Print Page Options Listen to 1 Mose 27

Jakob gebraucht eine List

27 Isaak war alt geworden und konnte nichts mehr sehen. Eines Tages rief er seinen ältesten Sohn Esau zu sich. »Was ist, Vater?«, fragte Esau. »Ach, mein Sohn, ich bin alt und weiß nicht, wie lange ich noch lebe«, sagte Isaak. »Deshalb erfülle mir noch einen Wunsch: Nimm deinen Bogen und jage ein Stück Wild für mich! Du weißt ja, wie ich es gern habe – bereite es mir so zu und bring es her! Ich möchte davon essen, damit ich dir meinen Segen erteilen kann, bevor ich sterbe.«

Rebekka aber hatte das Gespräch der beiden belauscht. Kaum war Esau zur Jagd hinausgegangen, 6-7 da rief sie Jakob herbei und erzählte ihm, was sie gehört hatte. »Jetzt pass genau auf, was ich dir sage!«, forderte sie ihn auf. »Lauf schnell zur Herde und such zwei schöne Ziegenböckchen aus! Ich bereite sie dann so zu, wie dein Vater es gern hat. 10 Und du bringst ihm den Braten, damit er davon isst und dir vor seinem Tod den Segen gibt.«

11 »Hast du denn nicht daran gedacht, dass Esaus Haut behaart ist, aber meine ganz glatt?«, entgegnete Jakob. 12 »Wenn mein Vater mich berührt, merkt er den Unterschied. Der Betrug fliegt auf, und er verflucht mich, anstatt mich zu segnen!« 13 Rebekka aber ließ sich nicht beirren: »Dann soll der Fluch mich treffen!«, erwiderte sie. »Jetzt tu, was ich dir gesagt habe! Hol mir die Ziegenböckchen!«

14 Jakob brachte sie, und Rebekka bereitete ein schmackhaftes Essen zu, so wie Isaak es gern hatte. 15 Sie nahm die besten Kleider Esaus, die sie bei sich aufbewahrte, und befahl Jakob, sie anzuziehen. 16 Die Felle der Böckchen wickelte sie ihm um die Hände und um den glatten Hals. 17 Dann gab sie ihm den Braten und frisch gebackenes Brot.

18 Jakob ging damit zu seinem Vater und begrüßte ihn. Isaak fragte: »Wer ist da, Esau oder Jakob?« 19 »Ich bin Esau, dein Erstgeborener«, antwortete Jakob. »Ich habe getan, worum du mich gebeten hast. Komm, setz dich auf und iss, damit du mir nachher den Segen geben kannst!« 20 Verwundert fragte Isaak: »Wie konntest du nur so schnell ein Stück Wild erlegen, mein Sohn?« »Der Herr, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen!«, erwiderte Jakob.

21 »Komm näher«, forderte Isaak ihn auf, »ich will mich davon überzeugen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht!« 22 Jakob ging zu ihm hin, und Isaak betastete ihn. »Die Stimme ist zwar die von Jakob«, sagte er, »aber den Händen nach ist es Esau!« 23 Er erkannte Jakob nicht, weil er behaarte Hände hatte wie Esau. Darum entschloss er sich, ihn zu segnen, 24 doch vorher fragte er noch einmal nach: »Bist du wirklich mein Sohn Esau?« »Ja, ich bin’s!«, log Jakob. 25 »Dann gib mir das Essen, damit ich von dem Wild esse und dir den Segen gebe!«, sagte Isaak. Jakob reichte es ihm, und sein Vater aß; dann gab er ihm Wein, und Isaak trank. 26 »Komm und küss mich, mein Sohn!«, bat Isaak. 27 Jakob ging zu ihm und küsste ihn. Als Isaak den Duft der Kleider roch, sprach er den Segen:

»Mein Sohn, deine Kleider tragen den Geruch der Felder, die der Herr mit Regen getränkt hat!

28 Gott gebe dir viel Regen und mache dein Land fruchtbar, Getreide und Wein sollst du im Überfluss ernten!

29 Viele Völker und Volksstämme sollen sich dir unterwerfen und dir dienen. Herrsche über deine Brüder; in Ehrfurcht müssen sie sich vor dir beugen! Verflucht sei, wer dir Böses wünscht; wer dir aber wohlgesinnt ist, soll gesegnet werden!«

30 Kaum hatte Isaak diesen Segen ausgesprochen und Jakob das Zelt wieder verlassen, da kam auch schon Esau von der Jagd zurück. 31 Auch er bereitete das Essen so zu, wie es sein Vater gerne aß, und brachte es ihm. »Setz dich auf und iss von meinem Wild, Vater, damit du mir den Segen geben kannst!«, sagte er. 32 »Wer bist denn du?«, fragte Isaak verwundert. »Dein Sohn Esau, dein Erstgeborener!«, bekam er zur Antwort.

33 Da erschrak Isaak heftig und fing an zu zittern. »Aber gerade eben hat mir schon jemand gebratenes Wild zu essen gegeben!«, rief er. »Ich habe alles gegessen und ihn gesegnet, bevor du kamst. Ich kann mein Wort nicht mehr rückgängig machen!«

34 Als Esau das hörte, schrie er voll Bitterkeit laut auf. »Bitte, Vater, segne mich doch auch!«, flehte er. 35 Aber Isaak entgegnete: »Dein Bruder hat dich betrogen und um den Segen gebracht.« 36 »Ja, nicht umsonst trägt er den Namen Jakob[a]«, sagte Esau. »Jetzt hat er mich schon zum zweiten Mal überlistet! Zuerst hat er sich meine Rechte als ältester Sohn erschlichen, und jetzt bringt er mich auch noch um den Segen, der mir zusteht! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?« 37 Isaak antwortete: »Ach, Esau, ich habe ihn zum Herrscher über dich gemacht, und alle seine Stammesverwandten müssen ihm dienen. Getreide und Wein habe ich ihm versprochen – was kann ich dir da noch geben, mein Sohn?« 38 Aber Esau ließ nicht locker: »Hast du wirklich nur diesen einen Segen, Vater? Segne doch auch mich!« Er fing laut an zu weinen.

39 Da versprach Isaak: »Dort, wo du wohnst, wird es zwar keine fruchtbaren Felder geben, kein Regen wird dein Land bewässern! 40 Durch dein Schwert musst du dich ernähren, und deinem Bruder wirst du dienen. Doch eines Tages wirst du sein Joch abschütteln!«

Jakob muss fliehen

41 Esau hasste Jakob, weil dieser ihn betrogen hatte. Er nahm sich vor: »Schon bald wird man um meinen Vater trauern. Wenn er gestorben ist, dann bringe ich Jakob um!«

42 Aber Rebekka erfuhr von seinem Plan und ließ Jakob zu sich rufen. »Pass auf, dein Bruder will sich an dir rächen und dich umbringen!«, flüsterte sie ihm zu. 43 »Darum befolge meinen Rat: Flieh nach Haran zu meinem Bruder Laban, 44 und bleib so lange dort, bis sich Esaus Zorn wieder gelegt hat. 45 Wenn er nicht mehr daran denkt, was du ihm angetan hast, schicke ich dir diese Nachricht: ›Du kannst zurückkommen.‹ Schließlich will ich nicht beide Söhne an einem Tag verlieren!«

46 Dann ging sie zu Isaak. »Ich habe keine Freude mehr am Leben, weil Esau diese Hetiterinnen geheiratet hat!«, klagte sie. »Wenn ich auch noch mit ansehen muss, dass Jakob eine solche Frau heiratet, möchte ich lieber sterben!«

Footnotes

  1. 27,36 Jakob bedeutet »Fersenhalter« (vgl. 25,26), dann aber auch sinnbildlich »der Hinterlistige«, weil man beim Ringen den Gegner zu Fall bringen wollte, indem man seine Ferse packte.

Jakob von seinem Vater Isaak gesegnet

27 Und es begab sich, als Isaak alt war und seine Augen dunkel wurden, daß er nicht mehr sehen konnte, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich!

Und Isaak sprach:Siehe, ich bin alt und weiß nicht, wann ich sterbe.

So nimm nun dein Jagdgerät, den Köcher und deinen Bogen und geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Essen, wie ich es gern habe, und bring mir's herein, daß ich esse, auf daß dich meine Seele segne, ehe denn ich sterbe.

Rebekka aber hörte zu, als Isaak solche Worte zu seinem Sohn Esau sagte. Während nun Esau aufs Feld ging, ein Wildbret zu jagen, daß er es heimbrächte, sprach Rebekka zu ihrem Sohne Jakob: Siehe, ich habe gehört, wie dein Vater mit deinem Bruder Esau redete und sagte:"Bring mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, daß ich esse und dich segne vor dem Herrn, vor meinem Tod!" So gehorche nun, mein Sohn, meiner Stimme und tue, was ich dich heiße: Geh hin zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböcklein, daß ich deinem Vater ein schmackhaftes Gericht bereite, wie er es gern hat. 10 Das sollst du deinem Vater hineintragen, daß er es esse und dich vor seinem Tode segne.

11 Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauh, und ich bin glatt. 12 Vielleicht könnte mein Vater mich betasten, da würde ich in seinen Augen als ein Betrüger erscheinen und brächte so einen Fluch über mich und nicht einen Segen.

13 Da sprach seine Mutter zu ihm: Dein Fluch sei auf mir, mein Sohn! gehorche du nur meiner Stimme, geh hin und hole es mir!

14 Da ging er hin und holte es und brachte es seiner Mutter. Und seine Mutter machte ein schmackhaftes Essen, wie es sein Vater gern hatte. 15 Rebekka nahm auch Esaus, ihres älteren Sohnes, köstliche Kleider, die sie bei sich im Haus hatte, und legte sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an. 16 Aber die Felle von den Ziegenböcklein tat sie ihm um die Hände, und wo er am Hals glatt war, 17 und gab so das schmackhafte Essen, wie sie es gemacht hatte, und das Brot in ihres Sohnes Jakobs Hand.

18 Und er kam hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn? 19 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Stehe auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, daß mich deine Seele segne!

20 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du es so bald gefunden? Er antwortete: Der Herr, dein Gott, bescherte es mir.

21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich anrühre, ob du mein Sohn Esau seiest oder nicht! 22 Jakob trat zu seinem Vater Isaak. Und als er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände! 23 Aber er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren rauh, wie die Hände seines Bruders Esau. Und er segnete ihn. 24 Und er fragte ihn: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's!

25 Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, von deinem Wildbret zu essen, daß dich meine Seele segne! Da brachte er es ihm, und er aß; er reichte ihm auch Wein, und er trank. 26 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her, mein Sohn, und küsse mich!

27 Und er trat hinzu und küßte ihn. Und als er den Geruch seiner Kleider roch, segnete er ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der Herr gesegnet hat.

28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom fettesten Boden und Korn und Most die Fülle;

29 Völker müssen dir dienen und Geschlechter sich vor dir bücken; sei ein Herr über deine Brüder, und deiner Mutter Kinder müssen sich vor dir bücken. Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet!

30 Als nun Isaak den Segen über Jakob vollendet hatte, und Jakob kaum von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von der Jagd. 31 Der machte auch ein schmackhaftes Essen und trug es zu seinem Vater hinein und sprach zu ihm: Steh auf, mein Vater, und iß von dem Wildbret deines Sohnes, daß mich deine Seele segne! 32 Da antwortete ihm sein Vater Isaak: Wer bist du? Er sprach: Ich bin Esau, dein Erstgeborener.

33 Da entsetzte sich Isaak über die Maßen sehr und sprach: Wer ist denn der Jäger, der ein Wildbret gejagt und mir aufgetragen hat? Ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch gesegnet bleiben!

34 Als Esau diese Rede seines Vaters hörte, schrie er laut und wurde über die Maßen betrübt und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, mein Vater! 35 Er aber sprach: Dein Bruder ist mit List gekommen und hat deinen Segen vorweggenommen! 36 Da sprach er: Er heißt mit Recht Jakob; denn er hat mich nun zweimal überlistet: Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen! Und er sprach: Hast du mir nicht auch einen Segen vorbehalten?

37 Isaak antwortete und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gegeben; mit Korn und Most habe ich ihn versehen. Was soll ich nun dir tun, mein Sohn? 38 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne mich auch, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte.

39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm:

Siehe, ohne fetten Boden wird dein Wohnsitz sein und ohne Tau des Himmels von oben.

40 Von deinem Schwert wirst du leben und deinem Bruder dienen. Es wird aber geschehen, wenn du dich befreien kannst, daß du sein Joch von deinem Hals reißen wirst.

Jakobs Flucht zu Laban

41 Und Esau wurde dem Jakob feind um des Segens willen, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Die Zeit, da man um meinen Vater trauern wird, ist nicht mehr weit; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen.

42 Es wurden aber der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, hinterbracht. Da schickte sie hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen und dich töten. 43 Und nun gehorche meiner Stimme, mein Sohn: Mache dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban, nach Haran, 44 und bleib eine Zeitlang bei ihm, bis sich deines Bruders Grimm gelegt hat 45 und bis sich sein Zorn von dir wendet und er vergißt, was du ihm angetan hast; so will ich dann nach dir schicken und dich von dannen holen lassen. Warum sollte ich euer beider beraubt werden auf einen Tag?

46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Es verdrießt mich zu leben mit den Töchtern Hets; wenn Jakob eine Frau nimmt von den Töchtern Hets, wie diese da, von den Töchtern des Landes, was soll mir das Leben!

27 Und es begab sich, da Isaak alt war geworden und seine Augen dunkel wurden zu sehen, rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich.

Und er sprach: Siehe, ich bin alt geworden und weiß nicht, wann ich sterben soll.

So nimm nun dein Geräte, Köcher und Bogen, und geh aufs Feld und fange mir ein Wildbret

und mache mir ein Essen, wie ich's gern habe, und bringe mir's herein, daß ich esse, daß dich meine Seele segne, ehe ich sterbe.

Rebekka aber hörte solche Worte, die Isaak zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, daß er ein Wildbret jagte und heimbrächte.

Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe gehört deinen Vater reden mit Esau, deinem Bruder, und sagen:

Bringe mir ein Wildbret und mache mir ein Essen, daß ich esse und dich segne vor dem HERRN, ehe ich sterbe.

So höre nun, mein Sohn, meine Stimme, was ich dich heiße.

Gehe hin zur Herde und hole mir zwei gute Böcklein, daß ich deinem Vater ein Essen davon mache, wie er's gerne hat.

10 Das sollst du deinem Vater hineintragen, daß er esse, auf daß er dich segne vor seinem Tode.

11 Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauh, und ich glatt;

12 so möchte vielleicht mein Vater mich betasten, und ich würde vor ihm geachtet, als ob ich ihn betrügen wollte, und brächte über mich einen Fluch und nicht einen Segen.

13 Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; gehorche nur meiner Stimme, gehe und hole mir.

14 Da ging er hin und holte und brachte es seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie es sein Vater gern hatte,

15 und nahm Esaus, ihres älteren Sohnes, köstliche Kleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem jüngeren Sohn;

16 aber die Felle von den Böcklein tat sie um seine Hände, und wo er glatt war am Halse,

17 und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in Jakobs Hand, ihres Sohnes.

18 Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn?

19 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Steh auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, auf daß mich deine Seele segne.

20 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald gefunden? Er antwortete: Der HERR, dein Gott, bescherte mir's.

21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich betaste, ob du mein Sohn Esau seiest oder nicht.

22 Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.

23 Und er kannte ihn nicht; denn seine Hände waren rauh wie Esaus, seines Bruders, Hände. Und er segnete ihn

24 und sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's.

25 Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, daß dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er aß, und trug ihm auch Wein hinein, und er trank.

26 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und küsse mich, mein Sohn.

27 Er trat hinzu und küßte ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der HERR gesegnet hat.

28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Wein die Fülle.

29 Völker müssen dir dienen, und Leute müssen dir zu Fuße fallen. Sei ein Herr über deine Brüder, und deiner Mutter Kinder müssen dir zu Fuße fallen. Verflucht sei, wer dir flucht; gesegnet sei, wer dich segnet.

30 Als nun Isaak vollendet hatte den Segen über Jakob, und Jakob kaum hinausgegangen war von seinem Vater Isaak, da kam Esau, sein Bruder, von seiner Jagd

31 und machte auch ein Essen und trug's hinein zu seinem Vater und sprach zu ihm: Steh auf, mein Vater, und iß von dem Wildbret deines Sohnes, daß mich deine Seele segne.

32 Da antwortete ihm Isaak, sein Vater: Wer bist du? Er sprach: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn.

33 Da entsetzte sich Isaak über die Maßen sehr und sprach: Wer ist denn der Jäger, der mir gebracht hat, und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben.

34 Als Esau diese Rede seines Vaters hörte, schrie er laut und ward über die Maßen sehr betrübt und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, mein Vater!

35 Er aber sprach: Dein Bruder ist gekommen mit List und hat deinen Segen hinweg.

36 Da sprach er: Er heißt wohl Jakob; denn er hat mich nun zweimal überlistet. Meine Erstgeburt hat er dahin; und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen. Und sprach: Hast du mir denn keinen Segen vorbehalten?

37 Isaak antwortete und sprach zu ihm: Ich habe ihn zu Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gemacht, mit Korn und Wein habe ich ihn versehen; was soll ich doch dir nun tun, mein Sohn?

38 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne mich auch, mein Vater! und hob auf seine Stimme und weinte.

39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe da, du wirst eine Wohnung haben ohne Fettigkeit der Erde und ohne Tau des Himmels von obenher.

40 Von deinem Schwerte wirst du dich nähren und deinem Bruder dienen. Und es wird geschehen, daß du auch ein Herr sein und sein Joch von deinem Halse reißen wirst.

41 Und Esau war Jakob gram um des Segens willen, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und sprach in seinem Herzen: Es wird die Zeit bald kommen, da man um meinen Vater Leid tragen muß; dann will ich meinen Bruder Jakob erwürgen.

42 Da wurden Rebekka angesagt diese Worte ihres älteren Sohnes Esau; und sie schickte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau droht dir, daß er dich erwürgen will.

43 Und nun höre meine Stimme, mein Sohn: Mache dich auf und fliehe zu meinem Bruder Laban gen Haran

44 und bleib eine Weile bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders legt

45 und bis sich sein Zorn wider dich von dir wendet und er vergißt, was du an ihm getan hast; so will ich darnach schicken und dich von dannen holen lassen. Warum sollte ich euer beider beraubt werden auf einen Tag?

46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Mich verdrießt, zu leben vor den Töchter Heth. Wo Jakob ein Weib nimmt von den Töchter Heth wie diese, von den Töchtern des Landes, was soll mir das Leben?

Jacob Tricks Isaac

27 Isaac grew old, and his eyes became so weak that he could not see clearly. One day he called his older son Esau to him and said, “Son!”

Esau answered, “Here I am.”

Isaac said, “I am old. Maybe I will die soon. So take your bow and arrows and go hunting. Kill an animal for me to eat. Prepare the food that I love. Bring it to me, and I will eat it. Then I will bless you before I die.” So Esau went hunting.

Rebekah was listening when Isaac told this to his son Esau. Rebekah said to her son Jacob, “Listen, I heard your father talking to your brother Esau. Your father said, ‘Kill an animal for me to eat. Prepare the food for me, and I will eat it. Then, with the Lord as witness, I will bless you before I die.’ So listen, son, and do what I tell you. Go out to our goats and bring me two young ones. I will prepare them the way your father loves them. 10 Then you will carry the food to your father, and he will bless you before he dies.”

11 But Jacob told his mother Rebekah, “My brother Esau is a hairy man. I am not hairy like him. 12 If my father touches me, he will know that I am not Esau. Then he will not bless me—he will curse me because I tried to trick him.”

13 So Rebekah said to him, “I will accept the blame if there is trouble. Do what I said. Go get the goats for me.”

14 So Jacob went out and got two goats and brought them to his mother. His mother cooked the goats in the special way that Isaac loved. 15 Then Rebekah took the clothes that her older son Esau loved to wear. She put these clothes on the younger son Jacob. 16 She took the skins of the goats and put them on Jacob’s hands and on his neck. 17 Then she got the food she had cooked and gave it to Jacob.

18 Jacob went to his father and said, “Father.”

His father answered, “Yes, son. Who are you?”

19 Jacob said to his father, “I am Esau, your first son. I have done what you told me. Now sit up and eat the meat from the animals that I hunted for you. Then you can bless me.”

20 But Isaac said to his son, “How have you hunted and killed the animals so quickly?”

Jacob answered, “Because the Lord your God allowed me to find the animals quickly.”

21 Then Isaac said to Jacob, “Come near to me so that I can feel you, my son. If I can feel you, I will know if you are really my son Esau.”

22 So Jacob went to Isaac his father. Isaac felt him and said, “Your voice sounds like Jacob’s voice, but your arms are hairy like the arms of Esau.” 23 Isaac did not know it was Jacob, because his arms were hairy like Esau’s. So Isaac blessed Jacob.

24 Isaac said, “Are you really my son Esau?”

Jacob answered, “Yes, I am.”

The Blessing for Jacob

25 Then Isaac said, “Bring me the food. I will eat it and bless you.” So Jacob gave him the food, and he ate it. Then Jacob gave him some wine, and he drank it.

26 Then Isaac said to him. “Son, come near and kiss me.” 27 So Jacob went to his father and kissed him. When Isaac smelled Esau’s clothes, he blessed him and said,

“My son smells like the fields
    the Lord has blessed.
28 May God give you plenty of rain,
    good crops, and wine.
29 May the nations serve you
    and many people bow down to you.
You will rule over your brothers.
    Your mother’s sons will bow down to you and obey you.
Whoever curses you will be cursed.
    Whoever blesses you will be blessed.”

Esau’s “Blessing”

30 Isaac finished blessing Jacob. Then, just as Jacob left his father Isaac, Esau came in from hunting. 31 Esau prepared the food in the special way his father loved. He brought it to his father and said, “Father, I am your son. Get up and eat the meat from the animals that I killed for you. Then you can bless me.”

32 But Isaac said to him, “Who are you?”

He answered, “I am your son—your first son—Esau.”

33 Then Isaac became so upset that he began to shake. He said, “Then who was it that cooked and brought me food before you came? I ate it all, and I blessed him. Now it is too late to take back my blessing.”

34 When Esau heard his father’s words, he became very angry and bitter. He cried out and said to his father, “Then bless me also, father!”

35 Isaac said, “Your brother tricked me! He came and took your blessing!”

36 Esau said, “His name is Jacob.[a] That is the right name for him. He has tricked me twice. He took away my rights as the firstborn son. And now he has taken away my blessing.” Then Esau said, “Have you saved any blessing for me?”

37 Isaac answered, “I have already given Jacob the power to rule over you. And I said all his brothers would be his servants. I have given him the blessing for much grain and wine. There is nothing left to give you, my son.”

38 But Esau continued to beg his father. “Do you have only one blessing, father? Bless me also, father!” Esau began to cry.

39 Then Isaac said to him,

“You will not live on good land.
    You will not have much rain.
40 You will have to fight to live,
    and you will be a slave to your brother.
But when you fight to be free,
    you will break away from his control.”

Jacob Leaves the Country

41 After that Esau hated Jacob because of this blessing. Esau said to himself, “My father will soon die, and after we are finished with that, I will kill Jacob.”

42 Rebekah heard about Esau’s plan to kill Jacob. She sent for Jacob and said to him, “Listen, your brother Esau is planning to kill you. 43 So, son, do what I say. My brother Laban is living in Haran. Go to him and hide. 44 Stay with him for a short time until your brother stops being angry. 45 When your brother forgets what you did to him, I will send a servant to bring you back. I don’t want to lose both of my sons the same day.”

46 Then Rebekah said to Isaac, “Your son Esau married Hittite women. I am very upset about this, because they are not our people. I’ll have nothing to live for if Jacob marries one of these women!”

Footnotes

  1. Genesis 27:36 Jacob This name is like the Hebrew word meaning “heel.” It also means “the one who follows” or “tricky.”

27 When Isaac was old and his eyes were so weak that he could no longer see,(A) he called for Esau his older son(B) and said to him, “My son.”

“Here I am,” he answered.

Isaac said, “I am now an old man and don’t know the day of my death.(C) Now then, get your equipment—your quiver and bow—and go out to the open country(D) to hunt some wild game for me. Prepare me the kind of tasty food I like(E) and bring it to me to eat, so that I may give you my blessing(F) before I die.”(G)

Now Rebekah was listening as Isaac spoke to his son Esau. When Esau left for the open country(H) to hunt game and bring it back, Rebekah said to her son Jacob,(I) “Look, I overheard your father say to your brother Esau, ‘Bring me some game and prepare me some tasty food to eat, so that I may give you my blessing in the presence of the Lord before I die.’(J) Now, my son, listen carefully and do what I tell you:(K) Go out to the flock and bring me two choice young goats,(L) so I can prepare some tasty food for your father, just the way he likes it.(M) 10 Then take it to your father to eat, so that he may give you his blessing(N) before he dies.”

11 Jacob said to Rebekah his mother, “But my brother Esau is a hairy man(O) while I have smooth skin. 12 What if my father touches me?(P) I would appear to be tricking him and would bring down a curse(Q) on myself rather than a blessing.”

13 His mother said to him, “My son, let the curse fall on me.(R) Just do what I say;(S) go and get them for me.”

14 So he went and got them and brought them to his mother, and she prepared some tasty food, just the way his father liked it.(T) 15 Then Rebekah took the best clothes(U) of Esau her older son,(V) which she had in the house, and put them on her younger son Jacob. 16 She also covered his hands and the smooth part of his neck with the goatskins.(W) 17 Then she handed to her son Jacob the tasty food and the bread she had made.

18 He went to his father and said, “My father.”

“Yes, my son,” he answered. “Who is it?”(X)

19 Jacob said to his father, “I am Esau your firstborn.(Y) I have done as you told me. Please sit up and eat some of my game,(Z) so that you may give me your blessing.”(AA)

20 Isaac asked his son, “How did you find it so quickly, my son?”

“The Lord your God gave me success,(AB)” he replied.

21 Then Isaac said to Jacob, “Come near so I can touch you,(AC) my son, to know whether you really are my son Esau or not.”

22 Jacob went close to his father Isaac,(AD) who touched(AE) him and said, “The voice is the voice of Jacob, but the hands are the hands of Esau.” 23 He did not recognize him, for his hands were hairy like those of his brother Esau;(AF) so he proceeded to bless him. 24 “Are you really my son Esau?” he asked.

“I am,” he replied.

25 Then he said, “My son, bring me some of your game to eat, so that I may give you my blessing.”(AG)

Jacob brought it to him and he ate; and he brought some wine and he drank. 26 Then his father Isaac said to him, “Come here, my son, and kiss me.”

27 So he went to him and kissed(AH) him(AI). When Isaac caught the smell of his clothes,(AJ) he blessed him and said,

“Ah, the smell of my son
    is like the smell of a field
    that the Lord has blessed.(AK)
28 May God give you heaven’s dew(AL)
    and earth’s richness(AM)
    an abundance of grain(AN) and new wine.(AO)
29 May nations serve you
    and peoples bow down to you.(AP)
Be lord over your brothers,
    and may the sons of your mother bow down to you.(AQ)
May those who curse you be cursed
    and those who bless you be blessed.(AR)

30 After Isaac finished blessing him, and Jacob had scarcely left his father’s presence, his brother Esau came in from hunting. 31 He too prepared some tasty food and brought it to his father. Then he said to him, “My father, please sit up and eat some of my game, so that you may give me your blessing.”(AS)

32 His father Isaac asked him, “Who are you?”(AT)

“I am your son,” he answered, “your firstborn, Esau.(AU)

33 Isaac trembled violently and said, “Who was it, then, that hunted game and brought it to me?(AV) I ate it just before you came and I blessed him—and indeed he will be blessed!(AW)

34 When Esau heard his father’s words, he burst out with a loud and bitter cry(AX) and said to his father, “Bless(AY) me—me too, my father!”

35 But he said, “Your brother came deceitfully(AZ) and took your blessing.”(BA)

36 Esau said, “Isn’t he rightly named Jacob[a]?(BB) This is the second time he has taken advantage of(BC) me: He took my birthright,(BD) and now he’s taken my blessing!”(BE) Then he asked, “Haven’t you reserved any blessing for me?”

37 Isaac answered Esau, “I have made him lord over you and have made all his relatives his servants, and I have sustained him with grain and new wine.(BF) So what can I possibly do for you, my son?”

38 Esau said to his father, “Do you have only one blessing, my father? Bless me too, my father!” Then Esau wept aloud.(BG)

39 His father Isaac answered him,(BH)

“Your dwelling will be
    away from the earth’s richness,
    away from the dew(BI) of heaven above.(BJ)
40 You will live by the sword
    and you will serve(BK) your brother.(BL)
But when you grow restless,
    you will throw his yoke
    from off your neck.(BM)

41 Esau held a grudge(BN) against Jacob(BO) because of the blessing his father had given him. He said to himself, “The days of mourning(BP) for my father are near; then I will kill(BQ) my brother Jacob.”(BR)

42 When Rebekah was told what her older son Esau(BS) had said, she sent for her younger son Jacob and said to him, “Your brother Esau is planning to avenge himself by killing you.(BT) 43 Now then, my son, do what I say:(BU) Flee at once to my brother Laban(BV) in Harran.(BW) 44 Stay with him for a while(BX) until your brother’s fury subsides. 45 When your brother is no longer angry with you and forgets what you did to him,(BY) I’ll send word for you to come back from there.(BZ) Why should I lose both of you in one day?”

46 Then Rebekah said to Isaac, “I’m disgusted with living because of these Hittite(CA) women. If Jacob takes a wife from among the women of this land,(CB) from Hittite women like these, my life will not be worth living.”(CC)

Footnotes

  1. Genesis 27:36 Jacob means he grasps the heel, a Hebrew idiom for he takes advantage of or he deceives.