Matthaeus 25
Luther Bibel 1545
25 Dann wird das Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen aus, dem Bräutigam entgegen.
2 Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug.
3 Die törichten nahmen Öl in ihren Lampen; aber sie nahmen nicht Öl mit sich.
4 Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen.
5 Da nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
6 Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus ihm entgegen!
7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und schmückten ihre Lampen.
8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen verlöschen.
9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nicht also, auf daß nicht uns und euch gebreche; geht aber hin zu den Krämern und kauft für euch selbst.
10 Und da sie hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen.
11 Zuletzt kamen auch die anderen Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf!
12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
13 Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird.
14 Gleichwie ein Mensch, der über Land zog, rief seine Knechte und tat ihnen seine Güter aus;
15 und einem gab er fünf Zentner, dem andern zwei, dem dritten einen, einem jedem nach seinem Vermögen, und zog bald hinweg.
16 Da ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann andere fünf Zentner.
17 Desgleichen, der zwei Zentner empfangen hatte, gewann auch zwei andere.
18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin und machte eine Grube in die Erde und verbarg seines Herrn Geld.
19 Über eine lange Zeit kam der Herr dieser Knechte und hielt Rechenschaft mit ihnen.
20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte andere fünf Zentner dar und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner ausgetan; siehe da, ich habe damit andere fünf Zentner gewonnen.
21 Da sprach sein Herr zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!
22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner erhalten hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner gegeben; siehe da, ich habe mit ihnen zwei andere gewonnen.
23 Sein Herr sprach zu ihm: Ei du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!
24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wußte, das du ein harter Mann bist: du schneidest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht gestreut hast;
25 und fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in die Erde. Siehe, da hast du das Deine.
26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du Schalk und fauler Knecht! wußtest du, daß ich schneide, da ich nicht gesät habe, und sammle, da ich nicht gestreut habe?
27 So solltest du mein Geld zu den Wechslern getan haben, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine zu mir genommen mit Zinsen.
28 Darum nehmt von ihm den Zentner und gebt es dem, der zehn Zentner hat.
29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden.
30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappen.
31 Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit,
32 und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet,
33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zu seiner Linken.
34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!
35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt.
36 Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.
37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? oder durstig und haben dich getränkt?
38 Wann haben wir dich als einen Gast gesehen und beherbergt? oder nackt und dich bekleidet?
39 Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir gekommen?
40 Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
42 Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränkt.
43 Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht.
44 Da werden sie ihm antworten und sagen: HERR, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder als einen Gast oder nackt oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedient?
45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.
46 Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben.
Matthäus 25
Neue Genfer Übersetzung
Das Gleichnis von den klugen und den törichten Brautjungfern
25 »Wenn der Menschensohn kommt, wird es[a] mit dem Himmelreich wie mit zehn Brautjungfern[b] sein, die ihre Fackeln[c] nahmen und dem Bräutigam entgegengingen[d]. 2 Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. 3 Die Törichten nahmen zwar ihre Fackeln mit, aber keinen Ölvorrat. 4 Die Klugen dagegen hatten außer ihren Fackeln auch Gefäße mit Öl dabei. 5 Als sich nun die Ankunft des Bräutigams verzögerte, wurden sie alle müde und schliefen ein.
6 Mitten in der Nacht[e] ertönte plötzlich der Ruf: ›Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!‹ 7 Die Brautjungfern wachten alle auf und machten sich daran, ihre Fackeln in Ordnung zu bringen. 8 Die Törichten sagten zu den Klugen: ›Gebt uns etwas von eurem Öl; unsere Fackeln gehen aus.‹ 9 Aber die Klugen erwiderten: ›Das können wir nicht, es reicht sonst weder für uns noch für euch. Geht doch zu einem Kaufmann und holt[f] euch selbst, was ihr braucht!‹ 10 Während die Törichten weg waren, um Öl zu kaufen, kam der Bräutigam. Die fünf, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal. Dann wurde die Tür geschlossen. 11 Später kamen auch die anderen Brautjungfern und riefen: ›Herr, Herr, mach uns auf!‹ 12 Doch der Bräutigam antwortete: ›Ich kann euch nur das eine sagen: Ich kenne euch nicht!‹«
13 »Seid also wachsam!«, ´schloss Jesus.` »Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde im Voraus.«
Das Gleichnis vom anvertrauten Geld
14 »Es ist wie bei einem Mann, der vorhatte, in ein anderes Land zu reisen. Er rief seine Diener zu sich und vertraute ihnen sein Vermögen an. 15 Einem gab er fünf Talente[g], einem anderen zwei und wieder einem anderen eines – jedem seinen Fähigkeiten entsprechend. Dann reiste er ab. 16 Der Diener, der fünf Talente bekommen hatte, begann sofort, mit dem Geld zu arbeiten, und gewann fünf weitere dazu. 17 Ebenso gewann der, der zwei Talente bekommen hatte, zwei weitere dazu. 18 Der aber, der nur ein Talent bekommen hatte, grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.
19 Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück und forderte seine Diener auf, mit ihm abzurechnen.
20 ´Zuerst` kam der, der fünf Talente erhalten hatte. Er brachte die anderen fünf Talente mit und sagte: ›Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; diese fünf hier habe ich dazugewonnen.‹ – 21 ›Sehr gut‹, erwiderte der Herr, ›du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist mit dem wenigen treu umgegangen, darum will ich dir viel anvertrauen. Komm herein zum Freudenfest deines Herrn!‹
22 ´Dann` kam der, der zwei Talente erhalten hatte. ›Herr‹, sagte er, ›zwei Talente hast du mir gegeben; hier sind die zwei, die ich dazugewonnen habe.‹ – 23 ›Sehr gut‹, erwiderte der Herr, ›du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist mit dem wenigen treu umgegangen, darum will ich dir viel anvertrauen. Komm herein zum Freudenfest deines Herrn!‹
24 ´Zuletzt` kam auch der, der ein Talent bekommen hatte. ›Herr‹, sagte er, ›ich wusste, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast. 25 Deshalb hatte ich Angst und vergrub dein Talent in der Erde. Hier hast du zurück, was dir gehört.‹ 26 Da gab ihm sein Herr zur Antwort: ›Du böser und fauler Mensch[h]! Du hast also gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe. 27 Da hättest du mein Geld doch wenigstens zur Bank bringen können; dann hätte ich es[i] bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückbekommen.‹
28 ›Nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! 29 Denn jedem, der hat, wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat. 30 Doch diesen unnützen Diener werft in die Finsternis hinaus, dorthin, wo es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben.‹«
Das Gericht über die Völker
31 »Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommen wird und mit ihm alle Engel, dann wird er in königlichem Glanz auf seinem Thron[j] Platz nehmen. 32 Alle Völker werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen[k] in zwei Gruppen teilen, so wie der Hirte die Schafe und die Ziegen voneinander trennt.[l] 33 Die Schafe wird er rechts von sich aufstellen und die Ziegen links.
34 Dann wird der König zu denen auf der rechten Seite sagen: ›Kommt her, ihr seid von meinem Vater gesegnet! Nehmt das Reich in Besitz[m], das seit der Erschaffung der Welt für euch vorbereitet ist. 35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war ein Fremder, und ihr habt mich aufgenommen; 36 ich hatte nichts anzuziehen[n], und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt euch um mich gekümmert; ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.‹
37 Dann werden ihn die Gerechten fragen: ›Herr, wann haben wir dich denn hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? 38 Wann haben wir dich als Fremden bei uns gesehen und haben dich aufgenommen? Oder wann haben wir dich gesehen, als du nichts anzuziehen hattest, und haben dir Kleidung gegeben? 39 Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und haben dich besucht?‹
40 Darauf wird der König ihnen antworten: ›Ich sage euch: Was immer ihr für einen meiner Brüder getan habt – und wäre er noch so gering geachtet gewesen[o] –, das habt ihr für mich getan.‹
41 Dann wird er zu denen auf der linken Seite sagen: ›Geht weg von mir, ihr seid verflucht! Geht in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel vorbereitet ist! 42 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben; 43 ich war ein Fremder, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich hatte nichts anzuziehen, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und war im Gefängnis, und ihr habt euch nicht um mich gekümmert.‹
44 Dann werden auch sie fragen: ›Herr, wann haben wir dich denn hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder ohne Kleidung oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht geholfen?‹
45 Darauf wird er ihnen antworten: ›Ich sage euch: Was immer ihr an einem meiner Brüder zu tun versäumt habt – und wäre er noch so gering geachtet gewesen –, das habt ihr mir gegenüber versäumt.[p]‹
46 So werden sie an ´den Ort` der ewigen Strafe gehen, die Gerechten aber werden ins ewige Leben eingehen.«
Footnotes
- Matthäus 25:1 W »Dann wird es.
- Matthäus 25:1 W Mädchen/Jungfrauen. Ebenso in den nächsten Versen.
- Matthäus 25:1 Od Lampen.
- Matthäus 25:1 Od und hinausgingen, um den Bräutigam abzuholen.
- Matthäus 25:6 Od Um Mitternacht.
- Matthäus 25:9 W zu den Händlern und kauft.
- Matthäus 25:15 Ein sehr hoher Geldbetrag. Siehe die Anmerkung zu Kapitel 18,24.
- Matthäus 25:26 W Diener.
- Matthäus 25:27 W hätte ich das Meine.
- Matthäus 25:31 W dann wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit.
- Matthäus 25:32 W wird sie. Das griechische Wort macht deutlich, dass die einzelnen Menschen gemeint sind, nicht die Völker als Ganze.
- Matthäus 25:32 In Palästina trennte der Hirte nachts die Schafe und die Ziegen voneinander, weil die Schafe die Kälte besser ertrugen. Im griechischen Wort für Ziegen(-böcke) schwang vielleicht schon damals ein abschätziger Unterton mit, weshalb es in manchen Übersetzungen mit Böcke wiedergegeben wird.
- Matthäus 25:34 W Erbt das Reich.
- Matthäus 25:36 W ich war nackt. Entsprechend in den Versen 38, 43 und 44.
- Matthäus 25:40 W für einen dieser meiner geringsten Brüder getan habt.
- Matthäus 25:45 W Was immer ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir nicht getan.
Matthaeus 25
Hoffnung für Alle
Die zehn Brautjungfern (Lukas 12,35‒38; 13,25‒28)
25 »Wenn der Menschensohn kommt, wird es in seinem himmlischen Reich sein wie bei zehn Brautjungfern, die bei einer Hochzeit dem Bräutigam mit ihren Lampen entgegengingen. 2 Fünf von ihnen verhielten sich klug, die anderen waren leichtfertig und dumm. 3-4 Die klugen Mädchen hatten sich nämlich vorher mit ausreichend Öl für ihre Lampen versorgt. Die anderen fünf dachten überhaupt nicht daran, einen Vorrat an Öl mitzunehmen.
5 Als sich die Ankunft des Bräutigams verzögerte, wurden sie alle müde und schliefen ein. 6 Plötzlich um Mitternacht wurden sie mit dem Ruf geweckt: ›Der Bräutigam kommt! Geht und begrüßt ihn!‹
7 Da sprangen die Mädchen auf und bereiteten ihre Lampen vor. 8 Die fünf, die nicht genügend Öl hatten, baten die anderen: ›Gebt uns etwas von eurem Öl! Unsere Lampen gehen aus.‹ 9 Aber die Klugen antworteten: ›Das können wir nicht. Unser Öl reicht gerade für uns selbst. Geht doch zu einem Händler und kauft euch welches!‹
10 Da gingen sie los. In der Zwischenzeit kam der Bräutigam, und die Mädchen, die darauf vorbereitet waren, begleiteten ihn in den Festsaal. Dann wurde die Tür verschlossen. 11 Später kamen auch die fünf anderen. Sie standen draußen und riefen: ›Herr, mach uns doch die Tür auf!‹ 12 Aber er erwiderte: ›Was wollt ihr denn? Ich kenne euch nicht!‹
13 Deshalb seid wachsam und haltet euch bereit! Denn ihr wisst weder an welchem Tag noch zu welchem Zeitpunkt der Menschensohn kommen wird.«
Beauftragt zu handeln (Lukas 19,11‒27)
14 »Es wird dann so sein wie bei einem Mann, der vorhatte, ins Ausland zu reisen. Er rief alle seine Verwalter zusammen und vertraute ihnen sein Vermögen an. Sie sollten während seiner Abwesenheit gut damit wirtschaften. 15 Dem einen gab er fünf Zentner Silberstücke, einem anderen zwei und dem dritten einen Zentner, jedem nach seinen Fähigkeiten. Danach reiste er ab.
16 Der Mann mit den fünf Zentnern Silberstücke machte sich sofort daran, mit dem Geld Geschäfte zu treiben, und konnte so die Summe verdoppeln. 17 Auch der die zwei Zentner bekommen hatte, verdiente zwei hinzu. 18 Der dritte aber vergrub den Zentner, den sein Herr ihm anvertraut hatte, an einem sicheren Ort.
19 Nach langer Zeit kehrte der Herr von seiner Reise zurück und forderte seine Diener auf, mit ihm abzurechnen.
20 Der Mann, der fünf Zentner Silberstücke erhalten hatte, trat vor und übergab ihm zehn Zentner. Er sagte: ›Herr, fünf Zentner hast du mir gegeben. Hier, ich habe fünf dazuverdient.‹ 21 Da lobte ihn sein Herr: ›Gut so, du bist ein tüchtiger und zuverlässiger Verwalter. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir Großes anvertrauen. Komm zu meinem Fest und freu dich mit mir!‹
22 Danach kam der Mann mit den zwei Zentnern. Er berichtete: ›Herr, ich habe den Betrag, den du mir gegeben hast, verdoppeln können.‹ 23 Da lobte ihn der Herr: ›Gut gemacht, du bist ein tüchtiger und zuverlässiger Verwalter. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir Großes anvertrauen. Komm zu meinem Fest und freu dich mit mir!‹
24 Schließlich kam der Diener, dem der Herr einen Zentner Silberstücke gegeben hatte, und erklärte: ›Ich kenne dich als strengen Herrn und dachte: Du erntest, was andere gesät haben; du nimmst dir, wofür du nichts getan hast. 25 Aus Angst habe ich dein Geld sicher aufbewahrt. Hier hast du es wieder zurück!‹ 26 Zornig antwortete ihm darauf sein Herr: ›Was bist du nur für ein böser und fauler Verwalter! Wenn du schon der Meinung bist, dass ich ernte, was andere gesät haben, und mir nehme, wofür ich nichts getan habe, 27 hättest du mein Geld wenigstens bei einer Bank anlegen können! Dann hätte ich immerhin noch Zinsen dafür bekommen! 28 Nehmt ihm das Geld weg und gebt es dem, der die zehn Zentner hat!
29 Denn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu, ja, er wird mehr als genug haben! Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen. 30 Und jetzt werft diesen Nichtsnutz hinaus in die tiefste Finsternis, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[a] gibt!‹«
Das Weltgericht
31 »Wenn der Menschensohn in seiner ganzen Herrlichkeit kommt, begleitet von allen Engeln, dann wird er auf seinem Königsthron sitzen. 32 Alle Völker werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen in zwei Gruppen teilen, so wie ein Hirte die Schafe von den Ziegen trennt[b]. 33 Die Schafe stellt er rechts von sich auf und die Ziegen links. 34 Dann wird der König zu denen an seiner rechten Seite sagen: ›Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet. Nehmt Gottes Reich in Besitz, das er seit Erschaffung der Welt als Erbe für euch bereithält! 35 Denn als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen. 36 Ich hatte nichts anzuziehen, und ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt für mich gesorgt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.‹
37 Dann werden sie, die nach Gottes Willen gelebt haben, fragen: ›Herr, wann bist du denn hungrig gewesen, und wir haben dir zu essen gegeben? Oder durstig, und wir gaben dir zu trinken? 38 Wann warst du als Fremder bei uns, und wir haben dir Gastfreundschaft gewährt? Und wann hattest du nichts anzuziehen, und wir haben dir Kleider gebracht? 39 Wann warst du denn krank oder im Gefängnis, und wir haben dich besucht?‹
40 Der König wird ihnen dann antworten: ›Das will ich euch sagen: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!‹
41 Dann wird er sich denen an seiner linken Seite zuwenden und sagen: ›Geht mir aus den Augen, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! 42 Denn ich war hungrig, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich war durstig, aber ihr habt mir nichts zu trinken gegeben. 43 Ich war als Fremder bei euch, aber ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich hatte nichts anzuziehen, aber ihr wolltet mir keine Kleider geben. Ich war krank und im Gefängnis, aber ihr habt mich nicht besucht.‹ 44 Dann werden auch sie ihn fragen: ›Herr, wann haben wir dich denn hungrig oder durstig, ohne Unterkunft, ohne Kleidung, krank oder im Gefängnis gesehen und dir nicht geholfen?‹ 45 Darauf wird ihnen der König antworten: ›Ich versichere euch: Die Hilfe, die ihr meinen geringsten Brüdern und Schwestern verweigert habt, die habt ihr mir verweigert.‹ 46 Und sie werden der ewigen Strafe ausgeliefert sein. Aber die Gottes Willen getan haben, erwartet unvergängliches Leben.«
Matthew 25
King James Version
25 Then shall the kingdom of heaven be likened unto ten virgins, which took their lamps, and went forth to meet the bridegroom.
2 And five of them were wise, and five were foolish.
3 They that were foolish took their lamps, and took no oil with them:
4 But the wise took oil in their vessels with their lamps.
5 While the bridegroom tarried, they all slumbered and slept.
6 And at midnight there was a cry made, Behold, the bridegroom cometh; go ye out to meet him.
7 Then all those virgins arose, and trimmed their lamps.
8 And the foolish said unto the wise, Give us of your oil; for our lamps are gone out.
9 But the wise answered, saying, Not so; lest there be not enough for us and you: but go ye rather to them that sell, and buy for yourselves.
10 And while they went to buy, the bridegroom came; and they that were ready went in with him to the marriage: and the door was shut.
11 Afterward came also the other virgins, saying, Lord, Lord, open to us.
12 But he answered and said, Verily I say unto you, I know you not.
13 Watch therefore, for ye know neither the day nor the hour wherein the Son of man cometh.
14 For the kingdom of heaven is as a man travelling into a far country, who called his own servants, and delivered unto them his goods.
15 And unto one he gave five talents, to another two, and to another one; to every man according to his several ability; and straightway took his journey.
16 Then he that had received the five talents went and traded with the same, and made them other five talents.
17 And likewise he that had received two, he also gained other two.
18 But he that had received one went and digged in the earth, and hid his lord's money.
19 After a long time the lord of those servants cometh, and reckoneth with them.
20 And so he that had received five talents came and brought other five talents, saying, Lord, thou deliveredst unto me five talents: behold, I have gained beside them five talents more.
21 His lord said unto him, Well done, thou good and faithful servant: thou hast been faithful over a few things, I will make thee ruler over many things: enter thou into the joy of thy lord.
22 He also that had received two talents came and said, Lord, thou deliveredst unto me two talents: behold, I have gained two other talents beside them.
23 His lord said unto him, Well done, good and faithful servant; thou hast been faithful over a few things, I will make thee ruler over many things: enter thou into the joy of thy lord.
24 Then he which had received the one talent came and said, Lord, I knew thee that thou art an hard man, reaping where thou hast not sown, and gathering where thou hast not strawed:
25 And I was afraid, and went and hid thy talent in the earth: lo, there thou hast that is thine.
26 His lord answered and said unto him, Thou wicked and slothful servant, thou knewest that I reap where I sowed not, and gather where I have not strawed:
27 Thou oughtest therefore to have put my money to the exchangers, and then at my coming I should have received mine own with usury.
28 Take therefore the talent from him, and give it unto him which hath ten talents.
29 For unto every one that hath shall be given, and he shall have abundance: but from him that hath not shall be taken away even that which he hath.
30 And cast ye the unprofitable servant into outer darkness: there shall be weeping and gnashing of teeth.
31 When the Son of man shall come in his glory, and all the holy angels with him, then shall he sit upon the throne of his glory:
32 And before him shall be gathered all nations: and he shall separate them one from another, as a shepherd divideth his sheep from the goats:
33 And he shall set the sheep on his right hand, but the goats on the left.
34 Then shall the King say unto them on his right hand, Come, ye blessed of my Father, inherit the kingdom prepared for you from the foundation of the world:
35 For I was an hungred, and ye gave me meat: I was thirsty, and ye gave me drink: I was a stranger, and ye took me in:
36 Naked, and ye clothed me: I was sick, and ye visited me: I was in prison, and ye came unto me.
37 Then shall the righteous answer him, saying, Lord, when saw we thee an hungred, and fed thee? or thirsty, and gave thee drink?
38 When saw we thee a stranger, and took thee in? or naked, and clothed thee?
39 Or when saw we thee sick, or in prison, and came unto thee?
40 And the King shall answer and say unto them, Verily I say unto you, Inasmuch as ye have done it unto one of the least of these my brethren, ye have done it unto me.
41 Then shall he say also unto them on the left hand, Depart from me, ye cursed, into everlasting fire, prepared for the devil and his angels:
42 For I was an hungred, and ye gave me no meat: I was thirsty, and ye gave me no drink:
43 I was a stranger, and ye took me not in: naked, and ye clothed me not: sick, and in prison, and ye visited me not.
44 Then shall they also answer him, saying, Lord, when saw we thee an hungred, or athirst, or a stranger, or naked, or sick, or in prison, and did not minister unto thee?
45 Then shall he answer them, saying, Verily I say unto you, Inasmuch as ye did it not to one of the least of these, ye did it not to me.
46 And these shall go away into everlasting punishment: but the righteous into life eternal.
Matthew 25
New International Version
The Parable of the Ten Virgins
25 “At that time the kingdom of heaven will be like(A) ten virgins who took their lamps(B) and went out to meet the bridegroom.(C) 2 Five of them were foolish and five were wise.(D) 3 The foolish ones took their lamps but did not take any oil with them. 4 The wise ones, however, took oil in jars along with their lamps. 5 The bridegroom was a long time in coming, and they all became drowsy and fell asleep.(E)
6 “At midnight the cry rang out: ‘Here’s the bridegroom! Come out to meet him!’
7 “Then all the virgins woke up and trimmed their lamps. 8 The foolish ones said to the wise, ‘Give us some of your oil; our lamps are going out.’(F)
9 “‘No,’ they replied, ‘there may not be enough for both us and you. Instead, go to those who sell oil and buy some for yourselves.’
10 “But while they were on their way to buy the oil, the bridegroom arrived. The virgins who were ready went in with him to the wedding banquet.(G) And the door was shut.
11 “Later the others also came. ‘Lord, Lord,’ they said, ‘open the door for us!’
12 “But he replied, ‘Truly I tell you, I don’t know you.’(H)
13 “Therefore keep watch, because you do not know the day or the hour.(I)
The Parable of the Bags of Gold(J)
14 “Again, it will be like a man going on a journey,(K) who called his servants and entrusted his wealth to them. 15 To one he gave five bags of gold, to another two bags, and to another one bag,[a] each according to his ability.(L) Then he went on his journey. 16 The man who had received five bags of gold went at once and put his money to work and gained five bags more. 17 So also, the one with two bags of gold gained two more. 18 But the man who had received one bag went off, dug a hole in the ground and hid his master’s money.
19 “After a long time the master of those servants returned and settled accounts with them.(M) 20 The man who had received five bags of gold brought the other five. ‘Master,’ he said, ‘you entrusted me with five bags of gold. See, I have gained five more.’
21 “His master replied, ‘Well done, good and faithful servant! You have been faithful with a few things; I will put you in charge of many things.(N) Come and share your master’s happiness!’
22 “The man with two bags of gold also came. ‘Master,’ he said, ‘you entrusted me with two bags of gold; see, I have gained two more.’
23 “His master replied, ‘Well done, good and faithful servant! You have been faithful with a few things; I will put you in charge of many things.(O) Come and share your master’s happiness!’
24 “Then the man who had received one bag of gold came. ‘Master,’ he said, ‘I knew that you are a hard man, harvesting where you have not sown and gathering where you have not scattered seed. 25 So I was afraid and went out and hid your gold in the ground. See, here is what belongs to you.’
26 “His master replied, ‘You wicked, lazy servant! So you knew that I harvest where I have not sown and gather where I have not scattered seed? 27 Well then, you should have put my money on deposit with the bankers, so that when I returned I would have received it back with interest.
28 “‘So take the bag of gold from him and give it to the one who has ten bags. 29 For whoever has will be given more, and they will have an abundance. Whoever does not have, even what they have will be taken from them.(P) 30 And throw that worthless servant outside, into the darkness, where there will be weeping and gnashing of teeth.’(Q)
The Sheep and the Goats
31 “When the Son of Man comes(R) in his glory, and all the angels with him, he will sit on his glorious throne.(S) 32 All the nations will be gathered before him, and he will separate(T) the people one from another as a shepherd separates the sheep from the goats.(U) 33 He will put the sheep on his right and the goats on his left.
34 “Then the King will say to those on his right, ‘Come, you who are blessed by my Father; take your inheritance, the kingdom(V) prepared for you since the creation of the world.(W) 35 For I was hungry and you gave me something to eat, I was thirsty and you gave me something to drink, I was a stranger and you invited me in,(X) 36 I needed clothes and you clothed me,(Y) I was sick and you looked after me,(Z) I was in prison and you came to visit me.’(AA)
37 “Then the righteous will answer him, ‘Lord, when did we see you hungry and feed you, or thirsty and give you something to drink? 38 When did we see you a stranger and invite you in, or needing clothes and clothe you? 39 When did we see you sick or in prison and go to visit you?’
40 “The King will reply, ‘Truly I tell you, whatever you did for one of the least of these brothers and sisters of mine, you did for me.’(AB)
41 “Then he will say to those on his left, ‘Depart from me,(AC) you who are cursed, into the eternal fire(AD) prepared for the devil and his angels.(AE) 42 For I was hungry and you gave me nothing to eat, I was thirsty and you gave me nothing to drink, 43 I was a stranger and you did not invite me in, I needed clothes and you did not clothe me, I was sick and in prison and you did not look after me.’
44 “They also will answer, ‘Lord, when did we see you hungry or thirsty or a stranger or needing clothes or sick or in prison, and did not help you?’
45 “He will reply, ‘Truly I tell you, whatever you did not do for one of the least of these, you did not do for me.’(AF)
46 “Then they will go away to eternal punishment, but the righteous to eternal life.(AG)”(AH)
Footnotes
- Matthew 25:15 Greek five talents … two talents … one talent; also throughout this parable; a talent was worth about 20 years of a day laborer’s wage.
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