Leiden, Tod und Auferstehung von Jesus (Kapitel 22–24)

Verschwörung gegen Jesus (Matthäus 26,1‒5; Markus 14,1‒2)

22 Das Fest der ungesäuerten Brote, das auch Passahfest genannt wird, stand kurz bevor. Die obersten Priester und die Schriftgelehrten suchten nach einer günstigen Gelegenheit, bei der sie Jesus umbringen lassen könnten; sie fürchteten aber, im Volk einen Aufruhr auszulösen.

Der Verrat (Matthäus 26,14‒16; Markus 14,10‒11)

Zu der Zeit ergriff der Satan Besitz von Judas Iskariot, einem der zwölf Jünger von Jesus. Judas ging zu den obersten Priestern und den Offizieren der Tempelwache und beriet mit ihnen, wie er Jesus an sie ausliefern könnte. Hocherfreut versprachen die obersten Priester ihm eine Belohnung. Sie wurden sich einig, und Judas suchte nach einer Gelegenheit, Jesus ohne Aufsehen zu verraten.

Vorbereitungen für das Passahfest (Matthäus 26,17‒19; Markus 14,12‒16)

Dann kam der erste Tag des Festes der ungesäuerten Brote, an dem das Passahlamm geschlachtet werden musste. Jesus gab seinen Jüngern Petrus und Johannes den Auftrag: »Geht und bereitet alles vor, damit wir gemeinsam das Passahmahl feiern können.« »Wo sollen wir denn das Fest vorbereiten?«, fragten sie.

10 Er antwortete: »Wenn ihr nach Jerusalem kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, das er betritt. 11 Dem Besitzer des Hauses sollt ihr sagen: ›Der Lehrer lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passahmahl feiern kann?‹ 12 Er wird euch ein großes Zimmer im Obergeschoss zeigen, das mit Polstern ausgestattet ist. Bereitet dort alles Weitere vor.« 13 Die beiden Jünger gingen in die Stadt und trafen alles so an, wie Jesus es ihnen gesagt hatte. Dann bereiteten sie das Passahmahl vor.

Jesus feiert mit seinen Jüngern das Passahmahl (Matthäus 26,20‒29; Markus 14,17‒25; Johannes 13,21‒30)

14 Als die Stunde für das Passahmahl gekommen war, nahm Jesus mit den Aposteln an der Festtafel Platz. 15 »Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, mit euch dieses Passahmahl zu essen, bevor ich leiden muss«, sagte er. 16 »Ihr sollt wissen: Ich werde das Passahmahl erst wieder in Gottes Reich mit euch feiern. Dann hat sich erfüllt, wofür das Fest jetzt nur ein Zeichen ist

17 Jesus nahm einen Becher mit Wein, sprach das Dankgebet und sagte: »Nehmt diesen Becher und trinkt alle daraus! 18 Ich sage euch: Von jetzt an werde ich keinen Wein mehr trinken, bis Gottes Reich gekommen ist.«

19 Dann nahm er ein Brot. Er dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es ihnen mit den Worten: »Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder und denkt daran, was ich für euch getan habe, sooft ihr dieses Brot esst!«

20 Ebenso nahm er nach dem Essen den Becher mit Wein, reichte ihn den Jüngern und sagte: »Dieser Becher ist der neue Bund zwischen Gott und euch, der durch mein Blut besiegelt wird. Es wird zur Vergebung eurer Sünden vergossen. 21 Aber euch muss klar sein: Hier mit mir am Tisch ist der Mann, der mich verrät. 22 Der Menschensohn muss zwar sterben, wie es ihm von Gott bestimmt ist. Aber wehe seinem Verräter!« 23 Bestürzt fragte einer den anderen: »Wer von uns könnte so etwas tun?«

Wer ist der Wichtigste? (Matthäus 20,25‒28; Markus 10,42‒45)

24 Unter den Jüngern kam es zu einem Streit darüber, wer von ihnen wohl der Wichtigste sei. 25 Da sagte ihnen Jesus: »In dieser Welt unterdrücken die Herrscher ihre Völker, und rücksichtslose Machthaber lassen sich als Wohltäter feiern. 26 Aber bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Der Erste unter euch soll sich allen anderen unterordnen, und wer euch führen will, muss allen dienen. 27 Wer ist denn bedeutender? Wer am Tisch sitzt und sich bedienen lässt oder wer bedient? Doch wohl derjenige, der sich bedienen lässt. Ich aber bin unter euch wie ein Diener.

28 Ihr seid mir in diesen Tagen der Gefahr und der Versuchung treu geblieben. 29 Deshalb verspreche ich euch: Ihr werdet mit mir zusammen in meinem Reich herrschen, das mein Vater mir übergeben hat. 30 Mit mir sollt ihr am selben Tisch essen und trinken. Ihr werdet auf Thronen sitzen und mit mir die zwölf Stämme Israels richten.«

Jesus kündigt seine Verleugnung durch Petrus an (Matthäus 26,31‒35; Markus 14,27‒31; Johannes 13,36‒38)

31 Zu Petrus gewandt sagte Jesus: »Simon, Simon, pass auf! Der Satan ist hinter euch her, und Gott hat ihm erlaubt, die Spreu vom Weizen zu trennen. 32 Aber ich habe für dich gebetet, dass du den Glauben nicht verlierst. Wenn du dann zu mir zurückgekehrt bist, so stärke den Glauben deiner Brüder!«

33 »Herr«, fuhr Petrus auf, »ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und sogar in den Tod zu gehen.« 34 Doch Jesus erwiderte: »Petrus, ich sage dir: Heute Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen.«

Wie wird es weitergehen?

35 Dann fragte Jesus seine Jünger: »Als ich euch damals ohne Geld, Tasche und Schuhe aussandte,[a] hat euch da etwas gefehlt?« »Nein, gar nichts!«, beteuerten sie.

36 »Aber ab jetzt gilt etwas anderes: Nehmt euer Geld und Gepäck«, forderte er sie auf. »Wer kein Schwert besitzt, soll seinen Mantel verkaufen und sich eins beschaffen. 37 Denn jetzt ist die Zeit da, in der sich auch dieses Wort an mir erfüllen muss: ›Er wurde wie ein Verbrecher behandelt.‹[b] Alles, was in der Heiligen Schrift von mir geschrieben steht, geht nun in Erfüllung.« 38 »Herr«, riefen die Jünger, »wir haben hier zwei Schwerter.« Doch Jesus unterbrach sie: »Hört auf damit!«

Im Garten Gethsemane (Matthäus 26,30.36‒46; Markus 14,26.32‒42)

39 Dann verließ Jesus die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg hinaus. Seine Jünger begleiteten ihn. 40 Dort angekommen sagte er zu ihnen: »Betet darum, dass ihr der kommenden Versuchung widerstehen könnt!« 41 Er entfernte sich ein kleines Stück von ihnen, kniete nieder 42 und betete: »Vater, wenn es dein Wille ist, dann lass diesen bitteren Kelch des Leidens an mir vorübergehen. Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.«

43 Da erschien ein Engel vom Himmel und gab ihm neue Kraft. 44 Jesus litt Todesängste und betete so eindringlich, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte.

45 Als er nach dem Gebet aufstand und zu seinen Jüngern zurückkehrte, sah er, dass sie eingeschlafen waren, erschöpft von ihren Sorgen und ihrer Trauer. 46 Jesus weckte sie auf und rief: »Warum schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt!«

Verrat und Verhaftung (Matthäus 26,47‒56; Markus 14,43‒49; Johannes 18,2‒11)

47 Noch während Jesus sprach, kam eine große Gruppe Männer. Sie wurden von Judas, einem der zwölf Jünger, angeführt. Judas ging auf Jesus zu, um ihn mit einem Kuss zu begrüßen.[c] 48 Aber Jesus fragte ihn: »Judas, willst du den Menschensohn mit einem Kuss verraten?«

49 Jetzt hatten auch die anderen Jünger begriffen, was vor sich ging. Aufgeregt riefen sie: »Herr, sollen wir dich mit dem Schwert verteidigen?« 50 Einer von ihnen zog gleich das Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab. 51 Aber Jesus befahl: »Hört auf damit!« Er berührte das Ohr des Mannes und heilte ihn.

52 Dann fragte Jesus die obersten Priester, die Offiziere der Tempelwache und die führenden Männer des Volkes, die gekommen waren, um ihn festzunehmen: »Bin ich denn ein Verbrecher, dass ihr euch mit Schwertern und Knüppeln bewaffnen musstet? 53 Jeden Tag war ich im Tempel. Warum habt ihr mich nicht dort festgenommen? Aber jetzt ist eure Stunde da. Jetzt hat die Finsternis Macht.«

Petrus behauptet, Jesus nicht zu kennen (Matthäus 26,57‒58.69‒75; Markus 14,53‒54.66‒72; Johannes 18,12‒18.25‒27)

54 Die Männer verhafteten Jesus und führten ihn zum Palast des Hohenpriesters. Petrus folgte ihnen in sicherem Abstand. 55 Im Hof des Palastes zündeten sie ein Feuer an, um sich zu wärmen. Petrus setzte sich zu ihnen. 56 Im Schein des Feuers bemerkte ihn eine Dienerin und sah ihn prüfend an. »Der Mann da war auch mit Jesus zusammen!«, rief sie. 57 Doch Petrus widersprach: »Das ist unmöglich! Ich kenne ihn überhaupt nicht!«

58 Kurz darauf sah ihn ein anderer und meinte: »Du bist doch einer von seinen Freunden!« »Ausgeschlossen! Ich doch nicht!«, wehrte Petrus ab. 59 Nach etwa einer Stunde behauptete wieder einer: »Natürlich gehörte der hier zu Jesus; er kommt doch auch aus Galiläa!« 60 Aber Petrus stieß aufgebracht hervor: »Ich weiß nicht, wovon du redest.« In diesem Augenblick – noch während er das sagte – krähte ein Hahn.

61 Jesus drehte sich um und sah Petrus an. Da fielen Petrus die Worte ein, die der Herr zu ihm gesagt hatte: »Ehe der Hahn heute Nacht kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen.«

62 Er ging hinaus und weinte voller Verzweiflung.

Die Soldaten misshandeln Jesus (Matthäus 26,67‒68; Markus 14,65)

63 Die Männer, die Jesus bewachten, verhöhnten und schlugen ihn. 64 Sie verbanden ihm die Augen und spotteten: »Na, du Prophet! Sag uns, wer hat dich vorhin gerade geschlagen?« 65 Und noch viele andere Beleidigungen musste er über sich ergehen lassen.

Jesus vor Gericht (Matthäus 26,59‒66; Markus 14,55‒64; Johannes 18,19‒24)

66 Bei Tagesanbruch kamen die Mitglieder des Hohen Rates zusammen: die führenden Männer des Volkes, die obersten Priester und die Schriftgelehrten. Sie ließen Jesus vorführen 67 und forderten ihn auf: »Wenn du der Christus bist, der von Gott erwählte Retter, dann sag es uns!« Er erwiderte: »Wenn ich es euch sage, werdet ihr mir nicht glauben, 68 und wenn ich euch etwas frage, dann werdet ihr keine Antwort geben. 69 Doch von nun an wird der Menschensohn an der rechten Seite des allmächtigen Gottes sitzen.« 70 Empört schrien alle: »Willst du damit etwa sagen, dass du der Sohn Gottes bist?« Jesus antwortete: »Ihr habt recht, ich bin es!« 71 »Wozu brauchen wir da noch weitere Zeugen?«, riefen jetzt die Ankläger einstimmig. »Wir haben die Gotteslästerung doch aus seinem Mund gehört!«

Jesus wird an die Römer ausgeliefert (Matthäus 27,2.11‒14; Markus 15,1‒5; Johannes 18,28‒38)

23 Nun erhoben sich die Mitglieder des Hohen Rates und ließen Jesus zum römischen Statthalter Pilatus abführen. Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor: »Wir können bezeugen, dass dieser Mensch unser Volk aufhetzt. Er redet den Leuten ein, dass sie dem Kaiser keine Steuern zahlen sollen. Und er behauptet von sich, er sei der Christus, ein König, den Gott geschickt hat.«

»Stimmt das?«, fragte Pilatus den Angeklagten. »Bist du wirklich der König der Juden?« Jesus antwortete: »Ja, du sagst es!« Pilatus erklärte den obersten Priestern und der ganzen Volksmenge: »Ich sehe keinen Grund, diesen Mann zu verurteilen! Er ist unschuldig.« Aber sie widersprachen heftig: »Im ganzen Land hetzt er die Menschen durch seine Lehre auf. Schon in Galiläa hat er damit angefangen, und nun ist er bis hierher nach Jerusalem gekommen!«

Jesus wird von Herodes verhört

»Ist der Mann denn aus Galiläa?«, wollte Pilatus nun wissen. Als er von ihnen bestätigt bekam, dass Jesus tatsächlich aus Galiläa, dem Herrschaftsgebiet von König Herodes, stammte, schickte Pilatus ihn zu Herodes, der sich während des Passahfestes auch in Jerusalem aufhielt. Herodes war sehr erfreut, Jesus zu sehen. Er wollte ihn schon lange kennen lernen. Denn er hatte viel von ihm gehört und hoffte, Jesus würde ihm ein Wunder vorführen. Der König stellte Frage um Frage, aber Jesus gab ihm keine einzige Antwort. 10 Umso mehr redeten die obersten Priester und die Schriftgelehrten, die mitgekommen waren und ihn immer heftiger beschuldigten. 11 Auch Herodes und seine Soldaten ließen Jesus ihre Verachtung spüren und trieben ihren Spott mit ihm. Sie hängten ihm ein prächtiges Gewand als Königsmantel um und schickten ihn wieder zu Pilatus. 12 Herodes und Pilatus waren vorher miteinander verfeindet gewesen. Aber an diesem Tag wurden sie Freunde.

Das Todesurteil (Matthäus 27,15‒26; Markus 15,6‒15; Johannes 18,38–19,16)

13 Pilatus rief die obersten Priester, die anderen Mitglieder des Hohen Rates und die Menge zusammen 14 und verkündete: »Ihr habt diesen Mann zu mir gebracht und ihn beschuldigt, dass er die Menschen aufhetzt. Nun, ich habe ihn vor euch verhört und bin zu dem Urteil gekommen: Dieser Mann ist in allen Anklagepunkten unschuldig! 15 Herodes ist zum selben Urteil gekommen. Deswegen hat er ihn hierher zurückgeschickt. Es ist offensichtlich, dass der Angeklagte nichts getan hat, was mit dem Tod bestraft werden müsste. 16 Ich werde ihn auspeitschen lassen, dann soll er frei sein.« 17 Pilatus pflegte ohnehin in jedem Jahr am Passahfest einen Gefangenen zu begnadigen.[d]

18 Da brach ein Sturm der Entrüstung los. Wie aus einem Mund schrie die Menge: »Weg mit ihm! Lass Barabbas frei!« 19 Barabbas saß im Gefängnis, weil er sich an einem Aufstand in Jerusalem beteiligt und einen Mord begangen hatte.

20 Noch einmal versuchte Pilatus, die Leute umzustimmen; denn er wollte Jesus gern freilassen. 21 Aber sie schrien nur noch lauter: »Ans Kreuz! Ans Kreuz mit ihm!«

22 Pilatus versuchte es zum dritten Mal: »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Ich finde nichts, worauf die Todesstrafe steht! Ich werde ihn also auspeitschen lassen. Dann soll er frei sein.«

23 Aber die aufgebrachte Menge ließ nicht locker und brüllte immer lauter: »Kreuzige ihn!«, bis Pilatus ihrem Schreien nachgab 24 und beschloss, ihre Forderung zu erfüllen.

25 Barabbas ließ er frei, den Mann, der wegen Aufruhr und Mordes im Gefängnis saß. Jesus aber verurteilte er zum Tod am Kreuz, wie sie es gefordert hatten.

Auf dem Weg zur Hinrichtung (Matthäus 27,31‒32; Markus 15,20‒22; Johannes 19,16‒17)

26 Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte begegnete ihnen ein Mann, der gerade von seinem Feld zurückkam. Er hieß Simon und stammte aus Kyrene. Ihm luden sie das Kreuz auf und zwangen ihn, hinter Jesus herzugehen.

27 Eine große Volksmenge folgte Jesus auf dem Weg zur Hinrichtung. Darunter waren viele Frauen, die laut klagten und um Jesus weinten.

28 Zu ihnen drehte sich Jesus um und rief: »Weint nicht über mich, ihr Frauen von Jerusalem! Weint über euch und eure Kinder! 29 Es kommt eine Zeit, in der man sagen wird: ›Glücklich schätzen können sich die Frauen, die keine Kinder bekommen können. Ja, glücklich schätzen können sich alle, die niemals ein Kind geboren und gestillt haben!‹ 30 Die Menschen werden sich wünschen, dass die Berge auf sie herabstürzen und die Hügel sie unter sich begraben, damit ihr Leid ein Ende hat.

31 Denn wenn man schon mit mir so umgeht, welches Gericht steht dann ihnen bevor! Ja, ein grüner Baum mag Feuer fangen, aber dürres Holz brennt lichterloh!«

Die Kreuzigung (Matthäus 27,33‒44; Markus 15,22‒31; Johannes 19,17‒24)

32 Mit Jesus wurden zwei Verbrecher vor die Stadt geführt 33 zu der Stelle, die man »Schädelstätte« nennt. Dort wurde Jesus ans Kreuz genagelt und mit ihm die beiden Verbrecher, der eine rechts, der andere links von ihm.

34 Jesus betete: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!«[e] Unter dem Kreuz teilten die Soldaten seine Kleider unter sich auf und warfen das Los darum. 35 Die Menge stand dabei und schaute zu. Und die Mitglieder des Hohen Rates verhöhnten Jesus: »Anderen hat er geholfen! Wenn er wirklich der Christus ist, der von Gott gesandte Retter, dann soll er sich jetzt doch selber helfen!« 36 Auch die Soldaten trieben ihren Spott mit ihm. Sie boten ihm Essigwasser zu trinken an 37 und riefen ihm zu: »Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich doch selber!«

38 Oben am Kreuz war ein Schild angebracht mit der Aufschrift: »Dies ist der König der Juden!«

39 Auch einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, lästerte: »Bist du denn nicht der Christus, der versprochene Retter? Dann hilf dir selbst und uns!« 40 Aber der am anderen Kreuz wies ihn zurecht: »Du bist genauso zum Tode verurteilt worden wie dieser Mann. Fürchtest du Gott nicht einmal jetzt? 41 Wir werden hier zu Recht bestraft. Wir bekommen, was wir verdient haben. Der hier aber ist unschuldig; er hat nichts Böses getan.« 42 Dann sagte er: »Jesus, denk an mich, wenn du deine Herrschaft antrittst!« 43 Da antwortete ihm Jesus: »Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.«

Jesus stirbt am Kreuz (Matthäus 27,45‒56; Markus 15,33‒41; Johannes 19,28‒30)

44 Am Mittag wurde es plötzlich im ganzen Land dunkel. Die Finsternis dauerte drei Stunden; 45 in dieser Zeit war die Sonne nicht zu sehen. Dann zerriss im Tempel der Vorhang vor dem Allerheiligsten mitten entzwei. 46 Und Jesus rief laut: »Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist!« Mit diesen Worten starb er.

47 Der römische Hauptmann, der die Hinrichtung beaufsichtigt hatte, lobte Gott und sagte: »Dieser Mann war wirklich unschuldig!« 48 Betroffen kehrten die Schaulustigen, die zur Hinrichtung zusammengeströmt waren, in die Stadt zurück. 49 Viele Freunde von Jesus standen da und beobachteten das Geschehen aus der Ferne; darunter auch Frauen aus Galiläa, die mit Jesus zusammen nach Jerusalem gekommen waren.

Jesus wird begraben (Matthäus 27,57‒61; Markus 15,42‒47; Johannes 19,38‒42)

50-52 Josef, ein Mann aus Arimathäa, einer Stadt in Judäa, ging zu Pilatus und bat ihn, den Leichnam von Jesus begraben zu dürfen. Er war ein Mitglied des Hohen Rates und ein guter Mensch, der nach Gottes Willen lebte und auf das Kommen von Gottes Reich wartete. Josef hatte nicht zugestimmt, als der Hohe Rat Jesus zum Tode verurteilt hatte, und war mit ihrem Vorgehen nicht einverstanden.

53 Er nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in ein feines Leinentuch und legte ihn in eine Grabkammer, die man in einen Felsen gehauen hatte und in der vorher noch niemand begraben worden war. 54 Das alles geschah am späten Freitagnachmittag, unmittelbar vor Beginn des Sabbats.

55 Josef wurde von Frauen begleitet, die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren. Sie sahen das Grab und beobachteten, wie man den Toten hineinlegte. 56 Dann kehrten sie in die Stadt zurück und bereiteten dort wohlriechende Öle und Salben für die Einbalsamierung vor.

Doch den Sabbat hielten sie als Ruhetag ein, so wie es das jüdische Gesetz vorschreibt.

Jesus lebt (Matthäus 28,1‒8; Markus 16,1‒8; Johannes 20,1‒13)

24 Ganz früh am Sonntagmorgen, dem ersten Tag der neuen Woche, nahmen die Frauen die wohlriechenden Öle mit, die sie zubereitet hatten, und gingen zum Grab. Dort angekommen sahen sie, dass der Stein, mit dem man es verschlossen hatte, zur Seite gerollt war. Als sie die Grabkammer betraten, fanden sie den Leichnam von Jesus, dem Herrn, nicht. Verwundert überlegten sie, was das alles zu bedeuten hatte. Plötzlich traten zwei Männer in glänzend weißen Kleidern zu ihnen. Die Frauen erschraken und wagten nicht, die beiden anzusehen.

»Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?«, fragten die Männer. »Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstanden! Denkt doch daran, was er euch damals in Galiläa gesagt hat: ›Der Menschensohn muss den gottlosen Menschen ausgeliefert werden. Sie werden ihn kreuzigen, aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.‹«

Da erinnerten sich die Frauen an diese Worte von Jesus. Sie liefen vom Grab in die Stadt zurück, um den elf Aposteln und den anderen Jüngern zu berichten, was sie erlebt hatten.

10 Zu diesen Frauen gehörten Maria aus Magdala, Johanna, Maria, die Mutter von Jakobus, und noch etliche andere. 11 Aber die Apostel hielten ihren Bericht für leeres Gerede und glaubten den Frauen kein Wort.

12 Doch Petrus sprang auf und lief zum Grab. Als er hineinschaute, sah er außer den Leinentüchern nichts. Verwundert ging er in die Stadt zurück.

Jesus begegnet zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus (Markus 16,12‒13)

13 Am selben Tag gingen zwei Jünger nach Emmaus, einem Dorf elf Kilometer von Jerusalem entfernt. 14 Unterwegs sprachen sie miteinander über die Ereignisse der vergangenen Tage. 15 Während sie sich unterhielten und nachdachten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. 16 Aber sie – wie mit Blindheit geschlagen – erkannten ihn nicht.[f]

17 »Worüber sprecht ihr da miteinander?«, wollte Jesus wissen. Die Jünger blieben traurig stehen, 18 und verwundert bemerkte Kleopas, einer von den beiden: »Du bist wohl der Einzige in Jerusalem, der nichts von den Ereignissen der letzten Tage weiß.« 19 »Was meint ihr?«, fragte Jesus.

»Das, was mit Jesus aus Nazareth geschehen ist«, antworteten die Jünger. »Er war ein Prophet, den Gott geschickt hatte. Jeder im Volk konnte das an seinen mächtigen Worten und Taten erkennen. 20 Aber unsere obersten Priester und die anderen Mitglieder des Hohen Rates haben ihn an die Römer ausgeliefert. Er wurde zum Tode verurteilt und dann ans Kreuz geschlagen. 21 Dabei hatten wir gehofft, dass er der von Gott versprochene Retter ist, der Israel befreit.

Seither sind nun schon drei Tage vergangen. 22 Und dann wurden wir heute Morgen auch noch durch einige Frauen sehr beunruhigt, die zu uns gehören. Schon vor Sonnenaufgang waren sie zum Grab gegangen; 23 aber der Leichnam von Jesus war nicht mehr da. Die Frauen kamen zurück und erzählten, ihnen seien Engel erschienen, die sagten: ›Jesus lebt!‹ 24 Einige von uns sind gleich zum Grab gelaufen. Es war tatsächlich alles so, wie die Frauen berichtet hatten. Aber Jesus haben sie nicht gesehen.«

25 Darauf sagte Jesus zu ihnen: »Wie wenig versteht ihr doch! Warum fällt es euch nur so schwer, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben? 26 Musste der von Gott erwählte Retter nicht all dies erleiden, bevor ihn Gott zum höchsten Herrn einsetzte[g] 27 Dann erklärte ihnen Jesus, was durch die ganze Schrift hindurch über ihn gesagt wird – von den Büchern Mose angefangen bis zu den Propheten.

28 Inzwischen waren sie kurz vor Emmaus, und Jesus tat so, als wolle er weitergehen. 29 Deshalb drängten ihn die Jünger: »Bleib doch über Nacht bei uns! Es ist spät und wird schon dunkel.« So ging er mit ihnen ins Haus. 30 Als Jesus sich mit ihnen zum Essen niedergelassen hatte, nahm er das Brot, dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es ihnen. 31 Da wurden ihnen die Augen geöffnet: Es war Jesus. Doch im selben Moment verschwand er, und sie konnten ihn nicht mehr sehen.

32 Sie sagten zueinander: »Hat es uns nicht tief berührt, als er unterwegs mit uns sprach und uns die Heilige Schrift erklärte?«

33 Ohne Zeit zu verlieren, brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Dort waren die elf Jünger und andere Freunde von Jesus zusammen. 34 Von ihnen wurden sie mit den Worten begrüßt: »Der Herr ist tatsächlich auferstanden! Er hat sich Simon gezeigt!« 35 Nun erzählten die beiden, was auf dem Weg nach Emmaus geschehen war und dass sie ihren Herrn erkannt hatten, als er das Brot in Stücke brach.

Der Auferstandene erscheint seinen Jüngern (Markus 16,14‒18; Johannes 20,19‒23; Apostelgeschichte 1,4‒8)

36 Noch während sie berichteten, stand Jesus plötzlich mitten im Kreis der Jünger. »Friede sei mit euch!«, begrüßte er sie. 37 Die Jünger erschraken und fürchteten sich sehr. Sie dachten, ein Geist stünde vor ihnen.

38 »Warum habt ihr solche Angst?«, fragte Jesus. »Wieso zweifelt ihr daran, dass ich es bin? 39 Seht doch die Wunden an meinen Händen und Füßen! Ich bin es wirklich. Hier, fasst mich an und überzeugt euch, dass ich kein Geist bin. Geister sind doch nicht aus Fleisch und Blut wie ich!« 40 Dann zeigte er ihnen seine Hände und Füße. 41 Aber vor lauter Freude konnten sie es noch immer nicht fassen, dass Jesus vor ihnen stand. Endlich fragte er sie: »Habt ihr etwas zu essen hier?« 42 Sie brachten ihm ein Stück gebratenen Fisch. 43 Den nahm er und aß ihn vor ihren Augen.

44 Dann sagte er zu ihnen: »Erinnert euch an das, was ich euch angekündigt habe, als ich noch mit euch zusammen war: ›Alles muss sich erfüllen, was bei Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich steht.‹« 45 Nun erklärte er ihnen die Worte der Heiligen Schrift. 46 Er sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. 47 Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt.[h]

Das soll zuerst in Jerusalem geschehen. 48 Ihr selbst habt miterlebt, dass Gottes Zusagen in Erfüllung gegangen sind. Ihr seid meine Zeugen. 49 Ich werde den Heiligen Geist zu euch herabsenden, den mein Vater euch versprochen hat.[i] Bleibt hier in Jerusalem, bis ihr diese Kraft von oben empfangen habt!«

Jesus kehrt zu seinem Vater zurück (Markus 16,19; Apostelgeschichte 1,9‒12)

50 Jesus führte seine Jünger von Jerusalem nach Betanien. Er segnete sie mit erhobenen Händen. 51 Noch während er sie segnete, entfernte er sich von ihnen und wurde zum Himmel emporgehoben. 52 Die Jünger fielen vor ihm nieder. Danach kehrten sie voller Freude nach Jerusalem zurück. 53 Von da an gingen sie immer wieder in den Tempel, um Gott zu loben und ihm zu danken.

Footnotes

  1. 22,35 Vgl. Kapitel 9,3.
  2. 22,37 Jesaja 53,12
  3. 22,47 Seinen Rabbi zu küssen war für einen Jünger in der damaligen Zeit die übliche Form, ihn respektvoll zu begrüßen.
  4. 23,17 In früheren Handschriften steht nach Vers 16 unmittelbar Vers 18. Zum leichteren Verständnis der folgenden Verse wird hier aber Vers 17 als erklärender Zusatz wiedergegeben.
  5. 23,34 Dieser Versteil fehlt in einigen Handschriften.
  6. 24,16 Wörtlich: Doch ihre Augen wurden gehalten, so dass sie ihn nicht erkannten.
  7. 24,26 Wörtlich: nicht all dies erleiden und so eingehen in seine Herrlichkeit.
  8. 24,47 Oder: Allen Völkern wird verkündet werden: Um seinetwillen vergibt Gott jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt.
  9. 24,49 Wörtlich: Und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch herab.

Judas Agrees to Betray Jesus(A)

22 Now the Festival of Unleavened Bread, called the Passover, was approaching,(B) and the chief priests and the teachers of the law were looking for some way to get rid of Jesus,(C) for they were afraid of the people. Then Satan(D) entered Judas, called Iscariot,(E) one of the Twelve. And Judas went to the chief priests and the officers of the temple guard(F) and discussed with them how he might betray Jesus. They were delighted and agreed to give him money.(G) He consented, and watched for an opportunity to hand Jesus over to them when no crowd was present.

The Last Supper(H)(I)(J)(K)(L)

Then came the day of Unleavened Bread on which the Passover lamb had to be sacrificed.(M) Jesus sent Peter and John,(N) saying, “Go and make preparations for us to eat the Passover.”

“Where do you want us to prepare for it?” they asked.

10 He replied, “As you enter the city, a man carrying a jar of water will meet you. Follow him to the house that he enters, 11 and say to the owner of the house, ‘The Teacher asks: Where is the guest room, where I may eat the Passover with my disciples?’ 12 He will show you a large room upstairs, all furnished. Make preparations there.”

13 They left and found things just as Jesus had told them.(O) So they prepared the Passover.

14 When the hour came, Jesus and his apostles(P) reclined at the table.(Q) 15 And he said to them, “I have eagerly desired to eat this Passover with you before I suffer.(R) 16 For I tell you, I will not eat it again until it finds fulfillment in the kingdom of God.”(S)

17 After taking the cup, he gave thanks and said, “Take this and divide it among you. 18 For I tell you I will not drink again from the fruit of the vine until the kingdom of God comes.”

19 And he took bread, gave thanks and broke it,(T) and gave it to them, saying, “This is my body given for you; do this in remembrance of me.”

20 In the same way, after the supper he took the cup, saying, “This cup is the new covenant(U) in my blood, which is poured out for you.[a] 21 But the hand of him who is going to betray me is with mine on the table.(V) 22 The Son of Man(W) will go as it has been decreed.(X) But woe to that man who betrays him!” 23 They began to question among themselves which of them it might be who would do this.

24 A dispute also arose among them as to which of them was considered to be greatest.(Y) 25 Jesus said to them, “The kings of the Gentiles lord it over them; and those who exercise authority over them call themselves Benefactors. 26 But you are not to be like that. Instead, the greatest among you should be like the youngest,(Z) and the one who rules like the one who serves.(AA) 27 For who is greater, the one who is at the table or the one who serves? Is it not the one who is at the table? But I am among you as one who serves.(AB) 28 You are those who have stood by me in my trials. 29 And I confer on you a kingdom,(AC) just as my Father conferred one on me, 30 so that you may eat and drink at my table in my kingdom(AD) and sit on thrones, judging the twelve tribes of Israel.(AE)

31 “Simon, Simon, Satan has asked(AF) to sift all of you as wheat.(AG) 32 But I have prayed for you,(AH) Simon, that your faith may not fail. And when you have turned back, strengthen your brothers.”(AI)

33 But he replied, “Lord, I am ready to go with you to prison and to death.”(AJ)

34 Jesus answered, “I tell you, Peter, before the rooster crows today, you will deny three times that you know me.”

35 Then Jesus asked them, “When I sent you without purse, bag or sandals,(AK) did you lack anything?”

“Nothing,” they answered.

36 He said to them, “But now if you have a purse, take it, and also a bag; and if you don’t have a sword, sell your cloak and buy one. 37 It is written: ‘And he was numbered with the transgressors’[b];(AL) and I tell you that this must be fulfilled in me. Yes, what is written about me is reaching its fulfillment.”

38 The disciples said, “See, Lord, here are two swords.”

“That’s enough!” he replied.

Jesus Prays on the Mount of Olives(AM)

39 Jesus went out as usual(AN) to the Mount of Olives,(AO) and his disciples followed him. 40 On reaching the place, he said to them, “Pray that you will not fall into temptation.”(AP) 41 He withdrew about a stone’s throw beyond them, knelt down(AQ) and prayed, 42 “Father, if you are willing, take this cup(AR) from me; yet not my will, but yours be done.”(AS) 43 An angel from heaven appeared to him and strengthened him.(AT) 44 And being in anguish, he prayed more earnestly, and his sweat was like drops of blood falling to the ground.[c]

45 When he rose from prayer and went back to the disciples, he found them asleep, exhausted from sorrow. 46 “Why are you sleeping?” he asked them. “Get up and pray so that you will not fall into temptation.”(AU)

Jesus Arrested(AV)

47 While he was still speaking a crowd came up, and the man who was called Judas, one of the Twelve, was leading them. He approached Jesus to kiss him, 48 but Jesus asked him, “Judas, are you betraying the Son of Man with a kiss?”

49 When Jesus’ followers saw what was going to happen, they said, “Lord, should we strike with our swords?”(AW) 50 And one of them struck the servant of the high priest, cutting off his right ear.

51 But Jesus answered, “No more of this!” And he touched the man’s ear and healed him.

52 Then Jesus said to the chief priests, the officers of the temple guard,(AX) and the elders, who had come for him, “Am I leading a rebellion, that you have come with swords and clubs? 53 Every day I was with you in the temple courts,(AY) and you did not lay a hand on me. But this is your hour(AZ)—when darkness reigns.”(BA)

Peter Disowns Jesus(BB)

54 Then seizing him, they led him away and took him into the house of the high priest.(BC) Peter followed at a distance.(BD) 55 And when some there had kindled a fire in the middle of the courtyard and had sat down together, Peter sat down with them. 56 A servant girl saw him seated there in the firelight. She looked closely at him and said, “This man was with him.”

57 But he denied it. “Woman, I don’t know him,” he said.

58 A little later someone else saw him and said, “You also are one of them.”

“Man, I am not!” Peter replied.

59 About an hour later another asserted, “Certainly this fellow was with him, for he is a Galilean.”(BE)

60 Peter replied, “Man, I don’t know what you’re talking about!” Just as he was speaking, the rooster crowed. 61 The Lord(BF) turned and looked straight at Peter. Then Peter remembered the word the Lord had spoken to him: “Before the rooster crows today, you will disown me three times.”(BG) 62 And he went outside and wept bitterly.

The Guards Mock Jesus(BH)

63 The men who were guarding Jesus began mocking and beating him. 64 They blindfolded him and demanded, “Prophesy! Who hit you?” 65 And they said many other insulting things to him.(BI)

Jesus Before Pilate and Herod(BJ)(BK)(BL)

66 At daybreak the council(BM) of the elders of the people, both the chief priests and the teachers of the law, met together,(BN) and Jesus was led before them. 67 “If you are the Messiah,” they said, “tell us.”

Jesus answered, “If I tell you, you will not believe me, 68 and if I asked you, you would not answer.(BO) 69 But from now on, the Son of Man will be seated at the right hand of the mighty God.”(BP)

70 They all asked, “Are you then the Son of God?”(BQ)

He replied, “You say that I am.”(BR)

71 Then they said, “Why do we need any more testimony? We have heard it from his own lips.”

23 Then the whole assembly rose and led him off to Pilate.(BS) And they began to accuse him, saying, “We have found this man subverting our nation.(BT) He opposes payment of taxes to Caesar(BU) and claims to be Messiah, a king.”(BV)

So Pilate asked Jesus, “Are you the king of the Jews?”

“You have said so,” Jesus replied.

Then Pilate announced to the chief priests and the crowd, “I find no basis for a charge against this man.”(BW)

But they insisted, “He stirs up the people all over Judea by his teaching. He started in Galilee(BX) and has come all the way here.”

On hearing this, Pilate asked if the man was a Galilean.(BY) When he learned that Jesus was under Herod’s jurisdiction, he sent him to Herod,(BZ) who was also in Jerusalem at that time.

When Herod saw Jesus, he was greatly pleased, because for a long time he had been wanting to see him.(CA) From what he had heard about him, he hoped to see him perform a sign of some sort. He plied him with many questions, but Jesus gave him no answer.(CB) 10 The chief priests and the teachers of the law were standing there, vehemently accusing him. 11 Then Herod and his soldiers ridiculed and mocked him. Dressing him in an elegant robe,(CC) they sent him back to Pilate. 12 That day Herod and Pilate became friends(CD)—before this they had been enemies.

13 Pilate called together the chief priests, the rulers and the people, 14 and said to them, “You brought me this man as one who was inciting the people to rebellion. I have examined him in your presence and have found no basis for your charges against him.(CE) 15 Neither has Herod, for he sent him back to us; as you can see, he has done nothing to deserve death. 16 Therefore, I will punish him(CF) and then release him.” [17] [d]

18 But the whole crowd shouted, “Away with this man! Release Barabbas to us!”(CG) 19 (Barabbas had been thrown into prison for an insurrection in the city, and for murder.)

20 Wanting to release Jesus, Pilate appealed to them again. 21 But they kept shouting, “Crucify him! Crucify him!”

22 For the third time he spoke to them: “Why? What crime has this man committed? I have found in him no grounds for the death penalty. Therefore I will have him punished and then release him.”(CH)

23 But with loud shouts they insistently demanded that he be crucified, and their shouts prevailed. 24 So Pilate decided to grant their demand. 25 He released the man who had been thrown into prison for insurrection and murder, the one they asked for, and surrendered Jesus to their will.

The Crucifixion of Jesus(CI)

26 As the soldiers led him away, they seized Simon from Cyrene,(CJ) who was on his way in from the country, and put the cross on him and made him carry it behind Jesus.(CK) 27 A large number of people followed him, including women who mourned and wailed(CL) for him. 28 Jesus turned and said to them, “Daughters of Jerusalem, do not weep for me; weep for yourselves and for your children.(CM) 29 For the time will come when you will say, ‘Blessed are the childless women, the wombs that never bore and the breasts that never nursed!’(CN) 30 Then

“‘they will say to the mountains, “Fall on us!”
    and to the hills, “Cover us!”’[e](CO)

31 For if people do these things when the tree is green, what will happen when it is dry?”(CP)

32 Two other men, both criminals, were also led out with him to be executed.(CQ) 33 When they came to the place called the Skull, they crucified him there, along with the criminals—one on his right, the other on his left. 34 Jesus said, “Father,(CR) forgive them, for they do not know what they are doing.”[f](CS) And they divided up his clothes by casting lots.(CT)

35 The people stood watching, and the rulers even sneered at him.(CU) They said, “He saved others; let him save himself if he is God’s Messiah, the Chosen One.”(CV)

36 The soldiers also came up and mocked him.(CW) They offered him wine vinegar(CX) 37 and said, “If you are the king of the Jews,(CY) save yourself.”

38 There was a written notice above him, which read: this is the king of the jews.(CZ)

39 One of the criminals who hung there hurled insults at him: “Aren’t you the Messiah? Save yourself and us!”(DA)

40 But the other criminal rebuked him. “Don’t you fear God,” he said, “since you are under the same sentence? 41 We are punished justly, for we are getting what our deeds deserve. But this man has done nothing wrong.”(DB)

42 Then he said, “Jesus, remember me when you come into your kingdom.[g](DC)

43 Jesus answered him, “Truly I tell you, today you will be with me in paradise.”(DD)

The Death of Jesus(DE)

44 It was now about noon, and darkness came over the whole land until three in the afternoon,(DF) 45 for the sun stopped shining. And the curtain of the temple(DG) was torn in two.(DH) 46 Jesus called out with a loud voice,(DI) “Father, into your hands I commit my spirit.”[h](DJ) When he had said this, he breathed his last.(DK)

47 The centurion, seeing what had happened, praised God(DL) and said, “Surely this was a righteous man.” 48 When all the people who had gathered to witness this sight saw what took place, they beat their breasts(DM) and went away. 49 But all those who knew him, including the women who had followed him from Galilee,(DN) stood at a distance,(DO) watching these things.

The Burial of Jesus(DP)

50 Now there was a man named Joseph, a member of the Council, a good and upright man, 51 who had not consented to their decision and action. He came from the Judean town of Arimathea, and he himself was waiting for the kingdom of God.(DQ) 52 Going to Pilate, he asked for Jesus’ body. 53 Then he took it down, wrapped it in linen cloth and placed it in a tomb cut in the rock, one in which no one had yet been laid. 54 It was Preparation Day,(DR) and the Sabbath was about to begin.

55 The women who had come with Jesus from Galilee(DS) followed Joseph and saw the tomb and how his body was laid in it. 56 Then they went home and prepared spices and perfumes.(DT) But they rested on the Sabbath in obedience to the commandment.(DU)

Jesus Has Risen(DV)

24 On the first day of the week, very early in the morning, the women took the spices they had prepared(DW) and went to the tomb. They found the stone rolled away from the tomb, but when they entered, they did not find the body of the Lord Jesus.(DX) While they were wondering about this, suddenly two men in clothes that gleamed like lightning(DY) stood beside them. In their fright the women bowed down with their faces to the ground, but the men said to them, “Why do you look for the living among the dead? He is not here; he has risen! Remember how he told you, while he was still with you in Galilee:(DZ) ‘The Son of Man(EA) must be delivered over to the hands of sinners, be crucified and on the third day be raised again.’(EB) Then they remembered his words.(EC)

When they came back from the tomb, they told all these things to the Eleven and to all the others. 10 It was Mary Magdalene, Joanna, Mary the mother of James, and the others with them(ED) who told this to the apostles.(EE) 11 But they did not believe(EF) the women, because their words seemed to them like nonsense. 12 Peter, however, got up and ran to the tomb. Bending over, he saw the strips of linen lying by themselves,(EG) and he went away,(EH) wondering to himself what had happened.

On the Road to Emmaus

13 Now that same day two of them were going to a village called Emmaus, about seven miles[i] from Jerusalem.(EI) 14 They were talking with each other about everything that had happened. 15 As they talked and discussed these things with each other, Jesus himself came up and walked along with them;(EJ) 16 but they were kept from recognizing him.(EK)

17 He asked them, “What are you discussing together as you walk along?”

They stood still, their faces downcast. 18 One of them, named Cleopas,(EL) asked him, “Are you the only one visiting Jerusalem who does not know the things that have happened there in these days?”

19 “What things?” he asked.

“About Jesus of Nazareth,”(EM) they replied. “He was a prophet,(EN) powerful in word and deed before God and all the people. 20 The chief priests and our rulers(EO) handed him over to be sentenced to death, and they crucified him; 21 but we had hoped that he was the one who was going to redeem Israel.(EP) And what is more, it is the third day(EQ) since all this took place. 22 In addition, some of our women amazed us.(ER) They went to the tomb early this morning 23 but didn’t find his body. They came and told us that they had seen a vision of angels, who said he was alive. 24 Then some of our companions went to the tomb and found it just as the women had said, but they did not see Jesus.”(ES)

25 He said to them, “How foolish you are, and how slow to believe all that the prophets have spoken! 26 Did not the Messiah have to suffer these things and then enter his glory?”(ET) 27 And beginning with Moses(EU) and all the Prophets,(EV) he explained to them what was said in all the Scriptures concerning himself.(EW)

28 As they approached the village to which they were going, Jesus continued on as if he were going farther. 29 But they urged him strongly, “Stay with us, for it is nearly evening; the day is almost over.” So he went in to stay with them.

30 When he was at the table with them, he took bread, gave thanks, broke it(EX) and began to give it to them. 31 Then their eyes were opened and they recognized him,(EY) and he disappeared from their sight. 32 They asked each other, “Were not our hearts burning within us(EZ) while he talked with us on the road and opened the Scriptures(FA) to us?”

33 They got up and returned at once to Jerusalem. There they found the Eleven and those with them, assembled together 34 and saying, “It is true! The Lord(FB) has risen and has appeared to Simon.”(FC) 35 Then the two told what had happened on the way, and how Jesus was recognized by them when he broke the bread.(FD)

Jesus Appears to the Disciples

36 While they were still talking about this, Jesus himself stood among them and said to them, “Peace be with you.”(FE)

37 They were startled and frightened, thinking they saw a ghost.(FF) 38 He said to them, “Why are you troubled, and why do doubts rise in your minds? 39 Look at my hands and my feet. It is I myself! Touch me and see;(FG) a ghost does not have flesh and bones, as you see I have.”

40 When he had said this, he showed them his hands and feet. 41 And while they still did not believe it because of joy and amazement, he asked them, “Do you have anything here to eat?” 42 They gave him a piece of broiled fish, 43 and he took it and ate it in their presence.(FH)

44 He said to them, “This is what I told you while I was still with you:(FI) Everything must be fulfilled(FJ) that is written about me in the Law of Moses,(FK) the Prophets(FL) and the Psalms.”(FM)

45 Then he opened their minds so they could understand the Scriptures. 46 He told them, “This is what is written: The Messiah will suffer(FN) and rise from the dead on the third day,(FO) 47 and repentance for the forgiveness of sins will be preached in his name(FP) to all nations,(FQ) beginning at Jerusalem.(FR) 48 You are witnesses(FS) of these things. 49 I am going to send you what my Father has promised;(FT) but stay in the city until you have been clothed with power from on high.”

The Ascension of Jesus

50 When he had led them out to the vicinity of Bethany,(FU) he lifted up his hands and blessed them. 51 While he was blessing them, he left them and was taken up into heaven.(FV) 52 Then they worshiped him and returned to Jerusalem with great joy. 53 And they stayed continually at the temple,(FW) praising God.

Footnotes

  1. Luke 22:20 Some manuscripts do not have given for you … poured out for you.
  2. Luke 22:37 Isaiah 53:12
  3. Luke 22:44 Many early manuscripts do not have verses 43 and 44.
  4. Luke 23:17 Some manuscripts include here words similar to Matt. 27:15 and Mark 15:6.
  5. Luke 23:30 Hosea 10:8
  6. Luke 23:34 Some early manuscripts do not have this sentence.
  7. Luke 23:42 Some manuscripts come with your kingly power
  8. Luke 23:46 Psalm 31:5
  9. Luke 24:13 Or about 11 kilometers