicht an. 21 Ich weiß, dass es ein schwerer Fehler war. Aber bedenke, mein König: Ich bin heute als Erster aus den Nordstämmen hierhergelaufen, um dich zu empfangen.«

22 Da mischte sich Davids Neffe Abischai ein: »Schimi verdient den Tod! Er hat den König, den der Herr auserwählt hat, aufs Übelste beschimpft.« 23 Doch David wies ihn zurecht: »Von dir und deinem Bruder lasse ich mir nichts vorschreiben! Ihr könnt mich nicht zu so einer Tat verleiten. Von jetzt an bin ich wieder König, darum soll heute kein Israelit hingerichtet werden!« 24 Dann wandte der König sich an Schimi und versprach ihm: »Du musst nicht sterben, ich gebe dir mein Wort!«

Die Begegnung mit Mefi-Boschet

25 Auch Sauls Enkel Mefi-Boschet kam dem König entgegen. Seit David aus Jerusalem fliehen musste, hatte er als Zeichen der Trauer seine Füße nicht mehr gewaschen, den Bart nicht mehr gepflegt und keine frischen Kleider mehr angezogen. So wollte er warten, bis David wohlbehalten zurückkehren würde. 26 Als er nun dem König entgegenkam, fragte dieser ihn: »Warum bist du nicht mit mir gekommen, Mefi-Boschet?«

27 Er antwortete: »Mein König, dafür ist mein Knecht Ziba verantwortlich, denn er hat mich betrogen! Ich wollte dich begleiten und dafür meinen Esel satteln lassen, weil ich ja nicht mehr richtig laufen kann. 28 Doch Ziba ist zu dir gegangen und hat mich bei dir verleumdet. Du aber bist klug und weise wie ein Engel Gottes. Tu mit mir, was du für richtig hältst! 29 Die Familie meines Großvaters hatte den Tod verdient nach allem, was sie dir angetan hat. Trotzdem hast du mich, deinen ergebenen Diener, als Gast an deinem Tisch essen lassen. Da kann ich es nicht wagen, noch mehr von dir zu erwarten!«

30 »Reden wir nicht mehr davon«, sagte David. »Ziba und du, ihr sollt euch Sauls Besitz teilen.« 31 »Ziba kann auch alles haben«, erwiderte Mefi-Boschet, »das Wichtigste für mich ist, dass der König heute unversehrt in seinen Palast zurückkehrt.«

David und Barsillai

32 Barsillai, ein Mann aus Gilead, war von Roglim gekommen, um den König über den Jordan zu begleiten und sich dann von ihm zu verabschieden. 33 Barsillai war 80 Jahre alt. Er hatte David in Mahanajim mit allem versorgt, was dieser zum Leben brauchte, denn er war sehr reich. 34 Jetzt lud der König ihn ein: »Komm mit mir nach Jerusalem an meinen Hof! Es wird dir dort an nichts fehlen.«

35 Doch Barsillai lehnte ab: »Ich habe nicht mehr lange zu leben, warum sollte ich da noch nach Jerusalem ziehen! 36 80 Jahre bin ich nun schon alt, und es fällt mir schwer, klare Gedanken zu fassen[a]. Ich schmecke kaum noch, was ich esse oder trinke, und den Gesang deiner Sänger und Sängerinnen höre ich nicht mehr gut. Ich würde dir, mein König, doch nur zur Last fallen. 37 Nein, deine Einladung kann ich nicht annehmen. Ich will dich nur noch über den Jordan begleiten, 38 und dann lass mich zurückkehren! Ich möchte in meiner Heimatstadt sterben, dort, wo schon mein Vater und meine Mutter begraben sind. Doch mein Sohn Kimham kann ja mit dir ziehen und dir dienen. Setz ihn dort ein, wo du ihn gebrauchen kannst.«

39 Da antwortete David: »Ja, Kimham soll mit mir kommen. Ich werde alles für ihn tun, was du wünschst. Und wenn ich dir sonst noch Gutes erweisen kann, dann sag es ruhig! Ich erfülle dir jede Bitte.«

40 Anschließend überquerte David mit allen Begleitern den Jordan. Er küsste Barsillai zum Abschied und segnete ihn. Der alte Mann kehrte in seine Heimatstadt zurück, 41 während David weiter nach Gilgal zog. Kimham ging mit ihm. Der König wurde begleitet von den Männern des Stammes Juda und von der Hälfte der übrigen Israeliten.

Israel und Juda streiten um den König

42 Unterwegs kamen die Israeliten zum König und beklagten sich: »Warum haben ausgerechnet die Judäer dich, deine Familie und deine Truppen aus Mahanajim abgeholt und über den Jordan geleitet? Dazu hatten sie doch gar kein Recht!«

43 »Die Antwort ist ganz einfach«, sagten die Judäer zu den Israeliten, »schließlich steht der König dem Stamm Juda näher. Was regt ihr euch darüber auf? Denkt ihr, wir hätten auf Kosten des Königs gelebt oder uns von ihm beschenken lassen?«

44 Die Israeliten hielten dagegen: »Unser Anrecht auf den König ist zehnmal größer als eures! Warum habt ihr uns einfach übergangen? Haben nicht wir zuerst daran gedacht, unseren König zurückzuholen?« Die Judäer aber gaben nicht nach und behielten das letzte Wort.

Footnotes

  1. 19,36 Wörtlich: Gut und Böse zu unterscheiden.

Joab Tells David to Speak to His Servants

19 Then it was told to Joab, “Behold, (A)the king is weeping and mourns for Absalom.” And the salvation that day was turned to mourning for all the people, for the people heard it said that day, “The king is grieved for his son.” So the people stole away to enter into the city that day, as people who are dishonored steal away when they flee in battle. But as for the king, he (B)wrapped his face up. Then the king cried out with a loud voice, “(C)O my son Absalom, O Absalom, my son, my son!” Then Joab came into the house to the king and said, “Today you have shamed the faces of all your servants, who today have provided escape for your life and the lives of your sons and daughters, the lives of your wives, and the lives of your concubines, by loving those who hate you, and by hating those who love you. For you have informed all of us today that [a]princes and servants are nothing to you; for I know this day that if Absalom were alive and all of us were dead today, surely then it would be right in your eyes. So now, arise, go out and speak to the heart of your servants, for I swear by Yahweh, if you do not go out, surely (D)not a man will pass the night with you, and this will be of greater evil for you than all the evil that has come upon you from your youth until now.”

David Returns to Jerusalem

So the king arose and sat in the gate. And they told all the people, saying, “Behold, the king is (E)sitting in the gate.” Then all the people came before the king.

Now (F)Israel had fled, each to his tent. And it happened that all the people were disputing throughout all the tribes of Israel, saying, “(G)The king delivered us from the [b]hand of our enemies and (H)provided us escape from the [c]hand of the Philistines, but now (I)he has fled out of the land from Absalom. 10 However, Absalom, whom we anointed over us, has died in battle. So now, why are you silent about having the king return?”

11 Now King David had sent to (J)Zadok and Abiathar the priests, saying, “Speak to the elders of Judah, saying, ‘Why are you the last to have the king return to his house, while the word of all Israel has come to the king, even to his house? 12 You are my brothers; (K)you are my bone and my flesh. Why then should you be the last to have the king return?’ 13 And say to (L)Amasa, ‘Are you not my bone and my flesh? (M)May God do so to me, and more also, if you will not be (N)commander of the army before me continually (O)in place of Joab.’” 14 Thus he inclined the hearts of all the men of Judah (P)as one man, so they sent word to the king, saying, “Return, you and all your servants.” 15 The king then returned and came as far as the Jordan. And Judah came to (Q)Gilgal in order to go to meet the king, to cause the king to pass over across the Jordan.

16 Then (R)Shimei the son of Gera, the Benjamite who was from Bahurim, hurried and came down with the men of Judah to meet King David. 17 Now there were one thousand men of Benjamin with him, with (S)Ziba the young man of the house of Saul, and his fifteen sons and his twenty servants with him; and they rushed to the Jordan before the king. 18 Then they kept passing over the ford to cause the king’s household to pass over, and to do what was good in his sight. And Shimei the son of Gera fell down before the king as he was about to pass over the Jordan. 19 So he said to the king, “(T)Let not my lord consider me guilty, nor remember what your servant did wrong on the day when my lord the king went out from Jerusalem, so that the king would [d]take it to heart. 20 For your servant knows that I have sinned; therefore behold, I have come today, (U)the first of all the house of Joseph to go down to meet my lord the king.” 21 But Abishai the son of Zeruiah said, “(V)Should not Shimei be put to death for this, (W)because he cursed the anointed of Yahweh?” 22 David then said, “(X)What have I to do with you, O sons of Zeruiah, that you should this day be an adversary to me? (Y)Should any man be put to death in Israel today? For do I not know that I am king over Israel today?” 23 And the king said to Shimei, “(Z)You shall not die.” Thus the king swore to him.

24 Now (AA)Mephibosheth the [e]son of Saul had come down to meet the king; and (AB)he had not done anything for his feet, nor done anything for his mustache, nor (AC)washed his clothes, from the day the king departed until the day he came home in peace. 25 Now it happened when he came from Jerusalem to meet the king, that the king said to him, “(AD)Why did you not go with me, Mephibosheth?” 26 So he answered, “O my lord, the king, my servant deceived me; for your servant said, ‘I will saddle a donkey for myself that I may ride on it and go with the king,’ (AE)because your servant is lame. 27 Moreover, (AF)he has slandered your servant to my lord the king; but my lord the king is (AG)like the angel of God, therefore do what is good in your sight. 28 For (AH)all my father’s household was nothing but men worthy of death before my lord the king; (AI)yet you set your servant among those who ate at your own table. What right do I have yet that I should [f]complain anymore to the king?” 29 So the king said to him, “Why do you still speak of your affairs? I have [g]decided, ‘You and Ziba shall divide the land.’” 30 And Mephibosheth said to the king, “Let him even take it all, since my lord the king has come in peace to his own house.”

31 Now (AJ)Barzillai the Gileadite had come down from Rogelim; and he passed over the Jordan with the king in order to send him off over the Jordan. 32 Now Barzillai was very old, being eighty years old; and he had [h](AK)sustained the king while he stayed at Mahanaim, for he was a very great man. 33 And the king said to Barzillai, “You pass over with me and I will [i]sustain you in Jerusalem with me.” 34 But Barzillai said to the king, “(AL)How long [j]have I yet to live, that I should go up with the king to Jerusalem? 35 I am [k]now (AM)eighty years old. Can I know between good and bad? Or can your servant taste what I eat or what I drink? Or can I hear anymore (AN)the voice of singing men and women? (AO)Why then should your servant be an added burden to my lord the king? 36 Your servant would merely pass over the Jordan with the king. Why should the king compensate me with this reward? 37 Please let your servant return, that I may die in my own city near the grave of my father and my mother. However, here is your servant (AP)Chimham, let him pass over with my lord the king, and do for him what is good in your sight.” 38 So the king answered, “Chimham shall pass over with me, and I will do for him what is good in your sight; and whatever you [l]require of me, I will do for you.” 39 Then all the people passed over the Jordan and the king passed over too. The king then (AQ)kissed Barzillai and blessed him, and he returned to his place.

40 Now the king went on to Gilgal, and Chimham went on with him; and all the people of Judah and also (AR)half the people of Israel [m]accompanied the king. 41 And behold, all the men of Israel came to the king and said to the king, “(AS)Why had our brothers (AT)the men of Judah stolen you away, and caused the king and his household and all David’s men with him to pass over the Jordan?” 42 Then all the men of Judah answered the men of Israel, “Because (AU)the king is a close relative to [n]us. Why then [o]are you angry about this matter? Have we eaten at all at the king’s expense, or has [p]anything been taken for us?” 43 But the men of Israel answered the men of Judah and said, “[q](AV)We have ten parts in the king, therefore [r]we also have more claim on David than you. Why then did you treat us with contempt? Was it not [s]our word first to have [t]our king return?” Yet the words of the men of Judah were harsher than the words of the men of Israel.

Footnotes

  1. 2 Samuel 19:6 Or commanders
  2. 2 Samuel 19:9 Lit palm
  3. 2 Samuel 19:9 Lit palm
  4. 2 Samuel 19:19 Lit set
  5. 2 Samuel 19:24 Or grandson
  6. 2 Samuel 19:28 Lit cry out
  7. 2 Samuel 19:29 Lit said
  8. 2 Samuel 19:32 Or provided food for
  9. 2 Samuel 19:33 Or provide food for
  10. 2 Samuel 19:34 Lit are the days of the years of my life
  11. 2 Samuel 19:35 Lit today
  12. 2 Samuel 19:38 Lit choose
  13. 2 Samuel 19:40 Lit crossed over with
  14. 2 Samuel 19:42 Lit me
  15. 2 Samuel 19:42 Lit is it hot to you
  16. 2 Samuel 19:42 Or a gift
  17. 2 Samuel 19:43 Singular in Heb
  18. 2 Samuel 19:43 Singular in Heb
  19. 2 Samuel 19:43 Singular in Heb
  20. 2 Samuel 19:43 Singular in Heb