1 Mose 24
Luther Bibel 1545
24 Abraham ward alt und wohl betagt, und der HERR hatte ihn gesegnet allenthalben.
2 Und er sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der allen seinen Gütern vorstand: Lege deine Hand unter meine Hüfte
3 und schwöre mir bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und der Erde, daß du meinem Sohn kein Weib nehmest von den Töchtern der Kanaaniter, unter welchen ich wohne,
4 sondern daß du ziehst in mein Vaterland und zu meiner Freundschaft und nehmest meinem Sohn Isaak ein Weib.
5 Der Knecht sprach: Wie, wenn das Weib mir nicht wollte folgen in dies Land, soll ich dann deinen Sohn wiederbringen in jenes Land, daraus du gezogen bist?
6 Abraham sprach zu ihm: Davor hüte dich, daß du meinen Sohn nicht wieder dahin bringst.
7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir geredet hat und mir auch geschworen hat und gesagt: Dies Land will ich deinem Samen geben, der wird seine Engel vor dir her senden, daß du meinem Sohn daselbst ein Weib nehmest.
8 So aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides quitt. Allein bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin.
9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm solches.
10 Also nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und hatte mit sich allerlei Güter seines Herrn und machte sich auf und zog nach Mesopotamien zu der Stadt Nahors.
11 Da ließ er die Kamele sich lagern draußen vor der Stadt bei einem Wasserbrunnen, des Abends um die Zeit, wo die Weiber pflegten herauszugehen und Wasser zu schöpfen,
12 und sprach: HERR, du Gott meines Herrn Abraham, begegne mir heute und tue Barmherzigkeit an meinem Herrn Abraham!
13 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und der Leute Töchter in dieser Stadt werden herauskommen, Wasser zu schöpfen.
14 Wenn nun eine Dirne kommt, zu der ich spreche: Neige deinen Krug, und laß mich trinken, und sie sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch tränken: das sei die, die du deinem Diener Isaak beschert hast, und daran werde ich erkennen, daß du Barmherzigkeit an meinem Herrn getan habest.
15 Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebekka, Bethuels Tochter, der ein Sohn der Milka war, welche Nahors, Abrahams Bruders, Weib war, und trug einen Krug auf ihrer Achsel.
16 Und sie war eine sehr schöne Dirne von Angesicht, noch eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Die stieg hinab zum Brunnen und füllte den Krug und stieg herauf.
17 Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Laß mich ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken.
18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! und eilend ließ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken.
19 Und da sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schöpfen, bis sie alle getrunken haben.
20 Und eilte und goß den Krug aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, zu schöpfen, und schöpfte allen seinen Kamelen.
21 Der Mann aber wunderte sich ihrer und schwieg still, bis er erkennete, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht.
22 Da nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er einen goldenen Reif, ein halbes Lot schwer, und zwei Armringe an ihre Hände, zehn Lot Goldes schwer,
23 und sprach: Wes Tochter bist du? das sage mir doch. Haben wir Raum in deines Vaters Hause, zu beherbergen?
24 Sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Milkas, den sie dem Nahor geboren hat,
25 und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Raum genug, zu beherbergen.
26 Da neigte sich der Mann und betete den HERRN an
27 und sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Barmherzigkeit und seine Wahrheit nicht verlassen hat an meinem Herrn; denn der HERR hat mich den Weg geführt zum Hause des Bruders meines Herrn.
28 Und die Dirne lief und sagte solches alles an in ihrer Mutter Hause.
29 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban; und Laban lief zu dem Mann draußen bei dem Brunnen.
30 Und als er sah den Reif und die Armringe an seiner Schwester Händen und hörte die Worte Rebekkas, seiner Schwester, daß sie sprach: Also hat mir der Mann gesagt, kam er zu dem Mann, und siehe, er stand bei den Kamelen am Brunnen.
31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN! Warum stehst du draußen? Ich habe das Haus geräumt und für die Kamele auch Raum gemacht.
32 Also führte er den Mann ins Haus und zäumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter und Wasser, zu waschen seine Füße und die Füße der Männer, die mit ihm waren,
33 und setzte ihnen Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen, bis daß ich zuvor meine Sache vorgebracht habe. Sie antworteten: Sage an!
34 Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht.
35 Und der HERR hat meinen Herrn reichlich gesegnet, daß er groß geworden ist, und hat ihm Schafe und Ochsen, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.
36 Dazu hat Sara, meines Herrn Weib, einen Sohn geboren meinem Herrn in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat.
37 Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn kein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne,
38 sondern ziehe hin zu meines Vaters Hause und zu meinem Geschlecht; daselbst nimm meinem Sohn ein Weib.
39 Ich aber sprach zu meinem Herrn: Wie, wenn mir das Weib nicht folgen will?
40 Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohn ein Weib nehmest von meiner Freundschaft und meines Vaters Hause.
41 Alsdann sollst du meines Eides quitt sein, wenn du zu meiner Freundschaft kommst; geben sie dir sie nicht, so bist du meines Eides quitt.
42 Also kam ich heute zum Brunnen und sprach: HERR, Gott meines Herrn Abraham, hast du Gnade zu meiner Reise gegeben, auf der ich bin,
43 siehe, so stehe ich hier bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrau herauskommt, zu schöpfen, und ich zu ihr spreche: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken aus deinem Krug,
44 und sie wird sagen: Trinke du, ich will deinen Kamelen auch schöpfen: die sei das Weib, das der HERR meines Herrn Sohne beschert hat.
45 Ehe ich nun solche Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka heraus mit einem Krug auf ihrer Achsel und geht hinab zum Brunnen und schöpft. Da sprach ich zu ihr: Gib mir zu trinken.
46 Und sie nahm eilend den Krug von ihrer Achsel und sprach: Trinke, und deine Kamele will ich auch tränken. Also trank ich, und sie tränkte die Kamele auch.
47 Und ich fragte sie und sprach: Wes Tochter bist du? Sie antwortete: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat. Da legte ich einen Reif an ihre Stirn und Armringe an ihre Hände
48 und neigte mich und betete den HERRN an und lobte den HERRN, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführt hat, daß ich seinem Sohn die Tochter nehme des Bruders meines Herrn.
49 Seid ihr nun die, so an meinem Herrn Freundschaft und Treue beweisen wollen, so sagt mir's; wo nicht, so sagt mir's auch, daß ich mich wende zur Rechten oder zur Linken.
50 Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Das kommt vom HERRN; darum können wir nicht wider dich reden, weder Böses noch Gutes;
51 da ist Rebekka vor dir, nimm sie und zieh hin, daß sie das Weib sei des Sohnes deines Herrn, wie der HERR geredet hat.
52 Da diese Worte hörte Abrahams Knecht, bückte er sich vor dem Herrn zur Erde
53 und zog hervor silberne und goldene Kleinode und Kleider und gab sie Rebekka; aber ihrem Bruder und der Mutter gab er Würze.
54 Da aß und trank er samt den Männern, die mit ihm waren, und blieb über Nacht allda. Des Morgens aber stand er auf und sprach: Laß mich ziehen zu meinem Herrn.
55 Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: Laß doch die Dirne einen Tag oder zehn bei uns bleiben; darnach sollst du ziehen.
56 Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf; denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Laßt mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe.
57 Da sprachen sie: Laßt uns die Dirne rufen und fragen, was sie dazu sagt.
58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm.
59 Also ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme samt Abrahams Knecht und seinen Leuten.
60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsre Schwester; wachse in vieltausendmal tausend, und dein Same besitze die Tore seiner Feinde.
61 Also machte sich Rebekka auf mit ihren Dirnen, und setzten sich auf die Kamele und zogen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebekka und zog hin.
62 Isaak aber kam vom Brunnen des Lebendigen und Sehenden (denn er wohnte im Lande gegen Mittag)
63 und war ausgegangen, zu beten auf dem Felde um den Abend, und hob seine Augen auf und sah, daß Kamele daherkamen.
64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; da stieg sie eilend vom Kamel
65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Mantel und verhüllte sich.
66 Und der Knecht erzählte Isaak alle Sachen, die er ausgerichtet hatte.
67 Da führte sie Isaak in die Hütte seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka und sie war sein Weib, und er gewann sie lieb. Also ward Isaak getröstet über seine Mutter.
1 Mose 24
Schlachter 2000
Rebekka wird Isaaks Frau
24 Und Abraham war alt und recht betagt, und der Herr hatte Abraham gesegnet in allem.
2 Und Abraham sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der Verwalter aller seiner Güter war: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte,
3 dass ich dich schwören lasse bei dem Herrn, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn keine Frau nimmst von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne,
4 sondern dass du in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft ziehst und meinem Sohn Isaak dort eine Frau nimmst!
5 Da sprach der Knecht zu ihm: Vielleicht will aber die Frau mir nicht in dieses Land folgen — soll ich dann deinen Sohn wieder zurückbringen in das Land, aus dem du ausgezogen bist?
6 Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn wieder dorthin zu bringen!
7 Der Herr, der Gott des Himmels, der mich herausgenommen hat aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt, und der mit mir geredet hat und mir auch geschworen und gesagt hat: »Dieses Land will ich deinem Samen geben«, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst.
8 Wenn die Frau dir aber nicht folgen will, so bist du entbunden von dem Eid, den du mir geschworen hast; nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin!
9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm in dieser Sache.
10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin mit allerlei Gütern seines Herrn, und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim[a], zu der Stadt Nahors.
11 Da ließ er die Kamele sich draußen vor der Stadt lagern bei einem Wasserbrunnen am Abend, zur Zeit, da die [Jungfrauen] herauszugehen pflegten, um Wasser zu schöpfen.
12 Und er sprach: O Herr, du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute gelingen und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham!
13 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Töchter der Leute dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen.
14 Wenn nun ein Mädchen kommt, zu der ich spreche: »Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!«, und sie spricht: »Trinke! Und auch deine Kamele will ich tränken!« — so möge sie diejenige sein, die du deinem Knecht Isaak bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Barmherzigkeit erwiesen hast!
15 Und es geschah, ehe er noch ausgeredet hatte, siehe, da kam Rebekka heraus, die Tochter Bethuels, der ein Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams war; und sie trug einen Krug auf ihrer Schulter.
16 Sie war aber ein sehr schönes Mädchen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zum Brunnen hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf.
17 Da lief der Knecht ihr entgegen und sprach: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken!
18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und sie ließ den Krug sogleich auf ihre Hand nieder und gab ihm zu trinken.
19 Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Auch deinen Kamelen will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben!
20 Und sie eilte und leerte den Krug aus in die Tränke und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte für alle seine Kamele.
21 Und der Mann war erstaunt über sie, schwieg aber still, bis er erkannt hatte, ob der Herr seine Reise habe gelingen lassen oder nicht.
22 Und es geschah, als die Kamele alle getrunken hatten, da nahm er einen goldenen Ring, einen halben Schekel schwer, und zwei Armbänder für ihre Hände, zehn Schekel Gold schwer,
23 und sprach: Sage mir doch, wessen Tochter bist du? Haben wir im Haus deines Vaters auch Platz zu übernachten?
24 Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.
25 Und sie sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Platz genug zum Übernachten!
26 Da neigte sich der Mann und betete an vor dem Herrn,
27 und er sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue meinem Herrn nicht entzogen hat, denn der Herr hat mich den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt!
28 Und die Tochter lief und berichtete dies alles im Haus ihrer Mutter.
29 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban. Und Laban lief rasch zu dem Mann draußen beim Brunnen.
30 Als er nämlich den Ring und die Armbänder an den Händen seiner Schwester gesehen und die Worte seiner Schwester Rebekka gehört hatte, die sprach: So hat der Mann zu mir geredet!, da ging er zu dem Mann, und siehe, der stand bei den Kamelen am Brunnen.
31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des Herrn, warum stehst du draußen? Ich habe das Haus geräumt und für die Kamele Platz gemacht!
32 So führte er den Mann ins Haus und zäumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die mit ihm waren,
33 und er setzte ihm zu essen vor. — Er aber sprach: Ich will nicht essen, bevor ich meine Sache vorgetragen habe. Er antwortete: So rede!
34 Er sprach: Ich bin ein Knecht Abrahams.
35 Und der Herr hat meinen Herrn reichlich gesegnet, dass er groß geworden ist, denn er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.
36 Dazu hat Sarah, die Frau meines Herrn, in ihrem Alter meinem Herrn einen Sohn geboren; dem hat er alles gegeben, was ihm gehört.
37 Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn keine Frau nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne;
38 sondern ziehe hin zum Haus meines Vaters und zu meinem Geschlecht; dort nimm meinem Sohn eine Frau!
39 Ich sprach aber zu meinem Herrn: Aber vielleicht will mir die Frau nicht folgen?
40 Da sprach er zu mir: Der Herr, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und deinen Weg gelingen lassen, dass du meinem Sohn eine Frau aus meiner Verwandtschaft und aus dem Haus meines Vaters nimmst.
41 Nur dann sollst du von dem Eid entbunden sein, wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und sie dir diese nicht geben; dann bist du von dem Eid entbunden, den du mir geschworen hast.
42 So kam ich heute zum Wasserbrunnen und sprach: O Herr, du Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelingen geben wolltest zu meiner Reise, auf der ich bin!
43 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrau zum Schöpfen herauskommt und ich spreche: »Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken!«
44 und sie zu mir sagen wird: »Trinke, ich will deinen Kamelen auch schöpfen!«, so möge doch diese die Frau sein, die der Herr dem Sohn meines Herrn bestimmt hat!
45 Ehe ich nun diese Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka mit einem Krug auf ihrer Schulter und geht zum Brunnen hinab und schöpft. Da sprach ich zu ihr: »Gib mir doch zu trinken!«
46 Und sie nahm den Krug sogleich von ihrer Schulter und sprach: »Trinke, und ich will deine Kamele auch tränken!« So trank ich, und sie tränkte auch die Kamele.
47 Und ich fragte sie und sprach: »Wessen Tochter bist du?« Sie antwortete: »Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat.« Da legte ich einen Ring an ihre Nase und Armbänder an ihre Hände,
48 und ich neigte mich und betete an vor dem Herrn und lobte den Herrn, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführt hat, dass ich seinem Sohn die Tochter des Bruders meines Herrn nehme.
49 Wenn ihr nun meinem Herrn Liebe und Treue erweisen wollt, so sagt es mir; wenn nicht, so sagt es mir ebenfalls, dass ich mich zur Rechten oder zur Linken wende!
50 Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Diese Sache kommt von dem Herrn[b]; darum können wir nichts gegen dich reden, weder Böses noch Gutes!
51 Siehe, Rebekka ist vor dir! Nimm sie und ziehe hin, damit sie die Frau des Sohnes deines Herrn werde, wie der Herr geredet hat!
52 Und es geschah, als der Knecht Abrahams ihre Worte hörte, da verneigte er sich vor dem Herrn zur Erde.
53 Und der Knecht zog silberne und goldene Schmuckstücke und Kleider hervor und gab sie Rebekka; auch ihrem Bruder und ihrer Mutter gab er Kostbarkeiten.
54 Da aßen und tranken sie, er samt den Männern, die mit ihm waren, und sie blieben dort über Nacht. Aber am Morgen standen sie auf, und er sprach: Lasst mich zu meinem Herrn ziehen!
55 Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: Lass doch das Mädchen [noch] einige Tage lang bei uns bleiben, wenigstens zehn, danach magst du ziehen!
56 Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat meinen Weg gelingen lassen; lasst mich zu meinem Herrn ziehen!
57 Da sprachen sie: Lasst uns das Mädchen rufen und fragen, was sie dazu sagt!
58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm ziehen!
59 So ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt dem Knecht Abrahams und seinen Leuten.
60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester, werde zu vieltausendmal Tausenden, und dein Same nehme das Tor seiner Feinde in Besitz!
61 So machten sich Rebekka und ihre Mägde auf, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann nach. Und der Knecht nahm Rebekka mit und zog hin.
62 Und Isaak kam vom »Brunnen des Lebendigen, der [mich] sieht« — denn er wohnte im Negev —,
63 weil Isaak zur Abendzeit auf das Feld gegangen war, um zu beten[c]; und er blickte auf und sah, und siehe, Kamele kamen daher.
64 Und Rebekka blickte auf und sah Isaak. Da ließ sie sich vom Kamel herab
65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist jener Mann, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr! Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
66 Und der Knecht erzählte dem Isaak alles, was er ausgerichtet hatte.
67 Da führte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sarah und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. So wurde Isaak getröstet nach dem Tod seiner Mutter.
Genesis 24
New International Version
Isaac and Rebekah
24 Abraham was now very old,(A) and the Lord had blessed(B) him in every way.(C) 2 He said to the senior servant(D) in his household, the one in charge of all that he had,(E) “Put your hand under my thigh.(F) 3 I want you to swear(G) by the Lord, the God of heaven(H) and the God of earth,(I) that you will not get a wife for my son(J) from the daughters of the Canaanites,(K) among whom I am living,(L) 4 but will go to my country and my own relatives(M) and get a wife for my son Isaac.(N)”
5 The servant asked him, “What if the woman is unwilling to come back with me to this land?(O) Shall I then take your son back to the country you came from?(P)”
6 “Make sure that you do not take my son back there,”(Q) Abraham said. 7 “The Lord, the God of heaven,(R) who brought me out of my father’s household and my native land(S) and who spoke to me and promised me on oath, saying, ‘To your offspring[a](T) I will give this land’(U)—he will send his angel before you(V) so that you can get a wife for my son from there. 8 If the woman is unwilling to come back with you, then you will be released from this oath(W) of mine. Only do not take my son back there.”(X) 9 So the servant put his hand under the thigh(Y) of his master(Z) Abraham and swore an oath to him concerning this matter.
10 Then the servant left, taking with him ten of his master’s camels(AA) loaded with all kinds of good things(AB) from his master. He set out for Aram Naharaim[b](AC) and made his way to the town of Nahor.(AD) 11 He had the camels kneel down near the well(AE) outside the town; it was toward evening, the time the women go out to draw water.(AF)
12 Then he prayed, “Lord, God of my master Abraham,(AG) make me successful(AH) today, and show kindness(AI) to my master Abraham. 13 See, I am standing beside this spring, and the daughters of the townspeople are coming out to draw water.(AJ) 14 May it be that when I say to a young woman, ‘Please let down your jar that I may have a drink,’ and she says, ‘Drink,(AK) and I’ll water your camels too’(AL)—let her be the one you have chosen for your servant Isaac.(AM) By this I will know(AN) that you have shown kindness to my master.”
15 Before he had finished praying,(AO) Rebekah(AP) came out with her jar on her shoulder. She was the daughter of Bethuel(AQ) son of Milkah,(AR) who was the wife of Abraham’s brother Nahor.(AS) 16 The woman was very beautiful,(AT) a virgin;(AU) no man had ever slept with her. She went down to the spring, filled her jar and came up again.
17 The servant hurried to meet her and said, “Please give me a little water from your jar.”(AV)
18 “Drink,(AW) my lord,” she said, and quickly lowered the jar to her hands and gave him a drink.
19 After she had given him a drink, she said, “I’ll draw water for your camels(AX) too,(AY) until they have had enough to drink.” 20 So she quickly emptied her jar into the trough, ran back to the well to draw more water, and drew enough for all his camels.(AZ) 21 Without saying a word, the man watched her closely to learn whether or not the Lord had made his journey successful.(BA)
22 When the camels had finished drinking, the man took out a gold nose ring(BB) weighing a beka[c] and two gold bracelets(BC) weighing ten shekels.[d] 23 Then he asked, “Whose daughter are you?(BD) Please tell me, is there room in your father’s house for us to spend the night?(BE)”
24 She answered him, “I am the daughter of Bethuel, the son that Milkah bore to Nahor.(BF)” 25 And she added, “We have plenty of straw and fodder,(BG) as well as room for you to spend the night.”
26 Then the man bowed down and worshiped the Lord,(BH) 27 saying, “Praise be to the Lord,(BI) the God of my master Abraham,(BJ) who has not abandoned his kindness and faithfulness(BK) to my master. As for me, the Lord has led me on the journey(BL) to the house of my master’s relatives.”(BM)
28 The young woman ran and told her mother’s household about these things.(BN) 29 Now Rebekah had a brother named Laban,(BO) and he hurried out to the man at the spring. 30 As soon as he had seen the nose ring, and the bracelets on his sister’s arms,(BP) and had heard Rebekah tell what the man said to her, he went out to the man and found him standing by the camels near the spring. 31 “Come, you who are blessed by the Lord,”(BQ) he said. “Why are you standing out here? I have prepared the house and a place for the camels.”
32 So the man went to the house, and the camels were unloaded. Straw and fodder(BR) were brought for the camels, and water for him and his men to wash their feet.(BS) 33 Then food was set before him, but he said, “I will not eat until I have told you what I have to say.”
“Then tell us,” Laban said.
34 So he said, “I am Abraham’s servant.(BT) 35 The Lord has blessed(BU) my master abundantly,(BV) and he has become wealthy.(BW) He has given him sheep and cattle, silver and gold, male and female servants, and camels and donkeys.(BX) 36 My master’s wife Sarah has borne him a son in her old age,(BY) and he has given him everything he owns.(BZ) 37 And my master made me swear an oath,(CA) and said, ‘You must not get a wife for my son from the daughters of the Canaanites, in whose land I live,(CB) 38 but go to my father’s family and to my own clan, and get a wife for my son.’(CC)
39 “Then I asked my master, ‘What if the woman will not come back with me?’(CD)
40 “He replied, ‘The Lord, before whom I have walked faithfully,(CE) will send his angel with you(CF) and make your journey a success,(CG) so that you can get a wife for my son from my own clan and from my father’s family.(CH) 41 You will be released from my oath if, when you go to my clan, they refuse to give her to you—then you will be released from my oath.’(CI)
42 “When I came to the spring today, I said, ‘Lord, God of my master Abraham, if you will, please grant success(CJ) to the journey on which I have come. 43 See, I am standing beside this spring.(CK) If a young woman(CL) comes out to draw water and I say to her, “Please let me drink a little water from your jar,”(CM) 44 and if she says to me, “Drink, and I’ll draw water for your camels too,” let her be the one the Lord has chosen for my master’s son.’(CN)
45 “Before I finished praying in my heart,(CO) Rebekah came out, with her jar on her shoulder.(CP) She went down to the spring and drew water, and I said to her, ‘Please give me a drink.’(CQ)
46 “She quickly lowered her jar from her shoulder and said, ‘Drink, and I’ll water your camels too.’(CR) So I drank, and she watered the camels also.(CS)
47 “I asked her, ‘Whose daughter are you?’(CT)
“She said, ‘The daughter of Bethuel(CU) son of Nahor, whom Milkah bore to him.’(CV)
“Then I put the ring in her nose(CW) and the bracelets on her arms,(CX) 48 and I bowed down and worshiped the Lord.(CY) I praised the Lord, the God of my master Abraham,(CZ) who had led me on the right road to get the granddaughter of my master’s brother for his son.(DA) 49 Now if you will show kindness and faithfulness(DB) to my master, tell me; and if not, tell me, so I may know which way to turn.”
50 Laban and Bethuel(DC) answered, “This is from the Lord;(DD) we can say nothing to you one way or the other.(DE) 51 Here is Rebekah; take her and go, and let her become the wife of your master’s son, as the Lord has directed.(DF)”
52 When Abraham’s servant heard what they said, he bowed down to the ground before the Lord.(DG) 53 Then the servant brought out gold and silver jewelry and articles of clothing(DH) and gave them to Rebekah; he also gave costly gifts(DI) to her brother and to her mother. 54 Then he and the men who were with him ate and drank and spent the night there.
When they got up the next morning, he said, “Send me on my way(DJ) to my master.”
55 But her brother and her mother replied, “Let the young woman remain with us ten days or so;(DK) then you[e] may go.”
56 But he said to them, “Do not detain me, now that the Lord has granted success(DL) to my journey. Send me on my way(DM) so I may go to my master.”
57 Then they said, “Let’s call the young woman and ask her about it.”(DN) 58 So they called Rebekah and asked her, “Will you go with this man?”
“I will go,”(DO) she said.
59 So they sent their sister Rebekah on her way,(DP) along with her nurse(DQ) and Abraham’s servant and his men. 60 And they blessed(DR) Rebekah and said to her,
“Our sister, may you increase
to thousands upon thousands;(DS)
may your offspring possess
the cities of their enemies.”(DT)
61 Then Rebekah and her attendants(DU) got ready and mounted the camels and went back with the man. So the servant took Rebekah and left.
62 Now Isaac had come from Beer Lahai Roi,(DV) for he was living in the Negev.(DW) 63 He went out to the field one evening to meditate,[f](DX) and as he looked up,(DY) he saw camels approaching. 64 Rebekah also looked up and saw Isaac. She got down from her camel(DZ) 65 and asked the servant, “Who is that man in the field coming to meet us?”
“He is my master,” the servant answered. So she took her veil(EA) and covered herself.
66 Then the servant told Isaac all he had done. 67 Isaac brought her into the tent(EB) of his mother Sarah,(EC) and he married Rebekah.(ED) So she became his wife, and he loved her;(EE) and Isaac was comforted after his mother’s death.(EF)
Footnotes
- Genesis 24:7 Or seed
- Genesis 24:10 That is, Northwest Mesopotamia
- Genesis 24:22 That is, about 1/5 ounce or about 5.7 grams
- Genesis 24:22 That is, about 4 ounces or about 115 grams
- Genesis 24:55 Or she
- Genesis 24:63 The meaning of the Hebrew for this word is uncertain.
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