Weissagungen über die Zukunft Israels und der anderen Völker (Kapitel 9–14)

Gericht und Gnade für Israels Feinde

Dies ist eine Botschaft des Herrn: Sie lastet schwer auf dem Land Hadrach und trifft Damaskus mit voller Wucht. Denn der Herr hat[a] nicht nur die Stämme Israels im Blick, sondern auch die anderen Völker. Sein richtendes Wort erreicht Hamat, das an Damaskus grenzt, ebenso wie die Städte Tyrus und Sidon, deren Einwohner so überaus klug sind. Tyrus hat sich selbst zu einer mächtigen Festung ausgebaut, es hat ganze Berge von Gold und Silber zusammengetragen. Trotzdem wird der Herr Tyrus erobern: Er wirft die gewaltigen Mauern ins Meer[b] und lässt die Stadt in Flammen aufgehen. Wenn das die Einwohner von Aschkelon, Gaza und Ekron erfahren, packt sie die Angst, denn mit ihrem Verbündeten ist auch ihre Hoffnung dahin. Gaza verliert seinen König, Aschkelon wird zu einer unbewohnten Stadt, und in Aschdod siedeln sich Fremde aus allen Völkern an.

Gott sagt: »Ich werde den Hochmut der Philister brechen. Ich reiße ihnen die blutigen Fleischstücke aus dem Mund und bereite ihren abscheulichen Opfermahlzeiten ein Ende! Doch die überlebenden Philister dürfen sich zu meinem Volk zählen und werden dann als Sippe im Stamm Juda gelten. Ja, Ekron wird in mein Volk aufgenommen wie damals die Jebusiter. Ich selbst werde Wache halten, damit keine fremden Truppen mehr in mein Land einfallen können. Kein Gewaltherrscher wird es mehr erobern. Denn von nun an sehe ich mit eigenen Augen nach meinem Volk!«

Der neue König kommt!

»Freut euch, ihr Menschen auf dem Berg Zion, jubelt laut, ihr Einwohner von Jerusalem! Seht, euer König kommt zu euch! Er ist gerecht und bringt euch Rettung[c]. Und doch kommt er nicht stolz daher, sondern reitet auf einem Esel, ja, auf dem Fohlen einer Eselin.

10 In Jerusalem und im ganzen Land[d] beseitige ich, der Herr, die Streitwagen, die Schlachtrosse und alle Waffen. Euer König stiftet Frieden unter den Völkern, seine Macht reicht von einem Meer zum anderen, vom Euphrat bis zum Ende der Erde.«

Der Herr schützt sein Volk

11 »Noch werden viele Menschen eures Volkes in der Verbannung festgehalten. Doch auch sie werde ich aus ihrer Gefangenschaft[e] befreien, denn ich habe einen Bund mit euch geschlossen; mit dem Blut von Opfertieren wurde er besiegelt. 12 Kehrt heim, ihr Gefangenen, in die Stadt, die euch Schutz bietet! Ihr habt nicht vergeblich gehofft! Heute verspreche ich euch: Ihr werdet doppelt entschädigt für das, was ihr erlitten habt!

13 Die Männer von Juda sind wie ein Bogen in meiner Hand, die Männer von Ephraim sind die Pfeile, und ihr aus Zion seid das Schwert, das ich wie ein Krieger gegen die Truppen der Griechen schwinge.«

14 Ja, der Herr selbst wird über seinem Volk erscheinen, um es zu beschützen: Er schießt seine Pfeile ab wie Blitze, er bläst das Horn zum Angriff und jagt daher im Sturm aus dem Süden. 15 Der Herr, der allmächtige Gott, verteidigt die Israeliten. Seine Krieger strecken die Feinde mit ihren Steinschleudern zu Boden. Sie sind vom Blut berauscht wie vom Wein, ja, sie sind damit überströmt wie die Opferschalen im Tempel oder wie die Ecken des Altars.[f]

16 An jenem Tag wird Gott, der Herr, sein Volk retten. Er sorgt für sie wie ein Hirte für seine Herde. Wie funkelnde Edelsteine in einer Königskrone schmücken sie künftig sein Land! 17 Ja, Israel wird schön und einzigartig sein. Seine jungen Leute sind kräftig und gesund, denn das Land bringt reiche Ernte an Getreide und Wein.

Nur der Herr kann helfen

10 Bittet den Herrn, dass er es im Frühjahr regnen lässt! Denn er allein kann die Wolken schicken und dem Land den ersehnten Regen spenden. Dann wächst die Saat auf unseren Feldern, und wir haben genug Brot zu essen. Eure Götterfiguren aber können euch nicht helfen. Die Wahrsager schwindeln euch bloß etwas vor. Ihre Träume sind nichts als Lug und Trug, ihre tröstenden Worte nur Schall und Rauch. Weil ihr euer Vertrauen auf solche Menschen setzt, irrt ihr schutzlos umher wie eine Schafherde ohne Hirten.[g]

Der Herr holt sein Volk zurück

Gott sagt: »Über die Hirten meines Volkes bin ich voller Zorn, und auch die Leitböcke der Herde werde ich zur Rechenschaft ziehen. Denn ich, der Herr, der allmächtige Gott, will mich wieder meiner Herde annehmen und gut für das Volk von Juda sorgen. Ich mache es zu meinem prächtigen Schlachtross, mit dem ich in den Kampf ziehe. Aus Juda kommen die zukünftigen Führer meines Volkes; man nennt sie ›Eckstein‹, ›Zeltpflock‹ und ›Kriegsbogen‹. Sie werden wie Helden kämpfen und die Feinde zertreten wie Dreck auf der Straße, denn ich, der Herr, bin auf ihrer Seite. Die feindlichen Reiter mit ihren Pferden werden vernichtend geschlagen!

Ja, ich mache Juda wieder mächtig, ich rette die Israeliten, die Nachkommen von Josef. Ich habe Erbarmen mit ihnen und bringe sie wieder in ihre Heimat zurück. Es wird dann so sein, als hätte ich sie nie verstoßen. Denn ich bin der Herr, ihr Gott, ich erhöre ihre Gebete! Auch die Männer von Ephraim[h] werden kämpfen wie Helden. Sie werden fröhlich sein, als hätten sie Wein getrunken. Auch ihre Kinder werden sich freuen, wenn sie es sehen, und mich, den Herrn, preisen!

Ich sammle mein Volk, ich rufe sie alle zusammen und erlöse sie aus der Gefangenschaft. Sie sollen wieder so zahlreich werden wie früher. Wie man Samen aussät, so habe ich sie unter die Völker zerstreut. Doch wenn sie sich in den fernen Ländern wieder an mich erinnern, werden sie und ihre Kinder am Leben bleiben; ja, sie dürfen nach Israel heimkehren. 10 Ich hole sie aus Ägypten und Assyrien zurück und bringe sie ins Gebiet von Gilead und zum Libanon. Doch nicht einmal dort wird der Platz für sie alle ausreichen. 11 Ich helfe den Heimkehrenden aus ihrer Not, die Wogen des Meeres dränge ich zurück, und selbst die tiefsten Stellen des Nils lasse ich austrocknen. Ich breche den Stolz Assyriens und die Macht Ägyptens! 12 Aber mein Volk mache ich stark, weil es zu mir gehört, und in meinem Namen werden sie ihr Leben führen. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«

Die Mächtigen werden gestürzt

11 Öffne deine Tore, Libanon, damit Feuer deine Zedern verzehrt!

Klagt, ihr Zypressen, denn die Zedern sind umgestürzt, die mächtigen Bäume sind zerstört! Klagt, ihr Eichen vom Baschangebirge, denn der undurchdringliche Wald ist dahin!

Hört, wie die Hirten klagen, weil ihre saftigen Weiden vernichtet sind! Hört, wie der Löwe brüllt, denn sein Versteck, das Dickicht am Jordan, gibt es nicht mehr!

Der Prophet als Hirte

Der Herr, mein Gott, sagte zu mir: »Hüte die Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind! Ihre Besitzer haben sie nur gekauft, um sie zu töten, und empfinden nicht einmal Schuld; oder sie verkaufen sie und sagen: ›Preist den Herrn, jetzt sind wir reich!‹ Selbst die Hirten haben kein Erbarmen mit der Herde.

Ja, auch ich, der Herr, habe kein Erbarmen mehr mit den Bewohnern dieses Landes. Ich liefere jeden Einzelnen der Willkür seiner Mitmenschen und des Königs aus. Das ganze Land werden sie ins Unglück stürzen, und ich werde sie nicht daran hindern!«

Da kümmerte ich mich um die Schafe, die zum Schlachten bestimmt waren, ganz besonders um die schwachen und wehrlosen Tiere[i]. Ich nahm mir zwei Hirtenstäbe: Den einen nannte ich »Freundschaft«, den anderen »Gemeinschaft«; damit hütete ich die Schafe. Drei schlechte Hirten jagte ich noch im selben Monat davon. Doch die Schafe wollten von mir nichts wissen, und ich verlor die Geduld mit ihnen. Da sagte ich: »Ich will euch nicht mehr weiden. Wer im Sterben liegt, soll sterben; wer umzukommen droht, soll umkommen; und die Übrigen sollen sich gegenseitig auffressen.« 10 Ich nahm den Hirtenstab mit dem Namen »Freundschaft« und zerbrach ihn. So hob ich das Bündnis auf, das ich zugunsten der Israeliten mit allen Völkern ringsum geschlossen hatte. 11 Nun hatte es keine Geltung mehr.

Die wehrlosen Schafe[j], die mir zusahen, erkannten an diesem Zeichen, dass ich im Auftrag des Herrn gehandelt hatte. 12 Ich sagte zu meiner Herde[k]: »Wenn es euch recht ist, gebt mir jetzt meinen Lohn; wenn nicht, dann lasst es bleiben!« Sie zahlten mir 30 Silberstücke aus.

13 Da sagte der Herr zu mir: »Das ist also die stolze Summe, die ich ihnen wert bin! Wirf das Geld dem Töpfer[l] vor die Füße!« Ich nahm die 30 Silberstücke und warf sie im Tempel dem Töpfer hin. 14 Dann zerbrach ich den zweiten Hirtenstab, den ich »Gemeinschaft« genannt hatte, und hob so den Bruderbund zwischen Juda und Israel auf.

15 Nun sprach der Herr zu mir: »Tritt noch einmal als Hirte auf, diesmal aber als nichtsnutziger! 16 Denn einen solchen Hirten werde ich über mein Volk einsetzen: Er sucht nicht nach den verirrten Schafen und schert sich nicht darum, wenn sie zugrunde gehen. Die verletzten pflegt er nicht, und er kümmert sich erst recht nicht um die gesunden. Die fettesten Tiere schlachtet er für sich selbst und reißt ihnen in seiner Gier sogar noch die Klauen ab. 17 Wehe diesem nichtsnutzigen Hirten, der die Schafe im Stich lässt! Der rechte Arm soll ihm abgeschlagen, das rechte Auge ausgestochen werden! Ja, sein Arm soll verkrüppeln und sein Auge erblinden!«

Gott schützt Jerusalem

12 Dies ist die Botschaft des Herrn über Israel:

»So spricht der Herr, der den Himmel ausgespannt hat wie ein Zelt, der die Erde auf ein festes Fundament gegründet und den Geist des Menschen geschaffen hat:

Ich mache Jerusalem für die Völker ringsum zu einer Schale voller Wein: Wenn sie daraus trinken, werden sie taumeln wie Betrunkene. Sie wollen Jerusalem erobern, und auch Juda bleibt dabei nicht verschont. Doch an jenem Tag wird Jerusalem für die Feinde wie ein viel zu schwerer Stein sein: Wer ihn hochheben will, wird sich dabei selbst verletzen. Auch wenn sich alle Völker der Erde gegen Jerusalem verbünden, lasse ich an jenem Tag ihre Pferde scheuen und die Reiter wahnsinnig werden. Ja, die Pferde der Feinde schlage ich alle mit Blindheit, aber über den Bewohnern von Juda halte ich meine Augen offen, damit ihnen kein Leid geschieht. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!

Judas führende Männer werden erkennen: ›Die Einwohner von Jerusalem sind stark, denn sie vertrauen dem Herrn, dem allmächtigen Gott.‹ An jenem Tag mache ich Judas Anführer für ihre Feinde zu einer Schale voll glühender Kohlen, die mitten in einem Holzhaufen steht. So wie eine brennende Fackel Stroh in Flammen aufgehen lässt, so werden sie die feindlichen Völker zu allen Seiten vernichten. Jerusalem aber bleibt unversehrt an seinem Ort bestehen.

Ich, der Herr, schenke zuerst Judas Truppen den Sieg, denn die Nachkommen von David und die Einwohner Jerusalems sollen keinen Grund haben, sich über ihre Landsleute zu erheben. Doch dann werde ich auch den Menschen in Jerusalem beistehen und sie vor den Feinden beschützen. Selbst der Schwächste von ihnen wird kämpfen wie einst König David, und die Nachkommen von David werden das Volk führen, als wäre Gott selbst an seiner Spitze, ja, so wie der Engel des Herrn, der vor den Israeliten herzog. An jenem Tag sorge ich dafür, dass die Völker vernichtet werden, die gegen Jerusalem angerückt sind.«

Totenklage der Einwohner Jerusalems

10 »Ich werde die Nachkommen von David und die Einwohner Jerusalems mit einem Geist erfüllen, der sie ihre Schuld erkennen lässt, so dass sie mich um Gnade anflehen. Voller Reue werden sie auf mich sehen, den sie durchbohrt haben, und die Totenklage für ihn halten, so wie man um sein einziges Kind trauert. Ja, sie werden bitterlich um ihn weinen, als wäre es ihr erstgeborener Sohn. 11 In Jerusalem wird man so laut klagen wie über Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. 12-14 Das ganze Land wird trauern, jede Sippe für sich, Männer und Frauen getrennt: die Sippe David, die Sippe Nathan, die Sippe Levi, die Sippe Schimi und alle übrigen Sippen im Land.«

Der Herr beendet Götzendienst und falsche Prophetie

13 Der Herr sagt: »An jenem Tag wird in Jerusalem eine Quelle entspringen. Ihr Wasser wird alle Sünde und Unreinheit von den Nachkommen Davids und den Einwohnern Jerusalems abwaschen.

Ich, der Herr, der allmächtige Gott, vernichte dann alle Götzen im Land, ihre Namen sollen in Vergessenheit geraten.

Auch die falschen Propheten, die – von einem fremden Geist besessen – in meinem Namen Lügen verbreiten, dulde ich in diesem Land nicht mehr! Und wenn sich doch noch jemand als Prophet ausgibt, werden sein Vater und seine Mutter zu ihm sagen: ›Du hast dein Leben verwirkt! Deine Prophetie war nichts als Lüge, und dabei hast du dich auch noch auf den Herrn berufen.‹ Ja, seine eigenen Eltern werden ihn töten, weil er sich als Prophet ausgegeben hat. An jenem Tag werden die falschen Propheten sich hüten, den Menschen von ihren Visionen zu erzählen. Keiner von ihnen zieht mehr einen Mantel aus Fell an, denn sie wollen nicht mehr als Propheten gelten. Wird einer zur Rede gestellt, dann beteuert er: ›Ich bin kein Prophet, ich bin ein Bauer. Von Jugend an habe ich nichts anderes gemacht.[m] Wenn jemand ihn fragt: ›Woher kommen dann die Striemen auf deiner Brust?‹,[n] wird er antworten: ›Ich habe mich mit meinen Freunden geprügelt.‹«

Feuerprobe für die Überlebenden

So spricht der Herr, der allmächtige Gott: »Schwert, schlag zu! Töte den Hirten, den Mann, der mir nahesteht, damit die Schafe auseinanderlaufen! Ja, das Schwert soll selbst die Kleinen und Schwachen aus meiner Herde treffen. Ich, der HERR, sage euch: Im ganzen Land werden zwei Drittel der Menschen umkommen, nur ein Drittel bleibt am Leben. Doch auch dieser Rest muss die Feuerprobe bestehen. Ich werde die Menschen läutern wie Silber im Ofen, wie Gold im Feuer. Sie werden zu mir um Hilfe rufen, und ich werde sie erhören! Dann sage ich zu ihnen: ›Ihr seid mein Volk!‹, und sie antworten: ›Du, Herr, bist unser Gott!‹«

Der Herr ist König in Jerusalem!

14 Es kommt der Tag, an dem der Herr über Jerusalem Gericht hält. Dann teilen eure Feinde mitten in der Stadt die Beute untereinander auf. Ja, er lässt alle Völker vereint gegen Jerusalem in den Krieg ziehen. Sie werden die Stadt erobern, die Häuser plündern und die Frauen vergewaltigen. Die Hälfte der Einwohner wird verschleppt; der Rest darf weiter in der Stadt leben.

Doch dann wird der Herr selbst gegen diese Völker in den Kampf ziehen, so wie er es schon früher getan hat. An jenem Tag wird er auf dem Ölberg im Osten von Jerusalem stehen. Der Berg wird sich von Osten nach Westen spalten, so dass zwischen seiner Nordhälfte und seiner Südhälfte ein breites Tal entsteht. In dieses Tal, das bis nach Azal reicht, werdet ihr fliehen, so wie eure Vorfahren zur Zeit des judäischen Königs Usija vor dem Erdbeben geflohen sind. Dann aber wird der Herr, mein Gott, in Jerusalem einziehen und alle seine heiligen Engel mit ihm.

An jenem Tag gibt es kein Sonnenlicht, und die Gestirne am Himmel erlöschen.[o] Es wird ein einzigartiger Tag sein, an dem es so dunkel bleibt wie in der Nacht. Doch am Abend erscheint neues Licht. Der Herr allein weiß, wann dies geschieht.[p] In Jerusalem wird dann eine Quelle mit Leben spendendem Wasser entspringen; es fließt zur einen Hälfte ins Tote Meer, zur anderen ins Mittelmeer. Die Quelle führt das ganze Jahr über Wasser, auch im Sommer versiegt sie nicht.

Wenn jener Tag da ist, wird der Herr König sein über die ganze Erde. Alle werden erkennen, dass er der einzige Gott ist, und nur noch seinen Namen werden die Menschen anrufen. 10 Das ganze Land von Geba im Norden bis Rimmon südlich von Jerusalem verwandelt sich in eine Ebene. Nur Jerusalem bleibt erhöht und überragt das Land. Das Stadtgebiet erstreckt sich dann vom Benjamintor bis zum früheren Ecktor und vom Hananelturm bis zu den königlichen Weinkeltern. 11 Die Stadt wird von neuem bevölkert sein, und ihre Einwohner werden in Ruhe und Sicherheit leben. Ja, Jerusalem wird nie wieder vernichtet!

12 Aber alle Völker, die gegen Jerusalem in den Kampf gezogen sind, wird der Herr mit einer furchtbaren Krankheit schlagen: Bei lebendigem Leib wird das Fleisch an ihrem Körper verfaulen; ihre Augen und Zungen werden verwesen. 13 An jenem Tag stiftet der Herr große Verwirrung unter den Feinden, so dass einer über den anderen herfällt. 14 Männer aus ganz Juda werden helfen, Jerusalem zu verteidigen.[q] Bei ihren Nachbarvölkern machen sie reiche Beute: Unmengen an Gold, Silber und kostbaren Kleidern. 15 Doch im Lager der Feinde wütet die schreckliche Seuche: Auch Pferde, Maultiere, Kamele, Esel und alle anderen Tiere werden daran erkranken.

Alle Völker ziehen nach Jerusalem

16 Dennoch werden von den Feinden, die gegen Jerusalem gekämpft haben, einige überleben. Sie werden jedes Jahr gemeinsam nach Jerusalem ziehen, um dort das Laubhüttenfest mitzufeiern und den allmächtigen Gott als ihren Herrn und König anzubeten. 17 Wenn aber irgendein Volk nicht nach Jerusalem kommt und den Herrn verehrt, wird auf sein Land kein Regen fallen. 18-19 Dies gilt für die Ägypter genauso wie für alle übrigen Völker: Sie alle wird Gottes Strafgericht treffen, wenn sie das Laubhüttenfest in Jerusalem nicht mitfeiern.

20 An jenem Tag wird auf den Schellen am Zaumzeug der Pferde eingeritzt sein: »Dem Herrn geweiht«. Die Kochtöpfe im Tempel werden dann genauso heilig sein wie die Opferschalen, die am Altar verwendet werden. 21 Ja, jeder Kochtopf in Jerusalem und in ganz Juda ist dann dem Herrn, dem allmächtigen Gott, geweiht: Die Menschen, die zum Tempel kommen, können in diesen Töpfen das Opferfleisch zubereiten. An jenem Tag wird es keine Händler[r] mehr geben am Tempel des Herrn, des allmächtigen Gottes!

Footnotes

  1. 9,1 Oder: Denn den Herrn haben. – Der hebräische Text ist nicht sicher zu deuten.
  2. 9,4 Oder: zerschlägt seine Streitmacht im Meer.
  3. 9,9 Oder: und trägt den Sieg davon.
  4. 9,10 Wörtlich: in Ephraim. – Mit »Ephraim« wurde oft das ehemalige Nordreich Israel bezeichnet, hier meint der Name wohl die Israeliten, die nördlich von Juda lebten. Vgl. auch Vers 13.
  5. 9,11 Wörtlich: aus der wasserlosen Grube. – Ausgetrocknete Zisternen wurden häufig als zeitweiliges Gefängnis genutzt. Hier steht es sinnbildlich für die Verbannung in Babylonien.
  6. 9,15 So in Anlehnung an die griechische Übersetzung. Der hebräische Text in Vers 15b ist nicht sicher zu deuten.
  7. 10,2 Oder: Weil eure Vorfahren ihr Vertrauen auf solche Menschen setzten, mussten sie in die Verbannung ziehen – schutzlos wie eine Schafherde ohne Hirten.
  8. 10,7 Vgl. die Anmerkung zu Kapitel 9,10.
  9. 11,7 Oder nach der griechischen Übersetzung: um die Schafe, die zum Schlachten bestimmt waren, für die Schafhändler.
  10. 11,11 Oder nach der griechischen Übersetzung: Die Schafhändler. – Vgl. die Anmerkung zu Vers 7.
  11. 11,12 Wörtlich: zu ihnen. – Je nach Auslegung sind hier die Schafe selbst oder die Schafhändler gemeint.
  12. 11,13 Oder nach der griechischen Übersetzung: dem Schmelzer. – So auch im nächsten Satz.
  13. 13,5 Oder: Schon in meiner Jugend wurde ich von einem anderen Mann als Sklave gekauft.
  14. 13,6 Bei heidnischen Propheten war es üblich, sich selbst zu verletzen. Vgl. 1. Könige 18,28.
  15. 14,6 Oder nach der griechischen Übersetzung: An jenem Tag gibt es weder Sonnenlicht noch Kälte oder Frost.
  16. 14,7 Die Verse 6 und 7 sind nicht sicher zu deuten.
  17. 14,14 Oder: Sogar Männer aus Juda werden gegen Jerusalem kämpfen.
  18. 14,21 Oder: keine Kanaaniter. – Die Kanaaniter galten als Sinnbild der Gottlosigkeit.

Dies ist die Last, davon der HERR redet über das Land Hadrach und die sich niederläßt auf Damaskus (denn der HERR schaut auf die Menschen und auf alle Stämme Israels);

dazu über Hamath, die daran grenzt; über Tyrus und Sidon auch, die sehr weise sind.

Denn Tyrus baute sich eine Feste und sammelte Silber wie Sand und Gold wie Kot auf der Gasse.

Aber siehe, der HERR wird sie verderben und wird ihre Macht, die sie auf dem Meer hat, schlagen, und sie wird mit Feuer verbrannt werden.

Wenn das Askalon sehen wird, wird sie erschrecken, und Gaza wird sehr Angst werden, dazu Ekron; denn ihre Zuversicht wird zu Schanden, und es wird aus sein mit dem König zu Gaza, und zu Askalon wird man nicht wohnen.

Zu Asdod werden Fremde wohnen; und ich will der Philister Pracht ausrotten.

Und ich will ihr Blut von ihrem Munde tun und ihre Greuel von ihren Zähnen, daß sie auch sollen unserm Gott übrigbleiben, daß sie werden wie Fürsten in Juda und Ekron wie die Jebusiter.

Und ich will selbst um mein Haus das Lager sein wider das Kriegsvolk, daß es nicht dürfe hin und her ziehen, daß nicht mehr über sie fahre der Treiber; denn ich habe es nun angesehen mit meinen Augen.

Aber du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin.

10 Denn ich will die Wagen abtun von Ephraim und die Rosse von Jerusalem, und der Streitbogen soll zerbrochen werden; denn er wird Frieden lehren unter den Heiden; und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis ans andere und vom Strom bis an der Welt Ende.

11 Auch lasse ich durchs Blut deines Bundes los deine Gefangenen aus der Grube, darin kein Wasser ist.

12 So kehrt euch nun zu der Festung, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt; denn auch heute verkündige ich, daß ich dir Zwiefältiges vergelten will.

13 Denn ich habe mir Juda gespannt zum Bogen und Ephraim gerüstet und will deine Kinder, Zion, erwecken über deine Kinder, Griechenland, und will dich machen zu einem Schwert der Riesen.

14 Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie der Blitz; und der HERR HERR wird die Posaune blasen und wird einhertreten wie die Wetter vom Mittag.

15 Der HERR Zebaoth wird sie schützen, daß sie um sich fressen und unter sich treten die Schleudersteine, daß sie trinken und lärmen wie vom Wein und voll werden wie das Becken und wie die Ecken des Altars.

16 Und der HERR, ihr Gott, wird ihnen zu der Zeit helfen als der Herde seines Volks; denn wie edle Steine werden sie in seinem Lande glänzen.

17 Denn was haben sie doch Gutes, und was haben sie doch Schönes! Korn macht Jünglinge und Most macht Jungfrauen blühen.

10 So bittet nun vom HERRN Spätregen, so wird der HERR Gewölk machen und euch Regen genug geben zu allem Gewächs auf dem Felde.

Denn die Götzen reden, was eitel ist; und die Wahrsager sehen Lüge und reden vergebliche Träume, und ihr Trösten ist nichts; darum gehen sie in der Irre wie eine Herde und sind verschmachtet, weil kein Hirte da ist.

Mein Zorn ist ergrimmt über die Hirten, und die Böcke will ich heimsuchen; denn der HERR Zebaoth wird seine Herde heimsuchen, das Haus Juda, und wird sie zurichten wie ein Roß, das zum Streit geschmückt ist.

Die Ecksteine, Nägel, Streitbogen, alle Herrscher sollen aus ihnen selbst herkommen;

und sie sollen sein wie die Riesen, die den Kot auf der Gasse treten im Streit, und sollen streiten; denn der HERR wird mit ihnen sein, daß die Reiter zu Schanden werden.

Und ich will das Haus Juda stärken und das Haus Joseph erretten und will sie wieder einsetzen; denn ich erbarme mich ihrer; und sie sollen sein, wie sie waren, da ich sie nicht verstoßen hatte. Denn ich, der HERR, ihr Gott, will sie erhören.

Und Ephraim soll sein wie ein Riese, und ihr Herz soll fröhlich werden wie vom Wein; dazu ihre Kinder sollen's sehen und sich freuen, daß ihr Herz am HERRN fröhlich sei.

Ich will ihnen zischen und sie sammeln, denn ich will sie erlösen; und sie sollen sich mehren, wie sie sich zuvor gemehrt haben.

Und ich will sie unter die Völker säen, daß sie mein gedenken in fernen Landen; und sie sollen mit ihren Kindern leben und wiederkommen.

10 Denn ich will sie wiederbringen aus Ägyptenland und will sie sammeln aus Assyrien und will sie ins Land Gilead und Libanon bringen, daß man nicht Raum für sie finden wird.

11 Und er wird durchs Meer der Angst gehen und die Wellen im Meer schlagen, daß alle Tiefen des Wassers vertrocknen werden. Da soll denn erniedrigt werden die Pracht von Assyrien, und das Zepter in Ägypten soll aufhören.

12 Ich will sie stärken in dem HERRN, daß sie sollen wandeln in seinem Namen, spricht der HERR.

11 Tue deine Türen auf, Libanon, daß das Feuer deine Zedern verzehre!

Heulet ihr Tannen! denn die Zedern sind gefallen, und die Herrlichen sind verstört. Heulet, ihr Eichen Basans! denn der feste Wald ist umgehauen.

Man hört die Hirten heulen, denn ihre Herrlichkeit ist verstört; man hört die jungen Löwen brüllen, denn die Pracht des Jordans ist verstört.

So spricht der HERR, mein Gott: Hüte die Schlachtschafe!

Denn ihre Herren schlachten sie und halten's für keine Sünde, verkaufen sie und sprechen: Gelobt sei der HERR, ich bin nun reich! und ihre Hirten schonen ihrer nicht.

Darum will ich auch nicht mehr schonen der Einwohner im Lande, spricht der HERR. Und siehe, ich will die Leute lassen einen jeglichen in der Hand des andern und in der Hand seines Königs, daß sie das Land zerschlagen, und will sie nicht erretten von ihrer Hand.

Und ich hütete die Schlachtschafe, ja, die elenden unter den Schafen, und nahm zu mir zwei Stäbe: einen hieß ich Huld, den andern hieß ich Eintracht; und hütete die Schafe.

Und ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und ich mochte sie nicht mehr; so wollten sie mich auch nicht.

Und ich sprach: Ich will euch nicht hüten; was da stirbt, das sterbe; was verschmachtet, das verschmachte; und die übrigen fresse ein jegliches des andern Fleisch!

10 Und ich nahm meinen Stab Huld und zerbrach ihn, daß ich aufhöre meinen Bund, den ich mit allen Völkern gemacht hatte.

11 Und er ward aufgehoben des Tages. Und die elenden Schafe, die auf mich achteten, merkten dabei, daß es des HERRN Wort wäre.

12 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt's euch, so bringet her, wieviel ich gelte; wo nicht, so laßt's anstehen. Und sie wogen dar, wieviel ich galt: dreißig Silberlinge.

13 Und der HERR sprach zu mir: Wirf's hin, daß es dem Töpfer gegeben werde! Ei, eine treffliche Summe, der ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberlinge und warf sie ins Haus des HERRN, daß es dem Töpfer gegeben würde.

14 Und ich zerbrach meinen andern Stab, Eintracht, daß ich aufhöbe die Bruderschaft zwischen Juda und Israel.

15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm abermals das Gerät eines törichten Hirten.

16 Denn siehe, ich werde Hirten im Lande aufwecken, die das Verschmachtete nicht besuchen, das Zerschlagene nicht suchen und das Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen werden; aber das Fleisch der Fetten werden sie fressen und ihre Klauen zerreißen.

17 O unnütze Hirten, die die Herde verlassen! Das Schwert komme auf ihren Arm und auf ihr rechtes Auge! Ihr Arm müsse verdorren und ihr rechtes Auge dunkel werden!

12 Dies ist die Last des Wortes vom HERRN über Israel, spricht der HERR, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet und den Odem des Menschen in ihm macht.

Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten allen Völkern, die umher sind; auch Juda wird's gelten, wenn Jerusalem belagert wird.

Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein allen Völkern; alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran zerschneiden; denn es werden sich alle Heiden auf Erden wider sie versammeln.

Zu der Zeit, spricht der HERR, will ich alle Rosse scheu und ihren Reitern bange machen; aber über das Haus Juda will ich meine Augen offen haben und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen.

Und die Fürsten in Juda werden sagen in ihrem Herzen: Es seien mir nur die Bürger zu Jerusalem getrost in dem HERRN Zebaoth, ihrem Gott.

Zu der Zeit will ich die Fürsten Juda's machen zur Feuerpfanne im Holz und zur Fackel im Stroh, daß sie verzehren zur Rechten und zur Linken alle Völker um und um. Und Jerusalem soll auch fürder bleiben an ihrem Ort zu Jerusalem.

Und der HERR wird zuerst die Hütten Juda's erretten, auf daß sich nicht hoch rühme das Haus David noch die Bürger zu Jerusalem wider Juda.

Zu der Zeit wird der HERR beschirmen die Bürger zu Jerusalem, und es wird geschehen, daß, welcher schwach sein wird unter ihnen zu der Zeit, wird sein wie David; und das Haus David wird sein wie Gott, wie des HERRN Engel vor ihnen.

Und zu der Zeit werde ich gedenken, zu vertilgen alle Heiden, die wider Jerusalem gezogen sind.

10 Aber über das Haus David und über die Bürger zu Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets; und sie werden mich ansehen, welchen sie zerstochen haben, und werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um ein erstes Kind.

11 Zu der Zeit wird große Klage sein zu Jerusalem, wie die war bei Hadad-Rimmon im Felde Megiddos.

12 Und das Land wird klagen, ein jegliches Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und ihre Weiber besonders; das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und ihre Weiber besonders;

13 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und ihre Weiber besonders; das Geschlecht Simeis besonders und ihre Weiber besonders;

14 also alle übrigen Geschlechter, ein jegliches besonders und ihre Weiber auch besonders.

13 Zu der Zeit wird das Haus David und die Bürger zu Jerusalem einen freien, offenen Born haben wider die Sünde und Unreinigkeit.

Zu der Zeit, spricht der HERR Zebaoth, will ich der Götzen Namen ausrotten aus dem Lande, daß man ihrer nicht mehr gedenken soll; dazu will ich auch die Propheten und unreinen Geister aus dem Lande treiben;

daß es also gehen soll: wenn jemand weiter weissagt, sollen sein Vater und seine Mutter, die ihn gezeugt haben, zu ihm sagen: Du sollst nicht leben, denn du redest Falsches im Namen des HERRN; und werden also Vater und Mutter, die ihn gezeugt haben, ihn zerstechen, wenn er weissagt.

Denn es soll zu der Zeit geschehen, daß die Propheten mit Schanden bestehen mit ihren Gesichten, wenn sie weissagen; und sollen nicht mehr einen härenen Mantel anziehen, damit sie betrügen;

sondern er wird müssen sagen: Ich bin kein Prophet, sondern ein Ackermann; denn ich habe Menschen gedient von meiner Jugend auf.

So man aber sagen wird zu ihm: Was sind das für Wunden in deinen Händen? wird er sagen: So bin ich geschlagen im Hause derer, die mich lieben.

Schwert, mache dich auf über meinen Hirten und über den Mann, der mir der Nächste ist! spricht der HERR Zebaoth. Schlage den Hirten, so wird die Herde sich zerstreuen, so will ich meine Hand kehren zu den Kleinen.

Und soll geschehen im ganzen Lande, spricht der HERR, daß zwei Teile darin sollen ausgerottet werden und untergehen, und der dritte Teil soll darin übrigbleiben.

Und ich will den dritten Teil durchs Feuer führen und läutern, wie man Silber läutert, und prüfen, wie man Gold prüft. Die werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen HERR, mein Gott!

14 Siehe, es kommt dem HERRN die Zeit, daß man deinen Raub austeilen wird in dir.

Denn ich werde alle Heiden wider Jerusalem sammeln zum Streit. Und die Stadt wird gewonnen, die Häuser geplündert und die Weiber geschändet werden; und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, und das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden.

Aber der HERR wird ausziehen und streiten wider diese Heiden, gleichwie er zu streiten pflegt zur Zeit des Streites.

Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberge, der vor Jerusalem liegt gegen Morgen. Und der Ölberg wird sich mitten entzwei spalten, vom Aufgang bis zum Niedergang, sehr weit voneinander, daß sich eine Hälfte des Berges gegen Mitternacht und die andere gegen Mittag geben wird.

Und ihr werdet fliehen in solchem Tal zwischen meinen Bergen, denn das Tal zwischen den Bergen wird nahe heranreichen an Azel, und werdet fliehen, wie ihr vorzeiten flohet vor dem Erdbeben zur Zeit Usias, des Königs Juda's. Da wird dann kommen der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit dir.

Zu der Zeit wird kein Licht sein, sondern Kälte und Frost.

Und wird ein Tag sein, der dem HERRN bekannt ist, weder Tag noch Nacht; und um den Abend wird es licht sein.

Zu der Zeit werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, die Hälfte zum Meer gegen Morgen und die andere Hälfte zum Meer gegen Abend; und es wird währen des Sommers und des Winters.

Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HERR nur einer sein und sein Name nur einer.

10 Und man wird gehen im ganzen Lande umher wie auf einem Gefilde, von Geba nach Rimmon zu, gegen Mittag von Jerusalem. Und sie wird erhaben sein und wird bleiben an ihrem Ort, vom Tor Benjamin bis an den Ort des ersten Tores, bis an das Ecktor, und vom Turm Hananeel bis an des Königs Kelter.

11 Und man wird darin wohnen, und wird kein Bann mehr sein; denn Jerusalem wird ganz sicher wohnen.

12 Und das wird die Plage sein, womit der HERR plagen wird alle Völker, so wider Jerusalem gestritten haben; ihr Fleisch wird verwesen, dieweil sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre Augen werden in den Löchern verwesen und ihre Zunge im Munde verwesen.

13 Zu der Zeit wird der HERR ein großes Getümmel unter ihnen anrichten, daß einer wird den andern bei der Hand fassen und seine Hand wider des andern Hand erheben.

14 Denn auch Juda wird wider Jerusalem streiten, und es werden versammelt werden die Güter aller Heiden, die umher sind, Gold, Silber, Kleider über die Maßen viel.

15 Und da wird dann diese Plage gehen über Rosse, Maultiere, Kamele, Esel und allerlei Tiere, die in demselben Heer sind, gleichwie jene geplagt sind.

16 Und alle übrigen unter allen Heiden, die wider Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und zu halten das Laubhüttenfest.

17 Welches Geschlecht aber auf Erden nicht heraufkommen wird gen Jerusalem, anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, über die wird's nicht regnen.

18 Und wo das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so wird's über sie auch nicht regnen. Das wird die Plage sein, womit der HERR plagen wird alle Heiden, die nicht heraufkommen, zu halten das Laubhüttenfest.

19 Denn das wird eine Sünde sein der Ägypter und aller Heiden, die nicht heraufkommen, zu halten das Laubhüttenfest.

20 Zu der Zeit wird auf den Schellen der Rosse stehen: Heilig dem HERRN! und werden Kessel im Hause des HERRN gleich sein wie die Becken vor dem Altar.

21 Und es werden alle Kessel in Jerusalem und Juda dem HERRN Zebaoth heilig sein, also daß alle, die da opfern wollen, werden kommen und sie nehmen und darin kochen. Und wird kein Kanaaniter mehr sein im Hause des HERRN Zebaoth zu der Zeit.

Judgment on Israel’s Enemies

A prophecy:(A)

The word of the Lord is against the land of Hadrak
    and will come to rest on Damascus(B)
for the eyes of all people and all the tribes of Israel
    are on the Lord[a]
and on Hamath(C) too, which borders on it,
    and on Tyre(D) and Sidon,(E) though they are very skillful.
Tyre has built herself a stronghold;
    she has heaped up silver like dust,
    and gold like the dirt of the streets.(F)
But the Lord will take away her possessions
    and destroy(G) her power on the sea,
    and she will be consumed by fire.(H)
Ashkelon(I) will see it and fear;
    Gaza will writhe in agony,
    and Ekron too, for her hope will wither.
Gaza will lose her king
    and Ashkelon will be deserted.
A mongrel people will occupy Ashdod,
    and I will put an end(J) to the pride of the Philistines.
I will take the blood from their mouths,
    the forbidden food from between their teeth.
Those who are left will belong to our God(K)
    and become a clan in Judah,
    and Ekron will be like the Jebusites.(L)
But I will encamp(M) at my temple
    to guard it against marauding forces.(N)
Never again will an oppressor overrun my people,
    for now I am keeping watch.(O)

The Coming of Zion’s King

Rejoice greatly, Daughter Zion!(P)
    Shout,(Q) Daughter Jerusalem!
See, your king comes to you,(R)
    righteous and victorious,(S)
lowly and riding on a donkey,(T)
    on a colt, the foal of a donkey.(U)
10 I will take away the chariots from Ephraim
    and the warhorses from Jerusalem,
    and the battle bow will be broken.(V)
He will proclaim peace(W) to the nations.
    His rule will extend from sea to sea
    and from the River[b] to the ends of the earth.(X)
11 As for you, because of the blood of my covenant(Y) with you,
    I will free your prisoners(Z) from the waterless pit.(AA)
12 Return to your fortress,(AB) you prisoners of hope;
    even now I announce that I will restore twice(AC) as much to you.
13 I will bend Judah as I bend my bow(AD)
    and fill it with Ephraim.(AE)
I will rouse your sons, Zion,
    against your sons, Greece,(AF)
    and make you like a warrior’s sword.(AG)

The Lord Will Appear

14 Then the Lord will appear over them;(AH)
    his arrow will flash like lightning.(AI)
The Sovereign Lord will sound the trumpet;(AJ)
    he will march in the storms(AK) of the south,
15     and the Lord Almighty will shield(AL) them.
They will destroy
    and overcome with slingstones.(AM)
They will drink and roar as with wine;(AN)
    they will be full like a bowl(AO)
    used for sprinkling[c] the corners(AP) of the altar.
16 The Lord their God will save his people on that day(AQ)
    as a shepherd saves his flock.
They will sparkle in his land
    like jewels in a crown.(AR)
17 How attractive and beautiful they will be!
    Grain will make the young men thrive,
    and new wine the young women.

The Lord Will Care for Judah

10 Ask the Lord for rain in the springtime;
    it is the Lord who sends the thunderstorms.
He gives showers of rain(AS) to all people,
    and plants of the field(AT) to everyone.
The idols(AU) speak deceitfully,
    diviners(AV) see visions that lie;
they tell dreams(AW) that are false,
    they give comfort in vain.(AX)
Therefore the people wander like sheep
    oppressed for lack of a shepherd.(AY)

“My anger burns against the shepherds,
    and I will punish the leaders;(AZ)
for the Lord Almighty will care
    for his flock, the people of Judah,
    and make them like a proud horse in battle.(BA)
From Judah will come the cornerstone,(BB)
    from him the tent peg,(BC)
from him the battle bow,(BD)
    from him every ruler.
Together they[d] will be like warriors in battle
    trampling their enemy into the mud of the streets.(BE)
They will fight because the Lord is with them,
    and they will put the enemy horsemen to shame.(BF)

“I will strengthen(BG) Judah
    and save the tribes of Joseph.
I will restore them
    because I have compassion(BH) on them.(BI)
They will be as though
    I had not rejected them,
for I am the Lord their God
    and I will answer(BJ) them.
The Ephraimites will become like warriors,
    and their hearts will be glad as with wine.(BK)
Their children will see it and be joyful;
    their hearts will rejoice(BL) in the Lord.
I will signal(BM) for them
    and gather them in.
Surely I will redeem them;
    they will be as numerous(BN) as before.
Though I scatter them among the peoples,
    yet in distant lands they will remember me.(BO)
They and their children will survive,
    and they will return.
10 I will bring them back from Egypt
    and gather them from Assyria.(BP)
I will bring them to Gilead(BQ) and Lebanon,
    and there will not be room(BR) enough for them.
11 They will pass through the sea of trouble;
    the surging sea will be subdued
    and all the depths of the Nile will dry up.(BS)
Assyria’s pride(BT) will be brought down
    and Egypt’s scepter(BU) will pass away.(BV)
12 I will strengthen(BW) them in the Lord
    and in his name they will live securely,(BX)
declares the Lord.

11 Open your doors, Lebanon,(BY)
    so that fire(BZ) may devour your cedars!
Wail, you juniper, for the cedar has fallen;
    the stately trees are ruined!
Wail, oaks(CA) of Bashan;
    the dense forest(CB) has been cut down!(CC)
Listen to the wail of the shepherds;
    their rich pastures are destroyed!
Listen to the roar of the lions;(CD)
    the lush thicket of the Jordan is ruined!(CE)

Two Shepherds

This is what the Lord my God says: “Shepherd the flock marked for slaughter.(CF) Their buyers slaughter them and go unpunished. Those who sell them say, ‘Praise the Lord, I am rich!’ Their own shepherds do not spare them.(CG) For I will no longer have pity on the people of the land,” declares the Lord. “I will give everyone into the hands of their neighbors(CH) and their king. They will devastate the land, and I will not rescue anyone from their hands.”(CI)

So I shepherded the flock marked for slaughter,(CJ) particularly the oppressed of the flock. Then I took two staffs and called one Favor and the other Union, and I shepherded the flock. In one month I got rid of the three shepherds.

The flock detested(CK) me, and I grew weary of them and said, “I will not be your shepherd. Let the dying die, and the perishing perish.(CL) Let those who are left eat(CM) one another’s flesh.”

10 Then I took my staff called Favor(CN) and broke it, revoking(CO) the covenant I had made with all the nations. 11 It was revoked on that day, and so the oppressed of the flock who were watching me knew it was the word of the Lord.

12 I told them, “If you think it best, give me my pay; but if not, keep it.” So they paid me thirty pieces of silver.(CP)

13 And the Lord said to me, “Throw it to the potter”—the handsome price at which they valued me! So I took the thirty pieces of silver(CQ) and threw them to the potter at the house of the Lord.(CR)

14 Then I broke my second staff called Union, breaking the family bond between Judah and Israel.

15 Then the Lord said to me, “Take again the equipment of a foolish shepherd. 16 For I am going to raise up a shepherd over the land who will not care for the lost, or seek the young, or heal the injured, or feed the healthy, but will eat the meat of the choice sheep, tearing off their hooves.

17 “Woe to the worthless shepherd,(CS)
    who deserts the flock!
May the sword strike his arm(CT) and his right eye!
    May his arm be completely withered,
    his right eye totally blinded!”(CU)

Jerusalem’s Enemies to Be Destroyed

12 A prophecy:(CV) The word of the Lord concerning Israel.

The Lord, who stretches out the heavens,(CW) who lays the foundation of the earth,(CX) and who forms the human spirit within a person,(CY) declares: “I am going to make Jerusalem a cup(CZ) that sends all the surrounding peoples reeling.(DA) Judah(DB) will be besieged as well as Jerusalem. On that day, when all the nations(DC) of the earth are gathered against her, I will make Jerusalem an immovable rock(DD) for all the nations. All who try to move it will injure(DE) themselves. On that day I will strike every horse with panic and its rider with madness,” declares the Lord. “I will keep a watchful eye over Judah, but I will blind all the horses of the nations.(DF) Then the clans of Judah will say in their hearts, ‘The people of Jerusalem are strong,(DG) because the Lord Almighty is their God.’

“On that day I will make the clans of Judah like a firepot(DH) in a woodpile, like a flaming torch among sheaves. They will consume(DI) all the surrounding peoples right and left, but Jerusalem will remain intact(DJ) in her place.

“The Lord will save the dwellings of Judah first, so that the honor of the house of David and of Jerusalem’s inhabitants may not be greater than that of Judah.(DK) On that day the Lord will shield(DL) those who live in Jerusalem, so that the feeblest(DM) among them will be like David, and the house of David will be like God,(DN) like the angel of the Lord going before(DO) them. On that day I will set out to destroy all the nations(DP) that attack Jerusalem.(DQ)

Mourning for the One They Pierced

10 “And I will pour out on the house of David and the inhabitants of Jerusalem a spirit[e](DR) of grace and supplication.(DS) They will look on[f] me, the one they have pierced,(DT) and they will mourn for him as one mourns for an only child,(DU) and grieve bitterly for him as one grieves for a firstborn son.(DV) 11 On that day the weeping(DW) in Jerusalem will be as great as the weeping of Hadad Rimmon in the plain of Megiddo.(DX) 12 The land will mourn,(DY) each clan by itself, with their wives by themselves: the clan of the house of David and their wives, the clan of the house of Nathan and their wives, 13 the clan of the house of Levi and their wives, the clan of Shimei and their wives, 14 and all the rest of the clans and their wives.(DZ)

Cleansing From Sin

13 “On that day a fountain(EA) will be opened to the house of David and the inhabitants of Jerusalem, to cleanse(EB) them from sin and impurity.

“On that day, I will banish the names of the idols(EC) from the land, and they will be remembered no more,”(ED) declares the Lord Almighty. “I will remove both the prophets(EE) and the spirit of impurity from the land. And if anyone still prophesies, their father and mother, to whom they were born, will say to them, ‘You must die, because you have told lies(EF) in the Lord’s name.’ Then their own parents will stab the one who prophesies.(EG)

“On that day every prophet will be ashamed(EH) of their prophetic vision. They will not put on a prophet’s garment(EI) of hair(EJ) in order to deceive.(EK) Each will say, ‘I am not a prophet. I am a farmer; the land has been my livelihood since my youth.[g](EL) If someone asks, ‘What are these wounds on your body[h]?’ they will answer, ‘The wounds I was given at the house of my friends.’

The Shepherd Struck, the Sheep Scattered

“Awake, sword,(EM) against my shepherd,(EN)
    against the man who is close to me!”
    declares the Lord Almighty.
“Strike the shepherd,
    and the sheep will be scattered,(EO)
    and I will turn my hand against the little ones.
In the whole land,” declares the Lord,
    “two-thirds will be struck down and perish;
    yet one-third will be left in it.(EP)
This third I will put into the fire;(EQ)
    I will refine them like silver(ER)
    and test them like gold.(ES)
They will call(ET) on my name(EU)
    and I will answer(EV) them;
I will say, ‘They are my people,’(EW)
    and they will say, ‘The Lord is our God.(EX)’”

The Lord Comes and Reigns

14 A day of the Lord(EY) is coming, Jerusalem, when your possessions(EZ) will be plundered and divided up within your very walls.

I will gather all the nations(FA) to Jerusalem to fight against it;(FB) the city will be captured, the houses ransacked, and the women raped.(FC) Half of the city will go into exile, but the rest of the people will not be taken from the city.(FD) Then the Lord will go out and fight(FE) against those nations, as he fights on a day of battle.(FF) On that day his feet will stand on the Mount of Olives,(FG) east of Jerusalem, and the Mount of Olives will be split(FH) in two from east to west, forming a great valley, with half of the mountain moving north and half moving south. You will flee by my mountain valley, for it will extend to Azel. You will flee as you fled from the earthquake[i](FI) in the days of Uzziah king of Judah. Then the Lord my God will come,(FJ) and all the holy ones with him.(FK)

On that day there will be neither sunlight(FL) nor cold, frosty darkness. It will be a unique(FM) day—a day known only to the Lord—with no distinction between day and night.(FN) When evening comes, there will be light.(FO)

On that day living water(FP) will flow(FQ) out from Jerusalem, half of it east(FR) to the Dead Sea and half of it west to the Mediterranean Sea, in summer and in winter.(FS)

The Lord will be king(FT) over the whole earth.(FU) On that day there will be one Lord, and his name the only name.(FV)

10 The whole land, from Geba(FW) to Rimmon,(FX) south of Jerusalem, will become like the Arabah. But Jerusalem will be raised up(FY) high from the Benjamin Gate(FZ) to the site of the First Gate, to the Corner Gate,(GA) and from the Tower of Hananel(GB) to the royal winepresses, and will remain in its place.(GC) 11 It will be inhabited;(GD) never again will it be destroyed. Jerusalem will be secure.(GE)

12 This is the plague with which the Lord will strike(GF) all the nations that fought against Jerusalem: Their flesh will rot while they are still standing on their feet, their eyes will rot in their sockets, and their tongues will rot in their mouths.(GG) 13 On that day people will be stricken by the Lord with great panic.(GH) They will seize each other by the hand and attack one another.(GI) 14 Judah(GJ) too will fight at Jerusalem. The wealth of all the surrounding nations will be collected(GK)—great quantities of gold and silver and clothing. 15 A similar plague(GL) will strike the horses and mules, the camels and donkeys, and all the animals in those camps.

16 Then the survivors(GM) from all the nations that have attacked Jerusalem will go up year after year to worship(GN) the King,(GO) the Lord Almighty, and to celebrate the Festival of Tabernacles.(GP) 17 If any of the peoples of the earth do not go up to Jerusalem to worship(GQ) the King, the Lord Almighty, they will have no rain.(GR) 18 If the Egyptian people do not go up and take part, they will have no rain. The Lord[j] will bring on them the plague(GS) he inflicts on the nations that do not go up to celebrate the Festival of Tabernacles.(GT) 19 This will be the punishment of Egypt and the punishment of all the nations that do not go up to celebrate the Festival of Tabernacles.(GU)

20 On that day holy to the Lord(GV) will be inscribed on the bells of the horses, and the cooking pots(GW) in the Lord’s house will be like the sacred bowls(GX) in front of the altar. 21 Every pot in Jerusalem and Judah will be holy(GY) to the Lord Almighty, and all who come to sacrifice will take some of the pots and cook in them. And on that day(GZ) there will no longer be a Canaanite[k](HA) in the house(HB) of the Lord Almighty.(HC)

Footnotes

  1. Zechariah 9:1 Or Damascus. / For the eye of the Lord is on all people, / as well as on the tribes of Israel,
  2. Zechariah 9:10 That is, the Euphrates
  3. Zechariah 9:15 Or bowl, / like
  4. Zechariah 10:5 Or ruler, all of them together. / They
  5. Zechariah 12:10 Or the Spirit
  6. Zechariah 12:10 Or to
  7. Zechariah 13:5 Or farmer; a man sold me in my youth
  8. Zechariah 13:6 Or wounds between your hands
  9. Zechariah 14:5 Or My mountain valley will be blocked and will extend to Azel. It will be blocked as it was blocked because of the earthquake
  10. Zechariah 14:18 Or part, then the Lord
  11. Zechariah 14:21 Or merchant