Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
Die Befreiung ist kein leerer Traum!
126 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
Als der Herr uns aus der Gefangenschaft
nach Jerusalem zurückbrachte,[a]
da kamen wir uns vor wie im Traum.
2 Wir lachten aus vollem Hals
und jubelten laut vor Freude.
Auch die anderen Völker mussten zugeben:
»Was der Herr für sie getan hat, ist groß und gewaltig!«
3 Ja, der Herr hat große Taten für uns vollbracht!
Wir waren außer uns vor Freude.
4 Herr, wende auch jetzt unser düsteres Geschick zum Guten,[b]
so wie du ausgetrocknete Bäche wieder mit Wasser füllst!
5 Wer die Saat mit Tränen aussät,
wird voller Freude die Ernte einbringen.
6 Weinend geht er hinaus
und streut die Samen aufs Feld;
doch wenn er zurückkommt,
jubelt er über die reiche Ernte.
Gott tröstet die nach Babylonien verbannten Judäer (Kapitel 40–55)
Trost für Gottes Volk
40 So spricht euer Gott: »Tröstet, ja, tröstet mein Volk! 2 Ermutigt die Einwohner Jerusalems! Ruft ihnen zu: Nun habt ihr genug gelitten! Die schreckliche Zeit ist vorbei! Der Herr hat euch voll und ganz für eure Sünden bestraft. Eure Schuld ist beglichen.«
3 Hört! Jemand ruft: »Bahnt dem Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut eine Straße durch die Steppe für unseren Gott! 4 Jedes Tal soll aufgefüllt, jeder Berg und Hügel abgetragen werden. Alles Unebene soll eben werden und alles Hügelige flach. 5 Denn der Herr wird kommen in seiner ganzen Herrlichkeit. Alle Welt wird ihn sehen, so hat er selbst es angekündigt.«
6 Hört! Jemand sagt zu mir: »Sprich zu den Menschen!« »Was soll ich ihnen denn sagen?«, frage ich. »Sag: Die Menschen sind wie das Gras, und ihre Schönheit gleicht den Blumen: 7 Das Gras verdorrt, die Blumen verwelken, wenn der Herr seinen Atem darüber wehen lässt. Ja, nichts als Gras ist das Volk. 8 Das Gras verdorrt, die Blumen verwelken, aber das Wort unseres Gottes bleibt gültig für immer und ewig.«
9 Steig auf einen hohen Berg, Jerusalem! Du hast eine gute Nachricht zu verkünden, Berg Zion. Ruf sie mit lauter Stimme in die Welt hinaus! Ruf laut und scheue dich nicht! Sag den Städten im Land Juda: »Seht, da kommt euer Gott!«
10 Ja, der Herr kommt als ein mächtiger Gott. Er herrscht mit großer Kraft. Den Lohn für seine Mühe bringt er mit: sein Volk, das er sich erworben hat. Es geht vor ihm her. 11 Er sorgt für sein Volk wie ein guter Hirte. Die Lämmer nimmt er auf den Arm und hüllt sie schützend in seinen Umhang. Die Mutterschafe führt er behutsam ihren Weg.
22 Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung jetzt noch leidet und stöhnt wie eine Frau in den Geburtswehen.
23 Aber auch wir selbst, denen Gott bereits jetzt seinen Geist als Anfang des neuen Lebens gegeben hat, seufzen in unserem Innern. Denn wir warten voller Sehnsucht darauf, dass Gott uns als seine Kinder zu sich nimmt und auch unseren Körper von aller Vergänglichkeit befreit.
24 Darauf können wir zunächst nur hoffen und warten, obwohl wir schon gerettet sind. Hoffen aber bedeutet: noch nicht haben. Denn was einer schon hat und sieht, darauf braucht er nicht mehr zu hoffen. 25 Hoffen wir aber auf etwas, das wir noch nicht sehen können, dann warten wir zuversichtlich darauf, dass es sich erfüllt.
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